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Mowa aktualisiert.
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26/03/2023 um 19:12 Uhr #278894
Lieber Herr S.,
vielen Dank, ich habe mich sehr über Ihre freundliche Rückfrage gefreut.
Aus meiner Sicht wäre es für die Mental Health Initiative (MHI) sehr hilfreich, wenn Sie das „Falschsein“, das Sie in Ihrem Beitrag in der „Arts of the Working Class“ angesprochen haben, dem MHI-Publikum vortragen und mit uns in einen Austausch treten könnten.
Ich bin kulturwissenschaftlich und philosophisch eine Laiin und nicht sicher, ob ich Ihren Beitrag gut verstanden habe. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen und dem, was ich von meinen Mitmenschen gelernt habe, glaube ich, dass sowohl das ständige Abweichen von der Authentizität als auch der Versuch, so authentisch wie möglich zu sein, Menschen krank machen kann.
Und doch habe ich als einzelner Mensch keine andere Wahl, als diesen Augenblick so zu leben, wie es sich für mich persönlich richtig anfühlt. Das Schwierige daran ist ja auch, dass wir als Menschen die Zukunft nicht vorhersagen können und nicht wissen, was richtig und was falsch ist.
Anstatt aufeinander zu zeigen und darüber zu streiten, wer mehr richtig und wer mehr falsch liegt, bin ich davon überzeugt, dass wir in unserer Gesellschaft und auch global mehr Verständnis füreinander und Solidarität miteinander brauchen, um als resiliente Gemeinschaft überlebensfähig zu bleiben.
Der gemeinsame Austausch braucht dafür dringend mehr Raum und Zeit, und vor allem mehr Menschen, die dieses Miteinander auf Augenhöhe unterstützen wollen und können.
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie diese Initiative ebenfalls unterstützen könnten.
Mit herzlichen Grüßen,
MowaEdit: Der Artikel, um den es geht, ist auch online verfügbar:
https://artsoftheworkingclass.org/text/on-being-wrong-1-
Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 6 Monate von
Mowa geändert.
27/03/2023 um 17:42 Uhr #279014Danke liebe Floeckchen, dass Du nachfragst
Mir geht es sehr gut. Ich bin insgesamt sehr aktiv aber alles noch im Rahmen
Ich genieße meine gesunde Lebenszeit.
Jetzt habe ich Feierabend und werde mich ausruhen, freue mich auf das Abendessen mit meinem Mann
02/04/2023 um 20:24 Uhr #279955Danke liebe Floeckchen
Gestern habe ich eine neue Monatskarte fürs Joysound-Karaoke bekommen
https://drive.google.com/file/d/19kD3bBj1A1B2Yp1xjyD2CtTzp1FgmcjJ/view
Letzte Woche war eine problematische Betriebsratswoche. Ich hoffe, dass die neue Woche deutlich angenehmer wird…!
03/04/2023 um 19:04 Uhr #280110Vielen Dank liebe @Manon
Heute war ich im Botanischen Garten zeichnen.
07/04/2023 um 13:28 Uhr #28074107/04/2023 um 15:39 Uhr #28075807/04/2023 um 18:09 Uhr #28076708/04/2023 um 16:52 Uhr #280890Ostermarsch Heidelberg 2023
10/04/2023 um 3:58 Uhr #282365Vielen Dank, liebe @Silbertropfen!
Dir und Deiner Familie wünsche ich ebenso frohe Osterzeit
10/04/2023 um 6:43 Uhr #282372Die letzte Woche war für mich eine sehr schwierige, stressige Arbeitswoche mit einem intensiven Krisengespräch mit meinem Vorgesetzten.
Das Gespräch verlief sehr konstruktiv, und es scheint nun, dass die Zusammenarbeit im Institut vertrauensvoll weitergehen kann. Ich war sehr erleichtert und dankbar für die Bereitschaft zur Diplomatie, sowohl von meinem Vorgesetzten, von den anderen Beteiligten als auch von mir selbst.
Unmittelbar nach diesem Krisengespräch, während ich auf einer stressigen Diensreise bin, kam der Schock aus dem Forum:
Ich kann ja schauen ob ich @mowa ihre These umsetzen kann. Ach manon ich mag gerade nicht ernst sein. Sind jetzt erst 2 Tage ohne Tagesmedikation.
In dieser kritischen Situation konnte ich nicht so nett, lieb und verständnisvoll sein, wie ich es sonst in harmloseren Situationen bin.
Es überrascht mich nicht, wenn Leute im Forum, die noch nicht die Gelegenheit hatten, eine Reduktion oder einen Absetzversuch über mehrere Jahre erfolgreich zu bewältigen, meine Worte als übertrieben und zu hart empfinden.
