Entzugserscheinungen bei NL-entzug

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  • Dieses Thema hat 25 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 8 Monate von Anonym.
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  • #118716
    Anonym

      Nimmst du nur noch Trittico?

      Exakt, 25mg und nur ab und an dazu ein oder zwei Nervenruh Forte (Baldrian, Hopfen) wenn der Schlaf mal zuviel ausbleibt. Komme zum größten Teil gut damit klar, das durschlafen öfters wäre noch schön, phasenweise klappt es, dann wieder nicht.

      Glaube eher das hängt damit zusammen wenn grad viel im Leben los ist, und man viel verarbeitet.

      #118722
      Anonym

        <p style=”text-align: left;”>Danke für eure lieben Antworten. Ich mach einfach noch langsamer. Hab auch Angst dass es die Grunderkrankung ist und ich was verpasst und dann abrutsch.</p>
        Aber diese Angst ist nicht immer präsent ich merke halt auch schon einen Gewinn an Lebensqualität. Wenn ich denn gut schlafe. Die Stimmung ist besser. Ich kann bei Filmen wieder lachen oder weinen. Das war überhaupt nicht drin, Vorallem das Lachen. Mein Freund hat mich immer gefragt ob ich das nicht lustig finde. Kognitiv schon aber mir war dann halt nicht nach Lachen. Das hab ich gemerkt. Dann dass die Willenskraft wieder kommt und auch die Lebensfreude einfach.

        Aber ich bin in Ärztlicher Begleitung mach das nicht allein. Strebe ja eine Monotherapie an. Nicht das Komplette absetzen. Muss halt schauen wie meine persönliche Dosis ist unter der ich stabil sein kann. Wird man sehen.

        #118727
        Anonym

          Danke @Bartholomew für dein Vertrauen

          #118738
          FMS

            Du hast Seroquel abgesetzt oder? Das macht ja ziemlich müde (meistens) und ich finde absolut logisch, dass du jetzt Schlafprobleme ohne hast. Ich würde da nicht direkt auf Frühwarnsymptome tippen, auch wenn es ein solches sein kann.

            Vielleicht kannst du deinen Schlaf mit Atosil als Bedarf ein bisschen unterstützen? Manchen hilft es zum Einschlafen.

            #118770
            Anonym

              Morgen @FMS,

              Ganz weg bin ich davon noch nicht. Aber ich bleib dran. LG

              #118967
              Anonym

                Hat jemand Erfahrungen gemacht wann sich das normalisiert?

                etwa 4 bis 6 Wochen   … oftmals kommt nach 2 Wochen eine Verbesserung schon… ich würde wirklich langsam und vorsichtig reduzieren… ich hatte selbst bei minimengen schonmal entzugsymptome      ;-)

                #118996

                Hat jemand Erfahrungen gemacht wann sich das normalisiert?

                Hallo @Ladybird, bei meinem Mann war es so, dass er über ein Jahr lang, während er das Olanzapin reduzierte und absetzte, Schlafprobleme hatte und in diesem Zeitraum nur ca. 5 Stunden am Tag schlafen konnte. 2004 hatte er die erste Psychose mit 18 Lebensjahren, 2008 und 2010 hatte er akut psychotische Rückfälle mit Klinikaufenthalten, und seitdem nimmt er gar keine Psychopharmaka mehr.

                #119000
                Anonym

                  und seitdem nimmt er gar keine Psychopharmaka mehr.

                  das ist auch mein langersehntes ziel … Bin aber schon froh wie viel ich bereitsreduzieren konnte ;-) … wie hat er denn geschafft abzusetzen??

                  ;-)

                  #119002
                  Anonym

                    Danke Mowa, scheint ja dann noch mal “zugeschlagen” zu haben, diese tückische Erkrankung. Aber 10 Jahre ohne, wow. Das wären 10 gewonnene Jahre. Glückwusch. Und, ja, wie hat er das geschafft? :-)

                    #119045

                    wie hat er denn geschafft abzusetzen??

                    Und, ja, wie hat er das geschafft?

                    Mein Mann hat sich ein paar Gedanken gemacht, da ihm die Frage nahegeht:

                    Wie geht Neuroleptika Absetzen?

