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manon.
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06/05/2024 at 5:01 #346891
Danke liebe Blaustern und liebe Pia
Bis gestern ging es dir ja zum Glück schon wieder fast “normal”.
In den letzten Tagen habe ich viel geträumt und viele Albträume gehabt. Das passiert mir normalerweise nicht: Ich erinnere mich selten an Träume, und noch seltener an Albträume. Ansonsten habe ich ein paar Male gemerkt, dass meine Gedanken vorübergehend wild ausufern, bis ich es mir bewusst mache und sie wieder einfange.
Das sind so die wenigen Dinge, die mir als „nicht normal“ auffallen. Daher geht es mir wieder fast normal.
Vielleicht versuchst du es ja wirklich demnächst, wenn es wieder besser im Institut für dich läuft, mit kleineren Reduktionsschritten.
Ja, mal gucken. Zeitdruck dafür habe ich nicht, und die Nebenwirkungen halten sich bei 1 mg/d so in Grenzen, dass sie mich nicht belasten. Nur erhoffe ich mir durch die Reduktion natürlich mehr Freiheit.
Zuerst muss ich sowieso die aktuelle Krise ausbügeln. Bis Ende dieser Woche werde ich herausfinden, ob ich bei 1 mg/d bleiben kann oder für einige Wochen auf 1,25 mg/d erhöhen muss.
Ich finde es gut, dass eine Anleitung zum Reduzieren und zum Absetzen von Psychopharmaka öffentlich zugänglich ist. Vor allem, wenn jemand mit dem Thema nicht vertraut und neu ist. Ich selbst benötige sie nicht, weil ich es verstehe, mit meiner Stress- und Psychoseanfälligkeit umzugehen. In den letzten 8 Jahren meines Selbstexperiments habe ich mir selbst so viel beigebracht, dass generelle Anleitungen und Empfehlungen anderer Leute zum Thema für mich zu ungenau sind.
Wie lange ist denn deine Aripiprazol-Lösung geöffnet haltbar?
Ich sage mal so: Offenbar genug, dass ich 5 Monate nach dem Öffenen der Flasche mit der gleichen Menge Aripiprazol eine ausreichende Wirkung feststelle. Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat mir mein Psychiater mal empfohlen, nach 3 Monaten die alte Lösung im Restmüll zu entsorgen.
Am Samstag bin ich wieder nicht dazu gekommen, die neue Aripiprazol-Lösung in der Apotheke abzuholen. Ich werde später nach dem Morgenspaziergang mit Chanchan zur Apotheke gehen, noch bevor ich ins Büro gehe.
Heute werde ich mal sehen, wie gut ich arbeiten kann. Es hat mir mehr Mut und Zuversicht gegeben, dass mein Psychiater die Situation so einschätzt, dass ich einfach weiterarbeiten kann. Meinen regulären Psychiatertermin habe ich in einem Monat. Er hat mir gesagt, dass ich ihn vorher aufsuchen kann, wenn es nicht anders geht. Das zu wissen, gibt mir auch mehr Sicherheit.
Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche
Hier noch neue Chanchan-Videos vom Wochenende:
07/05/2024 at 6:30 #347074Danke @Dopplereffekt für Deine Zeilen.
Was mir öfter geholfen hat ist es, zur Entspannung den Bodyscan zu machen oder spazieren zu gehen. Spazieren gehen oder Wandern hilft mir beim Sortieren der Gedanken. Die Gedanken bleiben dann aber meist in einer ähnlichen bzw. korrigierten Richtung.
Ja, dem kann ich zustimmen. Wenn ich bewusst Dinge pflege und ordne, eher langsam und ohne Hast, dann tue ich mir gut.
Heute Morgen z.B. hatte ich Lust auf ein japanisches Frühstück, und ich habe in aller Ruhe die Küche aufgeräumt, dann in Ruhe Misosuppe und Reis gekocht, ein Stück Räucherfisch aus dem Kühlschrank geholt und betont langsamer als sonst eine mäßige Portion davon gegessen. Dann habe ich noch Chanchan gebürstet und sie gefüttert. Jetzt fühle ich mich richtig wohl!
