Aufhören mit Nikotin

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  • #46655

    Hallo Zusammen,

    ich überlege mir meinen Nikotinkonsum abzugewöhnen. Wie sind Eure Erfahrungen? Fühlt man sich danach besser? Was hat Euch in der Übergangsphase geholfen!?

    #46661
    Anonym

      Bin leider gescheitert. Wenn du was erfährst teile es mit :-)

      #46675
      Anonym

        .

        #46679
        Anonym

          Ich habe es vor einiger Zeit geschafft. Ich weiss gar nicht mehr wann…so vor 3-4 Jahren? Nach 25 Jahren als Raucher. Ich lebe nun Nikotinfrei.

          Es war hart, aber es hat sich sehr gelohnt. Gesundheitliche Vorteile an allen Ecken und Enden. Nach einer gewissen Zeit der Matschigkeit ein klarerer Kopf (nicht mehr so “zusammengezogen”). Atmung viel befreiter, körperliche Leistungsfähigkeit auch viel besser. Wenn man raucht, bekommt man ja auch schlechte Haut, hört man auf, wird sie nach einer Weile gesünder aussehen. Es fehlt dem Körper ein Gift, was lange da war, die ganze Gesundheit kann sich dadurch verbessern. Geruchs- und Geschmackssinn verbessern sich auch stark. Man selbst riecht auch besser, und darf erfahren, was für eine Fahne viele Raucher nach dem Rauchen so mit sich ziehen… Geld spart man auch eine Menge.

          Ich hatte immer wieder versucht. Man darf nicht aufgegeben, irgendwann kommt dieser besondere glückliche Versuch, bei dem es klappt.

          Als Hilfsmittel hatte ich eine nikotinfreie Rauchmischung (Tabakersatz), keine Drogen oder so, einfach wirkungslose Kräuter zum Rauchen. Daraus habe ich mir viele kleine Kräuterzigaretten mit Filter gedreht. Dann habe ich von einer Schachtel am Tag auf Null einen radikalen Entzug gemacht. Eine Woche brauchte ich dann diese Kräuterdinger wirklich dringend. Es war ein komisches Gefühl – man raucht, aber es befriedigt nicht wirklich…aber man ist dabei beschäftigt, und der Druck nach der Zigarette war bei mir dann zumindest viel schwächer. Nach der Woche habe ich die Teile nur noch wenig geraucht, irgendwann gar nicht mehr – nikotinfrei rauchen macht nicht die Suchtwirkung wie Nikotin.

          Nachteil der Methode, dieser Kräuterkram stinkt ekelhaft und ist auch schlecht für die Gesundheit. Ich brauchte ihn aber wie gesagt recht bald nicht mehr. Vorteil ist, dadurch dass es so übel schmeckt und riecht erzieht man sich gleich seine Beziehung zum Rauchen um.

          Der Entzug war bei mir schlimm, mir ging es in etwa die berühmten 3 Tage richtig krumm, dann 3 Wochen schlecht, 3 Monate nicht gut, darüber hinaus auch noch monatelang nicht wirklich gut. Alles, was gute Laune oder Ablenkung bringt, kann hilfreich sein. Spaziergänge sind z.B. sehr gut. Sport konnte ich nicht so gut machen, weil mir immerzu übel war, wenn ich mich belastet habe. Manche berichten aber davon, dass sie es mit Sport gut geschafft haben. Jeder reagiert anders auf den Entzug, mal ist er leicht, bei anderen wieder schwer, weiss man vorher nicht.

          Man muss evtl. eine ganze bestimmte Sache gut lernen, die einem keiner beibringen kann. Man wird immer wieder in grosse Versuchung geraten, doch zu rauchen. Loszugehen, welche zu kaufen, oder irgendwie sonst “doch noch nur noch eine” zu organisieren. Dann muss man irgendwie lernen dagegen zu widerstehen, und stark zu sein und immer weiter auf den Verzicht zu bestehen. Ich habe das so gemacht, dass ich eine ganze Weile vor dem Aufhören mich immer wieder bewusst vom Rauchen abgehalten habe, also Verzichten geübt. Und ich habe darauf ein bisschen geachtet, wie oft kriege ich Lust, was passiert, wenn ich dann extra noch 1-2 Stunden warte, usw. Ich habe vorher so eine Weile lang auf ein Tagesziel reduziert, z.B. nur noch eine kleine Schachtel am Tag, schwache Zigaretten, wo es vorher 2 Schachteln starke waren. Das hat mich bestimmt schon ganz gut vorbereitet.

          Diese Gedanken, die um das Rauchenwollen kreisen, sind bei mir dann aber irgendwann nach und nach völlig verschwunden. Ich denke nicht mehr daran, Tabak rauchen zu wollen, sondern freue mich, dass ich von dieser schlimmen Geissel befreit bin. Ich kann auch durchaus den Geruch von Tabak und Rauch ertragen. Das ist wohl auch bei jedem unterschiedlich, manche Ex-Raucher gehen auch durch die Decke, wenn sie was riechen müssen.

          #46695

          Guten Morgen @Metalhead666,

          nikotinfrei bin ich seit 2009 und ja, fühle mich seitdem auf jeden Fall wesentlich besser.

          Sucht ist ja immer seelisch und körperlich einschränkend. Unabhängig zu sein hat mich innerlich richtig befreit. Rauchfreies Leben macht die Lungen auch wieder belastbar, und Nikotin ist teuer. Es gibt nur Vorteile, würde ich meinen.

