Notizen von Mowa – Teil 3

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  • Dieses Thema hat 1682 Antworten sowie 44 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Wochen von Mowa aktualisiert.
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  • #386489

    Heute war der Tag in der Tagesklinik gut, so gut wie immer, nur in der letzten Stunde hatte ich plötzlich depressive Symptome, die etwa zwei Stunden anhielten.

    Danach war ich bei einer befreundeten Friseurin zum Haareschneiden und das Gespräch mit ihr hat mir sehr gut getan. Wir haben vereinbart, dass ich ihr helfe, wenn ihre Tochter im Februar mit ihren Freunden einen Kindergeburtstag feiert. Sie nannte es „Kinderfrisurparty“ und die eingeladenen Kinder sollen frisiert werden und Tipps zur Haarpflege bekommen B-)

    Auf dem Rückweg war ich noch im Café um die Ecke und habe Kuchen für mich und Quiche für meinen Mann gekauft. Holländer Kirschsahneschnitte, so köstlich!

    Jetzt fühle ich mich wieder wohl.

    #386540

    Danke, @Dremwalker.

    Übrigens habe ich mich gestern erkundigt und die Obergrenze für den Aufenthalt in der Tagesklinik liegt bei 100 Tagen, das sind etwas mehr als 3 Monate. Wenn es mir früher besser geht, kann ich auch früher gehen. Bei den Visiten sehen sie, wie es mir geht, wie es weitergeht, wann ich entlassen werde usw.

    Montags gibt es eine Gruppenvisite, mittwochs eine Visite mit dem Oberarzt und freitags eine Visite mit der Stationsärztin und der Bezugspsychologin. Dazwischen gibt es wöchentliche Gespräche mit der Psychologin und je nach Bedarf zusätzliche Gespräche mit Behandlern oder Pflegern.

    Durch Krankheit oder Urlaub kann es sein, dass es weniger Angebote gibt, aber gestern habe ich gemerkt, dass es nicht an Gesprächsangeboten mangelt, wenn alle da sind.

    Ja, gestern Abend hatte ich später wieder depressive Symptome und habe auch nicht so gut geschlafen wie sonst. Zwei- oder dreimal bin ich mit einem Albtraum aufgewacht, immer mit dem gleichen Bild von glitschigen schwarzen Larven, die sich durch mein Kopfkissen fressen, und am Ende hatte ich auch Larven am Fuß.

    Ich erinnere mich selten an Träume und noch seltener an Albträume. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so schlecht geschlafen habe.

    Gestern habe ich im Gespräch mit den Psychologen auch darüber gesprochen, dass sich mein Selbsterhaltungstrieb oder auch das Gefühl, unter Strom zu stehen, in der Tagesklinik etwas gelockert haben könnte.

    Vielleicht fühle ich mich deshalb so, manchmal aufgewühlt und manchmal starr.

    #386575

    #386615

    Danke, @DiBaDu!

    Meinem Eindruck nach kommt etwas in Bewegung bei Dir …. das wäre doch gut, oder?

    Genau, seit der Einzelstunde in der Kunsttherapie fühle ich mich aufgewühlt.

    Nach der Tagesklinik bin ich erschöpft, und wenn ich zur Ruhe komme, bin ich oft traurig, ohne sagen zu können, warum. Manchmal verfalle ich auch in eine emotionale Starre.

    Es kann sein, dass etwas in Bewegung gekommen ist, das gut für mich ist. Aber es fühlt sich nicht immer so an, und diese Ambivalenz verwirrt mich auch.

    Ich freue mich auf die zweite Einzelstunde Kunsttherapie morgen. Ich fürchte mich ein bisschen davor, was mit der Tonfigur passieren wird, aber noch mehr bin ich neugierig.

    Ja, und ich freue mich auch auf die Arbeitstherapie, diese Gelplattendrucke finde ich sehr spannend.

    #386639

    Tagesklinik ist sowieso sehr anstrengend mit den über den Tag verteilten Therapien und dazwischen Pausen, in denen man eigentlich nur schlafen möchte (Das lag aber damals bei mir wohl an meiner Medikamentendosis mit der Müdigkeit). Ich war jedenfalls froh, als ich nicht mehr hingehen musste.