Ich werde die Küche noch aufräumen, dann duschen gehen und mit Chanchan spazieren, bevor ich ins Büro gehe. Ich habe auch endlich die neue Aripiprazol-Lösung eingenommen und die alte in den Restmüll getan.
Mittlerweile denke ich, dass es auf das richtige Maß ankommt und zuviel von einer Sache problematisch ist.
Ja, die Erkenntnis habe ich auch schon lange. Dennoch fällt es mir in der Praxis schwer, mich zu bremsen, wenn mich etwas interessiert.
Mein Psychiater hat mir mal gesagt, dass ich meine Eigenart, temperamentvoll und leidenschadtlich zu sein, nicht ändern kann, weil ich so bin. Ich habe allerdings auch schon festgestellt, dass es einen großen Unterschied macht, mich über diese Eigenart von mir bewusst zu sein. Dadurch kann ich immer öfter mein Verhalten frühzeitig anpassen.
Gestern konnte ich gut arbeiten. Die erste Stunde war ich eher noch mit mir selbst beschäftigt, aber danach konnte ich mich gut konzentrieren. Ich habe etwa eine Stunde früher Schluss gemacht, weil ich noch etwas Überstunden abbauen kann. Ja, dem Gremium habe ich mitgeteilt, dass ich ab jetzt, da wir zurückgetreten sind, keine Übersetunden mehr für den Betriebsrat arbeiten werde.
Übrigens, Chanchan verliert jetzt jeden Tag eine Menge Fell. Als ich vor zwei Tagen das ausgebürstete Fell, das ich in einer Tüte sammle, gewogen habe, waren es 37 g. Einige Fellbüschel bleiben immer auf dem Balkon liegen, und neulich habe ich Kohlmeisen gesehen, die die Büschel weggetragen haben, vermutlich als Nistmaterial. Die Kohlmeisen sahen sehr niedlich aus, mit den Fellbüscheln in ihren Schnäbeln.
08/05/2024 at 6:37 #347220Guten Morgen zusammen,
vielen Dank liebe @Isa, lieber @Mond und lieber @DiBaDu!
Im Moment gehe ich davon aus, dass 1 mg/d Aripiprazol ausreichen wird, um mich in den kommenden Wochen wieder zu stabilisieren.
Meine Befürchtung, nach meiner Abwehr gemobbt zu werden, scheint nicht einzutreten. Der Umgang miteinander ist bis jetzt freundlich und friedlich.
Es ist schon bitter, immer wieder aufgrund meiner mentalen Behinderung kürzer treten zu müssen. In solchen Augenblicken frage ich mich, ob ich mit mir selbst versöhnen kann. Aber auch das gehört zu meinem Leben.
Ich überlege noch, ob ich mir diesen Freitag frei nehme, damit ich meine Initiativbewerbungen besser vorbereiten kann.
Liebe Grüße,
Mowa12/05/2024 at 5:59 #347654Guten Morgen zusammen,
am Donnerstag habe ich halb zufällig eine Stellenausschreibung einer Stiftung in Berlin gesehen, die sich für die Vertiefung der Beziehung zwischen Japan und Deutschland einsetzt, und sofort angefangen, meinen Lebenslauf anzupassen und das Anschreiben zu verfassen. Ich hätte die Bewerbung gleich und impulsiv einreichen wollen und konnte mich doch besinnen, bis 9 Uhr am Montag damit zu warten.
Den Urlaubsantrag für Freitag hatte ich bereits eingereicht, und nachdem ich aufgewacht war, habe ich für den gleichen Tag ein Fotoshooting für professionelle Bewerbungsfotos gebucht. Dabei habe ich darauf geachtet, dass das Styling der Haare dazugebucht werden kann und es ausreichende Zeit für das Shooting gibt, weil ich bisher immer wieder von professionellen Fotos enttäuscht wurde.