Wenn ich wie oben zitiert mit @mowa direkt angeschrieben werde und dann von vergleichbaren Situationen mitbekomme, werde ich mich mit der gleichen Klarheit und Schärfe äußern. Schnell können akute Rückfälle mit dem Tod enden, wie aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis bekannt.
Gerne hätte ich die Osterfeiertage genutzt um mich gut zu erholen. Noch wichtiger war für mich, mir die Zeit fürs Forum zu nehmen und die pauschale Warnung auszusprechen. Das ist für mich in Ordnung, und mir geht es gut.
Heute ist wieder private soziale Zeit angesagt. Wir fahren ins 3D-Kino und schauen uns den Mario-Film an
10/04/2023 um 9:30 Uhr #282387Hallo @Molly, ich spreche nicht von irgendeiner Aggressivität. Wie kommst Du darauf?
Es geht ja darum, wie man die Frühsymptome so früh wie möglich erkennt und wie man diese Frühsymptome ohne zusätzliche Medikamente in den Griff bekommt. Ich weiß nicht, wie viel Erfolgserlebnisse Du persönlich hast und verstehst, was ich hier meine?
Mein Psychiater sagt mir seit bestimmt zwei Jahren, dass ich inzwischen eine Meisterin darin bin, meine Frühsymptome immer früher und immer feiner zu erkennen und mein Verhalten anzupassen. Das ist wahr. Deshalb bin ich auch so erfolgreich darin.
Wie schon geschrieben, gibt es keine (absolute) mentale Stabilität, sie ist immer relativ und individuell unterschiedlich. Auch sehr resiliente Menschen haben im Alltag Schwankungen der mentalen Stabilität, nur ist ihre Anfälligkeit für akute psychische Erkrankungen sicher schwächer.
Das bedeutet, dass jeder Mensch zu jeder Zeit in der Lage sein sollte, mental einen Schritt zurückzutreten und sich ruhig und sachlich zu fragen, in welchem Geisteszustand er sich befindet, ohne die mentale Kontrolle zu verlieren. Ohne dass dabei die eigene Psychologie versagt.
Für mich zeigt der oben zitierte Beitrag von Flöckchen deutliche Anzeichen eines anbahnenden Rückfalls. Auch die Reaktionen von ihr, die auf meinen Hinweis folgten, waren starrsinnig, nicht sachlich und zunehmend außer Kontrolle. Ich sehe das auch im Zusammenhang mit ihrem letzten Rückfall letztes Jahr, als wir es gerade noch rechtzeitig geschafft hatten, dass sie sich professionelle Hilfe organisiert.
Ich würde diese Meinung sicher nicht vertreten, wenn ich nicht selbst Erfahrungen mit minimalen Dosen von Psychopharmaka hätte. Wenn Menschen offensichtliche Symptome zeigen, kann es längst zu spät sein, sie ohne zusätzliche Medikamente in den Griff zu bekommen. Vor allem dann, wenn die Betroffenen noch unerfahren sind im Umgang mit Krisensituationen ohne oder mit minimaler Medikation.
Das muss man aktiv durch eigene Erfahrungen lernen, indem man extreme Stresssituationen immer wieder bewältigt, ohne allein auf Medikamente zurückzugreifen. Wenn man diese Erfahrungen nicht selbst durchgemacht hat, dann ist es natürlich sehr schwierig und vielleicht nicht möglich, nachzuvollziehen, wie kritisch die Situation mit Floeckchen war bzw. ist.
Das ist weder Hellseherei noch sonstige Magie, sondern einfach ein feines Gespür für Verhaltensänderungen.
10/04/2023 um 9:56 Uhr #282389Hallo Ludwig, bestimmt wirke ich nicht gerade glaubwürdig, wenn ich selbst mehrfach abrupt abgesetzt habe und keine Ahnung hatte, was ich da tat. Ich kann anderen Foris nur raten, nicht die gleichen Fehler zu machen, wie ich sie gemacht habe.
immer nur auf meine suizidalität reduziert zu werden. Hätte ich die nicht ab und zu, wäre es viel entspannter
Wie gesagt, Rückfälle können tödlich enden, vor allem wenn man weiß, dass man „ab und zu suizidal“ ist. Hier nicht besonders vorsichtig zu sein, ist einfach nur unvernünftig.
Wenn in Österreich Aripiprazol in Lösungsform nicht erhältlich ist, dann ist das natürlich ein Problem für eine feinere Dosierung. 5 mg Reduktionsschritt sind einfach zu groß. Ich weiß nicht, wie wasserlöslich die Aripiprazoltabletten sind, aber ich hätte es auf jeden Fall versucht:
Zum Beispiel mit der Wasserlösemethode
das wäre 100% schiefgegangen.
