Gottesdienste sind langweiliger als nötig

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  • #152861

    Gestern habe ich mir zusammen mit Osama einen katholischen Gottesdienst im Fernsehen angesehen. Und wieder einmal ist mir dabei in Erinnerung gerufen worden, warum ich zu solchen Veranstaltungen nicht mehr gehe.

    Da wird immer wieder nur irgendeine Bibelgeschichte vorgelesen, ohne irgendwelche eigenen Gedanken dazu, es gibt Gesang, wo auch wieder nur der Herr gelobt werden soll und insgesamt fehlt da jedes Feuer. Osama hat in dem Bezug auch keine besonders hohe Meinung von dem, was in einer Moschee so erzählt wird. Dort ist es sogar noch öder, glaube ich.

    War Gottesdienst schon immer so? Der hat sich doch auch im Laufe der Jahrhunderte geändert. Warum sollte er das heute also nicht tun? Ich weiß nicht genau, was man machen könnte, hätte da aber schon ein paar Ideen. Schaut euch allein an, was wir hier alles im ehemaligen Thread von Grenfall/Solarfier oder wie es sich sonst noch genannt hat, zur Bibel zu fragen hatten. Das wäre mal das Erste, was man in der Kirche machen sollte: Fragen stellen und nicht immer nur ja und Amen. Die Basis macht das ja durchaus, siehe Maria 2.0, in der Praxis des Gottesdienstes scheint das aber noch nicht so richtig angekommen zu sein. Da bräuchte es wohl eine neue Generation von Geistigen und ich sehe wirklich nicht ein, warum das keine Frauen sein können in der katholischen Kirche, der ich ja immer noch angehöre.

    Mir ist gestern noch eingefallen, dass es dort ja zum Beispiel in den alten Kirchen noch die Kanzel gibt. So weit ich weiß, ist die Kanzel mit der Erfindung des Mikrofons überflüssig geworden. Wir alle kennen aber den Begriff Kanzelpredigt und damit ist schon ein gewisses Feuer verbunden. Der Redner dort ist näher an den Leuten als am Altar und könnte wohl ohne Mikrofon auskommen. Vielleicht könnte man wegen der Nähe sogar den Kanzelprediger etwas entgegnen, wenn dieser Feuer gibt. Da käme doch Leben in die Bude. Aber ist nur so ein Gedanke.

    Was würdet Ihr sagen, wie man den Gottesdienst reformieren könnte?

     

     

    • Dieses Thema wurde geändert vor 3 Jahre, 1 Monat von sartorius.
    #152865

    Sekte die früher extrem brutal war.

    #152907

    Guck in die USA. Was ich da so gehört habe, ist der Gottesdienst dort oft viel lebendiger. Manchmal so lebendig, dass es einem als Europäer seltsam vorkommt. Aber jeder nach seiner Facon oder wie das heißt.

    #152909

    Naja, eine Predigt ist keine Diskussionsrunde, deswegen kann ich mit deinem Vorschlag wenig anfangen.

    Ich finde den eigentlichen Ablauf vom Gottestdienst nicht problematisch.

    Nicht jeder ist ein guter Prediger, aber ein guter Prediger “unterhält”, sei es vom Lesepult aus oder von der Kanzel.

    Was mich wirklich stört, ist dass die r-k Kirche nach wie vor so patriarchisch ist. Also dieses drum empfinde “feuerlos”, altbacken, zu traditionell.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    #154297

    Bei mir um die Ecke ist eine kleine Gemeindekirche, die haben vor Corona ihre “Kirche” (ist eigentlich mehr so ein gößerer Raum in einem Flachbau) regelmässig Schwarzen zur Verfügung gestellt.

    Speziell im Sommer war da immer gut Party.
    Tür offen und alle Gospel mässig voll ab am abgehen. Das hat schon was anderes als dieser dröge “normale” Gottesdienst.
    Hier mal ein Beispiel aus Amerika:

    #154945

    Tatsächlich kommt das Drama im Gottesdienst nicht aus dem “Unterhaltungsprogramm” von außen, sondern aus dem Drama des eigenen Lebens und der Verbindung die man im Gottesdienst zum Transzendenten aufbaut und an dem man sich dort spiegelt. Gerade der r-k Gottesdienst, mit der heiligen Eucharistie ist voll von Dramatik, wenn man sich darauf einlässt. Wenn man es nicht tut, dann kann man es auch nicht erfahren. Tatsächlich ist aber der Glaube an Realpräsenz und eben auch die Teilnahme an der Beichte als dementsprechende Vorbereitung auf den Empfang der Eucharistie, wesentlich um die Dramatik zu erfahren. Wenn man selbst keine Passion empfindet, dann, denke ich, kann man die anderen Teilnehmer und die Priester auch gar nicht wirklich verstehen und auch das Feuer nicht fühlen.

    #154947

    kommt auch auf den Pfarrer an ob er begeistern kann.


    alles was man in die Psychose an Energie reinsteckt bekommt man zurück – Alter Spruch von Psychotikern.

    Keep it simple and stupid (Halte es einfach und dumm).

    #154970

    Ich finde die Musik sehr wichtig. Wenn Messen von Mozart, Haydn, Beethoven, Bruckner oder Bach etc. aufgeführt werden von Profimusikern, kann es schon ein besonderes Erlebnis sein – auch für Zauderer/Zweifler vor dem Herrn. ;)

    #155152

    Gottesdienste waren schon immer langweilig. Deshalb bin ich auch nie hingegangen, außer in meiner Konfirmandenzeit.


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

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