Dann habe ich den Blazer, den ich 2016 bei der Hochzeit getragen habe, aus dem Kleiderschrankt hervorgeholt, und weil ich keine passende Bluse hatte, bin ich schnell zum nächsten Kleidergeschäft geradelt. Dazu habe ich Jeans und normale Schuhe getragen, weil ja nur der Oberkörper abgebildet wird. Mich formal zu kleiden, bin ich es überhaupt nicht gewohnt. Bei der Arbeit trage ich meistens Jeans und T-Shirts.
Der Tag war dann hektisch, chaotisch und stressig. Gegen 14 Uhr bin ich vom Shooting zurückgekommen und bin gleich vor Erschöpfung eingeschlafen. Der Fotograf musste die Sitzung teilweise improvisieren, und dafür habe ich einen Preisnachlass bekommen, so dass ich am Ende mehr als 100 Euro weniger bezahlen muss. Das Wetter hat prima mitgespielt, und das Shooting war sehr professionell und angenehm. Aus 28 Fotos konnte ich 3 aussuchen, diese wird der Fotograf noch nachbearbeiten und mir heute noch zukommen lassen.
Das war eine aufwendige spontane Aktion mit den Bewerbungsfotos! Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, wobei ich die hoch auflösenden, nachbearbeiteten Fotos erst noch bekommen werde.
Ich habe mit meinem Mann und auch mit meiner Mutter über diese Stellenausschreibung diskutiert. Ich glaube, dass meine Bewerbung sehr gut ist und ich auch ein aussagekräftiges Anschreiben verfasst habe. Da ich offen meine mentale Behinderung angebe, weiß ich nicht, wie die Stiftung damit umgeht. Psychische Erkrankungen sind in Japan stärker stigmatisiert als noch in Deutschland, und Schizophrenie ist besonders stark tabuisiert, wenn ich es richtig mitbekommen habe.
Ob mir der Arbeitsplatz überhaupt liegen würde, ist nicht klar. Ob die Stiftung unkonventionelle und kreative Bewerber annimmt und ob ich den Leistungsanforderungen gerecht würde, auch nicht. Meine Mutter hat vermutet, dass die Stiftung nicht so flexibel sein würde, dass sie meine besonderen Qualitäten erkennen. Mein Mann hat gesagt, dass die Stiftung zu etepetete wirkt und nicht zu mir passt.
Ja, mal schauen. Meine Initiativbewerbungen als Führungskraft im Bereich Inklusion und Diversität habe ich noch nicht vorbereitet und werde es nachholen, sobald ich die Bewerbung bei dieser einen Stiftung morgen gegen 9 Uhr eingereicht habe.
Psychisch geht es mir recht gut. Die (Neben-) Wirkungen merke ich deutlich, nachdem ich die Reduktion von 1 auf 0,5 mg/d Aripiprazol vor 11 Tagen rückgängig gemacht habe. Um ehrlich zu sein, nerven sie mich doch. Das Neuroleptikum raubt mir die geistig-mentale Freiheit. Aber ich bleibe vernünftig und werde meine „Grunddosis“ von 1 mg/d Aripiprazol bis zum nächsten Psychiatertermin in der 1. Juniwoche beibehalten und den weiteren Vorgang dann mit meinem Psychiater besprechen.
Jetzt ist es Zeit für einen entspannten, sommerlichen Sonntag. Gleich füttere ich Chanchan und später gehen wir auf die Neckarwiese. Frühmorgens ist die Neckarwiese und der Fußweg am Neckar entlang so herrlich menschenleer. Hoffentlich sind die Bewerbungsfotos am Nachmittag da und dann kann ich meine Bewerbungsunterlagen fertig machen.
Wünsche allen einen guten Sonntag
Liebe Grüße,
Mowa13/05/2024 at 20:11 #347849Hallo zusammen,
danke Blaustern, Pia und Dopplereffekt
Heute Morgen um 09:05 Uhr habe ich meine Bewerbungsunterlagen eingereicht
Ich habe seit (edit:) Donnerstag jeden Tag mehrere Stunden daran gesessen und habe mir viel Mühe gegeben. Das hat sich auch gelohnt, auch weil ich für künftige Bewerbungen viel dazugelernt habe.
Du wirst dir gut überlegt haben, warum du in der Bewerbung deine Erkrankung mit angegeben hast.
