Psychoedukation

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  • #70010

    Hier ist noch mal der Link zur Seite mit Psychoedukation, den Jela mir in einem anderen Thread verlinkt hatte, weil das eventuell etwas untergegangen ist.

    Klar bekommt man auch in der Klinik Psychoedukation, aber manche waren vielleicht gar nicht in einer Klinik und dort erfährt man trotzdem vieles überhaupt nicht. Speziell das Thema unterstützende Strukturen ging an mir komplett vorbei.  Zum Beispiel hatte ich von Beginn meiner Erkrankung 1991 bis 2005 einzig und allein medikamentöse Therapie und höchstens noch unterstützende Gespräche durch den Psychiater. Dass es da auch noch vieles andere gibt, wurde mir damals einfach nie gesagt. Auch dass ich Begleiterkrankungen hatte (Depressionen und Angsterkrankung), wurde mir nicht diagnostiziert.

    Dies ist die Seite:

    http://www.psychose-wissen.de/index.php

    Was mich zB. etwas stört ist, dass die Nebenwirkungen der Medikamente ziemlich unter den Teppich gekehrt und verharmlost werden. Das kann daher rühren, dass die Seite außer dem UKE, Janssen Cilag im Impressum hat.

    Anscheinend werden inzwischen auch abgedroschene und unter Betroffenen verhasste Begriffe wie Neuroleptika und Compliance durch geschmeidigere Begriffe wie Antipsychotika und Adhärenz ersetzt, denn wenn man diese alten Begriffe googelt, findet man im Netz dazu sehr viel Negatives.

    Nichts desto Trotz finde ich die Seite sehr informativ. :scratch:


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma
    Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

    #70012

    Wahrscheinlich muss man auch heute noch vieles einfach einfordern, denn darauf aufmerksam gemacht wird man von Psychiatern wohl nicht… :scratch:


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
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    10 mg Ramipril
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    #70017
    Anonym

      Ich denke mal, dass es wie bei sovielem ist, auch zu dieser Erkrankung gehoert eine Portion Eigenverantwortung dazu. Und im Idealfall begleitende Unterstuetzung. Alles wird einem nicht auf dem Tablet praesentiert und es gibt auch fuer vieles seine Zeit. Psychosebehandlung ist Zeit- und Geduldsintensiv. Das liegt unter anderem an den Psychoseverlaufskurven nebst Inhalten unterschiedlichster Art. Vieles kann man nur Step by Step ausloten und ggf. DANN die Weichen stellen. Gute Psychiater wissen das und begleiten auch entsprechend. Vom finden des richtigen Medikamentes, zur Aufklaerung ueber die Erkrankung und ueber die Vermittlung, Aufklaerung flankierender Masnahmen. So kenn ich das auf jeden Fall. War hier im zweiten Anlauf auf der Suche nach einer guten und hilfreichen Arztpraxis erfolgreich und bin auch sehr zufrieden mit der Begleitung und Unterstuetzung auf meinem Weg. Offensichtlich hast Du da andere Erfahrungen Molly, schade fuer Dich ! Vielleicht sollte auch das mal zum Nachdenken anregen und zu einer Positionsbestimmung dienen ? Nicht alles ist so, wie Du es oftmals unterstellst. :) Greets …:)

      #70019

      guter Beitrag Molly

      Ich hab mir von  Dorothea Buck das Buch „auf der Spur zum Morgenstern“ durchgelesen . Sie hatte die Meinung dass früher mit Kaltwassergüssen Elektroschocks und grausigen Medikamenten die Psychose grausam behandelt genau so grausam wird heute mit Medikamenten die Psychose lahmgelegt. Auf die Patienten geht man nicht ein.

      #70021

      So ist es, Ärzte wollen von den Nebenwirkungen nichts hören und tun sie ab als Völlignormal.

      Denn sonst glauben sie können Sie einem nicht helfen.

      und wie schon mal geschrieben wurde sind wohl Krankenhäuser von den Pharmakonzernen abhängig.

