Antwort auf: Homöopathie gegen Schizophrenie?

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#226

Das ist eine sehr spannende Frage. Man muss ja bei neuen medikamentösen Ansätzen immer etwas skeptisch sein, ob sie wirklich etwas Neues bringen. In randomisierten klinischen Studien soll CBD in der Lage sein, sowohl Positivsymptomatik als auch Negativsymptomatik zu bessern. Dabei soll es so wirksam wie Amisulprid sein, aber mit weniger Nebenwirkungen. Auch ist der Wirkungsmechanismus noch unklar. Einerseits wird vermutet, dass die Hemmung der Wiederaufnahme von Anandamid eine Rolle spielt, so dass dieses endogene Cannabinoid seine Konzentration im Blut steigert, was mit einer Reduzierung psychotischer Symptome einhergehen soll. Es könnte aber auch an einem Einfluss von CBD auf die Dopamin D2 Rezeptoren (Partialagonist = stimulierend und teilweise blockierend, so ähnlich wie Aripiprazol) liegen. Die Nebenwirkungen sollen geringer sein als bei Standardantipsychotika, genannt werden u.a. Müdigkeit, Durchfall und VEränderungen von Appetit und Gewicht.
Eine aktuelle englische Übersichtsarbeit gibt es unter https://www.mdpi.com/2305-6320/5/4/107

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