Wie gibst du denn die mentale Erkrankung in der Bewerbung schon an?
Einerseits ist es so, dass ich bei einem Arbeitgeber arbeiten will, der meine Bewerbung nicht wegen meiner mentalen Behinderung ausschließt.
Andererseits ist es auch so, dass ich aufgrund meiner Internetpräsenz meine Diagnose und Psychoseerfahrungen gar nicht verbergen kann.
Wenn aus meinen Bewerbungsunterlagen meine mentale Behinderung hervorgeht, dann ist das vor allem meine persönliche Kampagne für Inklusion und gegen Stigmatisierung, wie ich es gewohnt bin zu handeln.
Es wird in Zukunft sicherlich Zeiten geben, in denen ich aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen muss, und ich möchte, dass der Arbeitgeber dies von Anfang an weiß.
Im Referenzschreiben von meinem Vorgesetzten wird erwähnt, dass er bestürzt war, als er vor meiner Einstellung erfahren hat, dass ich eine Psychose hatte. Dennoch lobt er mich auf zwei Seiten in den höchsten Tönen.
Ich habe vier zusätzliche Referenzschreiben beigefügt, die genauso positiv und wichtig sind.
Insgesamt wurden dadurch sowohl meine mentale Behinderung als auch meine Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzende in ein sehr positives Licht gerückt. Sicherlich ist beides für viele Arbeitgeber normalerweise ein No-Go…
Hier ist mein Anschreiben:
Bewerbung als Projektreferentin / Projektreferent (m/w/d)
Sehr geehrte Frau L.,
neulich habe ich Ihre Stellenausschreibung auf der Homepage Ihrer Stiftung entdeckt und war sofort überzeugt, dass ich für diese Stelle geeignet bin.
Als Auslandsjapanerin, die in Japan, Deutschland und England aufgewachsen ist und im Alter von 11 und 12 Jahren den Fall der Berliner Mauer in Bonn, dem damaligen Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland, hautnah erlebt hat, weiß ich, wie wichtig die Bereitschaft zum Dialog auf Augenhöhe für nachhaltige nationale und internationale Beziehungen ist. Ich möchte gerne meine vielfältigen beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen sowie meine Begeisterung für ein inter- und multikulturelles Miteinander bestmöglich in die Arbeit als Projektreferentin für Ihre Stiftung einbringen.
In den letzten drei Jahren habe ich in der … unter anderem als Koordinatorin für die Mental Health Awareness Week (MHAW, in 2021 und 2022) sowie für die Mental Health Initiative (MHI in 2023) gewirkt. Mit meinem persönlichen Engagement und meinem diplomatischen Geschick als Gesamtkoordinatorin habe ich maßgeblich dazu beigetragen, aus einer ursprünglichen Graswurzelbewegung von internationalen Early Career Researchers ein von der … offiziell anerkanntes Kooperationsprojekt zu schaffen.
Darüber hinaus habe ich das Kooperationsprojekt auf Universitäten, Krankenhäuser und externe Initiativen und Vereine ausgeweitet, die Zweisprachigkeit unserer Veranstaltungen in Deutsch und Englisch sichergestellt und die Teilnahme für alle geöffnet, d.h. auch für Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen und/oder mentalen Beeinträchtigungen nicht arbeiten können. Ich sehe mich als leidenschaftliche Fürsprecherin für Inter- und Multikulturalität, Diversität und Inklusion, die Brücken zwischen verschiedenen Interessengruppen baut, neue Impulse setzt und Synergien nutzt, um kleine wie große Projekte erfolgreich voranzutreiben.
Aufgrund der Nähe zur Familie und der Charité bin ich derzeit auf der Suche nach neuen Herausforderungen und einer Festanstellung in Berlin. Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um Sie von meiner Eignung als leistungsfähige und -bereite neue Mitarbeiterin zu überzeugen. Über eine Einladung würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße aus Heidelberg,
Mowa, Ph.D.Dieses Bewerbungsfoto habe ich für meinen Lebenslauf verwendet (natürlich größer und in hoher Auflösung):
Ja, ich bin gespannt, ob meine Bewerbung berücksichtigt werden kann. Eine Eingangsbestätigung für die Bewerbungsunterlagen habe ich heute nicht mehr bekommen.