      #70038

      Nicht alles ist so, wie Du es oftmals unterstellst. :) Greets …:)

      @jela, du bist wieder mal ziemlich abwertend, mir gegenüber. Woher willst du wissen, dass das was du schreibst die Regel ist und das was ich beschrieben hab Unterstellung? Ich mache jedenfalls andere Erfahrungen und sehe das auch bei den meisten anderen.

      Vielleicht hast auch Du eine falsche Sicht auf die Dinge. Hier in Deutschland wird es einem jedenfalls allgemein schwer gemacht, an genaue Informationen zu Hilfen und konkrete Umsetzung derselben, nicht nur im Bereich einer psychischen Erkrankung, zu kommen. Das konnte ich schon in vielen Bereichen feststellen.

      Mit einer paranoiden Erkrankung ist es einem sowieso selbst oft nicht möglich Hilfe einzufordern und das Unfeld hat eben manchmal auch nicht die nötigen Kompetenzen.

      Nicht jeder hat das Glück wie Du. Ich würde sogar sagen, die Mehrzahl.

       


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
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      4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

      #70042
      Anonym

        Ich habe keinen Grund abwertend zu sein, sorry das ist mal wieder Deine Interpretation. Aber da kann ich ja in der direkten Rede schreiben was ich will, daran, an Deine Einschaetzung zu meinen Beitraegen in Deine Richtung,  habe ich mich schon gewoehnt. Aber es handelt sich um einen sachlichen Beitrag ohne persoenlichen Angriff. Allerdings faellt mir zum wiederholten Male auf, dass Du nur in Deiner Erlebniswelt lebst und diese immer als Nonplusultra und Gegebenheit darstellst. Statt differenzierte Betrachtungen und Gesamtzusammenhaenge in den Vordergrund zu stellen. Das gilt sowohl in der Einschaetzung und der Auspraegung der Erkrankung beim Einzelnen, wie auch im Krankenumfeld. In diesem Fall die Aussage, dass man von Psychiatern nicht auf Hilfsangebote auserhalb der Medikamentation aufmerksam gemacht wird. Zumindest in unserer Region stimmt das nicht, da bin ich mir sehr sicher. Das begann schon in der Klinik mit dem Einsatz eines Sozialpaedagogen und zieht sich hier durch die Praxen und Therapieangebote weiter. Da bin ich bestimmt kein Einzelfall, wie ich in unzaehligen Begegnungen und Gespraechen mit Erkrankte feststellen konnte. Ob Hilfen angenommen und umgesetzt werden steht dann natuerlich wieder auf einem anderen Blatt. Das sind wieder Einzelfallentscheidungen, die oftmals auch erst mit Abklingen der Psychose d.h. mit wiedererlangter Handlungsfaehigkeit und ueber einen laengerfristigen Zeitraum zum Tragen kommen. Auch bei mir war die Vorgehensweise Step by Step. Nicht alles ist sofort geeignet und die unterschiedlichen Module brauchen Zeit und durchaus auch Durchhaltevermoegen, verbunden mit Arbeit an sich selbst in einigen Bereichen. Aber sie, die Hilfsangebote, sind da und werden bei uns auch an den entscheidenden Traeger- und Anlaufstellen kommuniziert. Allerdings nicht ueber Google, sondern ueber ToDo, die Netzwerker hier kennen sich alle untereinander und sprechen auf den Einzelfall gesehen auch entsprechende Empfehlungen aus. Dazu kommt die Eigenverantwortung und die Arbeit an sich selbst und an der Erkrankung. Und alles zusammen ergibt dann das Gesamtpaket, das ueber einen laengerfristigen Zeitraum zum Erfolg fuehren soll. Und immerhin kann rund 2/3 der Erkrankten entscheidend geholfen werden, nur oder leider 1/3 bleibt chronifiziert.

        #70051

        Ich will eigentlich nicht im öffentlichen bereich schreiben,

        aber ich muss auch sagen,dass ich mich nicht über die medizinische versorgung mit meiner diagnose beschweren kann.

        im gegenteil(!),ich werde seid ca 15 jahren sehr gut begleitet.in dieser langen zeit war ich in verschiedenen orten deutschlands in behandlung und dies immer auch stationär.

        es gab natürlich auch schlechte erfahrungen,aber die guten überwiegen stark,sodass ich mich nicht beschweren würde!