          Die Gefahr ist eben ein Rückfall oder auch ein anderes Suchtmittel, von dem man erneut abhängig wird. Ich denke, dass ich als ehemalige Raucherin suchtgefährdet bleibe, solange ich mir nicht einen anderen Umgang mit meinen Problemen und Krisen angeeignet habe als mich selbst zu verletzen.

          Zu Nikotinkaugummis hatte ich schon früher im Forum gepostet:

          Ich habe mit 23/24 Jahren angefangen Zigaretten zu rauchen (typischerweise eine Schachtel am Tag) und zuletzt mit 31/32 aufgehört Nikotinkaugummis zu kauen.

          Genau weiß ich nicht mehr, aber in diesem Zeitraum hatte ich zusammengerechnet 1 oder 2 Jahre Unterbrechungen, bestehend aus 2 oder 3 ernsthaften aber gescheiterten Versuchen und aus noch mehr eher launischen Versuchen. Zigaretten geraucht habe ich insgesamt so 4 Jahre lang, die restlichen 2 bis 3 Jahre hatte ich Nikotinkaugummis.

          Kaugummis haben meine Entzugserscheinungen gestillt und meine Lungen nicht belastet, wodurch es mir schon mal besser ging. Sie sind aber teurer als Zigaretten, wenn ich mich richtig erinnere. Ich habe vor meinen Aufhörversuchen immer monatelang zuvor die Kaugummis gekaut, so auch zuletzt im Sommer 2009.

          LG,
          Mowa

          #46739
          Anonym

            Ich habe es leider noch nicht geschafft ganz mit Nikotin aufzuhören, ich dampfe E-Zigaretten und nehme streckenweise Nikotinkaugummis.

            Ich habe einen ernsthaften Entzug 2007 gemacht und es ging fürchterlich schief. Die Nikotinsucht ist bei manchen echt heftig, bei anderen wieder eher harmlos. Das ist total individuell, deshalb kann man nicht immer von sich auf andere schließen.

            Ohne Nikotin klappt es bei mir leider noch nicht und ich bin unglücklich darüber, aber vielleicht kommt ja irgendwann der Punkt, an dem das alles doch noch klappt.

            #46741
            Anonym

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              #46747
              Anonym

                Ich habe meinen Lungenarzt und meinen Psychiater mal wegen Medikamenten bei der Raucherentwöhnung gefragt, der Lungenarzt meinte dann ich sollte lieber den Psychiater fragen und als mir der Psychiater eine Liste der möglichen Nebenwirkungen gezeigt hat, wollte er mir unbedingt davon abraten, diese Medikamente sind sehr heikel bei psychisch Kranken, können komplett alles durcheinanderbringen.

                Ich werde das auch nicht weiter über Medikamente versuchen, mein nächstes Ziel ist es weniger starke Nikotinflüssigkeit zu dampfen und das soll dann irgendwann immer weniger werden und schlußendlich auf Null reduziert werden, wenn ich dann bei Null bin, dann wäre es mir egal wenn ich hin und wieder zum Spaß E-Zigarette dampfe ohne Nikotin, nur der Gewohnheit halber.

                #46748
                Anonym

                  .

                  #46751
                  Anonym

                    Ich nehme guarana Koffein Kaugummi. Die sind den Nikotinkaugummis sehr ähnlich. Aufgehört habe ich mit Hilfe von  nicorette , Schnupftabak und Pflaster.

                    #46767
                    Anonym

                      Ach so, und wenn ihr aufhören wollt.

                      Vor allem, wenn ihr starke Raucher seid, und hohe Medikamentendosierungen nehmt.

                      Geht vorher zu eurem Arzt, und sprecht das an.

                      Es kann sein, dass die Dosierungen für manche Medikamente angepasst werden müssen. Weil man sonst durch das Reduzieren vielleicht plötzlich zu viel von ihnen im Blut hat. Kann bei mir auch mit daran liegen, dass es mir so schlecht ging.

                      #46809
                      Anonym

                        Viel Kaffee oder ähnliches damit man nicht zunimmt. Wenn man aufhört.

                        #46814

                        Nein blos keinen Kaffee. Der putscht nur auf, dabei muss man versuchen ohne kippen runter zu kommen.

                        #46816
                        Anonym

                          Ja…viele Ex-Raucher berichten davon, dass sie um sich zu “befriedigen” statt zu Rauchen dann zu Süssigkeiten und Co greifen müssen. Und dann natürlich deswegen stark zunehmen. Das sollte man sich vorher bewusst machen, und etwas anderes suchen, was einem den Belohnungstrieb im Zaum halten kann. Viele Leute berichten, dass Sport ihnen dabei helfen kann, aber ich bin da skeptisch – Sport kann man nicht immerzu machen, zum Kühlschrank laufen sehr wohl zu jeder Tages- und Nachtzeit.

                          Ich selbst hatte so etwas zum Glück nicht so, ausser mit meinen Kräuterzigaretten, die anfangs das Loch etwas ausfüllen konnten. Alkohol hatte mir den Schlaf etwas erleichtert, aber dadurch bin ich nur in eine Gewohnheitstrinkerei gerutscht, die nicht gut für mich war – einige Zeit später habe ich deswegen auch dem Alkohol vollständig abgeschworen.

                          Vielleicht habt ihr noch andere Ideen, womit man seinen Trieb besänftigen kann, ohne sich dadurch Kalorien reinzuhauen? Viel Kaffee (und abends Tee oder Malzkaffee…) trinken wie Raffaelo einbringt, ist schon mal eine Idee, was man machen kann.

                          #46817

                          Arbeiten hilft.

                          Soviel arbeiten bis man vor Müdigkeit fast umkippt. Dann brauch man auch keine Zigaretten.

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