Home › Forums › ALLGEMEIN (öffentlich) › Morbus Bleuler
- This topic has 54 replies, 10 voices, and was last updated 1 Woche, 5 Tage ago by
Metalhead666.
-
AuthorPosts
-
23/01/2025 at 22:33 #38563924/01/2025 at 9:50 #385691
Mensch Hase, jetzt stehste aber wirklich bissl aufm Schlauch, oder? Es geht doch nicht um Phantasienamen, sondern um zutreffendere Bezeichnungen.
Das Wort Schizophrenie (übersetzt Spaltungsirresein) ist einfach schon immer FALSCH, weil es eben NICHT um Spaltung geht.
Da denkt der Normalo sofort an Dr. Jekyll und Mr. Hyde – und gruselt sich. DAS gehört definitiv ABGESCHAFFT!
24/01/2025 at 12:41 #385713Ich würde gleich schon vorzeitige Verblödung vorschlagen.
Sarkasmushinweis
24/01/2025 at 13:24 #385716Ich würde gleich schon vorzeitige Verblödung vorschlagen.
Ja Snoopy. Nach Bleuler gibt es sogar Verblödung als Symptom. Ich muss aber ehrlicherweise schreiben, dass das mit der Verblödung schon irgendwo stimmt! Wenn ich an meine intellektuellen Fähigkeiten denke und das vergleiche mit dem früheren ich, ist das gar nicht mal so abwegig!
24/01/2025 at 13:30 #385717Dementia praecox, vorzeitige Verblödung, ein alter Begriff für F 20.
24/01/2025 at 14:08 #385727Das Problem ist, dass solche Mythen sich auch heute leider noch zum Teil unter Ärzt:innen, Pflegepersonal, etc. und in der Bevölkerung halten, was leider zu Stigmatisierungen beiträgt.
24/01/2025 at 14:40 #385732Also wenn ich mir überlege, was mein früherer Kollege die letzten Monate und auch schon in früheren Schüben mitgemacht hat, wäre Dementia praecox absolut der richtige Ausdruck, also frühzeitige Demenz.
Er konnte weder kommunizieren, noch wusste er was um ihn herum passiert oder wo er ist. Er war vollkommen hilflos und wäre ohne die richtige Behandlung vielleicht sogar gestorben, weil er so wenig gegessen und getrunken hat.
Jetzt, nach fast fünf Monaten in der Klinik unter medikamentöser Behandlung, ist er wieder vollkommen fit. Das ist wie ein Wunder!
Er bekommt jetzt zwei NL, eins als Bedarf und zwei Blutdrucksenker. Die frühere Medikation hat er nicht mehr vertragen. Nebenwirkungen merkt man ihm nicht an.
Ich kenne so eine Symptomatik von mir überhaupt nicht, aber genau das ist ebenfalls Schizophrenie und vor der Entdeckung der NL, hatte sie wohl oft so einen Verlauf.
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray24/01/2025 at 14:48 #385733Das zeigt doch deutlich, dass Dementia praecox (Frühzeitige Demenz) eben überhaupt nicht zutreffend ist, weil der Mann ja ganz offensichtlich NICHT dement ist, sonst wäre er jetzt auch mit 2 NL nicht wieder vollkommen fit im Kopf, weil NL bekanntlich NICHT gegen Demenz wirken.
Es war also eine völlige Fehlannahme von Bleuler damals, aus einer “Augenblicksannahme” bei akut psychotischen Menschen (Frühzeitige) Demenz zu diagnostizieren, was dann leider auch weitreichende negative Folgen für Generationen hatte.
-
This reply was modified 2 Wochen, 6 Tage ago by
Pia.
24/01/2025 at 14:59 #385736Damals wusste man das ja nicht. Die Leute sind dann eben gestorben oder blieben in diesem Zustand, weil es keine entsprechende Behandlung gab.
In dem Zustand, in dem er sich befand, war er dement, nur eben nicht unheilbar.
Es erscheint wirklich wie früh auftretende Demenz.
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray24/01/2025 at 15:05 #385737In dem Zustand, in dem er sich befand, war er dement, nur eben nicht unheilbar. Es erscheint wirklich wie früh auftretende Demenz.
Das glaube ich ja, dass es dem Mann leider so schlecht ging und sich seine Symptome möglicherweise ähnlich darstellten wie Demenz.
Aber es ist zum Glück eben keine Demenz und das ist das Entscheidende und deswegen der Begriff “Dementia praecox” auch völlig falsch.
Ich selbst hatte zum Glück noch nie demenzähnliche Symptome.
24/01/2025 at 15:08 #385738Der Begriff ist ja inzwischen auch überholt, aber als ich ihn in dem Zustand miterlebt habe, konnte ich endgültig verstehen, wie es damals zu dieser Bezeichnung für die Krankheit gekommen ist.
Übrigens kommt der Begriff nicht von Bleuler, sondern von Kraepelin, ist also schon viel älter.
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray24/01/2025 at 15:18 #385739Chat GPT sagt dazu:
Der Begriff Dementia praecox wurde 1896 von dem deutschen Psychiater Emil Kraepelin geprägt und war ursprünglich eine Bezeichnung für eine psychische Erkrankung, die später als Schizophrenie bekannt wurde. Der Begriff und seine Entwicklung haben historische und klinische Bedeutung, die auf die damalige Sichtweise und den Wissensstand zur Psychiatrie zurückgehen.
