wachsmalbloeckchen

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  • als Antwort auf: Arbeiten gehen mit Schizophrenie #5409

    Hallo Escargot,
    Danke für deine Antwort, tut gut zu hören, dass es auch anderen so geht. Für mich ist die Arbeit sehr wichtig – weil ich mich dadurch gesellschaftlich integriert fühle. Trotzdem finde ich diesen Weg der Selbstbestätigung auch bedänklich, geht so in die Richtung der eigenen Wertschätzung, wenn ich ein produktives Teil der Gesellschaft bin. Aber was mache ich dann, wenn ich malwieder nicht arbeiten kann. Damit muss ich unter meinen Voraussetzungen immer rechnen..Ich denke eben auch das die eigene Wertschätzung nicht von einer Nützlichkeit ausgehen sollte. Da lebe ich in einer Ambivalenz. Ich muss sagen das ich aber zur Zeit auch stolz bin, dass ich die Arbeit schaffe. Aber es ist halt sehr anstrengend und erfordert eine höhere Dosierung der Medikamente. Ich mach es auch ein bischen für meine Familie, will nicht nur krank sein..
    Grüßla Wachsmalbloeckchen

    als Antwort auf: Selbstmordgedanken #5381

    Also ich finde es schon in Ordnung, mal über dieses Thema zu reden. Um es dem Tabu etwas zu entziehen. Man muss natürlich differenzieren ob es nur darüber geht, das Thema zu diskutieren – was ich nicht schlecht finde – oder ob es um ernsthafte Absichten geht..Suizid ist denke ich doch leider immerwieder ber Schizophrenie erkrankten ein Thema. Manchen passiert es im psychotischem Rausch, sich beispielsweise aus dem Fenster zu stürzen unter der Annahme fliegen zu können..Andere ertragen die depressive Minussymptomatik nicht mehr..Ich selbst hatte auch oft suicid Gedanken, konnte aber nicht darüber reden, weil ich niemandem Sorgen bereiten wollte und meinem Artzt oder Psychologen schon gar nicht – wollte ja nicht wieder weggesperrt werden. Deshalb finde ich es gut, hier mal darüber schreiben zu können – irgendwie hab ich das Gefühl es entkräftet das alles ein Bischen, wenn man sich darüber austauschen kann. Zur Zeit ist der Suicidgedanke nicht sehr present – mir geht es doch relativ gut in meinem Alltag. Ich hatte früher beim einschlafen oft den Gedanken es wäre einfacher einfach nicht mehr aufzuwachen. Tagsüber hab ich wenig darüber nachgedacht – mein Alltag hat mich abgelenkt. Nur wollte ich nie darüber reden – wollte niemanden beunruhigen. Ich will mir aber nichts antun und möchte auch nicht noch öl ins Feuer schütten andere zu beunruhigen. Es ist eben ein brisantes Thema – wo jeder gleich alarmiert ist. Ich denke aber auch es gibt die sorte Mensch, die darüber nachdenkt, oder auch spricht und es eben nicht in die Tat umsetzt. Juri hat es eben sehr offen eingeworfen, wo man nicht genau wusste, wie aktuell das Thema bei ihm oder ihr ist.Das war jedenfalls mein Eindruck. Ich denke auch, dass es das Leben sogar manchmal paradoxerweise einfacher macht, wenn man über den Tod nachdenkt. Ich habe das Gefühl es relativiert die aktuellen Probleme – wenn man den Tod – den absoluten Nullpunkt sag ich mal- gegenüberstellt.

    als Antwort auf: Vorstellung neuer Mitglieder #5358

    Hallo, ich bin froh hier zu sein. Ja Jela, manchmal male ich gerne – weiß nur nicht wohin mit all den Bildern. Habe sie bis jetzt der Öffentlichkeit vorenthalten.

    als Antwort auf: Identität #5351

    Zum Thema Idetität und Psychose kann ich nur sagen, dass ich mich in den letzten Jahren immer mehr über meine Krankheit identifiziere. Das war früher nicht so ausgeprägt, ich bin schon seit 2001 erkrankt. Aber meine Person hat ja auch noch andere Facetten, außer dass ich krank bin. Bei meinem Psychologen ist mir kürzlich aufgefallen, dass ich mich eben auf die Schizophrenie immer mehr reduziere. Vielleicht beschäftige ich mich in den letzten Jahren auch nur mehr damit – und hab früher die Tatsache unheilbar zu sein mehr verdrängt. Es hat wohl auch sein Gutes, sich der Tatsache mehr bewußt zu sein. Nur sollte es mich nicht so vereinnahmen. Ich denke die Wagschale ist wichtig, zwischen dem bewußten Kranksein und anderen gesunden Anteilen, die einen ebenso ausmachen.
    In der Psychose selbst hatte ich auch oft das Gefühl, mein wahres selbst entdeckt zu haben. Ich habe auch oft gesagt „so bin ich wirklich“, was meine Umwelt sehr erschreckt hat – weil ich sehr extrem, ja vielleicht „überzeichnet“ in meinen Aussagen war. Aber jetzt , im nicht Psychotischem Zustand denke ich nicht, dass das mein einzig wahres selbst ist. Es ist ein Teil von mir, der dann zu Tage tritt. Leider nicht sehr sozialverträglich, weil meine Extremität die normen gesprent hat. Manchmal sehn ich mich aber auch in diesen extremen Zustand zurück. Ich fühle dann die ganze Bandbreite von Gefühlen, und bin nicht so abgestumpft wie jetzt mit all den medis.Aber ich will meinen Alltag nicht wieder zerstören, und würde nie die Medis aus diesem Grund absetzen. Das Psychotisch sein war für eine zeitlang immer ganz schön – ich hatte wenig Angstszenarios. Aber dauerhaft psychotisch möchte ich nicht sein, dazu liegt mir zuviel an meinem geregelten Alltag, der regelmäßig zerbröckelt ist. Und dann die Depriphasen nach der Psychose – unerträglich..
    So, ich merke das ich etwas abschweife – also erstmal genug…

    als Antwort auf: Vorstellung neuer Mitglieder #5329

    Hallo an alle!
    Oft habe ich in dem alten Forum mitgelesen, aber für meinen Geschmack wurde zuviel rumgestritten. Jetzt versuche ich es mal hier mit einer aktiven Teilnahme. Ich bin schon seit 2001 „schizo affektiv gestört“ mit vielen aufs und abs. Hatte bis jetzt vier Psychosen und mehrere depressive Phasen dazwischen. Bin jetzt aber seit Frühling 2013 relativ stabil. Seit zwei Jahren gehe ich nach einer Umschulung arbeiten-40 Stunden die Woche. Das ist oft sehr anstrengend und ich habe meine Dosis erhöht, um vom Stress nicht wieder krank zu werden. Aber mir macht die Arbeit auch Spaß – ich brauch eben eine Aufgabe die mich fordert.Am Wochenende zuhause häng ich oft nur rum , kann mich alleine nicht so gut beschäftigen..Naja, das ein bischen was von mir. Ich bin gespannt auf den Austausch im Forum, ist ja premiere für mich. Also hier bin ich :bye:

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