Heute hat für mich die Arbeitswoche normal begonnen. Meine Entscheidung, keine Überstunden mehr für den Betriebsrat zu arbeiten und auch sonst mich nicht mehr für diese Tätigkeit zu stressen, tut mir gut. Kurz nach 17 Uhr habe ich meine Sachen gepackt und bin nach Hause gelaufen.
Zu Hause habe ich noch das Abendessen zubereitet, dann haben wir zu dritt zusammen gegessen, und jetzt bin ich schon wieder k.o. Bestimmt kann ich heute sehr gut ein- und durchschlafen!
Liebe Grüße,
Mowa14/05/2024 at 5:17 #347863Danke schön @Hanseatic und @Molly
dass Porträtfotos gar nicht mehr üblich wären wie in den USA.
Das kann sein! Zumindest habe ich bei meiner Recherche verschiedene Formate gesehen. Für mein Foto habe ich das Seitenverhältnis 2:3 genommen. Bewerbungsfotos sind ja nicht mehr verpflichtet, aber daran soll meine Bewerbung wirklich nicht scheitern.
Bewirbt man sich eigentlich nur noch digital oder ist eine Bewerbungsmappe noch ein Muss?
Bei meiner Stellensuche habe ich fast immer gesehen, dass Arbeitgeber meistens eine E-Mail-Adresse angeben, an die die Bewerbungsunterlagen eingereicht werden sollen. Bewerbungsmappe, ja, auf jeden Fall gehören Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen dazu, digital bei Online-Bewerbungen.
Referenzschreiben sind optional, aber bei meiner Bewerbung spielen sie eine besonders wichtige Rolle, weil die Angabe über meine mentale Behinderung und Tätigkeit als Betriebsratsvorsitzende bestimmt viele Arbeitgeber skpetisch stimmt.
Gerade gibt es draußen ein ganz lautes Vogelkonzert. Hier soll es heute wolkenlos sonnig bleiben und bis zu 27 °C werden. Ich freue mich darauf
14/05/2024 at 17:26 #347925Das ist sehr lieb, vielen Dank @Isa, @Pia, @Dopplereffekt und @Mond
Heute habe ich überraschend mein Zwischenzeugnis erhalten. Mein Mann sagt, dass das eine “1+” ist, und das stimmt. Ich bin im Büro in Tränen ausgebrochen, weil ich solche starke Worte nicht erwartet habe, auch, weil das letzte Jahr für mich sehr hart war.
Ich habe es dann gleich bei der Stiftung nachgereicht und hoffe, dass sie mir bald den Empfang bestätigen wird.
14/05/2024 at 17:43 #347930Oder habe ich da etwas überlesen oder hast du es an anderer Stelle angegeben?
Mein Lebenslauf enthält unter dem letzten Abschnitt „Interessen“ einen Link zu meiner Profilseite bei Mad in America, @Dopplereffekt. Außerdem steht unter Berufserfahrung auch “Inklusions- und Diversitätsaktivistin”. Und dann habe ich auch angegeben, dass ich einen Schwerbehindertenausweis mit GdB 50 habe.
Ansonsten steht im Referenzschreiben von meinem Vorgesetzten, dass er von mir über meine Psychose erfahren hat usw.
In einem weiteren Referenzschreiben steht auch, dass ich eine psychische Erkrankung habe usw.
Insgesamt ist es in meinen Bewerbungsunterlagen nicht zu überlesen, dass ich eine psychische Schwebehinderung habe und dass es sich dabei um Schizophrenie handelt. Ich glaube, der Begriff „Schizophrenie“ kommt nicht in den Dokumenten vor, wohl aber „Psychose(n)“.
Vielen Dank, @manon und @Pia
14/05/2024 at 17:58 #347936Danke @Dopplereffekt
Herzlichen Glückwunsch zum Zwischenzeugnis! Ist das ein Arbeitszeugnis?
