Und DAS noch obendrein!

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  • Dieses Thema hat 4 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahre, 5 Monate von Anonym.
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  • #835
    Anonym

      Eins meiner Dauerprobleme sind schlechte Helfer. So froh ich auch um die Hilfe bin, die ich von guten Helfern erhalte, so sehr könnte ich mich immer wieder über die schlechten Helfer aufregen. Denn…solange ich noch in meiner Hilfsbedürftigkeit stecke, kann ich denen immer wieder über den Weg laufen und da ist es besser, dass ich mich mit berechtigter Kritik zurückhalte, denn sonst würde ich sie aufscheuchen wie eine Wespe, die dann erst recht zusticht. Hab’s schon ein paar Mal erlebt. Mich ärgert es, wie einfach die sich ihren Job machen, nämlich auf dem Rücken der Patienten/Klienten. Natürlich sind sie nicht so verbiestert, dass sie einem mit Absicht schaden wollen. Es handelt sich eher um Fahrlässigkeit und Bequemlichkeit, mangelndes Talent ohnehin.

      Es ist ja nicht das eigentliche Problem, das einen erst in psychiatrische Behandlung gebracht hat und das da behandelt werden soll und ich sollte nicht so ein “Tamtam” drum machen. In Gedanken tue ich das aber fast tagtäglich, weil es mich ja doch immer wieder einfach nur anwidert, wie manche Vollidioten ihre “Durchsetzungsfähigkeit” ausgerechnet an Kranken austesten wollen, nur weil sie aus anderen Jobs bei vergleichbarer Inkompetenz noch viel schneller schneller rausfliegen würden. Deren Liste an Ausreden und Phrasen ist lang und wirklich wehren kann ich mich nicht dagegen. Aber sollen die, die ich meine, mal nicht wundern, warum sie da gemieden werden, wo sie gemieden werden können.

      #1658

      Es gibt immer dieses Machtgefälle, wenn man abhängig und hilfsbedürftig ist. Das alleine ist schon nicht schön, am kürzeren Hebel zu sitzen, aber man arrangiert sich bis zu einem gewissen Grad damit. Wenn einen die Helfer aber auch noch auf subtile Weise spüren lassen, wie froh wir doch über Hilfe sein müssen, dann wird man sauer. Dazu haben sie kein Recht.

      Genau, wenigstens kann man ihnen die Aufmerksamkeit entziehen und sie meiden, um ihnen zu demonstrieren, wie mangelhaft sie ihre Arbeit verrichten und wie ungeeignet sie dafür sind.

      #1733
      Anonym

        Es gibt Tage, da mache ich mir um dieses Dauerproblem keinen Kopf und dann gibt es aber auch Tage, da bin ich in Gedanken nur am Schimpfen über schlechte Helfer und auch am Wünschen, ihr Fehlverhalten möge mal auf sie zurückfallen, anstatt dass sie sich damit auch noch einen annehmbaren Lebensstandard finanzieren können. Aber was ich mich wirklich immer wieder frage, ob sie von ihren Klienten/Patienten überhaupt nur persönlich wertgeschätzt werden wollen, was für sie ja bedeuteten würde, dass sie sich Mühe geben müssten oder ob sie sowas erst gar nicht berücksichtigen, weil dies nichts am Gehalt ändern würde. Oder aber sie gehen allzu selbstverständlich davon aus, dass sie von ihren Klienten einfach nur gemocht und geliebt werden können, weil sie ja schließlich wichtige Dinge für die Klienten erledigen (oder auch nicht).

        Insgesamt finde ich es schon immer wieder frustrierend, dass ich den schlechten Helfern aktiv nicht etwas entgegenhalten kann, damit sie sich mal Mühe geben (oder auch den Beruf wechseln und ihren Platz für jemand Geeigneteren freiräumen), denn wenn sie über Kritik verärgert sind, ohne Einsicht darüber zu gewinnen, was sie in ihrer Unbekümmertheit ihren Klienten so alles antun, dann werden sie sich nicht ändern und sich bei der nächsten Begegnung für die Kritik rächen.

        Ja, es ist schon ein Machtgefälle. Manchmal nutzt es ein schlechter Helfer auch einfach nur aus, dass außer ihm und dem Patienten sonst niemand im Raum ist. Hui, was kann der dann nicht fein gegen den Patienten austeilen oder auch Hilfe unterlassen und es hinterher abstreiten. Geht ja bei Patienten mit einer Schizo-Diagnose umso besser.

        #1736
        Anonym

          Hallo Laura.

          Im Jobcenter gibt es leider auch oft Leute , die haben ihren beruf verfehlt. Anstatt einem zu helfen machen sie einem zusätzlich das Leben schwer. Ich habe zum Glück jetzt eine gute Sachbearbeiterin bekommen. Sie meinte , ich solll nichts überstürzen mit dem 1.Arbeitsmarkt und erstmal mein Arbeitsprojekt in der Tagesstätte weiter machen. Ich denke , ich verlängere das Projekt in der Tagesstätte. Im Dezember 2019 läuft es aus.

          #2469
          Anonym

            Ja, Beamte, die gerne ihren Frust an Schwächeren auslassen, habe ich auch schon einige kennen gelernt. Das ist auch ätzend. Nur finde ich bei Psycho-Helfern das Eklatante, dass so eine Beziehung von vorneherein eine ganz persönliche sein soll. Wenn ich bei einem Psycho-Helfer schon schnell merke, dass ich mit ihm nicht kann, dann gehe ich ihm halt aus dem Weg und gut iss. Wenn ich aber einem Psycho-Helfer schon einiges anvertraut hatte, bevor er umschwenkt und urplötzlich einen auf “autoritär” o. ä. machen will, dann sind das schlechte Erfahrungen, an denen ich noch lange zu knappsen habe.

            Aber um auch mal was Positives hier reinzubringen: Mein BeWo-Sozialarbeiter ist einfach ein Goldstück und er betreut mich nun immerhin schon seit 16 Jahren und die Mitarbeiter der Tagesstätte, die ich besuche, sind auch prima Helfer. Hilfreich an einem Psycho-Helfer finde ich z. B. schon mal, wenn er sich nicht als “Richter meiner Persönlichkeit” aufspielen will und auch, wenn er davon absieht, mich z. B. mit Allgemeinwissen belehren zu wollen. Wie etwas geht und was es nicht alles an “guten Tipps” auf der Welt gibt, darüber ist unsereins ja meist schon sehr gut informiert. Aber das man dies oder jenes dennoch nicht so einfach kann, nicht so einfach umsetzen kann, das ist ja nochmal ein ganz anderes Kapitel.

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