Allgemeines zur Schizophrenie-Forschung

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  • #224221

    Stark und wertvoll B-)

    Forscher: Studie über Schizophrenie, die durch ein „sektenartiges“ Glaubenssystem zurückgehalten wird

    Führende Forscher beklagen, dass die Psychiatrie sich weigere, „in das moralische Zeitalter der Medizin einzutreten“ und an einer überholten Sichtweise der Schizophrenie festhalte.

    Von Madison Natarajan, MS. 30. Juni 2022

    Ein in Schizophrenia Research veröffentlichter Artikel lenkt die Aufmerksamkeit auf die Zurückhaltung der Psychiatrie, ihr Verständnis von Schizophrenie neu zu konzeptualisieren. Die Autoren, ein internationales Forscherteam unter der Leitung von Jim van Os , argumentieren, dass der Stillstand der Psychiatrie in der Schizophrenie-Debatte die mangelnde Bereitschaft widerspiegelt, sich trotz langjähriger Beweise für Bedenken und institutionelle Korruption an der Diskussion über die zugrunde liegenden Mängel in der wissenschaftlichen Grundlage der Fachgebiete zu beteiligen .

    (…)

    Abschließend betonen die Autoren, wie wichtig es ist, dass die Psychiatrie gemeinsam mit Patienten, Familien und anderen Interessenvertretern neue Konzepte und eine neue Sprache entwickelt, insbesondere beginnend mit dem Konstrukt der Schizophrenie. Sie sagen kraftvoll:
    „Ein agnostischerer und wissenschaftlicherer psychiatrischer Blick würde es ermöglichen, die Tatsache anzuerkennen, dass DSM-5 nicht auf Wissenschaft basiert und dass es Psychiatern gestattet wurde, ihr Wertesystem einseitig dem schlecht verstandenen Phänomen der menschlichen mentalen Variation aufzuzwingen. In der neuen moralischen Ära der Medizin ist es undenkbar, dass ein Bereich wie die psychische Gesundheit, der wissenschaftlich im Wesentlichen rätselhaft und äußerst komplex bleibt und für unzählige Benutzer und ihre Familien von enormer Bedeutung ist, von einem verzerrten Glaubenssystem und den Werten eines einzelnen Berufes dominiert wird.“

    ****

    van Os, J., & Guloksuz, S. (2022). Schizophrenie als Symptom des Widerwillens der Psychiatrie, in das moralische Zeitalter der Medizin einzutreten. Schizophrenia Research , 242 , 138–140. https://doi.org/10.1016/j.schres.2021.12.017

    Quelle: https://www.madinamerica.com/2022/06/researchers-study-schizophrenia-held-back-cult-like-belief-system/?fbclid=IwAR0q28Am4m1OnfluDY4Y41rx9QsKUb7CaCDSYlSfhCVouWOTk9ev2bD52Jk

    #224259
    Pia

      <p style=”text-align: left;”>Vielen Dank für dein wertvolles Engagement, liebe @Mowa.</p>
      Ich kann die Seite PsychoseNet.nl , die auch von Jim van Os mitinitiiert ist und betrieben wird, empfehlen.

      Wenn man die Seite mit dem Smartphone liest, wird sie automatisch, einigermaßen gut, ins Deutsche übersetzt.

      Liebe Grüße Pia

      #224536

      Ich stimme der in diesen Ausarbeitungen dargestellten Sichtweise stark zu.

       

      Schön wenn die Medikament von manchen als hilfreich erlebt werden. Für mich selbst waren sie immer nur ein Zugeständnis an mein Umfeld, Eltern/Ärzte/Gesellschaft. Bevor ich denen mehr Ärger/Sorgen verursache nehme ich galt diese Medikamente, auch wenn sie verheerende Folgen auf meinen Körper und auch auf mein Denken und Fühlen habe.

       

      Tatsächlich hatte ich nur eine einzige Ärztin, die über diese “Case Management” Haltung, in der man einfach Probleme vermeidet indem man den Patienten mit Medikamenten ruhig stellt, hinaus sich auch für mein Wohlbefinden und mein Leben interessiert hat und mir dann geraten hat die Medikamente mal abzusetzen.

