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18/02/2022 at 19:24 #201079
Ich bin beim Supported Employment. Kann das nur empfehlen falls jemand in einer Psychiatrie so ein Angebot bekommt!
18/02/2022 at 19:39 #201080Kein Teilnehmer, der arbeiten will, wird abgewiesen.
Warum?
Da will man auf der einen Seite normal behandelt werden und auf der anderen Seite sollen Qualifikationen, Persönlichkeit und Ausbildung keine Rolle spielen?Am Ende würde ich mir bei so einem Prozess die Frage stellen:
Wieso habe ich eigentlich den Job bekommen?- Weil ich die nötigen Qualis mitbringe?
- Weil ich menschlich in das Team passe?
- Weil nur eine Quote erfüllt werden muss?
Wenn man auf dem ersten Arbeitsmarkt mitspielen möchte, dann muss man das auch nach den dortigen Regeln tun.
18/02/2022 at 20:17 #201086AnonymousKein Teilnehmer, der arbeiten will, wird abgewiesen.
Warum? Da will man auf der einen Seite normal behandelt werden und auf der anderen Seite sollen Qualifikationen, Persönlichkeit und Ausbildung keine Rolle spielen? Am Ende würde ich mir bei so einem Prozess die Frage stellen: Wieso habe ich eigentlich den Job bekommen?
- Weil ich die nötigen Qualis mitbringe?
- Weil ich menschlich in das Team passe?
- Weil nur eine Quote erfüllt werden muss?
Wenn man auf dem ersten Arbeitsmarkt mitspielen möchte, dann muss man das auch nach den dortigen Regeln tun.
Was wäre dann deine Lösung? Wer es schafft schafft es, wer nicht hat Pech gehabt?
Das derzeitige System ist keine Teilhabe, das ist komplett die Verarsche.
18/02/2022 at 20:27 #201091Was wäre dann deine Lösung? Wer es schafft schafft es, wer nicht hat Pech gehabt?
Sowas in der Art, ja.
Das nennt sich Leben und damit haben auch auch “Gesunde” zu kämpfen.18/02/2022 at 20:49 #201092AnonymousIch finde Teilhabe ist ein Menschenrecht.
Aber wirklich eine Idee habe ich nicht wie das gehen soll.
Die jetzige Lösung ist nur eine Scheinlösung.
Aber jeden in den Arbeitsprozess zu bringen finde ich auch nicht als wichtigste Lösung, wenn das denn nicht möglich sein soll. Aber die Gesellschaft sollte sich ändern und ich finde wenn man nicht mehr wirklich gesund ist und keinen normalen Job schafft grenzt einen die Gesellschaft leider sehr aus.
Viele Menschen sehen über ihren Tellerrand leider nicht hinaus und Hauptsache für sie passt es, die anderen sind ihnen egal.
19/02/2022 at 5:04 #201110Ich bin beim Supported Employment. Kann das nur empfehlen falls jemand in einer Psychiatrie so ein Angebot bekommt!
Prima Metalhead666, kann ich Dir nur zustimmen
Die Arbeit, die ich seit 2011 bei meinem Chef ausübe bzw. zumindest in den ersten 6 Jahren ausgeübt habe, war im Effekt auch so etwas wie ein Supported Employment gewesen. Die aktuellen Projekte mit dem Betriebsrat und Mental Health Collective kann ich auch so bezeichnen.
Deswegen kann ich nur betonen, wie meine Arbeit, d.h. das Vertrauen meines Chefs und der Freiraum, den er mir gegeben hat, eine zentrale Rolle bei meiner Recovery gespielt hat.
Ich finde Teilhabe ist ein Menschenrecht.
Genau zuerst das Bartholomew!
Und dann rechnen sich wirtschaftliche und finanzielle Investitionen, auch in der Arbeitswelt, in die Maßnahmen der Prävention, Behandlung und Inklusion. Dann sind Menschen weniger krank, kosten weniger und sind produktiver.
Das nennt sich Leben und damit haben auch auch „Gesunde“ zu kämpfen.
Ich nehme es zur Kenntnis PlanB, dass es auch Menschen gibt, die selbst von psychischen Beeinträchtigungen betroffen sind und trotzdem nur mit den Schultern zucken können, wenn geschwächte und erkrankte Mitbetroffene aus der gesellschaftlichen Mitte abgeschoben werden.
