Allgemeines zur Schizophrenie-Forschung

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  • #294152
    Pia

      Vielen Dank liebe @Mowa, für den Artikel. Für mich ist er sehr interessant.

      Noch ein Auszug aus dem Artikel, automatisch übersetzt mit Smartphone:

      “Als Ergebnis der Forschung sind Untersuchungen auf immunologische Marker bei psychotischen Patienten in Deutschland bereits Routine, wo Psychiater regelmäßig Proben aus der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit entnehmen.

      (Anmerkung von mir: Genau das ist meines Wissens leider keine Routine in Deutschland. Bei mir wurde so eine Untersuchung nie gemacht.)

      “Auch Markx führt bei seinen Patienten ein ähnliches Screening durch. Er glaubt, dass hochempfindliche und kostengünstige Bluttests zum Nachweis verschiedener Antikörper Teil des Standard-Screeningprotokolls für Psychosen werden sollten.

      „Ich denke, wir stehen am Beginn einer neuen Ära. Das ist erst der Anfang.“

      — George Yancopoulos

       

      Ebenfalls am Horizont: eine gezieltere Immuntherapie statt aktueller „Vorschlaghammer-Ansätze“, die das Immunsystem auf breiter Ebene unterdrücken, sagte George Yancopoulos, der Mitbegründer und Präsident des Pharmaunternehmens Regeneron.

      „Ich denke, wir stehen am Beginn einer neuen Ära. Das ist erst der Anfang“, sagte Yancopoulos.

      Im Juni wird Markx die Ergebnisse auf einer von der Stavros Niarchos Foundation organisierten Konferenz vorstellen.”

       

      Ich habe ja seit kurzer Zeit eine neue Psychiaterin. Ich werde ihr diesen und vielleicht noch ein paar andere Links zu Artikeln wohl am Wochenende mal per Mail schicken. Mal sehen, wie sie darauf reagiert.

      #294161

      Ich habe vor einiger Zeit das Buch “Vom Anfang und Ende der Schizophrenie: Eine neuropsychiatrische Perspektive auf das Schizophrenie-Konzept” gelesen.

      Der Autor ist Neurowissenschaftler, Professor für Psychiatrie und Psychotherapie und stellv. Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Freiburg.

      In der Produktbeschreibung des Verlags heißt es:

      … In diesem Buch werden Symptome, Klassifikation, Geschichte, Ursachen und Therapie der Schizophrenie umfassend beschrieben. Darauf aufbauend wird begründet, weshalb auf der Grundlage neuester neuropsychiatrischer Erkenntnisse nach Überzeugung des Autors die Schizophrenie in 100 Jahren Geschichte sein wird.
      In der 2. Auflage wurden u.a. die neuesten Entwicklungen im Bereich der klinischen Forschung zu immunologischen Psychosen berücksichtigt und denkbare Standards der neuropsychiatrischen Diagnostik und Therapie ergänzt.

      Hatte es in meiner örtlichen Bibliothek gefunden und ausgeliehen. Ich fand es interessant.

      In dem Buch war, soweit ich mich erinnern kann, auch davon die Rede, dass Rückenmarksflüssigkeit routinemäßig zur Ursache der Beschwerden untersucht werden sollte. Jedenfalls habe ich das als Laie so verstanden.

      Bei einem Klinikaufenthalt wurde mir eine Lumbalpunktion angeboten. Man wollte wohl untersuchen, ob meine Beschwerden zum Beispiel von einem Zeckenbiss kommen können. Ich habe das abgelehnt.

      #294165

      Ich habe die Lumbalpunktion machen lassen, @Sally, obwohl ich enormen Schiss davor hatte. Es war nicht so schlimm wie erwartet, aber ich würde es trotzdem nicht noch einmal machen lassen. Einfach diese Vorstellung, dass jemand in deinen Rücken sticht und dort Nervenflüssigkeit abzieht – total gruselig. Übrigens wurden dabei tatsächlich Borrelien festgestellt.

      #294172
      Pia

        Interessant, @Angora.

        #294173
        Pia
          Borreliose: Nur ein kleiner Stich
          Ärzteblatt September 2022, Autorin Marion Sonnenmoser
          “Eine Borreliose kann sich nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die mentale und psychische Gesundheit auswirken. Psychische Symptome werden jedoch häufig fehlgedeutet und die wahre Ursache nicht erkannt.”…
          Vollständiger Artikel und Quelle:

          https://www.aerzteblatt.de/archiv/227304/Borreliose-Nur-ein-kleiner-Stich#:~:text=Bei%20Borreliose%20k%C3%B6nnen%20verschiedene%20mentale,%2C%20Reizbarkeit%2C%20%C3%84ngste%2C%20Depressionen%20und

          #294178
          Anonym

            Soweit ich das verstehe geht es bei der Autoimunerkrankung nicht um entweder oder sondern sowohl als auch ? D.h. es besteht die (geringe) Möglichkeit, dass eine Schizophrenie durch eine Autoimunerkrankung ausgelöst wird ?

            https://www.spektrum.de/magazin/autoimmunerkrankung-statt-psychische-stoerung/1617968

            #294181

            Danke @Ludwig. Der Autor des von dir geposteten Artikels hat auch das Buch geschrieben, das ich genannt hatte.

            #294184

            Soweit ich mich erinnern kann, geht Tebartz van Elst in seinem Buch davon aus, dass es für das, was wir heute “Schizophrenie” nennen, nach seiner Ansicht verschiedene Ursachen gibt. Es handelt sich nicht um eine einzige Krankheit, sondern um verschiedene Krankheiten, die heutzutage noch unter dem Begriff “Schizophrenie” zusammengefasst werden. Die Ursachen sind unterschiedlich und müssen auch spezifisch behandelt werden. Lediglich die Symptome seien gleich.

            So wisse man heutzutage, dass es für einige Fälle, die in der Vergangenheit als “Schizophrenie” behandelt wurden, eine spezifische Ursache gibt. Zum Beispiel eine leichte Entzündung des Gehirns, die man früher nicht erkannt hat. Wenn man sie behandelt, verschwinden die Symptome der Schizophrenie.

            Er geht davon aus, dass es auch noch andere, heute noch unbekannte, unterschiedliche Ursachen gibt, die Symptome verursachen, die heutzutage noch als einheitliche Krankheit “Schizophrenie” bezeichnet werden. In Zukunft könnte sich das noch ändern. Es könnte dann in jedem Fall die konkrete Ursache behandelt werden und die Symptome dessen, was heute “Schizophrenie” genannt wird, würden verschwinden.

            Mir erscheint das nachvollziehbar. Es erklärt zum Teil, warum die derzeitigen Medikamente so unterschiedlich bei den einzelnen Patienten wirken.

            Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Thesen von Tebartz van Elst richtig in Erinnerung habe.

            Ich weiß auch nicht, ob die Thesen von anderen Wissenschaftlern geteilt werden.

            @Ludwig Langer Rede kurzer Sinn: Eine Autoimmunerkrankung ist nach seiner Ansicht wohl nur in einigen Fällen die Ursache einer Schizophrenie.

            #294200
            Anonym

              Danke @Sally, so habe ich das auch verstanden, ist also nichts Neues (siehe unterhalb) !

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