Schlafstörungen, Magnesium, beobachtete Veränderungen

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    Ich als Angehörige wollte meine Beobachtungen mit der Einnahme von Magnesium bei meinem Mann mit Euch teilen und wissen, ob Ihr auch ähnliche oder total andere Erfahrungen gemacht habt.

    Dies ist KEIN Aufruf es auszuprobieren und dabei ohne Hilfe die Medikamente abzusetzten. Damit das klar ist!

    Mein Mann hatte 2013 die ersten beiden Psychosen. 2017 hatte er unter Gabe von 100 mg Quetiapin wieder eine, dann noch unter 300 mg. Später mussten seine Medis aufgrund einer anderen Erkrankung komplett umgestellt werden auf 20 mg Abilify, 100 mg Quetiapin und bis zu 40 mg Pipamperon und 7,5 mg Zopiclon. Die letzen beiden waren Bedarfsmedikamente, die er zusätzlich einnahm, falls er nicht schlafen konnte.
    Es war bei ihm sehr auffällig, dass er voher immer Gewicht abnahm, selten Muskelkrämpfe hatte, leichte Kopfschmerzen, erregt/nervös war, kurz darauf manisch und psychotisch wurde und die Psychose war eher eine Verwirrtheitspsychose, z.T. kataton (kaum Positivsymptome).

    Nun fand ich mit den “Nebensymptomen” Kopfschmerzen, Gewichtsabnahme im Internet den Hinweis, dass Magnesium dagegen hilft. Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als bei den Symptomen auch Psychose und Schlafstörungen aufgelistet wurde.

    Im März habe ich ihn dann überredet ca. 400 mg Magnesium gelöst als Magnesiumcitrat, zusätzlich zu nehmen. Er schlief damals schlecht, hatte Muskelkrämpfe, nahm wieder mal an Gewicht ab…
    Nach vier Tagen schlief er durch, nach 14 Tagen war er auf über 10 h. Er nahm es ca. 3 Wochen, bis er es total eklig fand. Kurz darauf wurde er sehr depressiv, konnte kaum mehr denken, und schlief viel. Die Bedarsmedikamentation lies er wegen fehlenden Schlafstörungen von allein. Er bat seinen Psychiater die Medis zu reduzieren, was er tat, als er 15 h schlief. (15 mg Abilify statt 20, später nochmal 50 mg Quetiapin statt 100). Die gedrückte Stimmung und das Schlafbedürfnis ging beim Absetzen immer etwas zurück, kam jedoch nach ca. 3 Wochen langsam wieder.
    Momentan nimmt er ab und zu Magnesium und der Schlaf ist immer noch gut (11,5h). Mein Mann hat nun Angst die Medikamente weiter zu reduzieren.

    Ich habe ein halbes Jahr überlegt, dies im Internet zu veröffentlichen, da ich Angst hatte jemanden auf dumme Gedanken zu bringen, der dann Hals über Kopf die Tabltten weglässt. Wenn bitte nur langsam und lieber das Magnesium weglassen, falls der Antrieb oder die Stimmung zu schlecht waren. So haben wir das auch gemacht und immer nur in Rücksprache mit dem Arzt an den Medikamenten etwas verändert.

    Liebe Grüße
    Freud

    • Dieses Thema wurde geändert vor 5 Jahre, 4 Monate von Freud.
    #4866

    Hallo @Freud

    Magnesium scheint ein Schniermittel zu sein sozusagen. Meine jüngste hatte als sie sehr klein war Kränpfe und wurde mehrmals auf Epilepsie untersucht ohne Befund. Als sie etwas sprechen konnte hatte sie auch noch die Krämpfe ab und an und war manchmal Orientierungslos und oder verwirrt. Sie schlief nachts nicht gut war sehr unruhig und ihr Zustand wurde jedes Mal besser wenn ich ihr Haferflockenflässchen dann gab oder Haferflocken Brei dann später.

    Sie vertrug keinen Zucker und auch anderes nicht. War alles sehr schwierig und ich legte mich auch immer Mittags mit ihr hin dann war es viel besser.

    Irgendwie war uns mit der Zeit klar das ihr Magnesium fehlte, weil ihr dann auch immer das Bein zitterte und weh tat. Also achteten wir darauf ihr möglichst viel davon über die Nahrung zukommen zu ,lassen. Wenige Wochen bevor meine Söhne erkrankten war ich mit ihr zu einer Untersuchung bei der ein Nährstoffmangel festgestellt wurde.

    Als meine beiden Söhne im letzten Jahr erkrankten war es ähnlich wie du es beschreibst. Schlecht schlafen, beide hatten Muskelschmerzen und waren immer sehr gestresst und Müde. Beide hatten sehr abgenommen. Monchichi wurde immer verwirrter und landete dann in der Psychose. Der Ältere hatte keine – hatte aber aufgrund seines immer schlechteren Zustandes begonnen sich Zechensteiner Magnesiumflakes zu holen und sehr oft damit gebadet. Er wohnt ja schon lang nicht mehr bei uns daher kam ich mit Monchichi nicht drauf das es ihm hätte hilfreich sein können.

    Als Monchichi nach 10 Tagen aus der Klinik kam sagte ich ihm er soll Haferflocken essen und das tat er auch. Jeden Morgen und Fisch gab es dreimal die Woche. Ich bestellte Magnesiumflakes und er badet bis heute noch gerne damit und wir inzwischen auch. In seinem Alternativen Behandlungsplan um sein NL war es auch wichtig das er Calzium und Magnesium zu sich nimmt. Sein Arzt sagte uns das viel Magnesium wichtig sei auch damit alle anderen Nährstoffe besser aufgenommen werden können.

    Es gibt Energie also erst dreht es ein wenig auf je nach Menge im Wasser oder macht ein wenig wacher fitter, aber auch wir können sehr gut schlafen nach den Bädern und stehen Morgens viel frischer wieder auf.
    Ich muss auch dazu sagen das Monchichi sein Neuroleptika innerhalb der ersten 6 Monate nach der Psychose ausschleichen durfte und es nicht erst zwei Jahre oder noch länger genommen hat.

    Es lässt die Anspannungen lockerer werden habe ich den Eindruck und meine Söhne sagen dass es entspannend sei.

    #4882

    Danke für deine Erfahrungen.
    Das es so eine Art Schmiermittel ist, stellt einen guten Vergleich da. Da ich neugierig bin, wollte ich wissen, wo im Körper Magnesium gebraucht wird und siehe da: es ist ein Co-Faktor für Catechol-O-Methyltransferase COMT. Dieses Enzym baut Adrenalin zu weiteren ausscheidbaren Stoffen ab und ist in einer Kette, die Dopamin zu Noradrenalin und Adrenalin abbaut eines der letzten Glieder. Ohne Co-Faktoren laufen Enzymreaktionen langsamer ab. Sie sind nicht so effektiv und Vorstufen reichern sich dann im Körper an.
    Dieses Enzym stand auch in den 1980er Jahren im Mittelpunkt der Forschung, da man davon ausging, dass es der Knackpunkt bei psychischen Erkrankungen sehr wahrscheinlich sein könnte. Man fand jedoch nur einen geringen Zusammenhang zwischen Genvarianten und Schizophrenie, der bei 1,5 % lag.

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