Was hilft uns? Was würde uns noch weiter helfen?

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  • #83896

    Für mich persönlich sind die bereits vorhandenen Angebote wie Ergotherapie, Psychotherapie und Tagesstätten wichtig.

    Ich würde mir aber bessere Möglichkeiten zur Arbeit wünschen. Ich finde es sollte mehr Anreize für Arbeitgeber des 1. Arbeitsmarktes geben, behinderte Menschen einzustellen und die Löhne auf dem 2. Arbeitsmarkt sollten höher sein. Desweiteren wären Wiedereinstiegshilfen vielleicht noch ausbaufähig.

    Habt ihr noch weitere, vielleicht auch konkretere Ideen?

    #83897
    Anonym

      Ich finde der Lohn für einen Schwerbehinderten sollte zu 50% vom Staat getragen werden…

      #83920
      Anonym

        Mein Grad der Behinderung ist auf fünf Jahre begrenzt. Das wäre sicher ein enormer Verwaltungsaufwand.

        Ich finde die Menschen in den Werkstätten sollten zumindest den Mindestlohn bekommen. Stehen da bis zu 8 Stunden und werden meiner Meinung nach ausgebeutet. Also ihre Arbeitskraft. Sehr ungerecht!

        #83955

        Also ich würde am 2.Arbeitmarkt nie arbeiten gehen. Ich finde es frech und entwürdigend wie man da ausgebeutet wird. Selbst auf dem ersten Arbeitsmarkt ist es für viele sehr schlimm. Der Sozialstaat ist total ungerecht. Ich lebe leider momentan auf Kosten meines Freundes. Und wegen seiner Insolvenz haben wir zuzweit 1178 Euro bei 660 warmmiete, dh mit Warmwasser und Heizung. Wir müssen davon noch Storm und und GEZ bezahlen und. Weil ich arbeiten war will die lwl noch 50 Euro pro Monat für die ambulante Betreuung die ich hatte. Und viele Menschen zb Alleinerziehende Mütter müssen auch unterm Harz 4 Niveau arbeiten. Der Mindestlohn ist schon zu niedrig und das Kindergeld auch zu knapp. Das bekommen sogar Reiche. :wacko: naja ich bekomme noch Kindergeld was für die Krankenkasse drauf geht. Jetzt muss ich son scheiß pfändschutzantrag stellen damit wir 100 Euro mehr hätten. Oder ihn heiraten, dann hätten wir 600 Euro mehr, weil ich dann bei ihm Familien versichert wäre und er ein höheren pfänd Freibetrag hätte. Naja oder ich finde wieder nen nebenjob. Wie viel bekommt man denn bei der behindertenwerkstatt und seid ihr in einem betreuten wohnen. Soll jetzt anders dort geregelt sein, ich habe leider auch dort gelebt. Ich fand es dort depremierent.

        #83973

        @kaliope

        Kindergeld ist nur für die Belange der Kinder gedacht, aber anscheinend seid ihr sehr knapp dran.

        In unserer Werkstätte bekommt man einen Lohn von etwa 140 € bis je nach Leistung etwa 550 €. Glaub das ist aber  unterschiedlich, je nach Arbeitsbereich der Werkstätte. Ich wohne in einer normalen Mietwohnung und habe keine Betreuung.


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        #83978
        • Naja kinder müssen essen spielen und wachsen. D. H immer neue Klamotten. Ich glaub schon das Kinder viel Geld kosten.
        • Krass wenig Geld. Davon kann man doch nicht leben von 550 Euro geschweige den 140 Euro. Deshalb wollte ich kein bfd in einer Behindertenwerkstatt machen, weil mich das Scheinsoziale aufregt. Naja möchte jetzt niemand entmutigen. Ich glaube nur das die Menschen viel mehr verdient hätten.
        #84031

        Was mir noch eingefallen ist, wäre ein vorsichtigerer Umgang mit Medikamenten. Ich denke es wird meistens zu viel verschrieben.