       

      Dafür bin ich ihr unendlich dankbar.

       

      Ich verstehe Jim van Os Haltung, aber ich weiß auch dass es nicht einfach ist dafür eine Lösung zu finden. Trotzdem scheint die Diskussion noch viel zu wenig weit im Main Stream angekommen. Einfach weil die Stigmatisierung auch in den Köpfen von vielen Behandlern ist und auch weil diese Häufig einfach nicht richtig arbeiten und sich nicht die Zeit nehmen sich ernsthaft mit der neuesten Literatur zu den Krankheitsbildern Auseinander zu setzen. Die denken eine gute Behandlung ist schon wenn man ein betroffenes Gesicht macht und Verständnis vorheuchelt und dann ein Rezept ausstellt.

       

      Ich kann verstehen wenn man seine Gefühle nicht ändern kann. Niemand muss sich in mich einfühlen oder aufrichtig betroffen sein. ABER ich erwarte dass die Menschen stets über den aktuellen Stand des Wissens informiert sind und wenn sie es nicht sind, dass sie dann zumindest bereit sind, mit mir darüber zu diskutieren, wenn ich schon selbst die ganze Literaturarbeit machen muss.

       

      Dies ist leider nicht immer der Fall gewesen und ich hatte auch mal eine richtig schlechte und entsetzliche Behandlerin, welche ich noch heute auf den Mond schiessen würde und deren Patienten mir alle Leid tun. Die konnte keine einzige Besprechung machen ohne mir irgendwie zwischen den Zeilen was reinzubuttern und war dazu faul wie ein Sack Pferdemist. Fick dich “Frau Windeln”, behalten sie ihre Scheisse für sich selber aber ruinieren sie nicht das Leben von so vielen Patienten!

       

       

      #224624

      Was halt kritisiert wird, ist die “alte” Psychiatrie, wo man nur zugedonnert wird! Ich muss zum Beispiel immer Spiegelkontrollen machen, um eine genauere Dosis festzustellen! Ich kannte in den sieben Jahren seit meiner Erkrankung durchaus noch alte Ärzte, die eine Erhöhung ins unermessliche zugestimmt haben. Klar Reformen und vieles mehr sollten zum Alltag der Diskussion sein, aber deshalb nicht mehr am DSM-5 festzuhalten halte ich für kritisch. Das sind ja nur Kategorien, mehr oder weniger Schubladen, die dann vergeben werden. Es ist egal wie man das nennt! Defacto bleibe ich ja krank. Das ändert sich auch nicht! Genauso der Begriff Antipsychotika. Welche bescheuerte, höchstwahrscheinlich ein Psychologe, kommt auf die Idee, dies zu ändern. Selbst Psychiatriekritiker wie Herr Aderhold spricht immer noch von Neuroleptika, weil es einfach die Wirkung besser beschreibt! Aber ich schweife ab! @mowa und @nichtraucher. Ihr habt einfach einen sehr guten Verlauf erlebt und könnt deshalb über solche Themen leichter diskutieren, wie jemand der in die Armut gezwungen wird und froh sein kann, einen 450 Eurojob zu bekommen und dies auch durchzuhalten. Die Sozialpsychiatrie kommt ja immer mehr, zumindest in der örtlichen Psychiatrie bei uns. Es tut sich ja was, weil die Strukturen besser werden. Klar noch nicht genug, aber das wird sich noch zeigen in den nächsten Jahrzehnten.

      #224666

      Danke für Eure Rückmeldungen Pia, Nichtraucher und Metalhead666.

      Und genau Metalhead666, bei der Kritik am Schizophrenie-Konstrukt, an dem bis heute festgehalten wird, geht es gerade auch darum, dass es die Chronizität und den Abbau schwer kranker Patienten betont und kaum gute Prognosen weniger schwer erkrankter Patienten, die oft unter dem Radar bleiben, dadurch dass sie von Anfang an keine medizinische Behandlung beanspruchen oder diese später abbrechen.