Ja, ein Arbeitszeugnis erhält man wohl erst nach dem Vertragsende und ein Zwischenzeugnis noch im Arbeitsverhältnis.
19/05/2024 at 5:55 #348460Danke schön Blaustern und @DiBaDu
Better safe, than sorry (Lieblingsspruch meines Psychologen).
Stimmt, in hoffnungslosen akuten Phasen gilt der Spruch auch für mich. Ich bin allerdings nicht bereit, mehr Neuroleptika als nötig einzunehmen, solange ich mich auf mich selbst verlassen und mich stabilisieren kann.
Für mich besteht die Wirkung von Neuroleptika in der Zubetonierung meiner mental-geistigen Fähigkeiten, und das ist nicht eine Nebenwirkung, sondern eben die Wirkung. Es ist diese Wirkung, die mich sehr stört.
Am Donnerstag habe ich es wieder übertrieben, indem ich um 2 Uhr morgens mit der Arbeit begonnen und 11 Stunden lang mit Unterbrechungen gearbeitet habe. Ich habe dann erreicht, was ich wollte, aber am Freitag war ich immer noch k.o.. Ich habe die Arbeit am frühen Nachmittag beendet, um die Überstunden sofort wieder auszugleichen.
Am Freitag habe ich meine weitere Teilnahme am Tai Chi-Kurs abgesagt. Der Kurs selbst war sehr gut, nur gab es viele Gründe, warum ich nicht mehr hingehen wollte. Jetzt fühle ich mich erleichtert. Außerdem bewege ich mich derzeit genug, auch während der Arbeit, so dass ich mich nicht zu einem wöchentlichen Sportkurs verpflichten brauche.
Ja, leider habe ich immer noch keine Eingangsbestätigung für meine Bewerbung bei der japanisch-deutschen Stiftung erhalten. Ich werde am Dienstag dort anrufen, um zu erfahren, ob sie meine Bewerbung erhalten haben. Wenn dies ein Fall von „Ghosting“ durch den Arbeitgeber wäre, würde ich meine Bewerbung zurückziehen.
Jetzt bereite ich mich auf die Initiativbewerbung bei der Stiftung vor, die Werkstätte für Menschen mit Behinderungen betreiben. Ich war ja Anfang/Mitte April bereits in Kontakt mit dem Personalbüro und einer der Abteilungen, der angenehm war.
Letzte Woche habe ich auch die beglaubigten Übersetzungen der drei Empfehlungsschreiben aus meiner Londoner Zeit erhalten:
Jetzt werde ich sie doch nicht mehr in meine Bewerbungsunterlagen aufnehmen, weil ich inzwischen ein sehr gutes Zwischenzeugnis und ein sehr gutes Referenzschreiben von meinem Vorgesetzten habe, neben vier weiteren sehr guten Referenzschreiben. Die Empfehlungsschreiben aus London sind von 2008, und damals war ich noch Nachwuchswissenschaftlerin.
Dann habe ich auch gelesen, dass die Größe der PDF-Datei mit den Bewerbungsunterlagen nicht mehr als 5 MB sein sollte und die Unterlagen nicht mehr als 15 Seiten umfassen sollten. Die PDF-Datei, die ich am Montag bei der japanisch-deutschen Stiftung eingereicht habe, hat 18 Seiten, plus 1 Seite Zwischenzeugnis, das ich am Dienstag nachgereicht habe. Mehr sollten es wohl wirklich nicht werden…
19/05/2024 at 5:56 #348461Gleich nehme ich mein Medikament ein und füttere Chanchan, und später gehen wir spazieren
Ich wünsche allen ein gutes langes Wochenende
20/05/2024 at 4:59 #348614Guten Morgen zusammen,
danke @Dopplereffekt, ich stimme Dir zu.
Gestern waren wir zu dritt auf einem Nachmittagsspaziergang, als ein Gewitter mit Starkregen, Blitz und Donner über uns hereinbrach. Das Wetter war seit dem Morgen wechselhaft und wir sind aus dem Haus gegangen, als das Gewitter eine Pause zu machen schien. Wir haben Chanchan dann gleich zum Pinkeln gebracht und sind nach Hause gerannt.
