Stadtmenschen vs Dorfmenschen

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  • Dieses Thema hat 49 Antworten und 12 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Monate von Pia.
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  • #292053

    Mich beschäftigt dieses Thema und ich möchte es mit euch Durchkauen. Für mich gibt es in der Stadt einen unsichtbaren Druck der die Menschen zu Stadtmenschen formt. Davon bin ich überzeugt, auch weil ich es an mir selber beobachtet habe. Nun dürft ihr euren Senf dazugeben.


    Morgens: 2 MG Risperidon, 20mg Zeldox Mittags: 20mg Zeldox.Abends: 60mg Zeldox, 2mg Risperidon, 300mg Quetiapin.Lithium.

    #292058
    #292096
    Leo

      Ich empfinde das ganz anders. Ich fühle mich in der Stadt frei und relativ unbeobachtet, weil selbst wenn die Menschen mal mich beobachten und über mich reden, dann doch nur in dem Moment und nicht ständig. Denn man sieht sich ja immer nur flüchtig. Eine kurze Begegnung im Bus, auf der Straße. Viele Menschen.

      auf dem Dorf ist man jedem zweiten Bewohner verwandt. Egal, was man wann macht wird unter der Nachbarschaft und im ganzen Dorf diskutiert und weiter erzählt.
      alles wird bewertet.

      aufgrund meinem queeren Leben bin ich sowieso kompletter Außenseiter in meinem Heimatdorf, weil ich in den Augen der meisten „Männer“ dort kein richtiger Mann sei :wacko:

      um ein richtiger Mann zu sein, muss man nämlich möglichst einen Träcker besitzen und den auch täglich durchs Dorf bewegen….blah bla blah B-) :yahoo:

      hier in der Stadt bin ich einfach ein Mensch unter vielen und keiner formt mich.

      #292098

      Auf dem Land kann man aber auch alleine sein, wenn man es möchte.

      ZB. wenn man irgendwo einen Spaziergang macht, oder so. Ich geh aus dem Haus und bin 300 Meter weiter schon weg von allen Leuten. Das tut mir meistens sehr gut, wenn ich in einer schlechten Phase bin.

      Naja, so lange mir dann nicht doch noch mysteriöse Gestalten über den Weg laufen.


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma

      #292099

      Dieser Druck form nicht jeden gleich, in der Stadt ist die abgrenzung ziemlich stark zwischen Nerd, normalo, und cool und möchte gern reich mit sonnenbrillle (vielleicht gibts da auch noch mehr ) auf dem dorf ist das nicht so stark.

      Aber wenn man einen Stadtmenschen anschaut und dann einen Dorfmenschen dann stellt man doch einen unterschied fest oder ?


      Morgens: 2 MG Risperidon, 20mg Zeldox Mittags: 20mg Zeldox.Abends: 60mg Zeldox, 2mg Risperidon, 300mg Quetiapin.Lithium.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monate, 1 Woche von Arvisol.
      • Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monate, 1 Woche von Arvisol.
      #292105
      Pia

        Ich denke, @Arvisol, du hast “Klischeedenken”. Es gibt nicht “den” Stadtmenschen und “den” Dorfmenschen. Alle Menschen sind verschieden.

        #292112
        Anonym

          Sehr wohl gibt es den Städter und den Landbewohner und die unterscheiden sich gewaltig ! Während der Landbewohner meistens in einem Sozialverbund eingebunden ist, lebt der Städter eher Einsam und erkrankt auch meistens daran.

          Es gab ein Experiment wie lange ein am Boden liegender Kollabierter (gespielt) alleine ohne Hilfe auf der Strasse liegt. Im Dorf dauerte es wenige Minuten, während in der Stadt das x-fache an Zeit verging bis sich wer erbarmte dem Erkrankten zu helfen.

          Die Stadt läuft komplett gegen unsere angeborenen Verhaltensweisen und stellt für das Kleingruppentier Mensch meistens eine Überforderung dar. Das spiegelt sich dann in gehäuften Zivilisationerkrankungen und erhöhter Gewaltbereitschaft !

          #292114

          So ein Quatsch, @Ludwig!

          Das ist wirklich Klischeedenken! So war es vielleicht früher, als Menschen nicht so oft umgezogen sind. In den heutigen Dörfern ist das anders als damals, wo jeder, jeden kannte und auch hier leben Einzelne sehr einsam.

          In Städten gibt es sehr viele Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren.


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          #292117
          Leo

            Ich finde schon auch, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen Stadt und Land gibt.

            Ist doch auch zwangsläufig so, weil die Lebensart sich eben unterscheidet. Und es ist ja auch nicht zwangsläufig schlecht, dass es Unterschiede gibt, denn dadurch stellt sich einem ja auch erst die Frage, ob man lieber auf dem Land oder lieber in der Stadt leben möchte.

            Ich würde aber zum Beispiel sagen, dass es als Stadtmensch viel leichter ist in ein soziales Geflecht eingebunden zu werden. Es ist dort völlig normal irgendeinem Verein oder Angebot beizutreten.

            Auf dem Dorf wird alles Neue erstmal sehr skeptisch beäugt ganz nach dem Motto “was der Bauer nicht kennt, isst er nicht”.