         


        Ich gender nicht-ich habe einen Schulabschluß.
        “Zitat:Mario Barth”

        #70122

        Also in der Wunstorfer Klinik, wurde mir das Thema bzw. die Reha nahegelgt. Die geht über 2Jahre bei der Beta89, das 1.Jahr med. lastig, das 2. Jahr wird geschaut wie belastbar man wieder ist. Die haben mir dann geholfen die Erwebsminderungsrente und Schwebehinderung zu erhalten. So heftig es auch war, diese 8monate Klinik waren meine Rettung und ich wurde immer mit sehr viel Respekt behandelt. Meine Tablettenabneigung wurde auch mit mir besprochen und nicht einfach abgeschoben. Gut am Ende nahm ich sie natürlich. Aber ansonsten wäre ich heute nicht so weit, meinen eigenen Haushalt zu haben. :bye:


        https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
        https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

        D / 49Jahre
        Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
        Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam
        L-Thyroxin

        • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 5 Monate von Blumenduft.
        #70174
        Anonym

          Also in der Wunstorfer Klinik, wurde mir das Thema bzw. die Reha nahegelgt.

          Ich kann das nur bestätigen. Ich war da auch seit 1993 bis 2013 in Behandlung und habe mich immer gut behandelt und gut informiert gefühlt. Auch die weitere Unterstützung war gut, hatte aber mit dem Internet auch nicht das Geringste zu tun. Über 15 Jahre hatte ich in der PIA dort die gleichen Therapeuten, was auch sehr positiv für mich war. Ganz besonders positiv hervorheben möchte ich einerseits die Tagesklinik in Wunstorf und die Integrationsfirma Ex & Job dort, bei der ich eine Reha gemacht habe. Die führte dann 2007 schweren Herzens zur Berentung, da mein damaliger Arbeitgeber meine weitere Beschäftigung wegen meiner Krankheit ablehnte. Da nützte auch der Schwerbehindertenausweis nichts.

          Auch heute, wo ich in der Pfalz wohne, fühle ich mich hier ausgezeichnet behandelt und beraten. Allerdings ist es auch sehr bereichernd für mich gewesen, dass ich mich auch außerhalb der vorgegebenen Strukturen informiert habe. Mit meinen Fragen und Ideen habe ich bei meinen Ärzten und Sozialarbeitern immer offene Ohren gefunden und sie haben sich ernsthaft damit auseinander gesetzt.

          In den ersten vier Jahren meiner Erkrankung von 1989 an war die Behandlung nicht so gut. Das muss ich auch allerdings sagen, aber seitdem ich in Wunstorf war, das damals noch Landeskrankenhaus war, da ging es stetig bergauf.

           

          #70412

          Ich möchte mir so eine “Psychoedukation” nicht antun.

          Wenn ich schon lese, dass die von einem Pharmaunternehmen finanziert wird, kann sie ja nur einseitig und verharmlosend sein.

          #70429

          @lightness

          Selbst wenn Psychoedukation einseitig ist, kann man doch viel zum Wesen der Psychose dazulernen und verharmlosend ist das auf jeden Fall nicht.


          Tägliche Medikation:
          400 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
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          ab 04.03.2024:
          500 mg Amisulprid
          5 mg Olanzapin
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril

          ab 15.03.2024
          600 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril
          4mg Doxagamma
          Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

          #70438

          @molly

          Hast du doch selber geschrieben:

          Was mich zB. etwas stört ist, dass die Nebenwirkungen der Medikamente ziemlich unter den Teppich gekehrt und verharmlost werden.

          #70439

          @lightness

          Die Nebenwirkungen der Medikamente werden verharmlost, aber doch nicht die Psychose. Medikamente sind nur ein Teil der Psychoedukation.


          Tägliche Medikation:
          400 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
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          ab 04.03.2024:
          500 mg Amisulprid
          5 mg Olanzapin
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril

          ab 15.03.2024
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          Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

          #70440

          @molly

          Es gibt auch Medikamenten bedingte Psychosen.

          Das steht in fast jedem Beipackzettel von Antidepressiva.

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