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14/08/2022 um 19:08 Uhr #231398
Ein neues Medikament in Phase 3, mit evtl. Zulassung 2023
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/xanomelin-trospium-bei-schizophrenie-erfolgreich-134942/
14/08/2022 um 19:23 Uhr #231400Vielen Dank @nikami. Das dauert aber noch. Genauso wie bei Lumateperon. Bis die korrupte EMA das freigibt, vergehen wahrscheinlich Jahre.
Ich verstehe nur nicht so ganz das Wirkprinzip. Wenn wirklich die muskarnischen Acethylcholinrezeptoren “nur” dafür verantwortlich sind, könnte man insbesondere mit trizyklischen Antidepressiva, wie zum Beispiel Amitriptylin auch antipsychotische Ergebnisse erzielen. Verrückt sag ich nur!
14/08/2022 um 20:34 Uhr #231412Oje! Die Nebenwirkungen sind übel!
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.14/08/2022 um 21:00 Uhr #231420Oje! Die Nebenwirkungen sind übel!
Xanomelin-Trospium:
Verstopfung, Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Blutdruckanstieg und SchwindelAmisulprid
Häufig (bei mehr als 1% aller Behandelten) kommt es zu Aufgekratztheit mit Nervosität, Unruhe, Zittern und auch Schlafproblemen. Es können aber auch Ängste auftreten. Weiterhin zählen starker Speichelfluss und steife Muskeln zu den häufigeren Nebenwirkungen.
Weitere, weniger häufige Nebenwirkungen von Amisulprid sind u.a:
- starke Müdigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Verstopfung
- Schwindelgefühle
- ausgetrockneter Mund
- Herzrhythmusstörungen
- bei Frauen: Brustschmerzen, Zyklusunregelmäßigkeiten bis hin zum Ausbleiben der Periode
So viel besser sieht es da bei Amisulprid auch nicht aus
14/08/2022 um 21:10 Uhr #231423Die Substanz Xanomelin ist schon 20 Jahre pharmakologisch bekannt und hatte allein gegeben zuviele Nebenwirkungen im Tierexperiment. Bei längerer Gabe über einige Wochen reduziert sie dopaminerge Aktivität im Mittelhirn, ohne selbst Dopamin zu blockieren. In verschiedenen Tiermodellen wurde sie als möglicherweise atypisch antipsychotisch eingestuft. Auf jeden Fall ein neuartiger Ansatz. Wenn sie jetzt in Phase III erfolgreich war, ist eine Zulassung in USA in den nächsten 1-2 Jahren vorstellbar. Wie sie genau wirkt, bleibt erst einmal unklar. Sie scheint keine Katalepsie im Tiereperiment auszulösen (Gegenstück zu Parkinsonismus). Dafür sicherlich einige muskarinerge / antcholinerge Effekte.
Prof. Klimke
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6741650/pdf/CNS-9-159.pdf
14/08/2022 um 22:44 Uhr #231439@admin450 Vielen Dank für Ihre Worte. Sehr interessant. Werde es morgen lesen. :good:
31/08/2022 um 16:20 Uhr #234175Na hoffentlich kommt das Medikament bald auf den deutschen Markt.
Morgens: 2 MG Risperidon, 20mg Zeldox, 100mg Amisulprid. Mittags: 20mg Zeldox.Abends: 40mg Zeldox, 2mg Risperidon, 200mg Quetiapin.(Retard) und Lithium.
23/08/2024 um 13:23 Uhr #362004Ein bisschen ChatGPT bemüht um über Medikamente zu informieren. Ja, ich habe ein Plus Abo, ich will das auch weiterhin behalten, obwohl es 23 Euro kostet pro Monat.
KarXT (Karuna Therapeutics)
Wirkmechanismus: KarXT (eine Kombination aus Xanomelin und Trospiumchlorid) ist ein innovatives Medikament, das auf muskarinische Rezeptoren im Gehirn abzielt, eine andere Klasse von Rezeptoren als die üblichen Dopamin- oder Serotoninrezeptoren, auf die traditionelle Antipsychotika wirken. Xanomelin ist ein Agonist für muskarinische M1- und M4-Rezeptoren, die eine Rolle bei der Regulierung von Neurotransmittern spielen, die mit Schizophrenie-Symptomen verbunden sind. Trospiumchlorid wird hinzugefügt, um die peripheren Nebenwirkungen von Xanomelin zu minimieren, ohne seine zentrale Wirkung zu beeinträchtigen.
Klinische Studien: KarXT hat in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse gezeigt, insbesondere in Bezug auf die Reduktion von positiven Symptomen (wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen) und negativen Symptomen (wie sozialer Rückzug und Anhedonie) der Schizophrenie. Eine Phase-III-Studie hat gezeigt, dass KarXT signifikant besser abschnitt als ein Placebo, und es wurden weniger der typischen motorischen Nebenwirkungen beobachtet, die bei traditionellen Antipsychotika häufig sind.