    -400 mg Amisulprid, 4 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
    -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
    -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50

    #386670

    Liebe mowa, hab morgen einen guten kreativen Tag.

    Schön das du soviel Unterstützung bekommst in der Klinik.

    Lg,blaustern


    Liebe Grüße Doris

    #386741

    Vielen Dank @prof-klimke für die Verschiebung meines Blogs in den öffentlichen Bereich!

    Im Moment werden im öffentlichen Bereich nur die Inhalte meines Blogs angezeigt, die seit gestern Abend gepostet oder bearbeitet wurden. Möglicherweise müssen noch einige Einstellungen geändert werden, damit auch ältere Inhalte sichtbar werden.

    #386743

    Anderseits blieben so auch die als „privat“ geposteten Beiträge der anderen hier weiter „privat“.

    #386746

    Ja, da ist was dran @Dopplereffekt.

    Vielleicht mache ich es dann lieber so, dass ich meine eigenen Posts in meinem Blog nach und nach editiere, damit nur diese öffentlich angezeigt werden.

    #386747

    Tagesklinik ist sowieso sehr anstrengend

    Ja, ich empfinde die Tagesklinik auch als intensiv und komme jeden Tag erschöpft nach Hause. Aber ich schaffe das Pensum gut und bin gerne dort in Behandlung.

    Schön das du soviel Unterstützung bekommst in der Klinik.

    Vielen Dank, liebe Blaustern. Ja, ich bekomme wirklich viel Unterstützung.

    In der Arbeitstherapie und in der Kunsttherapie konnte ich mich heute wieder kreativ beschäftigen.

    Hier habe ich alle Gelplattendrucke, die ich in den letzten Tagen in der Arbeitstherapie gemacht habe, eingescannt und als Sammlung zusammengestellt:

    Die Einzelstunde in der Kunsttherapie war sehr gut, gleichzeitig emotional anstrengend. Ich habe Ton als Arbeitsmaterial gewählt und die Therapeutin hat das Thema vorgeschlagen: “Wie sehen Sie sich selbst?”

    In der Kunsttherapie habe ich meine Tonfigur weitergeformt. Links im Bild ist meine Tonfigur zu Beginn der Stunde, so wie ich sie in der ersten Therapiestunde vor einer Woche geformt habe und rechts im Bild ist meine Tonfigur nach der heutigen Therapiestunde:

    Dadurch, dass ich seit einer Woche viele Gelegenheiten genutzt habe, in der Tagesklinik oder auch mit meinen Angehörigen darüber zu sprechen, konnte ich die Erschütterung, die ich in der ersten Therapiestunde erlebt habe, besser reflektieren und auch besser annehmen.

    Heute hat das Formen richtig Spaß gemacht. Die Hälfte der Zeit habe ich damit verbracht, die eine Hälfte der Tonfigur zu formen, während die andere Hälfte ihre Form verlor, so dass ich die Tonfigur umgedreht habe um die andere Hälfte der Tonfigur zu formen usw.

    Bis die Therapeutin bemerkt hat, dass es wie eine (edit:) Sisyphusarbeit sei. Ich musste laut lachen, weil ich die Bezeichnung passend fand und es selbst kaum gemerkt habe. Die Therapeutin hat dann etwas gebaut, womit ich meine Tonfigur während des Formens drehen konnte, und danach konnte ich sie fast mühelos weiterformen.

    Ich war überrascht, auf diesen beiden Bildern zu sehen, wie unterschiedlich die Tonfigur am Anfang und am Ende der Therapiestunde aussah. Dieses Gefühl hatte ich während des Formens nämlich kaum.

    In einer Woche habe ich eine weitere Kunsttherapiestunde, und ich freue mich sehr darauf B-)

    #386754

    Zu Beginn sieht die Tonfigur belastet und niedergestreckt aus. Am Ende der Therapiestunde wirkt sie viel energetischer, als ob sie Kraft sammelt und sich bald wieder erheben könnte ……

    #386854

    Danke @DiBaDu. Ich finde das wirklich spannend.

