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Mowa.
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02/12/2019 at 6:13 #71733
Guten Morgen zusammen,
mehr Nüsse
hmm ja, ich gehe davon aus, dass das nicht am Rezept liegt (ist ein sehr beliebtes bei chefkoch.de) sondern an meiner Zubereitung. Irgendwie habe ich ein (idealisiertes?) Bild im Kopf und meine auch schon mal gesehen zu haben, dass das Vanillekipferl fast so voluminös wie eine Schupfnudel in leichter U-Form geformt sein kann.
Im Internet gibt es tatsächlich mehrere Sites, die verschiedene Techniken zum Formen des Vanillekipferls behandeln. Ich denke, dass das teilweise auch eine Übungssache ist. Das waren meine allerersten Vanillekipferl, und überhaupt habe ich bis jetzt praktisch nie Weihnachtsplätzchen gebacken und fange erst damit an, daher bin ich auch nicht streng mit mir. Nur interessiert’s mich schon prinzipiell, was Profis anders machen.
schmecken müßen sie
Das stimmt auch. Die schmecken ja auch gut
Ansonsten keine psychoaktiven Substanzen.
Tja, dass ich noch den Grüntee vergessen hatte zu erwähnen, ist mir letzte Nacht eingefallen, nachdem ich viele Matschakipferl auch am Abend vertilgt habe und dann mich gewundert, warum ich nicht gut schlafen kann… Viel trinke bzw. esse ich Grüntee / Matscha nicht, eher recht selten im Jahr.
Einen guten Start in die erste Dezemberwoche wünsche ich
Bei uns hat es noch nicht geschneit…LG,
Mowa-
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Mowa.
02/12/2019 at 18:28 #71792Boah bin ich müüüde…!! Heute Morgen nach dem schlechten Schlaf fühlte ich mich schon gerädert, und jetzt einen halben Tag später bin ich nur noch k.o.
Die Arbeit war ok, ich freue mich ein bisschen auf morgen, einfach so.
Die Handwerker waren auch früh schon da und haben die Balkontür ausgetauscht bzw. auch den Türrahmen erneuert. Das Ganze hat fast 5 Stunden gedauert. Ich habe ihnen in der Mittagspause meine Vanille- und Matschakipferl angeboten, mit Kaffee
Jetzt geht die Balkontür richtig fest zu, und eisigen Luftzug gibt es nicht mehr, der Winter kann kommen
Außerdem hören wir im Wohnzimmer weniger Lärm von draußen, das ist auch prima :good:
Einen schönen Abend wünsche ich
02/12/2019 at 18:43 #71796Wirklich wahr!
03/12/2019 at 7:24 #71828Guten Morgen zusammen,
heute bin ich nach 6-stündiger oder so Schlaf gegen 2:30 Uhr aufgestanden, ausgeschlafen fühle ich mich nicht gerade aber mir geht es besser als gestern Morgen.
Seitdem habe ich 2 weitere Weihnachts- und Neujahrskarten gebastelt und auch endlich die 4 Karten & Umschläge nach Chile und Kuba beschrieben und frankiert. Jetzt fehlen nur noch die Unterschriften von meinem Mann. Hoffentlich kommen die Karten an, vor allem gibt mir die politische Situation in Chile zu denken, aber die Post ist ja nicht die Polizei…
Heute habe ich keine festen Termine in meiner To-Do-Liste, da muss (bzw. kann und darf) ich den Arbeitstag selbst füllen. Ich hätte Lust auf etwas Betriebsratsarbeit, gestern nämlich habe ich mich freiwillig gemeldet eine bestimmte Aufgabe zu übernehmen.
Morgen am Mittwoch habe ich eigentlich wie üblich einen Urlaubstag vor der Dienstreise, allerdings geht es mir mit 1 mg Aripiprazol (im Vergleich zu 0 mg Aripiprazol im Sommer) besser, so dass ich morgen doch normal arbeiten möchte. Daher kann ich vormittags auch an der Betriebsratssitzung teilnehmen.
Einen guten Dienstag wünsche ich
LG,
Mowa-
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Mowa.
03/12/2019 at 13:32 #71856Hallo @Hanseatic,
die Dosierung ist einfach und recht genau, ich habe das Aripiprazol in gelöster Form mit der Konzentration 1 mg/ml. In der Packung ist auch eine Pipette/Spritze enthalten, mit der man 0,5 ml genau dosieren kann. Mit einer 1- oder 2 ml Spritze könnte man noch feiner dosieren. Im Moment komme ich mit dieser Pipette zurecht, nehme ja 1 mg bzw. 1 ml ein.