            Das ist einfach eine Tatsache! Vielleicht ist das unterschiedlich in manchen Regionen Deutschlands, aber ich ich komme aus einer sehr katholischen Gegend und da beherrschen immer noch bestimmte konservative Vorstellungen das Denken vieler Menschen.

            Nicht alle denken so, aber doch sehr viele.

            Und sicher kann man auf dem Dorf alleine sein, aber nicht, wenn man dort reingeboren wird und mit dem halben Dorf verwandt ist und die eigene Familie da eine jahrhunderte alte Geschichte hat.

            Da sind so viele alte Geschichten und dann war oder Uropa vom Herbert sauer auf meinen Uropa und deswegen ist der Herbert heute ätzend zu mir….

            Völlig bekloppt.

            Das kenne ich alles aus der Stadt so nicht, weil ich hier einfach viel anonymer lebe und nicht ständig bewertet und beurteilt werde.

            Natürlich gibt es auch ganz andere Geschichten.

            Mir fehlt in mancherlei Hinsicht mein Dorf, weil mir der Dialekt fehlt und die Natur, der Wald in dem ich als Kind spielte. Das habe ich ier nicht so, obwohl um mich in meiner Stadt viel Natur und Grün ist.

            Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass ich hier jetzt MEIN Leben leben darf und keine Menschen sich ständig über mich das Maul zerreißen oder irgendwelche Urkonflikte irgendwelcher Urahnen an mir ausagieren.

            #292119
            Anonym

              Ein Knackpunkt bei der Sache ist die soziale Kontrolle. Der Mensch lebte 190.000 Jahre in Kleingruppen von ca. 100 Individuen, einzige übergeordnete Struktur war der Stamm. So ein Stamm hatte ca. 15 Kleingruppen und faßte somit ca. 1.500 Individuen. Dabei hatte diese 1.500 Personen alle die gleiche Kultur (Sprache, Wertvorstellungen, Verhaltensweisen etc.), für eine eigene Kultur braucht es mind. 300 Personen und über 2.000 Personen spaltet sich der Stamm auf und generiert eine neue Kultur.

              In diesen Kleingruppen übernahm Klatsch und Tratsch eine wichtige Rolle, indem jeder der Gruppe über eine Schandtat eines seiner Individuen am nächsten Tag bescheid wußte. Natürlich funktionierte das auch im positiven Sinne und jeder wußte am nächsten Tag über eine Heldentat eines seiner Individuen bescheid.

              Diese Sozialkontrolle hielt die Menschen im normgerechten Rahmen und jeder war bedacht hier nicht raus zu fallen ! In kleinen Dörfern am Land funktioniert so etwas noch, aber in den Städten ist der Mensch anonym und schaltet und waltet wie er will. Ohne Sozialkontrolle gibt es keine guten Menschen, dass ist so in unseren Genen verankert !

              #292120
              Pia

                Ohne Sozialkontrolle gibt es keine guten Menschen, dass ist so in unseren Genen verankert ![/quote]

                Kann ja sein, dass das in deinen Genen so “verankert” ist, in meinen jedenfalls NICHT, Ludwig oder du dir do einen Unsinn einredest. Bei mir klappt das jedenfalls nicht, auch wenn du sowas jetzt wieder 1000 Mal widerholst, Ludwig!

                • Diese Antwort wurde geändert vor 11 Monate, 1 Woche von Pia.
                #292122
                Anonym

                  @Pia auch wenn Du es nicht glauben magst, Du entkommst Deinen Genen nicht ! Hatten wir ja schon einmal bei unserem Killerinstinkt ! Würde Dir Biologiebücher empfehlen um das in der Schule verpaßte nachzuholen !

                  #292124
                  Pia

                    Ich stand immer sehr gut in Biologie und interessiere mich schon mein ganzes Leben lang für auch Biologie, da mach du dir mal keine Sorgen und lass die Angriffe und Beleidigungen endlich, Ludwig. WIR sind eben sehr VERSCHIEDEN.

                     

                    #292127

                    Ich bin in der Großstadt geboren und lebe jetzt seit ca. 14 Jahren auf dem Dorf. Ich kann sagen, dass es große Unterschiede gibt. Ich persönlich vermisse die Anonymität und den Input einer Großstadt. Hier auf dem Dorf langweile ich mich oft und habe auch keine Lust, rauszugehen und nur Bäume zu sehen. Klatsch und Tratsch gibt es wahrscheinlich hier wie dort, nur ist man auf dem Dorf “sichtbarer” für die Nachbarn. Auch die Versorgung ist spärlicher, ohne Auto ist man aufgeschmissen. In der Stadt würde ich oft zu Fuß einkaufen gehen, hier steige ich wegen jedem Stück Butter ins Auto. Die meisten betreiben also Vorratshaltung, aber ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt und gehe bzw. fahre fast jeden Tag zum Einkaufen. Auch, weil ich gern Frisches esse und Obst/Gemüse gern täglich frisch einkaufe. Trotzdem gibt es auf dem Dorf eine Art Geborgenheit, die ich so aus der Großstadt nicht kenne. Man hilft sich gegenseitig, grüßt sich, kennt sich, nimmt sich wahr. Öffentliche Verkehrsmittel fahren auf dem Dorf nur selten, da ist die Stadt eindeutig besser aufgestellt. Ich finde, beide Lebensräume haben ihre Vor- und Nachteile.

                    #292144
                    Anonym

                      1998:

                    Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 50)
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