Rückfall Psychose

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  • Dieses Thema hat 29 Antworten sowie 12 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 6 Monate von Anonym aktualisiert.
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  • #91573

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich hatte jetzt schon meine 4. Psychose und wollte fragen, ob ihr auch schon öfters Psychosen hattet. Wie habt ihr euch gefühlt und seid ihr wieder richtig  gesund geworden?
    Was meint ihr kann man am besten gegen die Rückfälle tun? Ich habe Angst, dass ich immer wieder in Krisen gerate.

    MfG

    Sanny

    #91585

    Hallo @sanny1990,

    ich hatte vor einer Woche einen Schub. Meine Psychosen sind geprägt von Realitätsverlust und einer unbändigen Unruhe. Es fällt mir dann schwer zu sitzen und ich muss mich bewegen in der Wohnung. Ich gehe dann kaum mehr heraus und igele mich ein. Es ist nicht sehr schön. Das Gehirn beruhigt sich nur langsam und ich bin unkonzentriert.  Es dauert einfach seine Zeit bis sich das Gehirn wieder beruhigt und einem die Freiheiten gibt, die es notwendig macht.

    Wie sind Deine Psychosen?

    #91598

    Bei mir sind die Psychosen unterschiedlich. Einmal dachte ich, dass ich Jesus bin und wollte unbedingt allen helfen. Das letzte Mal dachte ich eher, dass etwas mit meinem ganzen Geld angerichtet wird. Ich habe mich bedroht gefühlt. Ich habe das auch mit der Unruhe, dass ich mich bewegen muss. Ich habe einfach Angst, dass es nie Ruhe gibt und ich immer mal wieder Psychosen habe werde. Kaum ging es mir gut fing es mit der Psychose wieder an.

    #91602

    Eine grundsätzliche Frage @Sanny1990: nimmst du regelmäßig deine Medikamente? Die verhindern Rückfälle normalerweise ganz gut. Das Leben mit ihnen mal schwer möglich sein, das Leben ohne sie ist dafür nahezu unmöglich.

    #91603

    Ich habe einmal das Medikament weggelassen und eine Psychose bekommen. Dann hatte ich einen Rückfall trotz Medikamenteneinnahme. Aber da hatte ich Durchfall, wahrscheinlich hat es nicht richtig gewirkt.

    #91606

    Man sollte einen Krisen- und Notfallplan haben.

    In der Regel lernt man z.B. bei Therapien wie man diesen erstellt und auf welchen Ereignissen dieser aufbaut.

    Das ganze beruht darauf, sich selber zu beobachten und komische Ereignisse erkennen und hinterfragen zu können, da Psychosen in der Regel einem besstimmten Muster folgen.
    Wenn man diesen “Fahrplan” einer Psychose kennt, fällt das Hinterfragen natürlich leichter.

    Ich dachte, das dieses Grundwissen standardmässig vermittelt wird.
    Es gab hier schon mal einen Thread zu dem Thema:

    Krisenplan

    Hier findest du noch weiterführende Infos zu dem Thema @Sanny1990
    https://www.psychiatrie.de/hilfreiche-materialien.html

    #91615
    Anonym

      Ich hatte schon viele Rückfälle. Bei mir ist es eine Mischung aus posttraumatischen Stress und Psychosen. Sehr heftig. Ich habe dann immer totale Ängste, Befürchtungen und später als Zusatz wahnideen.

      #91618

      Hast du die Rückfälle trotz Medikaments?

      #91622
      Anonym

        Ja kleine die paar Stunden dauern. Dann nehme ich tavor dann passts wieder.

        #91629

        Ich bin chronisch, aber auf einem sehr niedrigen Level. Es geht mir normalerweise gut, nur höre ich eben immer noch im Hintergrund Stimmen. Ich vertrage absolut keinen Stress und kann auch die Medikamente nicht mehr länger als vier Wochen absetzen. So bald ich Stress habe oder die Medikamente reduziere, werden die Stimmen massiv, ich fühle mich beobachtet, bekomme Angstzustände und werde depressiv.


        Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
        Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
        Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
        Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
        Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
        Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
        Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

        #91638

        Ja, ich habe auch solche Probleme. Leider wurde ich auch mit Medikament psychotisch und habe das ziemlich stark. Ich finde es auch schlimm, dass ich dann erstmal absolut nicht lebensfähig bin. Musste bis auf einmal bei den Rückfällen immer in eine Psychiatrie. Wart ihr schon oft in einer Psychiatrie?

        #91646
        Anonym

          Ich hatte ca 3 psychsoen, die man aber auch als en auffassen kann. Seit zwei Jahren bin ich Psychosefrei,Und ich denke auch, dass ich frei bleibe, weil ich mich von meinem inneren Konflikt lösen konnte. Wichtig ist auch, dass man ne weile regelmäßig Medikamente einnimmt. Nach dem ersten Schub 1 jahr, dann nach dem zweiten 2-5 jahre. Nach dem dritten evtl lebenslänglich. Zudem muss man auch an seinen Auslöser arbeiten wenn das geht. Ich weiß was bzw wer mich triggert, deswegen habe ich den Kontakt abgebrochen

          #91649

          @sanny1990

          Es kann Jahre dauern, bis du mit der Symptomatik zurechtkommst. Beschäftige dich mit der Krankheit, mach vielleicht eine kognitive Verhaltenstherapie und versuche deine inneren Probleme zu bewältigen.

          Ich war 1991 (Wochenbettpsychose), 1994 (Schwangerschaft) und 2005 (Scheidung) in der Klinik. Jedes Mal war da etwas, das mich stark beeinträchtigt hat.

          Was Lisi über einen inneren Konflikt schreibt, ist sehr maßgeblich. Ich glaube, jeder hat so ein Thema, das die Psychose immer wieder antriggert, so lange man es nicht bewältigt hat.

           


          Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
          Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
          Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
          Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
          Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
          Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
          Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.

          #91659

          Ja, ich glaube den inneren Konflikt hatte ich auch, weil ich in zwei Männer gleichzeitig verliebt war. Dann habe ich mich getrennt und kam damit lange nicht klar. Aber jetzt habe ich meinen neuen Freund in der Klinik kennengelernt. Wir haben zwar beide unsere Probleme mit der Psyche, aber mit dem neuen Freund ist auch der Liebeskummer mal abgehackt und das ständige Grübeln über die letzte Beziehung oder das negative Gefühl, was mit der Trennung verbunden war.

          #91660

          Auch sind 2018 3 wichtige Personen verstorben und 2019 auch noch eine Freundin. Das war eine große Belastung. So habe ich wieder an all den Tod gedacht und mich alleine gefühlt.

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