      Es gibt eine vorangehende Publikation von Prof. Van Os:

      The slow death of the concept of schizophrenia and
      the painful birth of the psychosis spectrum

      S. Guloksuz1,2 and J. van Os 1,3,4

      1 Department of Psychiatry and Psychology, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, the Netherlands
      2 Department of Psychiatry, Yale University School of Medicine, New Haven, CT, USA
      3 Department of Psychiatry, Brain Centre Rudolf Magnus, University Medical Centre Utrecht, Utrecht, the Netherlands
      4 Department of Psychosis Studies, King’s College London, King’s Health Partners, Institute of Psychiatry, London, UK

      Psychological Medicine (2018), 48, 229–244.
      doi:10.1017/S0033291717001775

      Darin schreiben sie u.a.:

      (…) Wie alles andere unterliegt auch die Art und Weise, wie wir über psychische Erkrankungen denken, einer Reihe gemeinsamer Überzeugungen, die sich im Laufe der Zeit ändern können, z. B. aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse oder anhaltender Forderungen von Untergruppen mit abweichenden Überzeugungen nach Veränderungen. Im Bereich der psychischen Gesundheit besteht die gemeinsame Überzeugung, dass es sich bei psychischen Störungen um diagnostizierbare diskrete Krankheiten handelt, zunehmend neben der Auffassung, dass psychische Leiden in Wirklichkeit eine Reihe von Spektrumsphänotypen darstellen. Diese Koexistenz von Überzeugungen hat ihren Weg in das DSM5 gefunden, in dem die Vorstellung von psychischen Erkrankungen als Spektrumsphänotyp in den Bereichen Autismus, Substanzkonsum und – fast – Persönlichkeitsstörung nachdrücklich eingeführt wurde, bemerkenswerterweise aber nicht für psychotische Störungen. So heißt es im DSM5-Informationsblatt der American Psychiatric Association (2013): “Die Symptome von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung fallen auf ein Kontinuum, wobei einige Personen leichte Symptome und andere viel schwerere Symptome aufweisen. Dieses Spektrum ermöglicht es den Klinikern, die Unterschiede in den Symptomen und Verhaltensweisen von Person zu Person zu berücksichtigen”. Die Einführung dieser Art des Spektrumsdenkens ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Autismus bis vor relativ kurzer Zeit als eine seltene und einheitlich schwere psychische Störung mit schlechter Prognose galt. (…)

      Und hier kann ich auch nur zustimmen! Auch psychotische Störungen äußern sich als ein Kontinuum, sowohl innerhalb eines Patienten als auch zwischen verschiedenen Patienten, so wie ich es beobachte.

      Dann ist es auch klar, dass auch die Behandlung nur individuell erfolgen kann und nicht nur

      wo man nur zugedonnert wird!

      wie Du richtig schreibst.

      Die Schlussworte in der zweiten Publikation kann ich gerne noch zitieren:

      Die Psychose ist nach wie vor ein Rätsel; trotz intensiver Forschung ist in Bezug auf Ätiologie, Diagnose und Behandlung noch vieles ungeklärt. In Anbetracht dieser Sachlage war die Beibehaltung des diagnostischen Status quo bisher der Standard. Darüber hinaus ist die Schizophrenie sowohl eine psychiatrische Tradition als auch eine Diagnose, die zur Identität der diagnostizierenden Fachleute beiträgt. In Japan und Südkorea war der Wandel vielleicht einfacher, da das Konzept der “Spaltungskrankheit” aus einem anderen Teil der Welt importiert wurde, was die Ersetzung durch ein kulturell akzeptableres Konzept zu einer gangbaren Option machte. In Europa wird das Konzept der Schizophrenie mit den Anfängen der wissenschaftlichen Psychiatrie in Verbindung gebracht, etwas, auf das man stolz sein kann, ein Symbol des Fortschritts. Mit der Einführung der Spektralphänotypen im DSM5 und einer immer lauter werdenden Bewegung für Veränderungen (George & Klijn, 2013; Henderson & Malhi, 2014; Lasalvia et al. 2015; Moncrieff & Middleton, 2015) könnte jedoch der Wendepunkt erreicht sein. So wie die Schizophrenie die letzte Diagnose war, die von der Forschung profitierte, die einen Zusammenhang zwischen widrigen Umständen in der Kindheit und den Ergebnissen der psychischen Gesundheit im Erwachsenenalter herstellte (Read & Bentall, 2012), könnte sie auch die letzte sein, die von den Vorteilen eines modernen spektralen diagnostischen Ansatzes profitieren. Es gibt Hoffnung für die Schizophrenie.