Mit meinem Pillenteiler habe ich nie geschafft, die 5 mg Tabletten sauber zu halbieren. Geschätzt waren es immer eher so 2 mg und 3 mg Teile. Laut meinem Psychiater spiele bei dieser Dosis Aripiprazol die Genauigkeit weniger eine Rolle. Wichtig sei, dass man es täglich einnehme, hat er noch gesagt.
LG,
Mowa03/12/2019 at 20:22 #71908Inzwischen bin ich wieder sehr ausgelaugt. Hoffentlich kann ich heute besser schlafen als die letzten zwei Nächte…
Heute Morgen hatte ich ja noch keinen Eintrag in meiner To-Do-Liste für heute, aber am Ende des Tages hatte ich doch viele Einträge. Das, was in den letzten Wochen versäumt wurde, habe ich nacheinander abgearbeitet und bin noch nicht fertig geworden. Aber das hinterlässt ein gutes Gefühl, auf jeden Fall.
Etwas Betriebsratsarbeit habe ich auch erledigt, aber das war heute unerwartet ziemlich anstrengend. Die Arbeit, die ich im September (nach meinem Geschmack) sauber geleistet hatte, hat offenbar bei einigen Kollegen kaum Beachtung gefunden, so dass ich das Ganze zum zweiten Mal bearbeiet habe. Morgen bei der Sitzung muss ich das zur Sprache bringen, sicher will niemand sich im Kreis drehen
Abends haben wir schnell TK-Pelmeni zubereitet, war richtig lecker. Dann habe ich noch meine 3. Weihnachts- und Neujahrskarte heute gebastelt, aber danach hatte ich keine Lust mehr. Eigentlich wollte ich noch 60°C-Wäsche waschen, aber nicht mehr heute.
Morgen werde ich also normal arbeiten und doch keinen Urlaub nehmen. Ich bin mir nicht sicher, ob das eine kluge Entscheidung war. Am Donnerstag und Freitag geht’s zum alten Standort. Dieses Mal kommt mein Mann auch mit, da wir am Donnerstagmittag gemeinsames Weihnachtsessen planen und er auch eingeladen ist. Am Abend wollen wir dann zu zweit auf den Weihnachtsmarkt. Das wird bestimmt schön.
Schönen Abend wünsche ich noch
04/12/2019 at 13:51 #71951Hallo @Felinor,
ja, in den letzten Tagen schlafe ich so 6 bis 7 Stunden. Normalerweise, wenn es mir gut geht, schlafe ich 7 Stunden durch. Abgesehen von der Nachruhe habe ich an Wochenenden viel mehr Ruhe, aber unter der Woche bin ich aktivier und dadurch erschöpfter. Wenn ich konzentriert bin, weil mir etwas Freude macht, dann vergesse ich oft Pausen zu machen. Wenn das zum Dauerzustand wird, verfalle ich leicht in Erschöpfungszustände.
Gerade auch muss ich besonders aufmerksam sein, weil ich seit 5 Tagen oder so meine Cortisonsalben ausschleiche und ich offenbar immer empfindlich darauf reagiere, teilweise mit psychotischen Frühwarnsymptomen. Jetzt spüre ich noch eine gewisse Dämpfung, und ich gehe davon aus, dass das die Medi-Wirkung ist. Ohne das 1 mg Aripiprazol hätte ich jetzt möglicherweise schon ganz milde Symptome.
Aber so viel wie 14-16 Stunden täglich unterwegs bin ich glaube ich nicht. Früher als Doktorandin hatte ich so eine Phase, dass ich praktisch nur noch gearbeitet habe, aber das ist länger her, so um die 15 Jahre
Diese Phase war im Nachhinein vielleicht nicht so gesund, aber missen will ich sie trotzdem nicht in meinem Leben. Damals bin ich richtig aufgeblüht.
So, die Sitzungsmarathon geht gleich weiter. Noch eine kleine Tasse Kaffee, dann muss ich langsam zurück ins Institut.
