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Tagged: Rückfall
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09/04/2020 at 17:34 #91585
Hallo @sanny1990,
ich hatte vor einer Woche einen Schub. Meine Psychosen sind geprägt von Realitätsverlust und einer unbändigen Unruhe. Es fällt mir dann schwer zu sitzen und ich muss mich bewegen in der Wohnung. Ich gehe dann kaum mehr heraus und igele mich ein. Es ist nicht sehr schön. Das Gehirn beruhigt sich nur langsam und ich bin unkonzentriert. Es dauert einfach seine Zeit bis sich das Gehirn wieder beruhigt und einem die Freiheiten gibt, die es notwendig macht.
Wie sind Deine Psychosen?
09/04/2020 at 18:09 #91598Bei mir sind die Psychosen unterschiedlich. Einmal dachte ich, dass ich Jesus bin und wollte unbedingt allen helfen. Das letzte Mal dachte ich eher, dass etwas mit meinem ganzen Geld angerichtet wird. Ich habe mich bedroht gefühlt. Ich habe das auch mit der Unruhe, dass ich mich bewegen muss. Ich habe einfach Angst, dass es nie Ruhe gibt und ich immer mal wieder Psychosen habe werde. Kaum ging es mir gut fing es mit der Psychose wieder an.
09/04/2020 at 18:16 #91602Eine grundsätzliche Frage @Sanny1990: nimmst du regelmäßig deine Medikamente? Die verhindern Rückfälle normalerweise ganz gut. Das Leben mit ihnen mal schwer möglich sein, das Leben ohne sie ist dafür nahezu unmöglich.
09/04/2020 at 18:21 #91603Ich habe einmal das Medikament weggelassen und eine Psychose bekommen. Dann hatte ich einen Rückfall trotz Medikamenteneinnahme. Aber da hatte ich Durchfall, wahrscheinlich hat es nicht richtig gewirkt.
09/04/2020 at 18:32 #91606Man sollte einen Krisen- und Notfallplan haben.
In der Regel lernt man z.B. bei Therapien wie man diesen erstellt und auf welchen Ereignissen dieser aufbaut.
Das ganze beruht darauf, sich selber zu beobachten und komische Ereignisse erkennen und hinterfragen zu können, da Psychosen in der Regel einem besstimmten Muster folgen.
Wenn man diesen “Fahrplan” einer Psychose kennt, fällt das Hinterfragen natürlich leichter.Ich dachte, das dieses Grundwissen standardmässig vermittelt wird.
Es gab hier schon mal einen Thread zu dem Thema:Hier findest du noch weiterführende Infos zu dem Thema @Sanny1990
https://www.psychiatrie.de/hilfreiche-materialien.html09/04/2020 at 19:29 #91615Anonymous
Ich hatte schon viele Rückfälle. Bei mir ist es eine Mischung aus posttraumatischen Stress und Psychosen. Sehr heftig. Ich habe dann immer totale Ängste, Befürchtungen und später als Zusatz wahnideen.
09/04/2020 at 20:05 #91618Hast du die Rückfälle trotz Medikaments?
09/04/2020 at 20:23 #91622Anonymous
Ja kleine die paar Stunden dauern. Dann nehme ich tavor dann passts wieder.
09/04/2020 at 21:05 #91629Ich bin chronisch, aber auf einem sehr niedrigen Level. Es geht mir normalerweise gut, nur höre ich eben immer noch im Hintergrund Stimmen. Ich vertrage absolut keinen Stress und kann auch die Medikamente nicht mehr länger als vier Wochen absetzen. So bald ich Stress habe oder die Medikamente reduziere, werden die Stimmen massiv, ich fühle mich beobachtet, bekomme Angstzustände und werde depressiv.
-400 mg + 200 mg Amisulprid, 25 mg Proneurin als Bedarf, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline11209/04/2020 at 21:23 #91638Ja, ich habe auch solche Probleme. Leider wurde ich auch mit Medikament psychotisch und habe das ziemlich stark. Ich finde es auch schlimm, dass ich dann erstmal absolut nicht lebensfähig bin. Musste bis auf einmal bei den Rückfällen immer in eine Psychiatrie. Wart ihr schon oft in einer Psychiatrie?