    Sowohl in der ersten Therapiestunde vor 10 Tagen als auch vorgestern in der zweiten Therapiestunde war mir nicht klar, warum ich was forme. Ich forme die Tonfigur nach meiner momentanen Stimmung, nach meinem Gefühl.

    Erst später, wenn ich das Ergebnis betrachte, komme ich dazu, darüber nachzudenken.

    Ja, und die Tonfigur nach der 1. Therapiestunde sieht für mich eher kraftlos und passiv aus, als hätte ich sie auf den Boden geworfen.

    Und so wie Du schreibst, sieht sie für mich nach der 2. Therapiestunde auch kraftvoller aus, mit innerer Spannung und Halt.

    Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass die Tonfigur für mich etwas Unverfälschtes und Rohes ist. Damit meine ich, dass ich eine ganze Stunde Zeit habe, um mich einzustimmen, mit der Therapeutin zu sprechen, die Tonfigur zu formen und am Ende aufzuräumen.

    Es ist ja nicht so, dass ich vorher den Ton forme oder hinterher die Tonfigur verziere oder anders darstelle, um eine schönere Form zu präsentieren, was auch immer „schön“ hier bedeutet.

    Sondern sie ist einfach so, was und wie sie ist. Das fasziniert mich und ich bin erstaunt, wie sehr mich das Ergebnis nach den ersten beiden Therapiestunden bewegt hat.

    ***

    Jetzt habe ich meine eigenen Posts in meinem Blog Teil 3 alle für den öffentlichen Bereich freigeschaltet. 2, 3 Familienfotos habe ich gelöscht und das in den Posts vermerkt.

    Mal sehen, das ist ganz schön viel Arbeit. Nach und nach möchte ich auch meine eigenen Posts in meinem Blog Teil 1 und 2 für den öffentlichen Bereich freischalten. Das wird sicher noch eine Weile dauern.

    Ich denke, dass ich bald Blog Teil 4 eröffnen werde, damit die Anzahl der Seiten im privaten und öffentlichen Bereich wieder gleich ist. Im Moment sind es 94 Seiten im privaten Bereich mit den Posts der anderen Foris und 39 Seiten im öffentlichen Bereich.

    ***

    31.01.2025
    Seit letztem Sommer leben hier ein oder zwei Biber.

    31.01.2025
    Chanchan hat heute einen Ball bekommen, nachdem sie von dem kaputten Fußball auf der Neckarwiese begeistert war.

    #386978

    So, heute Morgen habe ich über 60 Bilder und Fotos, die ich vor einigen Jahren bei abload.de hochgeladen hatte, noch einmal bei postimages.org hochgeladen und in meinem Blog neu verlinkt :wacko:

    Abload wurde im Juni letzten Jahres geschlossen, was zu leeren Links in meinem Blog gefüht hat. Zum Glück habe ich fast durchgängig Postimages benutzt.

    Es gibt noch ein paar leere Links, aber das repariere ich später.

    Jetzt gehe ich erst einmal mit Chanchan Gassi. Es ist sonnig und winterlich bei 0°C :-)

    #387132

    Seit zwei, drei Tagen habe ich leichte Migräne und die Kopfschmerzen drücken ein wenig auf meine gute Stimmung.

    Letzten Freitag war der dritte Freitag in der Tagesklinik und der erste, an dem ich nicht erschöpft war. Ich dachte, dass es mir inzwischen deutlich besser geht. Heute hat der Tag auch gut angefangen, bis auf die Kopfschmerzen, und ich habe mich auf die neue Woche gefreut. Dann aber hatten wir am Nachmittag die Psychotherapiegruppe, in der es teilweise um schwierige Kindheitserlebnisse ging. Das hat mich mitgenommen, und wieder bin ich erschöpft zu Hause angekommen.

    In der Arbeitstherapie in der Druckerei habe ich angefangen, mich mit dem Linoldruck zu beschäftigen. Das Schnitzen der Linoleumplatten mit verschiedenen Messern hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe versucht, meine Tonfigur als Linolschnitt darzustellen:

    Mal sehen, ob sich der Linolschnitt gut drucken lässt.

    #387144

    Ich bin gespannt auf das gedruckte Ergebnis …… :yes:

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