Schizoaffektiv-Ich Störung

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  • Dieses Thema hat 16 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 7 Monate von Anonym.
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  • #59897
    Anonym

      Irgendwie war es klar dass es nicht „bloß“ Schizophrenie ist. Jetzt hat das Kind einen neuen Namen.

      Ich war ja beim Gutachter, der meinte ich hab auch noch ne Ich Störung. Kennt sich damit jemand aus? Das Internet spuckt dazu nicht viel aus. Leider.

      #59899
      Anonym

        Leider Ladybird, hab ne Schizoaffektive St. depressiv. Hoffe du findest noch was. Sonst deinen Psychiater unbedingt fragen. LgB

        #59901
        Anonym

          Ja ja man versucht die Schwächeren immer in eine Schublade zu stecken. Ich nenne es Folgen der Angsterkrankung. Naja zumindest ist man dann kein Psychopath wie die Regierungen auf der Welt. Lol

          #59910
          Anonym

            Irgendwie hat das den Leidensdruck erhöht. Ich hab ja dann zwei Sachen. Zum einen Wahnvorstellungen und defekte Gefühle. Dieser Wechsel zwischen hoch und tief ist kaum mehr zu ertragen. Es ist ne Herausforderung das zu Händeln. Und wenn ich mir überleg dass ich bei jedem Konflikt entweder Manisch oder Depressiv werde dann ist das ätzend. Es ist ein Kraftakt meist hypomanisch und dann depressiv zu werde. Einmal die Flucht nach vorn. Oder die Resignation. Von einem Extrem ins andere. Manchmal albern ausgelassen. Dann wieder zusammen gesackt ohne Lebensenergie. Ehrlich gesagt macht mir das Angst. Werde immer wieder gebeutelt durch meine Emotionen. Das schizophrene Residuum war mir irgendwie lieber. So als Diagnose. Es ist schön gleichförmig. Ich bin so Inkonstant. Anstrengend. Und ich bin’s echt leid. Ich kann mich selbst nicht mehr ernst nehmen.

            #59917
            Anonym

              Ladybird mir gehts genauso. Das hast du gut beschrieben. :) Danke , cbd hilft mir in Extremsituationen sehr gut. Der Kaugummi. Das stabilisiert die Stimmung außer man übertreibt es.

              #59919
              Anonym

                Heute bin ich nach meinem Ausraster in der Früh mit cbd wieder runtergekommen.

                #59920

                Eigentlich sollte es den Leidensdruck nicht erhöhen. Das Problem war schon vorher da. Jetzt hast du die Diagnose dazu. Vielleicht kann man jetzt etwas dagegen machen. Was hat der Arzt denn dazu gesagt?

                Ich stelle mir das Problem an sich ziemlich schlimm vor, kann dir da aber nicht weiterhelfen. Ich hoffe nur, dass du nicht zu sehr über die Diagnose verzweifelst.

                #59927
                Anonym

                  Eine schizoaffektive Psychose hat eine viel bessere Prognose als eine paranoide oder sonstige. Das ist also sogar gut, wenn man vom Arzt in die schizoaffektive Schublade gesteckt wird.

                  Habe ich auch und ich bin ganz froh darüber. Wahrscheinlich hörst Du auch keine Stimmen oder so. Eine Ich-Störung ist eine Persönlichkeitsstörung, und da kommt es drauf an, welche Dir diagnostiziert wurde.

                  Es gibt eine Reihe von Persönlichkeitsstörungen. Das Wichtige ist, dass Persönlichkeitsanteile von den Störungen jeder in sich trägt. Es gibt auch Persönlichkeits-Akzentuierungen, das bedeutet, dass man von einem Persönlichkeitsanteil besonders viel hat. Eine Störung ist es dann, wenn ein Anteil ganz besonders stark ausgeprägt ist und alles andere überlagert und es das Leben beeinträchtigt.

                  Die schizoaffektive Störung oder die Schizophrenie allgemein, die sind immer die hervorragende Diagnose, hat mir meine Ärztin erzählt. Wenn man noch andere Störungen hat, dann sind diese nicht wichtig, weil ohnehin die Diagnose vor allem für die Krankenversicherung wichtig ist und nur die wichtigste Diagnose genommen wird.

                  Klar habe ich auch andere Anteile, beispielsweise, doch wichtig für die Behandlung ist bei mir nur die schizoaffektive Psychose.

                   

                  #59938
                  Anonym

                    Noch was fällt mir gerade ein. Eine schizoaffektive Störung ist keine Persönlichkeitsstörung. Sie ist nur eine Abgrenzung zur schizoaffektiven Psychose, die sich im wesentlichen durch Wahnvorstellungen, sowie depressive und manische Anteile auszeichnet. Die “Störung” in diesem Zusammenhang soll nur sagen, dass es eben im Moment keine akute Psychose ist.

                    Eine Persönlichkeitsstörung ist noch was anderes. Man kann sich über die einzelnen Diagnosen und was sie bedeuten hier auf der Webseite ganz gut informieren: https://www.seele-und-gesundheit.de/

                    Ich finde diese Webseite sowieso ganz gut zu allen Themenbereichen psychischer Krankheiten und lese da oft nach.

                     

                    #59939
                    Anonym

                      Danke für die beiden letzten Beiträge und für die Klarstellungen. Die finde ich sinnvoll.