                    Wenn die Nebenwirkungen der Medikamente übel sind,
                    man von Ärzten in der Sache hängen gelassen wird und sich nur
                    im Kreis bewegt, generell die Methoden der Psychiatrie etwas dürftig
                    wirken nach einigen Erfahrungen damit, kann man eines Tages stark dran
                    zweifeln, ob man so weitermachen möchte mit Medikamenten.
                    (ist bestimmt nicht nur mit Psychopharmaka so)

                    Bei mir klappte es, weil es auch gar keine Hilfe seitens Ärzten dafür gab,
                    erst nach dem dritten Versuch, sodass aber auch die Zeit danach,
                    nach dem dritten letzten Versuch nicht einfach war.
                    Das heißt, mehrere Versuche die Medikamente
                    abzusetzen, führten bei mir früher oder später zu Rückfällen, damals.
                    Später lernte ich für mich einen Weg, meine Psychosen als solche
                    zu erkennen. Das war ein Wendepunkt. Und das kann man aber niemandem
                    genau erklären, wie man ~während man akut ist, seine eigene
                    Raserei durchschaut, das eigene Denken entlarvt als Illusion usw.

                    Erstens also gibt es einen Impuls von innen, ein Verstehenwollen
                    der eigenen Krankheit, indem der Wunsch steckt, gesund zu werden,
                    was durch Medikamente eingeschränkt/behindert sein könnte..

                    Zweitens dann die Einschränkungen/Nebenwirkungen durch Medikamente
                    selber und der alternativlose Glauben daran bei Angehörigen und Psychiatie,
                    was drittens Zweifel zulässt, ob nicht alle Beteiligten hilflos an ein paar
                    Tabletten glauben, nur weil es bisher nichts Besseres gibt, man daher
                    vielleicht sogar ohne Medikamente klarkommen könnte.

                    Durch die schlechten Erfahrungen mit Medikamenten und Ärzten kamen
                    die Zweifel, woraus Versuche und schließlich die Überzeugung entstanden
                    dass es einen Weg ohne Medikamente geben müsste.
                    Bis heute hat es sich für mich selbst als möglich erwiesen.
                    Nur ohne dieses ganze Hinterfragen wäre ich wahrscheinlich
                    nie soweit gekommen. Man muss ja schließlich auch sein eigenes
                    Denken hinterfragen, oder überhaupt was Denken ist. Das wiederum
                    kann man wirklich schwer erklären oder in eine Anleitung verpacken,
                    denn es ist womöglich ganz individuell, wie stark der
                    Leidensdruck ist, also wie sehr man erkrankt ist, sodass
                    die Auswege entsprechend einfach oder schwierig sein könnten.

                    Mit dem Absetzen sind einige Gefahren verbunden. Deswegen
                    wäre es das Beste, wenn Ärzte das begleiten könnten, oder aber
                    auch einfach die Wissenschaft diese Möglichkeiten erschließt.

                    #119050
                    Anonym

                      Danke Mowa, auch an deinen Mann. Ich muss erst drüber nachdenken.

                       

                      Wie er, denke ich dass “Heilung” möglich ist. Aber nur wenn des Blockieren durch die Medis weg ist, oder soweit aufgelöst, dass es nicht mehr so behindert.

                      Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein paar Pillen, die einen so von sich selbst entfernen, dass man nichts mehr fühlt, einen heilen. Sie nehmen vielleicht die Angst ja und manchmal braucht man das. Wenn man keine Techniken erlernt hat. Bei mir sind eher das Fühlen gestört. Nicht das Denken. Das Denken schaffe ich zu hinterfragen. Und bin dabei weiterkommen. Fühle mich aber, den Gefühlen so ausgeliefert. Gute wie schlechte. Inzwischen habe ich gelernt, dass jedes Gefühl vergänglich ist. Das hat mir geholfen. Auch mich zu hinterfragen, was mir Angst macht, um mich dann selbst zu beruhigen. Das selbstberuhigen ist mir unter den hohen Dosisen gar nicht geglückt. Entweder ich habe nichts gefühlt oder einfach zu viel. Es gab keine Töne dazwischen. Nur Panik oder nix. Es kommt aber langsam wieder. Muss aufpassen mich nicht überrollen zu lassen, von der Wucht der Emotionen. Auch Stolz zum Beispiel.

                      Klar wäre es besser, wenn man einen Arzt an der Hand hätte. Mir würden 1-2 Jahre Medikation verordnet. Darauf habe ich mich “verlassen”. Meine Danach folgenden Krisen, waren in des Arztes Augen alle Psychotisch. Oder postpsychotisch. Die Scheidung, die Depression wegen einer Krankheit die schier Hoffnungslos und Ratlos werden lässt (alle Beteiligten) und das Alleinsein damit.

                      Da kann man wirklich verrückt werden. ;-)

                      Sorry ist lang geworden. :mail:

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