09/04/2020 at 21:40 #91646Anonymous
Ich hatte ca 3 psychsoen, die man aber auch als en auffassen kann. Seit zwei Jahren bin ich Psychosefrei,Und ich denke auch, dass ich frei bleibe, weil ich mich von meinem inneren Konflikt lösen konnte. Wichtig ist auch, dass man ne weile regelmäßig Medikamente einnimmt. Nach dem ersten Schub 1 jahr, dann nach dem zweiten 2-5 jahre. Nach dem dritten evtl lebenslänglich. Zudem muss man auch an seinen Auslöser arbeiten wenn das geht. Ich weiß was bzw wer mich triggert, deswegen habe ich den Kontakt abgebrochen
09/04/2020 at 21:45 #91649Es kann Jahre dauern, bis du mit der Symptomatik zurechtkommst. Beschäftige dich mit der Krankheit, mach vielleicht eine kognitive Verhaltenstherapie und versuche deine inneren Probleme zu bewältigen.
Ich war 1991 (Wochenbettpsychose), 1994 (Schwangerschaft) und 2005 (Scheidung) in der Klinik. Jedes Mal war da etwas, das mich stark beeinträchtigt hat.
Was Lisi über einen inneren Konflikt schreibt, ist sehr maßgeblich. Ich glaube, jeder hat so ein Thema, das die Psychose immer wieder antriggert, so lange man es nicht bewältigt hat.
-400 mg + 200 mg Amisulprid, 25 mg Proneurin als Bedarf, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline11209/04/2020 at 22:10 #91659Ja, ich glaube den inneren Konflikt hatte ich auch, weil ich in zwei Männer gleichzeitig verliebt war. Dann habe ich mich getrennt und kam damit lange nicht klar. Aber jetzt habe ich meinen neuen Freund in der Klinik kennengelernt. Wir haben zwar beide unsere Probleme mit der Psyche, aber mit dem neuen Freund ist auch der Liebeskummer mal abgehackt und das ständige Grübeln über die letzte Beziehung oder das negative Gefühl, was mit der Trennung verbunden war.
09/04/2020 at 22:11 #91660Auch sind 2018 3 wichtige Personen verstorben und 2019 auch noch eine Freundin. Das war eine große Belastung. So habe ich wieder an all den Tod gedacht und mich alleine gefühlt.
09/04/2020 at 22:44 #91664Anonymous
Hallo liebe Forenmitglieder, ich hatte jetzt schon meine 4. Psychose und wollte fragen, ob ihr auch schon öfters Psychosen hattet. Wie habt ihr euch gefühlt und seid ihr wieder richtig gesund geworden? Was meint ihr kann man am besten gegen die Rückfälle tun? Ich habe Angst, dass ich immer wieder in Krisen gerate. MfG Sanny
Ich hatte zwei bis drei richtige Psychosen, eine hat über acht Monate gedauert und es war wirklich mehr als hart.
Normalerweise bin ich zu 90% glücklich und zufrieden mit meinem Leben, wären da nicht diese Probleme mit meinen Medikamenten, aber so ganz perfekt ist eben nicht mehr für jeden möglich. Ich bekomme in der Nacht oft üble Horrortrips durch mein Seroquel. Die ersten paar Stunden nach der Einnahme bin ich oft fürchterlich drauf, ich habe dann Angst, dass jemand bei mir einbrechen will und mir etwas antun. Ich höre dann leider auch sehr oft verdächtige Geräusche, Stimmen höre ich dann auch meistens, ich höre deshalb zum Schlafen gehen immer Hörbücher, das übertönt ein wenig die Stimmen.
Ich lebe normalerweise wieder sehr oft sehr gerne und kann auch viele schöne Stunden erleben, aber perfekt ist es leider noch nicht bei mir.
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