Erfahrung mit Gedankendrängen

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Ansicht von 13 Beiträgen - 1 bis 13 (von insgesamt 13)
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    Beiträge
  • #174006
    Anonym

      Hallo liebe Leute,

      ich würde gerne Eure Erfahrungen mit Gedankendrängen hören. Was ich aus dem Internet kenne ist, dass man viele, Betonung auf “viele”, Gedanken auf einmal bekommt, dass diese sich quasi wie ein Film abspielen und man sehr viele Einfälle auf einmal hat, die auf einen einprasseln und man nichts dagegen tun kann.

      Mein Psychiater hat behauptet, dass ich das auch habe. Erst war er der Meinung es sei Gedankenlautwerden, dann war es doch Gedankendrängen.

      Meine persönliche Erfahrung mit dieser Diagnose ist, dass ich nur 2 Gedanken habe, die sich wirklich aufdrängen. Einmal ist es mein Name den ich ständig in Gedanken höre bzw. abspiele, Zweitens ist es der Satz “bring dich um” der sich wie ein Ohrwurm in meinen Gedanken manifestiert hat. Ich habe nicht sehr viele Einfälle auf einmal, die sich aufdrängen, sondern lediglich diese beiden Sachen die ich ständig im Kopf ausspreche, wie eine innere Gedankenstimme.

      Würdet Ihr behaupten, dass wäre Gedankendrängen? Oder doch Halluzinationen? Ich bin echt skeptisch, was meine Diagnose angeht.

       

      Freue mich von Euch zu hören.

      #174010

      Ich kenne das eher von horrorvorstellungen und damit verbundenen Ängsten. Da drängen sich dann Gedanken auf. Wie du wirst sterben, du wirst ….

      #174011

      Oder bei Situationen die ich nicht begreifen kann. Was hat der gesagt , was hat der gesagt etc..

      #174055
      Leo

        Für mich klingt das mehr nach Gedankenlautwerden.

         

        #174058

        Wenn Du selbst der Meinung bist, es wäre besser zu sterben, ist es Gedankenlautwerden, denn Du denkst es ja selbst. Wenn Dir dieser Satz aufdrängen will Du sollst dich töten und es ist nicht dein eigener Wunsch, sind es Stimmen.

        Die Definiton ist aber nicht so wichtig. Wichtig dabei ist vor allem, wie Du damit umgehen kannst.

        Editiert, weil es etwas unverständlich war…


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        #174094
        Anonym

          @Interessiert hm Horrosituationen habe ich nicht wirklich. Aber manchmal den Gedanken “sag das”, “mach das”, “frag das” usw.


          @Leo
          warum klingt das für dich eher nach Gedankenlautwerden? Laut Definition im Internet hört man da seine Gedanken wie eine Stimme von außen kommend. Mein Psychiater meinte auch, dass es auch sein kann, dass man das gedachte laut ausspricht. Das habe ich aber nicht, es spielt sich alles in meinem Kopf ab. Es sind ausgesprochene Gedanken, als würde man selbst mit sich im Kopf reden. Ich nehme sie nicht als Stimme von außen wahr.


          @Molly
          dieser Meinung bin ich nicht, ich will mich auf keinen Fall umbringen. Richtig hören tue ich das auch nicht. Das ist so, als würde ich ständig an diese beiden Sachen erinnert werden und sie dann in meinen Gedanken aussprechen. Diese Gedanken schieben sich zwischen meine normale Gedanken, nicht als würden die von außen kommen, sondern einfach als würde ich daran erinnert werden.

          #174098
          Leo

            Hallo @Chimander
            So wie du es beschreibst ist es auch Gedankenlautwerden. Manche hören Stimmen und laute Gedanken wie Menschen von außen, andere hören es im Kopf. Der Punkt ist “es ist irgendwie laut”.
            Ich höre Gedanken laut so wie du es beschreibst. Und Stimmen höre ich so, wie wenn jemand zu mir spricht. Das ist also schon verschieden.


            @Molly
            hat es ziemlich treffend definiert.

            Wieso ist es dir eigentlich so wichtig, ob es nun so oder so genannt wird? Nimmst du Medikamente?

            #174181

            Hab mein Posting noch mal editiert, weil ich es gerade irgendwie unverständlich fand.


            Tägliche Medikation:
            400 mg Amisulprid
            12,5 mg HCT
            10 mg Ramipril

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            5 mg Olanzapin
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            10 mg Ramipril

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            #174182

            dieser Meinung bin ich nicht, ich will mich auf keinen Fall umbringen. Richtig hören tue ich das auch nicht. Das ist so, als würde ich ständig an diese beiden Sachen erinnert werden und sie dann in meinen Gedanken aussprechen. Diese Gedanken schieben sich zwischen meine normale Gedanken, nicht als würden die von außen kommen, sondern einfach als würde ich daran erinnert werden.

            Stimmen können auch fast unhörbar sein. Wichtig als Unterscheidung ist, dass sie dich zu etwas bringen wollen, das du selbst eigentlich nicht möchtest, oder wovor du Angst hast.