                      #59973
                      Anonym

                        Danke fürs klarstellen @Grenfell. Hab selbst ein bisschen geforscht. Und bin zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Die Literatur ist leider nicht soooo ergiebig. Wie bei der Schizophrenie oder der Bipolaren Störung. Es ist oft Verlegenheitsdiagnose. Das hab ich auch gelesen. Ich denke ich das die Abgrenzung nicht ganz leicht ist. Und die Medikamente die eingesetzt werden sind ähnlich. Oder sogar gleich. Mhhh aber es erklärt so einiges. Warum meine Manie/Verliebtheit immer mal wieder auftaucht. Und warum es immer einen Bezug hat. Es ist immer Stress der dann ein widernatürliches Verhalten hervorruft.  Ich werde dann oft (Hypo) Manisch. Also die Flucht nach vorne. Dann will ich viel wissen und kann mir vieles merken, bin leistungsfähig. Und dann bin ich ausgezehrt. Und werde depressiv. Es ist so unglaublich anstrengend. Der eine meinte Mal zu mir, nutzen Sie Ihre Phasen. Aber inzwischen fühl ich mich nicht mal mehr im high gut. Ich bin vorsichtiger geworden und überlege mehr. Ich hab schon auch Dummheiten gemacht in der Manie. Sozial schädliche Sachen. Die mir echt peinlich sind. Von denen ich sage wie konntest du nur?! Davor hab ich jetzt auch Angst.

                        #59976

                        Hattest Du nicht nach der Ich-Störung gefragt?

                        Schau hier: https://flexikon.doccheck.com/de/Ich-St%C3%B6rung


                        Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                        Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
                        Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
                        Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
                        Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
                        Ab 12.05. nur noch 500 mg Amisulprid

                        #59994
                        Anonym

                          Danke @molly. Versteh ich nur leider nicht ganz :-/

                          #60009
                          Anonym

                            @ladybird,

                            das heißt: Ich-Störungen sind ganz normale Symptome während einer Psychose und normal bei einer schizoaffektiven Störung.

                            Derealisation und Depersonalisation sind hier beschrieben: https://www.seele-und-gesundheit.de/diagnosen/depersonalisation.html

                            Derealisation bedeutet dabei, dass die Außenwelt unwirklich und fremd wirkt. Das erlebt man auch während einer Psychose.

                            Depersonalisation bedeutet dabei, dass sich selbst als fremd erlebt.

                            Gedankenausbreitung, Gedankenentzug und Gedankeneingebung gehören auch zu dem, was man während einer akuten Psychose erlebt. Das ist zum Beispiel, dass Du meinst, dass jemand anders Deine Gedanken kennen würde. Oder es ist, dass Dir jemand Deine eigenen Gedanken wegnimmt. Oder aber, dass jemand anders von weitem Deine Gedanken beeinflusst.

                            All diese Symptome kann man auch haben, und trotzdem wissen, dass sie nicht normal sind. Dann spricht man nicht von einer Psychose. Wenn man sich selbst also von den Symptomen distanzieren kann, dann spricht man nicht von einer Psychose. Wenn man aber von diesen Symptomen komplett überflutet wird und diese Denkinhalte und Wahrnehmungen nicht mehr als krankhaft wahrnehmen kann, sich also nicht mehr von ihnen distanzieren kann, also keinen Bezug mehr zur Realität hat, dann spricht man von einer Psychose.

                            Während man in eine Psychose hineinrutscht, dann gibt es immer solche Phasen, in denen man sich noch distanzieren kann. Wenn man aber von der Angst, die diese Symptome auslösen, überflutet wird, dann ist es meistens schon zu spät. Manche Menschen erleben diese Symptome und können sich trotzdem von ihnen distanzieren und wieder zu ihrem normalen Zustand zurück kehren. Die sind dann nicht psychotisch, aber sie sind an der Grenze dazu, die sie jedoch nie überschreiten.

                            Mir ging es schon öfter so, dass ich auch in einem Zustand, in dem ich nicht psychotisch war, in solche Zustände hineingerutscht bin, das habe ich aber erkannt und dann selbständig meine Medikation erhöht und mich auch sonst aus dem Stress heraus gebracht. Dadurch konnte ich eine akute Psychose vermeiden.

                            Ich finde mittlerweile selbst solche Gedanken, dass mir jemand was Böses wollen könnte, als krankhaft. Zwar ist das manchmal wirklich so, aber grundsätzlich sollte man eher vom Guten ausgehen.

                             

                             

                             

                            #60014
                            Anonym

                              @ladybird,

                              Es ist immer Stress der dann ein widernatürliches Verhalten hervorruft.  Ich werde dann oft (Hypo) Manisch. Also die Flucht nach vorne. Dann will ich viel wissen und kann mir vieles merken, bin leistungsfähig. Und dann bin ich ausgezehrt. Und werde depressiv. Es ist so unglaublich anstrengend.

                              Das ist genau so, wie es mir immer wieder geht. Es ist wirklich sehr anstrengend. Deshalb passe ich jetzt an den Rändern besser auf: Wenn ich merke, dass ich mich mit etwas zu sehr befasse oder mich zu sehr rein steigere, dann setze ich mir Grenzen. Ich plane auch Entspannung mit ein. Ich lebe insgesamt viel bewusster und plane meinen Tag besser. Und wenn ich depressiv zu werden drohe, dann suche ich mir Sachen, mit denen ich irgendwie wieder aus der Depression raus komme oder da gar nicht so tief rein komme. Ein Punkt, nicht in Depression zu verfallen, ist für mich auch, seine eigenen Grenze in jeglicher Beziehung zu beachten.

                              Liebe Grüße

                              Grenfell

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