Die Problematik Stimmenhören

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  • Dieses Thema hat 22 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahre, 5 Monate von Anonym.
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  • #1613
    Anonym

      Ich habe gelesen, dass die Weiterleitung sog. Efferenzkopien bei Schizophrenen gestört ist.

      Das ist sicher eine Studie von Psychologen für die Pharmaindustrie. Insgesamt wieder
      ein Versuch alle Personen in eine undankbare “Gehirn-Defekt-Schublade” zu pressen.
      Und als Endergebnis: Gespräche zwecklos – nur Medikamente helfen?
      Mein falsches Stimmen hören ist schon sehr lange weg. Eine Freundin aus der Selbsthilfegruppe
      findet Vogelstimmen und persönliche Kommunikation gut. Medikamente haben ihr nicht geholfen.

      Vogel

      #1618
      Anonym

        Ich höre manchmal stimmen aus der Vergangenheit wenn ich Stress habe. Wenn ich ein Blackoout habe kann es passieren.

        #1663
        Dot

          Das ist sicher eine Studie […]

          Die These wird von zahlreichen Studien untermauert. Es forschen beileibe nicht nur Psychologen auf diesem Gebiet. Möchtest Du Quellenangaben von mir bekommen? Dann kannst Du Dir ein Bild machen.

          […] für die Pharmaindustrie.

          Das halte ich für wahrscheinlich. Die Pharma geizt bekanntlich nicht bei der Vergabe von Drittmitteln. Grundsätzlich ist das ja auch etwas Gutes.

          […] Und als Endergebnis: Gespräche zwecklos – nur Medikamente helfen?

          Bei stark ausgeprägten Symptomen der Schizophrenie helfen offenkundig nur Medikamente. Mit anderen Therapieformen scheinen viele Erkrankte ebenfalls gute Erfahrungen gemacht zu haben. Mir persönlich haben 2 Jahre Gesprächstherapie sehr geholfen. Über ambulante und stationäre Therapie hinaus, medikamentös oder nicht, spielt sicher auch die Lebensführung eine nicht zu verachtende Rolle.
          Wenn es aber nicht mehr vorwärts geht, einem die Kontrolle über das eigene Leben entgleitet und der seelische Zustand dermaßen schlecht geworden ist, dass eine nicht-medikamentöse Therapie einfach keine Wirkung mehr zeitigt, stellen sich die Psychopharmaka doch immer wieder als absolut unverzichtbare Medikamente heraus.

          #1711
          Anonym

            Die Körpereigenen Cannabinoide wirken besonders auf den Hörnerv , deshalb denke ich die haben mit dem Stimmen hören zu tun. Eigentlich müsste dann CBD gut gegen das Stimmen hören sein. Was sagen sie dazu Prof. Klimke ?

            Bekomme ich dafür auch einen Professortitel , wenn das stimmt ?! :P

            #1720
            Isa

              Also ich habe ein Mantra, das sozusagen immer die gleichen Worte wiederholt ohne Punkt und ohne Komma. Dann gibt es da noch die Stimmen, die aus Körperteilen von mir kommen, die mit mir sprechen, bzw. über mich sprechen. Die sagen dann, sie sollte sich umbringen, weil sie so ein böser Mensch ist…..oder ähnliches, die reden dann miteinander über mich. Wenn ich was dazu sage, dann machen sie sich lustig über mich.

              Es ist sehr schwer zu ertragen, vor allem weil ich dann so abgelenkt bin. Soll ich jemandem zuhören, also einer realen Person, dann vermischen sich die Stimmen und ich muss mich dann sehr konzentrieren, wem ich denn nun eigentlich zuhören soll und es entsteht Chaos.

              Mich machen die Stimmen sehr sehr traurig, weil sie nichts Gutes über mich sagen, sondern nur Schlechtes und mein Selbstwertgefühl geht dabei immer mehr in den Keller. Wenn ich dann psychotisch werde, dann mache ich alles was sie sagen, weil ich dann der Meinung bin, dass sie recht haben. Solange ich mich aber abgrenzen kann, geht es einigermaßen. Ist dann zwar nicht schön, aber ich gerate nicht in Lebensgefahr.