Zulassung und Perspektive: KarXT könnte eines der ersten Medikamente in seiner Klasse sein, das auf dem Markt zugelassen wird, mit einer möglichen Zulassung durch die FDA im Jahr 2024. Dies könnte eine neue Behandlungsoption darstellen, insbesondere für Patienten, die auf herkömmliche Dopamin-basierte Antipsychotika nicht gut ansprechen.
Hier sind einige aktuelle Artikel auf Deutsch über Xanomelin und seine Anwendung bei Schizophrenie:
- Arznei-News.de – Xanomelin-Trospium bei Schizophrenie
Diese Quelle bietet eine Übersicht über die Studienergebnisse von Xanomelin-Trospium und den aktuellen Stand der Forschung. - Pharmazeutische Zeitung – Xanomelin-Trospium bei Schizophrenie erfolgreich
Dieser Artikel berichtet über die erfolgreiche Phase-III-Studie und die möglichen Auswirkungen des neuen Medikaments auf die Behandlung von Schizophrenie. - Gelbe Liste – Neues Schizophrenie-Medikament zeigt positive Ergebnisse in Phase-III
Hier werden die positiven Ergebnisse der Studien zu KarXT und seine potenziellen Vorteile für Patienten beschrieben.
Einschätzung der Lage:
Xanomelin, in Kombination mit Trospium (KarXT), stellt eine vielversprechende neue Behandlungsoption für Schizophrenie dar. Diese Therapie könnte besonders für Patienten von Bedeutung sein, die auf herkömmliche Antipsychotika nicht optimal ansprechen oder unter deren Nebenwirkungen leiden. Da KarXT auf einem neuartigen Wirkmechanismus basiert, der auf muskarinische Rezeptoren abzielt, könnte es eine bessere Kontrolle der Symptome mit weniger Nebenwirkungen bieten. Die positive Bewertung in Phase-III-Studien und die bevorstehende Markteinführung (voraussichtlich 2024) geben Anlass zur Hoffnung, dass dieses Medikament bald eine wichtige Rolle in der Schizophrenie-Behandlung spielen wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Xanomelin in Kombination mit Trospium (KarXT) in Österreich zugelassen wird und dem durchschnittlichen Bürger mit Schizophrenie zur Verfügung steht, hängt von mehreren Faktoren ab. Hier ist eine Einschätzung der Situation:
1. Zulassungsprozess in der EU und Österreich
- EMA-Zulassung: Bevor ein neues Medikament in Österreich verschrieben werden kann, muss es von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen werden. Die EMA bewertet die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität neuer Medikamente für alle EU-Mitgliedstaaten, einschließlich Österreich. Wenn KarXT die Zulassung der EMA erhält, ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch in Österreich verfügbar wird.
- Realistische Zeitleiste: Falls das Medikament wie geplant 2024 in den USA zugelassen wird, könnte es etwa ein bis zwei Jahre später auch in der EU zugelassen werden, vorausgesetzt, die Zulassungsanträge werden zeitnah eingereicht und positiv bewertet.
2. Erstattung und Verfügbarkeit in Österreich
- Kosten und Erstattung: Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Frage, ob das Medikament von der österreichischen Krankenversicherung (ÖGK) erstattet wird. Neue Medikamente werden oft zuerst für Patienten zugänglich, die nicht auf bestehende Behandlungen ansprechen oder unter schweren Nebenwirkungen leiden. Die Verhandlungen über die Kostenübernahme können einige Zeit in Anspruch nehmen.
- Verfügbarkeit für Patienten: Sobald das Medikament zugelassen und erstattet wird, ist es grundsätzlich für alle Patienten verfügbar, die es benötigen und für die es von einem Arzt verschrieben wird. In der Praxis könnte es jedoch anfangs hauptsächlich spezialisierten psychiatrischen Kliniken und Zentren zur Verfügung stehen, bevor es breiter eingeführt wird.
3. Etablierung in der klinischen Praxis
- Akzeptanz unter Ärzten: Neue Medikamente müssen sich in der klinischen Praxis bewähren. Das bedeutet, dass Psychiater in Österreich das Medikament kennen und bereit sein müssen, es zu verschreiben. Wenn KarXT in klinischen Studien weiterhin positive Ergebnisse zeigt, ist es wahrscheinlich, dass es rasch als wirksame Behandlungsoption anerkannt wird.
Fazit:
Es ist realistisch, dass Xanomelin/Trospium (KarXT) in den nächsten Jahren in Österreich zugelassen wird, vorausgesetzt, es erhält die EMA-Zulassung. Für den “Normalbürger” mit Schizophrenie bedeutet dies, dass das Medikament in ein bis drei Jahren nach Markteinführung auch in Österreich erhältlich sein könnte, insbesondere für Patienten, die nicht optimal auf bestehende Therapien ansprechen. Es hängt jedoch auch von der Erstattungspolitik und der Akzeptanz in der klinischen Praxis ab, wie schnell und wie weit verbreitet es verfügbar sein wird.
23/08/2024 um 13:24 Uhr #36200523/08/2024 um 13:25 Uhr #36200623/08/2024 um 13:26 Uhr #362007 -
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