            Tägliche Medikation:
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            5 mg Olanzapin
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            10 mg Ramipril

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            #174187
            Anonym

              @Leo ich weiß selber nicht ob das wirklich Gedankenlautwerden ist oder Gedankendrängen, oder ob ich einfach zu inkompetent bin meine Gedanken zu steuern. Es ist nicht so, dass es aus dem Nichts kommt, sondern ich denke vorher dran bzw. erinnere mich daran und erst dann kommt das. Vorher nicht. Es gibt auch Tage wo es gar nicht vorkommt, an anderen hab ich es den ganzen Tag. Das erste Mal kam es eines Tages plötzlich und was ich persönlich vermute ist, dass ich dadurch so erschrocken und traumatisiert wurde, dass ich es immer wieder “überprüfen” muss, ob ich es habe indem ich dran denke und es dann kommt.

              Ich war auf Risperidon 4mg täglich, dann 5mg bis ich es nicht mehr vertragen konnte. Je höher die Dosis war desto schlimmer wurde es damit. Das finde ich auch überraschend. Jetzt bin ich auf 300mg Amisulprid und es ist ein wenig erträglicher geworden. Es ist mir wichtig zu wissen, weil mir keiner genau sagen kann was es nun ist. Selbst mein Psychiater kann sich nicht entscheiden und er hat schon über 20 Jahre lang mit Cannabis Patienten gearbeitet auf Station (ich war auch vorher Cannabis abhängig).

               


              @Molly
              dann frage ich mich warum ich meinen eigenen Namen in Gedanken höre bzw. sehr ihn sehr oft in Gedanken ausspreche. Das ist ja nichts bedrohliches. Das lustige ist ja, dass ich mir von Hyperbole das Video zu Schizophrenie angeschaut habe und ich erst seitdem meinen Namen höre. Vorher war das nicht so. Ich frage mich, ob ich nicht einfach zu doof bin meine Gedanken zu steuern, weil ich diese “Stimme” auch verdrängen kann in den meisten Situationen, also so, dass es nicht zum Aussprechen kommt.

              #174204

              @Chimander, dass Du deinen Namen hörst ist meist der Anfang. Mit der Zeit wird es dann mehr, was Du hörst. Erst kurze Sätze, später Gesprächsfetzen und dann ganze Diskussionen mit langen Sätzen. Es ist so, als müssten sie erst  lernen, mit uns zu reden. Befehle, mich umzubringen bekam ich aber nie in der Art wie Du.

              Wieso sollte es so dermaßen wichtig sein, was es ist? Eine Psychose ist es auf jeden Fall und die Behandlung dürfte auch gleich verlaufen.

              300 mg Amisulprid ist sehr wenig bei Positivsymptomatik. Die antipsychotische Wirkung fängt erst bei 400 mg an. Ich nehme im Moment 600 mg ein und hatte auch schon mal 1200 mg.


              Tägliche Medikation:
              400 mg Amisulprid
              12,5 mg HCT
              10 mg Ramipril

              ab 04.03.2024:
              500 mg Amisulprid
              5 mg Olanzapin
              12,5 mg HCT
              10 mg Ramipril

              ab 15.03.2024
              600 mg Amisulprid
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              10 mg Ramipril
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              #174453
              Anonym

                @Molly hm diesen Anfang erlebe ich schon seit 8 Monaten. Ich glaube nicht, dass sich das noch weiter entwickelt. Aber ist auch interessante Sichtweise, dass das ganze erst “lernen” muss mit uns zu sprechen.

                 

                Mir ist das wichtig, weil ich immer noch an eine Psychose zweifle und stattdessen denke, dass ich einfach meinen Kopf nicht frei kriege. Wie gesagt, meinen Namen hörte ich erst nachdem ein Schizophrenie Betroffener davon gesprochen hat, dass es bei ihm genauso angefangen hätte. Hinzu kommt, dass diese Symptome nicht auftauchen, wenn ich beschäftigt bin, also beim lernen oder arbeiten bin ich komplett symptomfrei. Erst wenn ich mich wieder daran erinnere, kommt es wieder. Es kommt nicht aus dem nichts wie Stimmen es tun.

                 

                Ich weiß, dass es relativ wenig ist. Aber mit zunehmender Medikation wurde das ganze immer schlimmer und immer mehr. Je weniger ich genommen habe, desto besser war es komischerweise.

                #174621

                hm diesen Anfang erlebe ich schon seit 8 Monaten. Ich glaube nicht, dass sich das noch weiter entwickelt.

                Das hat sich bei mir über Jahre hin so entwickelt. Es geht nicht schnell.

                Bei mir ist es auch so, dass meine Stimmen nur kommen, wenn ich an sie denke. Ich vermute, es wird bei dir nicht durch die Dosissteigerungen schlimmer, sondern eben weil die Krankheit fortschreitet.

                Medikamente helfen oft nur wenig gegen die Stimmen, wenn man nicht entspannt ist. Vor allem kommt es zusätzlich zu den Medikamenten auf eine stress- und konfliktfreie Umgebung an.


                Tägliche Medikation:
                400 mg Amisulprid
                12,5 mg HCT
                10 mg Ramipril

                ab 04.03.2024:
                500 mg Amisulprid
                5 mg Olanzapin
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                ab 15.03.2024
                600 mg Amisulprid
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