        #84049

        @kaliope

        Eigentlich lebe ich ja von meiner Rente. Der Lohn von der Werkstätte ist nur ein Zubrot.


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        #84236

        Der Sozialstaat ist total ungerecht

        Folgende Aufzählung ist eine allg. und nicht gegen jemanden persönlich gerichtet.

        • Es gibt Menschen, die hatten in der Schulzeit wohl was anderes vor als zu lernen. Daraus resultierend, habe  viele von denen natürlich keine Ausbildung.
        • Manche können nicht mit Geld umgehen
        • Es gibt auch einen kleinen Prozentzsatz, die haben einfach keinen Bock zu Arbeiten.
        • Dann haben manche im Leben einfach Pech.

        Wir leben in meinem Land, in dem keiner von den aufgezählen unter einer Brücke schlafen oder Hungern muss.
        Das ist für mich der Kern eines Sozialstaates, den Menschen das nötigste zum Leben zu geben.

        Ich habe in meinem Leben schon mehrfach Leistungen vom Staat bezogen (Sozialhilfe, Hartz4) und z.B. ein Jahr von 150€ im Monat leben müssen, weil ich noch Schulden zurückzahlen musste.

        Titel des Threads ist: Was würde uns noch weiter helfen?
        Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
        Die erwähnten 150€ waren z.B. nicht Schuld des Staates, sondern meine eigene.

        #84267

        Wir leben in meinem Land, in dem keiner von den aufgezählen unter einer Brücke schlafen oder Hungern muss.

        In der Theorie sollte das so sein. Es gibt aber trotzdem Obdachlose.

        Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

        Es wird wohl keiner bestreiten, dass das wichtig ist. Das schließt aber Hilfe von außen nicht aus.

        #84271

        Es gibt aber trotzdem Obdachlose.

        Und? was möchtest du jetzt damit sagen?

        Das schließt aber Hilfe von außen nicht aus

        Die Hilfe ist ja da, wo ist also das Problem.
        https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2012/zweite-chance/warum-gibt-es-eigentlich-immer-noch-obdachlose

        Es wird aber auch nicht wenige geben, die freiwillig auf der Strasse leben und sich bewusst gegen “ein normales” Leben entscheiden.

        #84276

        Irgendwie glaube ich nicht so recht, dass es so viele Menschen gibt, die freiwillig auf der Straße leben. Außerdem liest sich für mich aus dem Artikel ab, dass es schon zu spät ist, wenn Menschen sich selbst aufgegeben haben. Daher sollte Hilfe in einer besseren Welt schon früher eingreifen. Dabei ist die Gesellschaft und insbesondere das nähere Umfeld meiner Meinung nach schon in einer Verantwortung.

        Der Thread sollte sich vor allem auf psychisch Erkrankte beziehen. Mich interessiert dabei, was uns jetzt schon hilft und eben, was noch besser laufen könnte. Daher finde ich den Hinweis auf die eigene Verantwortung in diesem Thread durchaus richtig. Ich denke aber auch, dass die Inklusion deutlich besser laufen könnte. Die Werkstätten sehe ich eher als Notlösung, weil eine echte Inklusion noch nicht funktioniert. Außerdem sollte meiner Meinung nach vorsichtiger mit den Neuroleptika umgegangen werden.

        #84287

        Die Versorgung könnte viel besser sein. Es gibt zu wenig Psychiater und Psychotherapie. 5 Minuten Behandlungszeit ist ja auch irgendwie nur pro forma. Die telefonische Erreichbarkeit ist manchmal so schwach, dass man in Notfällen leicht die Geduld verliert.

        Die gesetzliche Betreuung für beschränkt Geschäftsfähige ist oft eine Zumutung, weiß ich aus erster Hand.

        Rehabilitierung/Lobbyarbeit ist fast gar nicht vorhanden. Die Verachtung wird immer beschämender.

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