      #230597
      Pia

        Wie der Darm die Psyche beeinflusst

        Spektrum der Wissenschaft

        https://www.spektrum.de/news/wie-der-darm-die-psyche-beeinflusst/1691794

        #230598
        Pia

          Das Darmmikrobiom von Patienten mit Schizophrenie moduliert den Glutamat-Glutamin-GABA-Zyklus und schizophrenierelevante Verhaltensweisen bei Mäusen und mehr. (Abstract):

          https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.aau8317

          #230765

          Darmmikrobiome sind wirklich spannend! Danke @Pia :-)

          ***

          Hier noch ein frischer Fachartikel, der jetzt bei Mad in America besprochen wurde:

          Studie widerspricht dem Diathese-Stress-Modell der Psychose

          Eine neue Studie ergab, dass das genetische Risiko bei der Erklärung von Psychosen weniger wichtig wird, wenn Menschen mehr traumatische Ereignisse erleben.

          Von Peter Simons – 8. August 2022

          (…)
          Tatsächlich ist es bei psychotischen Diagnosen wie Schizophrenie wahrscheinlich, dass die Heritabilität niedriger ist als die, die von diesen Forschern gefunden wurde. Genetische Studien haben gezeigt, dass das genetische Risiko bei der Erklärung von Schizophrenie eine minimale Rolle spielt , mit einer Vorhersagekraft von nur 0,5 % – was darauf hinweist, dass 99,5 % der „Ursache“ von Psychosen mit Umweltfaktoren zusammenhängen, insbesondere mit Kindheitstraumata.

          Im aktuellen Artikel fügen die Forscher hinzu, dass eine leichte Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für eine Schizophrenie im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung für eine Vorhersage wenig aussagekräftig sei.

          „Die meisten Verwandten von Personen mit Schizophrenie entwickeln keine Schizophrenie“, schreiben sie.

          Sie legen nahe, dass ein Familienmitglied mit Schizophrenie das Risiko einer Psychose für andere Familienmitglieder erhöht; Dies könnte auch durch eine gemeinsame Umgebung erklärt werden, nicht durch Genetik.

          (…)

          Quelle: https://www.madinamerica.com/2022/08/study-contradicts-diathesis-stress-model-psychosis/?fbclid=IwAR1C1PxM_GkKT4rsyD5RWuwVcHkVGMnzm-5eTuggaMFPfk7bHkiTXNclWkE

          Die zitierte neue Studie von Taylor et al. (2022):
          https://jamanetwork.com/journals/jamapsychiatry/fullarticle/2794933

          Meinem persönlichen Empfinden nach spielen die Umweltfaktoren auch eine wesentlich größere Rolle als die Genetik. Ich kenne nur sehr wenige Betroffene, bei denen in der Familie weitere Psychoseanfälligkeiten festgestellt wurden, im Vergleich zu Betroffenen, bei denen es nicht so ist.

          Insofern finde ich diese Studie nachvollziehbar. Zumindest bin ich dafür, dass die in der Psychiatrie etablierten Theorien immer wieder sachlich und wissenschaftlich hinterfragt werden und nicht einfach so, unsachlich und unkritisch hingenommen werden :unsure:

          #230981
          Pia

            Vielen Dank für den Fachartikel, liebe @Mowa.

            Ich sehe das von Anfang an so. Außerdem denke ich, was ich eben auch von vielen Erwachsenen Betroffenen gelesen und gehört habe, dass sie im Erwachsenenalter Traumata erlebten und in eine Psychose rutschten.

            Leider wird das in noch immer vielen Psychiatrien und von Psychiatern wenig bis garnicht beachtet.