Das erinnert mich an einen dunkelhäutigen Demonstranten, der zufällig bei einer Pro-Trump-Demo im Fernsehrbild war und interviewt wurde, warum er Trump wählen würde. Seine Antwort war: “Ich bin nicht illegal!”. Es ging damals um die Migration aus Süd- und Mittelamerika über die mexikanische Grenze in die USA.
Da zucke ich auch nur mit den Schultern. So ist das Leben, dass es auch solche Menschen gibt
19/02/2022 at 10:22 #201137Von unserer WfbM aus, gibt es das auch mit dem “Supported Employment”. Es heißt nur anders. Der Integrationsfachdienst macht ja auch nichts anderes.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.19/02/2022 at 14:23 #20115419/02/2022 at 15:15 #201162die Haltung von @PlanB finde ich sehr fragwürdig.
Und ich finde es fragwürdig, das Menschen die aus unterschiedlichen Gründen, keinen “normalen” Job ausüben können, meinen: irgendwie ein Recht auf Vollzeitbeschäftigung zu haben und das sich der Staat da gefälligst auch drum kümmern soll.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso man mit einer Rente, Wohngeld und einem zusätzlichen 450€ Job keine gesellschaftliche Teilhabe haben soll.
19/02/2022 at 15:33 #201165AnonymousIch persönlich kenne sehr viele verschiedene Phasen Arbeit am 1. Markt, AMS Maßnahmen, Um Schulung, Arbeitslosigkeit, Sozialamt Bezug, massnahme für psychische Erkrankte und schließlich nun Invalidität Rente.
Ich bin nun mit 52 Jahren persönlich erleichtert ? das ich zuhause sein kann und frei über mich und meine Zeit verfügen.
In allen Phasen hätte ich mir nur eines gewünscht das man in der jeweiligen Position von der Gesellschaft mit Würde behandelt wird. Und nicht gleich verurteilen.
19/02/2022 at 15:35 #201166AnonymousUnd ich bin froh das ich über meine 3 verschiedene Ehrenämter etwas zurück geben kann und auch ein bisschen Selbstwertgefühl bekomme.
19/02/2022 at 20:38 #201229Erst habe ich mich über PlanB´s letztes Posting aufgeregt, aber eigentlich hat er schon Recht.
Es ist nur die Frage, ob diese “Gründe, aus denen jemand keinen normalen Job ausüben kann” vielleicht von vielen Arbeitgebern nur vorgeschoben werden, um Menschen aus dem allgemeinen Arbeitsleben zu verdrängen, mit denen man vielleicht nicht so umspringen kann/darf, wie mit gesunden Arbeitnehmern.
Im Arbeitsleben geht es nicht immer nur um Leistung, sondern oft auch um Sympathie und Antipathie.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.26/04/2022 at 19:16 #213648ich habe an einem Online-Seminar teilnehmen dürfen, wo sich Unternehmen vorstellten, um für ihre Sache, also Ausbildung etc., Anstellung zu werben.
Also ich fand den Aspekt der “Sicherheit”, den eine zuständige Personal”Chefin” äußerte sehr wichtig, um jetzig… in diesem ganzen Buisness und so zurecht zu kommen, ja, da braucht s ein dickes Fell und ja..
Durch die Isolation von allem was mit Uni etc. Gedachtem zu tun weiß, hatte ich mich zu einem BA in Betriebswirtschaft angemeldet, alle Online Sachen erfüllt, ausgefüllt, traurig, dass das nur klicken war, aber kam das erste Referat und ich sollte etwas zu Lernmethoden erzählen..
Völlige Überforderung in meinem Chaos, berichten könnte ich, was Datun, aber wem würde nützen von den jungen Leuten die voller Aufregung noch Hoffnung auf ein normales Dasein hegen.
YO.
Sicherheit. Vielleicht, das sag ich mir zumindest, bin ich auf eine Weise für mein Studium bis 2012, ja, geeignet und “erfolgreich” gewesen, dem Mainstream an Sozialen Institutionen, ja..
