Sich über die Erkrankung zu definieren halte ich nicht für hilfreich, aber eine gewisse Krankheitseinsicht schon. Weil die trägt ja auch dazu bei, dass man seine Medikamente regelmäßig nimmt, mehr und bewusster auf seine Grenzen achtet etc.
Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)
Wenn man davon ausgeht, sich auf einem Genesungsweg zu befinden oder diesen beschreiten zu wollen, dann nimmt man ja implizit schon an, krank zu sein. Insofern hat man die Frage dann schon für sich beantwortet, würde ich sagen. Aber ob das gut ist (man das so machen soll), ist eine andere Frage…
Diese Antwort wurde geändert vor 3 Monate, 2 Wochen von Forsythia.
Ich glaube, dass es schlecht ist, sich für krank zu halten, weil es einen schwächt – man geht automatisch in eine “Schonhaltung” …vielleicht verwechsle ich hier aber auch körperliche und psychische Erkrankung
…Außer bei Krankheiten wie Diabetes, wo man sich mehr bewegen soll, ist eine Schonhaltung bestimmt angebracht. Gerade bei Depressionen empfehlen viele Therapeuten jedoch, diese abzulegen und trotzdem möglichst aktiv zu sein.
Ich würde sagen, dass nicht nur nicht alle gleich krank sind, sondern viele gar nicht krank.
…es fehlt bei der Fragestellung vielleicht der Zusatz “wenn man krank ist” oder “wenn man eigentlich gesund ist” – so allgemein lässt sich die jedenfalls nicht beantworten