Home › Foren › Austausch (öffentlich) › MNS – Malignes neuroleptisches Syndrom
- Dieses Thema hat 3 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 1 Monat von Oceana.
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04/03/2021 um 16:01 Uhr #151279
Hallo liebe LeserInnen,
als ich 2007 das erste Mal an einer Psychose litt, war ich ein halbes Jahr stationär in der Klinik. Alle möglichen Neuroleptika wurden mir gegeben: Hat das eine nicht gewirkt, so wurde es ausgeschlichen und ein anderes stattdessen gegeben. Ich habe u.a. Invega, Solian, Risperdal, Haldol und noch weitere Medikamente bekommen aber nichts wollte damals wirken. Doch Nebenwirkungen gab es viele: Sitzunruhen und Gewichtszunahme zählten zu den harmloseren Nebenwirkungen. Eine Phase in der Zeit ist mir bis heute noch in Erinnerung geblieben.
Ich konnte mich nicht mehr bewegen, nicht mehr sprechen, war bettlägerig, unfähig, mich im Bett umzudrehen, geschweige denn Kauen beim Essen oder selbstständig zur Toilette gehen. Ich erinnere mich noch, als dieser Zustand begann: Ich klingelte und wollte Hilfe. Da ich aber nicht sprechen konnte, war die Pflegerin eher sauer und genervt und verließ das Zimmer wieder, in dem ich regungslos lag. Meine Eltern, die mich oft besuchten, waren den Tränen nahe und baten die Pflege, mehr auf mich zu achten. Doch erst, als ein Pfleger aus dem Urlaub zurück kehrte und mich so sah, wurde eine Ärztin alarmiert. Der Pfleger kannte mich so noch nicht und sorgte sich. Die Ärztin kam persönlich alle halbe Stunde die ganze Nacht rein, um bei mir den Blutdruck zu messen. Ich weiß noch, dass ich eigentlich nur schlafen wollte.
Erst bei einer Oberarztvisite, wurde mir so ein Gel verschrieben, welches unter die Zunge gegeben wurde, damit sich meine Motorik wieder erholt. Und ich bekam Clozapin als neue Medikation. Es wurde langsam alles wieder besser.Jahre später, als ich recherchierte, wurde mir erst klar, dass es sich bei dieser Erfahrung wahrscheinlich um ein malignes neuroleptisches Syndrom gehandelt haben muss. Zum Glück bin ich noch relativ glimpflich davon gekommen.
Hat jemand von euch schonmal das maligne neuroleptische Syndrom erleiden müssen und mag berichten?
Viele Grüße
Cellardoor
“Der Sinn des Lebens besteht in der Erfüllung der wahrhaftigen Prinzipien der Liebe, nach denen jedes Lebewesen leben kann, will und soll. Sie zu erkennen, zu reflektieren und nach ihnen zu fühlen, zu denken und zu handeln, ist der Prozess, bei dem es im Leben geht.”
04/03/2021 um 21:17 Uhr #151325Ich hatte das bisher noch nicht, stelle aber mal einen Link zum entsprechenden Wikipedia-Artikel rein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Malignes_Neuroleptika-Syndrom
Tägliche Medikation:
400 mg Amisulprid
12,5 mg HCT
10 mg Ramiprilab 04.03.2024:
500 mg Amisulprid
5 mg Olanzapin
12,5 mg HCT
10 mg Ramiprilab 15.03.2024
600 mg Amisulprid
12,5 mg HCT
10 mg Ramipril
4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid04/03/2021 um 23:16 Uhr #151331Danke @Molly :good:
Hoffentlich bleibt es so, dass du es nicht erleiden musst.Viele Grüße
“Der Sinn des Lebens besteht in der Erfüllung der wahrhaftigen Prinzipien der Liebe, nach denen jedes Lebewesen leben kann, will und soll. Sie zu erkennen, zu reflektieren und nach ihnen zu fühlen, zu denken und zu handeln, ist der Prozess, bei dem es im Leben geht.”
07/03/2021 um 6:28 Uhr #151637Meine Tochter hatte glaube ich sowas in der Klinik aber wenn es so war dann nur für ein oder zwei Tage …ist dann wieder weggegangen.
Auch bei ihr wirkte die Depotspritze nicht.
Ich frag sie mal :good:
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