Traurig, aber wahr, der Sozialstaat refinanziert die Werkstätten durch die Grundsicherung, ALG II, Wohngeld, Essensgeld, Arbeitsförderungsgeld, aber ich wüsste nicht, wo ich mit dem, was in den Berufsbildungsjahren dargeboten wurde, arbeiten könnte, um etwa genug Einkommen zu erwirtschaften, um ein eigenständiges und den Anforderungen dieses, ja, Kampf ums tägliche Dasein, ohne meine Ma, klar zu kommen..
Ja.
Als ich mein Praktikum machte, der Bericht und die Supervision waren als sehr gut bewertet, als ich zehn Jahre, auch in der Zeit hier vor Ort war, ich habe einfach eine derart, berauschende Gedächtnis, das ich dort anrief und weinte und schluchzte, Gott oh Graus, heute sitze ich wieder in Wohnheimen, aber nicht als jemand, der Da-sein-will, weil Geholfen sein, sondern ich bin jetzt auch einer von der Drücker-Kolonne, der meiner Meinung nach, das Schwierigste Unterfangen ist, regiert zu werden..
Safe
28/04/2022 at 1:24 #213806Das Problem ist, wenn du mit geistig Behinderten zusammenarbeitest, dann wirst du dich zurückentwickeln. Du wirst dich irgendwann selber verhalten wie ein geistig Behinderter. Das zweite Problem ist, daß die Bevormundung durch das Personal in einer Behindertenwerkstatt Wut erzeugt. Wo willst du aber hin mit dieser Wut? Du kannst sie runterschlucken, dann wirst du akut krank werden über kurz oder lang. Du kannst einen offenen Krieg führen wie Mc Murphy in “Einer flog über das Kuckucksnest”, den aber wirst du verlieren.
28/04/2022 at 2:32 #213807..ich weiß nicht, die “normalen” Jobs, ja, die sind doch auch Routine-sprich, von Woche zu Woche, vom Jahr zu Jahr, je zur Situation, wie eben bei Pandemien, ja, ob nun MINT Fächer die Grundlagen für den Erhalt schaffen, Bildung und Soziales, Wirtschaft;
..kenne aus jedem “Bereich” Leute, die alltäglich damit konfrontiert sind, ihr Dasein zu meistern, ob nun dabei je gesagt werden, jep, ich bin Pharmachef oder VW-Vorstand oder Taxi-Fahrerin oder Gauner, jep..
Nichts wäre einfacher als alle Welt in so einen Kasten mit Gehaltszettel und letztem Bildungsabschluss, zu zementieren, aber eigentlich mag die Kunst sein, wenn ich sie einmal erwähnen muss, über-all Resonanzfähig zu sein und zu bleiben und ja, geistig Behindert oder Astrophysikerin, heller leuchten die Augen, wenn sie in Augen blicken, die aufgrund von Leiden, Schmerz und Katastrophen, lebendig liebend blieben, selbst beim Unvorstellbaren, daß Da verborgen, dunkel “glüht”.
Gerade lässt sich doch froh sein, ein Dach über dem Kopf zu haben, ich habe heute Marmelade und diese Dinger, wie sie es glaub ich bei McDonald im McMuffin Dings gibt, die Brötchen gekauft und Leberpastete, zwei Buttermilch; dankenswert IST das und zum Mittag sagte ich noch zu einem Kollegen: Heut ist Sonntag! es gab Schweinebraten, Schupfnudeln, Möhren und Erbsen.. etwas überdreht war ich, aber muss immer wieder fest stellen, daß ein Gespräch geschieht und dies eben vom Gegenüber entscheidend, beseelt wird, also: Wem Gegenüber? Darf ich Da-sein und vielleicht sogar ein wenig verpeilt und überdreht, fragmentiert und flüsternder Weise, Blitzen und Leuchten Gewahr werden.. im Grunde wünscht ich dann von mir selbst, Da-und-Dort, eben jemandem wie heut in der Werkstatt ein Gegenüber zu sein, Jemanden werden zu lassen, sei es wenn von Druckerreinigung oder Toleranz oder Betreuungsrecht oder Familienkasse oder Fußball, zu erzählen…
passt schon!
Guten Start in den Tag.
Gruß
j
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