Ich empfinde Schizophrenie nicht als Auflockerung. Eher als verkrampftes Gegenteil, als schädliche unbewusste Verblendung, ein Gefesselt- und Geblendetsein, ein Fixiertsein auf ungesunde Geisteszustände ohne dass wir es merken in dem Moment, in dem wir ihnen ausgesetzt sind. Eine grosses Meer aus Täuschung und Illusion so dass wir nicht mehr beurteilen können, was wir da alles krankes denken und glauben müssen. Uns immer mehr darin verstricken müssen, uns immerzu selbst verlieren müssen, daran innerlich ersaufen müssen, qualvoll. Und als sengendes Feuer, das unserem Geist enormen Schmerz und Schaden zufügt, während es lodert.
Ich finde das Schönreden von Psychosen nicht mehr so gut wie früher. Wir leiden doch wie die Hunde, wir haben das Recht zu sagen, dass es alles Scheisse ist und unmenschlich. Also haben wir auch das Recht, darüber zu jammern, und helfen zu lassen, es zu kommunizieren, was uns da fertig macht. Und – ein Schläger, der einen ausraubt und zum Krüppel prügelt wird auch nicht besser, wenn man ihm davor eine Nelke in’s Knopfloch steckt.