            Gestern las ich zum Beispiel, dass ein niederländischer Student der Psychiatrie 2017 fast seinen Doktortitel nicht bekam, weil er der Meinung ist, dass viele Psychosen durch Traumata entstehen. Er hat es aber zum Glück geschafft.

            Unfassbar, 2017 und nicht im Mittelalter. Der von dir gepostete Fachartikel von 2022!

            Menschen sind eben keine Roboter, wo man nur etwas Öl nachfüllen muss und dann funktioniert er wieder nach dem Motto: “Neuroleptika rein, muss sofort wieder funktionieren der Mensch, Gespräche überflüssig”.

            Ich finde auch die aus Finnland stammende Methode “Open Dialoge” spannend und richtig.

            Ich wünschte, die gäbe es in Deutschland und international bereits überall, zumindest als Option für Betroffene.

            #231185

            Liebe @Pia,

            danke für Deine Rückmeldung, und ich stimme Dir voll zu :-)

            Herzliche Grüße,
            Mowa

            #232317
            Pia

              Liebe Mowa,

              Lieben Dank.

              Das traumatische Erfahrungen ursächlich für u.A. Schizophrenie sein können, dafür sprechen auch die Arbeiten von dem Psychiater Professor Dr. Marius Romme und Dr. Sandra Escher, die sich seit Anfang der 80er Jahre intensiv mit Stimmhörern auseinandergesetzt haben.

              Sie publizieren, dass mindestens 70 % der Stimmhörer, ob mit oder ohne psychiatrische Diagnose, mindestens ein traumatisches Erlebnis hatten, bevor sie begannen Stimmen zu hören.

              Ich muss mal sehen, ob ich zur Quelle dazu was auf Deutsch finde.

              Hier steht es auf einer niederländischen Seite:

              Wie kan het overkomen?

              Ich hatte dazu einiges im internen Bereich in dem Thread

              SPON: Tabu Stimmenhören

              gepostet.

              In diesem Buch steht es zum Beispiel. Das Buch gibt es in jeder Buchhandlung und auch im Psychiatrieverlag.

              Der Link soll keine Werbung für einen bestimmten Händler sein, nur ein Beispiel und mit Beschreibung und Rezensionen:

              Herzliche Grüße Pia :-)

              • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 7 Monate von Pia.
              • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 7 Monate von Pia.
              #234554
              Pia
                #266019

                An der Charité in Berlin wird wohl gerade über Yoga bei Psychosen und Schizophrenie geforscht. Leider ist der Artikel im Stern dazu hinter einer Bezahlschranke. Das hätte mich schon interessiert. Artikel

                #278418
                Anonym

                  Vorsicht ist bei psychotischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder eine bipolaren Störung geboten: Meditationen und Entspannungszustände können schlimmstenfalls eine sogenannte psychische Dekompensation auslösen, durch die es zu einer akuten Symptomatik kommen kann. Bei solchen Erkrankungen leiden die Betroffenen häufig unter brüchigen oder schwachen Grenzen zwischen Innen und Außen, die durch stark nach innen führende Übungen kollabieren können. Dadurch können verdrängte Muster oder anderes psychisches Material wieder hervorgeholt werden (vgl. „Yoga und Psychologie“, Carsten Unger & Katrin Hofmann-Unger, S. 218).

                  https://www.yogaeasy.de/artikel/yoga-bei-psychischen-krankheiten

                  #294135

                  Schizophrenie- eine Autoimmunerkrankung?

                  Hier zum Thema ein frischer Artikel im Washington Post, weitergeleitet von einer guten Freundin :-)

                  Mit DeepL übersetzt:

                  Eine katatonische Frau ist nach 20 Jahren erwacht. Ihre Geschichte könnte die Psychiatrie verändern.

                  Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Untergruppe von Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie in Wirklichkeit an einer Autoimmunerkrankung leiden könnte, die das Gehirn angreift

                  Von Richard Sima
                  1. Juni 2023 um 6:00 Uhr EDT

                  https://www.washingtonpost.com/wellness/2023/06/01/schizophrenia-autoimmune-lupus-psychiatry/

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