Bis später und LG,
Mowa04/12/2019 at 20:35 #71992Guten Abend zusammen,
ja, ich habe später gesehen, dass das “das Marathon” heißt. Ich habe oft kein Gefühl für den richtigen Artikel, naja
Vielleicht hätte ich heute doch Urlaub nehmen sollen, vor allem damit ich mal zur Ruhe komme, während ich das Cortison ausschleiche. Stattdessen war es ein anstrengender Tag, lange Sitzungen, in denen ich mich ständig konzentrieren musste. Nach dem Feierabend war ich so erschöpft, dass ich mich erstmal für eine gute Stunde hingelegt habe. Jetzt bin ich wach, obwohl ich immer noch müde bin. Hoffe, dass ich gut schlafen kann, da morgen und übermorgen die Dienstreise ansteht…
Heute Morgen früh, nachdem ich gegen 3:30 Uhr aufgestanden bin, habe ich noch 4 Bleche Kekse gebacken. Ich habe sie dann zum Teil in der Betriebsratssitzung verteilt, weil es da auch so üblich ist, dass man etwas Essbares mitbringt, wenn man Geburtstag hatte. Morgen werde ich auch zum alten Standort Kekse mitnehmen, aus dem selben Grund…
Bei den Kollegen sind die Kekse heute sehr gut angekommen, hatte außer Vanille- und Matschakipferln auch Kakao- und Sojabohnenmehlkipferln gebacken. Auf Anfrage hin habe ich das Chefkoch-Rezept mit meinen Variationen an die Kollegen weitergereicht. Und das mit der Kipferlform klappt jetzt auch besser, dieses Mal habe ich den Teig draußen bei 2°C doller gekühlt, et voilà!
Jetzt will ich mit meinem Mann an seinem Rechner zu zweit ein bisschen Bomberman spielen. Die Art und Weise, wie er die Bomben legt, finde ich so süß
Gute Nacht und LG,
Mowa06/12/2019 at 6:06 #72128Guten Morgen zusammen,
Heißt es nicht sogar “der Marathon”?
Hallo @Dopplereffekt, genau, wenn ich im Online-Duden nachschlage, dann ist “Marathon” im Sinne von Marathonlauf immer maskulin, und “Marathon” in meinem Fall maskulin oder (seltener) Neutrum.
darf ich dich fragen was du denn arbeitest? (
Hallo @wunder, na klar, kein Problem! Ich bin seit Oktober 2011 (einem guten Jahr nach meiner ersten Psychose) bei meinem Diplomvater als Ingenieurin in einer öffentlich finanzierten Forschungseinrichtung beschäftigt, seit Januar 2013 unbefristet.
Diesen Job habe ich bekommen, nachdem ich damals im Juni 2011 meinen Diplomvater kontaktiert und ihn gefragt hatte, ob er mir einen Job anbieten könne, da ich eine Psychose hatte. Seitdem bin ich an den Computer-Angelegenheiten in der Abteilung beteiligt und je nach dem, was anfällt, auch mal an wissenschaftlichen Angelegenheiten. Außerdem mache ich auch im Betriebsrat mit.
Es ist ein Job, der individuell auf mich (meinen gesundheitlichen Zustand und meine Qualifikationen) zugeschnitten ist und ohne meinen Chef nicht möglich wäre. Ich erarbeite mir selbst meine tägliche To-Do-Liste und setze selbst die Prioritäten. Mein Chef hat von mir lange nichts mehr Konkretes verlangt, zuletzt in diesem Sommer, ob ich einige Passagen aus zwei japanischen Patenten sinngemäß übersetzen könnte.
Letztes Jahr und dieses Jahr hatte ich die beiden Rückfälle, und dadurch bin ich länger ausgefallen, mit Klinikaufenthalt, Wiedereingliederung, usw. Vor den Wiedereingliederungsmaßnahmen hatte ich ein (obligatorisches) Gespräch mit meinem Chef, wie ich bei meiner Genesung unterstützt werden kann. Er war immer wohlwollend, großzügig und flexibel. Ich denke, so einen Job finde ich kein zweites Mal
LG,
Mowa06/12/2019 at 16:41 #72197Danke @DiBaDu, @Dopplereffekt, @Isa und wunder, Ihr habt so recht!
@wunder, ja, inzwischen haben die meisten Kollegen mitbekommen, dass ich Psychotikerin bin. Ich war auch meistens offen mit meiner Erkrankung, und persönlich habe ich keine schlechte Erfahrung damit gemacht.Ich glaube, dass es meinen Kollegen auch guttut, wenn sie sehen, dass ich auch stabil und normal sein kann. Es gibt viele, die keine Ahnung haben, was Psychose bedeutet und sonst auch keine oder kaum Berührungen mit psychischen Erkrankungen haben.
Es freut mich sehr, wie normal der Umgang miteinander ist und wie viel Unterstützung ich im Hintergrund von meinem Chef erfahre.
Wir sind auf dem Nachhauseweg und sitzen im IC. Beide sind wir schon sehr müde. Eigentlich wollten wir erst gegen 19 Uhr den Zug nehmen, aber darauf hatten wir keine Lust mehr. Zum Glück haben wir freie Sitzpltze gefunden.