100% kann ich nicht schreiben. Da ich weiß, wie sich Floeckchen beim Rückfall letztes Jahr verhalten hat, kann ich nur sagen, dass ich bei ihr Frühsymptome feststelle.
Mein Mann hatte da auch so eine eigene Methode des Absetzens und hat die letzten akut-wahnhaften Phasen ganz ohne Medikamente überstanden, alleine durch mentales Auseinandersetzen mit seinen Krisen.
11/04/2023 um 4:13 Uhr #282474Danke @PlanB.
Es ist sehr gut, wenn man sich im Forum über die Jahre kennenlernt und eine Gemeinschaft entsteht.
Sicherlich ist es schwierig, überhaupt als Nichtprofis „Ferndiagnosen“ zu stellen und das nur durch schriftliche Kommunikation.
Dass wir über die Risiken und Chancen der Reduktion und des Absetzens offen schreiben können, finde ich hilfreich.
Ich hätte nur gewünscht, dass ich das Ganze schon früher getan hätte, bevor Foris darauf kommen „meine These umzusetzen“. Sonst wäre die Kommunikation bestimmt ruhiger abgelaufen.
Es tut mir auch leid, vielleicht hätte ich auch sanfter auf Floeckchen einwirken sollen und dann geschafft, dass die Situation weniger eskaliert und sie sich nicht vom Forum abmeldet.
Die neue Arbeitswoche fängt mit viel Arbeit an! Ich drücke mir fest die Daumen, dass der Stress anregend bleibt und nicht erschöpfend.
11/04/2023 um 20:42 Uhr #282547Das ist sehr lieb und freundlich, vielen Dank liebe Isa. Ich hoffe, dass es auch Euch gut geht und der Stress überschaubar bleibt
Danke Dir auch Dopplereffekt, und ja, mit
„meine These umzusetzen“
zitiere ich die Wortwahl von Floeckchen.
Ich denke, gemeint waren die kognitiven Übungen mit dem „redundanten mentalen Filter“, den ich im Forum schon mehrfach beschrieben habe und auch in meinem Artikel bei Mad in America.
Übrigens hatte ich von Herrn Aderhold damals eine ausführliche und durchgängig positive Rückmeldung bekommen, u.a.
(…) Ebenso die Formulierungen „kognitive Übung“ und „redundanter mentaler Filter“ als Absicherung und Reparatur des Hauptfilters und die „Verantwortungsübernahme für die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen wir schreiben ja mit klaren gut verständlichen Worten die zentralen Aspekte des Selbst(re)konstruktionsprozesses.
Sie merken an meiner Reaktion, dass ich begeistert bin von ihrem Text. (…)
Was mich sehr überrascht und auch gefreut hat
Da fällt mir ein, ich wollte mich längst zum Social Risk Modell informieren, auf das Herr Aderhold mich aufmerksam gemacht hat. Das möchte ich schon noch demnächst tun.
Dass jeder anders herangeht um Frühsymptome psychischer Erkrankungen möglichst ohne zusätzliche Medikamente zu bewältigen, das ist sicher auch so! Zum Beispiel weiß ich, dass mein Mann eine andere Herangehensweise als ich hat. Seine Psychosen und Wahninhalte sind natürlich auch ganz anders als meine.
Heute Nachmittag haben wir geschafft, unseren Projektantrag für eine Diversitätsinitiative einzusenden! Leider muss er im Nachgang noch etwas repariert werden aber das scheint in Ordnung zu sein. Wenn er durchgeht, dann hätten wir für 1, 2 Jahre zusätzliches Budget um mehr Diversität und Inklusion an unserem Institut zu fördern
Nach den krisenhaften Tagen im Institut ist dieser Projektantrag schon ein kleiner Erfolg, und das nicht nur für mich persönlich
12/04/2023 um 6:17 Uhr #282569Oben im Bild ist eine andere Art Wildbiene zu sehen, und ich habe gestern eine Weile gerätselt, welche Art das sein könnte. Die Biene ist insgesamt kräftig behaart, hat ausgeprägte Hörner und der Hinterleib ist dunkel gefärbt bzw. schwarz. Die Beine sind auch schwarz und nicht stark behaart.
Das hatte ich genau vor einem Jahr gepostet, und vorgestern am Ostermontag konnte ich beobachten, wie frisch geschlüpfte (bzw. geschlüpft sind sie wohl bereits im letzten Sommer, und sie haben in ihen Kämmern überwintert) Wildbienen aus den Röhrchen krabbeln und wegfliegen, als wäre nichts:
Ich glaube, dass sie zur gleichen Wildbienenart gehören, die vom oben zitierten Post vom Vorjahr und die von vorgestern. Ihre Bambusröhrchen sind deutlich schmäler als die Bambusöhrchen, die die gehörnten(?) Mauerbienen nutzen.
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