Danach war ich nicht mehr so fit, hatte seit dem Morgen viel Ungesundes gegessen und hatte ab dem frühen Abend Durchfall.
Mal sehen, wie es mir heute geht. Ich habe keine Pläne, außer meine Initiativbewerbung weiter vorzubereiten.
Hier ist ein Video, in dem ich mit Joysound Karaoke singe.
Ich habe nicht versucht, das Lied besser und schöner zu singen. Mit dem Video wollte ich festhalten, wie das Karaoke mit Joysound funktioniert
Wünsche allen einen schönen Pfingstmontag
Liebe Grüße,
Mowa24/05/2024 at 16:28 #349147Hallo zusammen,
vielen Dank DiBaDu der Nachfrage
Es geht mir gut. Heute war ich traurig, nachdem meine Initiativbewerbung, die ich seit April einreichen wollte und gestern endlich eingereicht habe, sofort am Morgen abgelehnt wurde
Mir wurde dann zwar noch geschrieben, dass ich ein neues Motivationsschreiben einreichen kann, falls ich mich auf die ausgeschriebene Stelle mit Leitungsfunktion bewerben möchte. Aber ich weiß nicht, ob ich meine Bewerbung dort ein drittes Mal einsenden will. Der Abteilungsleiter hat sich nicht die Mühe gemacht, sich persönlich bei mir zu melden. Das finde ich sehr schade.
Bei meiner Bewerbung bei der japanisch-deutschen Stiftung habe ich dort noch nicht angerufen. Ich werde mich nächsten Dienstag bei ihnen erkundigen, wenn 2 Wochen verstrichen sind, seit ich meine Bewerbung eingereicht habe.
Ja, ich habe 2, 3 Stunden Mittagsschläfchen gehalten, und jetzt bin ich nicht mehr traurig und schaue wieder nach vorne
Heute hatte ich Urlaub, wollte mit den Bewerbungen weiterkommen oder Blumen für den Balkon holen und habe dann doch nichts gemacht. Gleich gehe ich mit Chanchan spazieren.
Übrigens hat mich Chanchan am Mittwochmorgen ins rechte Bein gebissen:
Sie war aus Futterneid in einen wilden Kampf mit einem oder zwei anderen Hunden verwickelt, und als ich mich ihr in den Weg gestellt habe, hat sie mich statt des anderen Hundes erwischt. Das hat mich schockiert, ich bin gleich zum Arzt gegangen und habe eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus usw. bekommen, die schon seit 2 Jahren abgelaufen war.Die Ärztin hat gesagt, die Wunde sei zum Glück nicht tief und nicht schlimm. Jetzt ist die Stelle dunkelviolett, und beim Gehen tut sie schon noch etwas weh.
Bei der Arbeit bereiten wir weiterhin die Neuwahl des Betriebsrates vor. Ich habe zusammen mit den anderen einen Wahlflyer erstellt. Diesen wollen wir professionell ins Englische übersetzen lassen und auch professionell drucken. Spätestens in 2 Monaten bin ich dann von meinem Amt befreit, da ich mich entschlossen habe, mein Amt niederzulegen, sollte die Neuwahl nicht im Juli zustande kommen.
Psychotische Frühsymptome habe ich keine, erlebe nur ein normales Auf und Ab des täglichen Lebens
Liebe Grüße an alle,
Mowa25/05/2024 at 6:26 #349205Guten Morgen zusammen,
danke für Euer Feedback @Dopplereffekt, @Pia, Blaustern und @Molly
Wann hattest du dich denn das erste Mal beworben und um welche Stelle ging es?
War das nicht der potentielle Arbeitgeber, der weit unter deinem jetzigen Gehalt zahlen würde?
Genau, ich habe am 05.04. das erste Mal meine Bewerbungsunterlagen eingereicht, dann am 09.04. mit Ergänzung der Zertifikate der Weiterbildungskurse, die ich in den letzten 3 Jahren absolviert habe. Hier hatte ich noch kein Zwischenzeugnis und keine aktuellen Referenzschreiben:
Ich hatte mich am Freitag vor 9 Tagen auf eine Koordinatorinstelle bei einer Stiftung, die Werkstätte für Menschen mit Behinderung betreibt, beworben.