<hr />
Bedeutung des Begriffs
- Dementia: Der Begriff „Dementia“ bedeutet wörtlich „Verlust des Verstandes“ oder „Geistesschwäche“. Kraepelin verwendete diesen Begriff, da er glaubte, dass die Krankheit zu einem irreversiblen Verfall der geistigen Fähigkeiten führt.
- Praecox: Das lateinische Wort „praecox“ bedeutet „frühzeitig“. Es bezog sich auf die Beobachtung, dass die Krankheit typischerweise bei jungen Erwachsenen auftrat.
Zusammen bedeutete Dementia praecox also „frühzeitiger geistiger Verfall“.
<hr />
Warum Kraepelin den Begriff prägte
- Unterscheidung von anderen Erkrankungen:
Kraepelin wollte Dementia praecox von anderen psychischen Störungen wie der manisch-depressiven Erkrankung (heute als bipolare Störung bekannt) unterscheiden. Er betrachtete Dementia praecox als eine progressive Krankheit, die zu dauerhafter Behinderung führt, im Gegensatz zu anderen Erkrankungen, die episodisch verlaufen können. - Beobachtungen von Symptomen:
Kraepelin beschrieb verschiedene Symptome, wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Denkstörungen und emotionale Abflachung, die damals als Zeichen eines irreversiblen Verfalls gedeutet wurden. - Fehlendes biologisches Wissen:
Ende des 19. Jahrhunderts war das biologische Verständnis von psychischen Erkrankungen noch begrenzt. Kraepelin vermutete, dass die Krankheit eine organische Ursache hat, konnte diese jedoch nicht belegen.
<hr />
Warum der Begriff später aufgegeben wurde
Im Jahr 1911 schlug der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler vor, den Begriff durch „Schizophrenie“ zu ersetzen. Gründe dafür waren:
- Bleuler erkannte, dass die Krankheit nicht zwangsläufig zu einem geistigen Verfall führte.
- Der Begriff „Schizophrenie“ (griechisch für „Spaltung der Seele“) beschrieb die Vielschichtigkeit der Störung besser, insbesondere die Diskrepanz zwischen Denken, Fühlen und Verhalten.
- Es wurde klar, dass die Krankheit nicht immer früh im Leben beginnt und nicht ausschließlich degenerativ verläuft.
<hr />
Fazit
„Dementia praecox“ war ein historisch wichtiger Begriff, der die Basis für das Verständnis von Schizophrenie legte. Kraepelin prägte den Begriff, um die Krankheit systematisch zu klassifizieren, aber die Erkenntnisse von Bleuler und die Weiterentwicklung der Psychiatrie führten dazu, dass er durch „Schizophrenie“ ersetzt wurde.
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray24/01/2025 at 15:21 #385740Besonders dieses erklärt den heutigen Begriff Schizophrenie:
- Der Begriff „Schizophrenie“ (griechisch für „Spaltung der Seele“) beschrieb die Vielschichtigkeit der Störung besser, insbesondere die Diskrepanz zwischen Denken, Fühlen und Verhalten.
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray24/01/2025 at 15:41 #385741Das wusste ich.
Ich glaube nicht an Seelen, da ich nicht religiös, spirituell oder ähnliches bin.
Dennoch weiß ich, dass Stimmen zum Beispiel (traumatisierte) Anteile der Stimmen hörenden Menschen sind und deswegen zum Beispiel traumasensible, Anteilebasierte Psychotherapien und Selbsthilfegruppen für Stimmenhörer:innen wirksam sein können.
Nur bei relativ wenigen Menschen helfen Psychopharmaka gut gegen die Stimmen. Da es aber Anteile der Betroffenen sind, wirken die Medikamente natürlich auf den gesamten Körper und nicht nur auf die Anteile, die sich akustisch per Stimme(n) melden. Man reduziert (dämpft) (bekämpft) man sich mit den Medikamenten logischerweise ganz und nicht “nur” die Anteile mit den Stimmen und behandelt damit nicht die Ursachen.
Das wird mit “Spaltung” beim Begriff Schizophrenie wohl u.a. gemeint sein, da ja viele Betroffene Stimmen hören.
24/01/2025 at 15:45 #385744Ich glaube nicht, dass man pauschal sagen kann, dass Stimmen immer Anteile sind. Teilweise sind es auch Introjekte und auch selbst ein Romme sagt, dass es Stimmen gibt, wie bspw. in der Manie, die eher zu vernachlässigen sind. Ich bin mir absolut sicher, dass in einem seiner Bücher gelesen zu haben.
Schizophrenie ist auch keine Traumafolgestörung, sie kann aber als Folge von Traumata auftreten. Das ist ein großer Unterschied. Vielleicht solltest du dich nochmal genauer mit diesen Differenzierungen auseinandersetzen, um sie zu verstehen.
Borderline oder Narzissmus oder Ängstlich-vermeidende PS können auch als Folge von Trauma auftreten, sind trotzdem Persönlichkeitsstörungen und keine Traumafolgestörungen, weil eben bestimmte Traumasymptome dabei fehlen. Das schließt aber wie gesagt kein vorangegangenes Trauma aus und genau genommen kann man ja immer von ausgehen, dass neben einer gewissen genetischen Veranlagung, auch irgendwelche äußeren Faktoren noch zusätzlich zum Ausbruch einer psychischen Erkrankung beigetragen haben.
-
This reply was modified 2 Wochen, 6 Tage ago by
-
AuthorPosts
- You must be logged in to reply to this topic.