              #1752
              Anonym

                Bei hoher Dosierung cbd höre ich tatsächlich keine Stimmenhalluzinationen. Proteinshakes finde ich auch gut gegen Stress wegen den Aminosäuren. Das verhindert auch stimmen indirekt bei mir.

                #1794
                Anonym

                  Ich finde man sollte bedenken, dass die Stimmen bei jedem anders sein können. Ich glaube es gibt einen ganzen Sack voll verschiedener Arten von Stimmen, die sich auch in der Art wie man sie wahrnimmt und was sie sagen voneinander unterscheiden können. Jeder Betroffene kennt halt nur seine eigenen Art(en) von Stimmen, und kann diese anderen nicht wirklich zeigen. Die Feinheiten zu beschreiben ist aber auch schwierig. Ich selbst kann mir das nur vorstellen, weil ich schon verschiedene Arten erleben musste, und viele Berichte Betroffener gelesen habe.

                  Das mit der “Efferenzkopie” finde ich interessant. Ich kann mir vorstellen, dass bei den meisten Stimmen auch die Kapazitäten von eigenen, gesunden inneren Stimmen mit beteiligt sind, bzw. diese Kapazitäten beteiligt sind. Ich habe selbst erlebt, wie meine eigene innere Stimme immer wieder zu einer eigenständigen wurde und wieder zurück. Das macht aber finde ich aus den Stimmen immer noch nichts anderes und schon lange keine “Pharmastimmen”. Sie sind halt Stimmen und sind da, und wer sie hört muss sich Gedanken machen wie er damit umgehen will, das ist doch das einzige was zählt.

                  Ich sah meine Stimmen anfangs interessiert, aus Neugierde über dieses Phänomen. Mit der Zeit musste ich aber lernen, dass meine Stimmen eher rein manipulativen Charakter haben. Sie wirken bei mir nur an der Oberfläche lebending. Letztenendes scheinen sie aber meiner Vorstellung nach nur die Funktion zu haben, mich durch eine Art “Schauspiel” in bestimmte Geisteshaltungen zu bugsieren, denen ich mich dann stellen muss. Frühere Stimmen, die mich irgendwann nicht mehr “kriegen konnten” sind auch verschwunden sobald ich über ihnen stand. Ich habe aber auch beinahe Ausschliesslich Stimmen dieser Art, nie wirklich freundliche. Wenn sie mal freundlich sind, muss ich meist schnell sehen, dass sie dennoch manipulativen Charakter haben und ohne Bestand sind.

                  Ich bin beinahe neidisch auf Menschen, die Stimmen so kultivieren können, dass sie konstruktiv und hilfreich sind. Die dafür notwendige “Lebendigkeit” konnten meine niemals aufweisen. Zudem wurden sie dadurch immer nur wieder derart manipulativ, dass ein konstruktives “Erziehen” nicht in meinem Sinne möglich war. Es hätte mich nur immer wieder in Positionen gebracht, die noch manipulativer gegen mich wären, als einfach nur zuzuhören.

                  #2065
                  Anonym

                    Um eine Lösung zu finden, sollte man die Frage stellen: Wer ist betroffen?
                    In der Selbsthilfegruppe habe ich dabei Menschen kennen gelernt, die gleiche
                    Probleme haben.

                    Isolation, alleinstehend, keine Kinder, vorher wenig persönliche Kommunikation.
                    Was hilft mehr als Medikamente? Freundschaft, Vertrauen, Träume entwickeln,
                    miteinander in die Zukunft blicken, Depressionen durch Hoffnung ersetzen.

                    Wir sind mittlerweile ein kleiner Stammtisch im Cafe. Mein Wunschtraum: In 12 Jahren von Deutschland ins Ausland auswandern.

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