Das Gute bei dieser Stiftung ist, dass sie mir immer zeitnah signalisiert haben, dass sie meine Bewerbungsunterlagen erhalten und durchgesehen haben.
Bei der ersten Bewerbung auf die Koordinatorinstelle haben sie mir auch sofort signalisiert, dass sie an mir interessiert sind, allerdings hat es mit dem Gehalt nicht gepasst. Ich hätte monatlich 900 Euro netto weniger bekommen, bzw. noch weniger, da es sich um eine Teilzeitstelle handelte mit nur 75% bis 85% Arbeitszeit.
Dann muss ich auch bedenken, dass wir jetzt in einer Werkmietwohnung wohnen, die für uns drei groß genug ist und schön liegt und deren Miete absolut bezahlbar ist. Wenn eine kleinere Wohnung in Berlin, die am Stadtrand liegt, mindestens 600 Euro mehr als jetzt kosten würde, dann muss ich mein jetziges Gehalt als Mindestgehalt angeben, damit wir überhaupt dort leben können, ohne arm zu sein.
Wichtig ist, es nicht zupersönlich zu nehmen.
Alles Gute dir, auch für deine Bewerbungen
ich bin überzeugt du wirst einen guten Job bekommen.
Danke Euch! Nachdem ich mich ausgeschlafen habe, denke ich jetzt, dass ich noch ein Motivationsschreiben verfassen will, um mich auf die ausgeschriebene Stelle zu bewerben.
Gute Besserung für die Wunde…
Ich denke, du musst dir aber keine Sorgen machen, dass Chanchan nun vielleicht bissig würde.
Das muss ein schreck gewesen sein mit dem biss.
Wenn Hunde kämpfen, ist es gefährlich dazwischen zu gehen.
Danke für Eure Aufmerksamkeit!
Ja, Chanchan wird leider biestig, wenn sie denkt, andere Hunde könnten „ihr“ Leckerli wegschnappen. Das passiert nur, wenn ich Chanchan und Josi (eine feste Spielfreundin von Chanchan) Leckerli geben will und andere Hunde interessiert in unsere Nähe kommen oder wenn der Halter von Josi anderen Hunden Leckerli gibt.
Ich kann zwar mehr Management betreiben, indem ich besser aufpasse, dass diese Situationen nicht erst entstehen, aber das kann nicht alles sein. Wir denken auch nach, ob Chanchan genug Futter, Leckerli, Auslauf und Beschäftigung mit uns usw. bekommt. Sicher sollten wir viel mehr Übungen mit Chanchan machen. Vielleicht sollten wir auch mal wieder zum Hundetraining…
Mal gucken, heute, das Wetter soll freundlich werden. Vielleicht schaffen wir heute zur Gärtnerei und holen Blumen für den Balkon
Wünsche allen ein schönes Wochenende
Liebe Grüße,
Mowa26/05/2024 at 3:43 #349327Danke, Dir auch einen schönen Sonntag, liebe @Molly
Gestern bin ich zum Gartenmarkt geradelt, Blumen und Erde gekauft und mit einem Lastentaxi zurückgekommen.
Mit Termin konnte ich das Taxi nicht buchen, und als ich es nach dem Einkauf per Handy bestellt habe, wurde mir gesagt, dass eines in ca. 45 Minuten anfahren wird
Am Ende war die Wartezeit OK, ein paar Minuten früher war es doch da. Und der Fahrer ist gut gefahren.
Chanchan musste in der Wohnung warten, bis ich mit der Balkonarbeit fertig war.
Danach war ich richtig k.o. Mein Mann hat das Abendessen zubereitet, und ich bin danach schlafen gegangen.
Es gab eine Gewitterwarnung, aber zum Glück ist es ruhig geblieben. Ich habe meinen Mann gebeten, mich zu wecken, falls es doch gewitttert, damit ich die Blumen in Sicherheit bringen kann.
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