Bis später und LG,
Mowa07/12/2019 at 14:01 #72327Hallo @wunder,
das verstehe ich gut, bestimmt würde es mir auch sehr nahegehen, wenn sich jemand offen feindselig mir gegenüber äußern würde. Ich kann ja nicht wissen, welche Äußerungen fallen, wenn ich nicht dabei bin, aber bis jetzt war keine/r der Kollegin/e blöd zu mir oder allgemein zu psychisch Kranken. Nur ein, zwei Male habe ich indirekt erfahren, dass meine Offenheit nicht bei jedem gerne gesehen wird.
Vor und nach meinen Rückfällen war ich auch psychisch nicht stabil. Besonders, wenn sich eine Psychose bei mir abzeichnete, habe ich in machen Situationen mich bestimmt sehr unpassend verhalten und überreagiert. Wäre ich dann gekündigt worden und hätten meine Kolleg*innen nichts mehr von mir gehört und gesehen, dann wäre es auch verständlich, dass sich bei den Nicht-Psychotikern ihre Vorurteilen und Verurteilungen verfestigen.
Dadurch aber, dass ich nicht gekündigt wurde und mein Chef mich immer unterstützt hat, haben die Kolleg*innen auch mitbekommen, dass ich mich wieder von Psychosen erhole und meine Erkrankung dann in den Hintergrund rückt. Das hat sicher einen positiven Effekt bei meinen Kolleg*nnen im Umgang mit mir, und natürlich auch umgekehrt; Mein Job hat entscheidend zu meiner Stabilisierung und Genesung beigetragen, das war nach meiner ersten Psychose schon so.
Daher denke ich, dass es vielen psychisch Kranken wesentlich besser gehen würde, wenn sie einen Job hätten, von dem sie nicht nur leben können, sondern auch als Mitarbeiter*innen wertgeschätzt werden, trotz krankheitsbedingter Einschränkungen. Vielleicht müssten dann nicht so viele Psychopharmaka zum Einsatz kommen wie heute.
***
Apropos, gestern Nachmittag habe ich von meinem Chef erfahren, dass ein früherer Chef G. von mir in London “sich sehr fürsorglich” nach mir erkundigt hatte. Sie haben sich jetzt wohl auf einer Konferenz gesehen und gesprochen. Das hat mich sehr gefreutG. weiß von meiner Erkrankung, denn 2011, nach meiner ersten Psychose, hatten wir noch eine gemeinsame Veröffentlichung und zuvor habe ich ihm und den anderen Ko-Autoren erklärt, dass ich neulich eine Psychose hatte und nicht mehr zur Veröffentlichung beitragen kann.
Außerdem ist es so, dass ich 2017 und 2018 versucht hatte, ein Projekt für psychisch Kranke in der Wissenschaft und Forschung zu initiieren. Damals habe ich auch ihn per E-Mail eingeladen, ob er das Projekt nicht unterstützen würde usw., aber leider habe ich von ihm nichts mehr gehört.
Ja, und so kam es, dass ich seitdem dachte, dass G. nicht mehr von mir belästigt werden möchte usw. und hatte mich damit abgefunden. Daher war meine Freude sehr groß, als ich die Nachricht von meinem Chef gestern empfangen habe. Ich komme heute noch ins Schwärmen, wenn ich an die Zusammenarbeit mit G. und meinen anderen Chefs in London denke… Ein Einzeiler hat mich so unglaublich fröhlich gemacht
So, ich habe ein Mittagsschläfchen gehalten. Jetzt hänge ich die Wäsche auf, mache etwas Ordnung, gehe duschen, dann ist es auch schon Zeit für die Fahrt zur Veranstaltung mit Martin Sonneborn
Soll bis 22 Uhr gehen, vielleicht trinke ich noch eine halbe Tasse Kaffee vorher.
Schönen Samstag an Alle & LG,
Mowa08/12/2019 at 6:41 #72607Liebe @Bernadette, lieber @Dopplereffekt, vielen Dank für Eure Zeilen.
ich habe mir nochmal deine ersten Posts durchgelesen. Wie hast du denn die Reduktion von 15mg auf 10mg Aripiprazol gemacht? Schrittweise oder abrupt? Hattest du dabei Absetzsymptome?
Soweit ich mich erinnere, habe ich mit meiner damaligen Psychiaterin von 15 auf 10 mg abrupt reduziert.
Allerdings war sie sehr skeptisch und auf eine weitere Reduktion oder gar Absetzen ist sie nicht eingegangen. Daher bin ich den weiteren Weg ohne Arzt gegangen, bis ich im Januar 2017 umgezogen bin und glücklicherweise meinen jetzigen Psychaiter später getroffen habe.
Absetzsymptome hatte ich keine bzw. nichts, was mir als solche vorkam. Übrigens habe ich auch nichts gemerkt, als ich ein halbes Jahr später im Juli 2016 abrupt 10 mg abgesetzt habe. Auch nicht, als ich zwei Jahre später im Juli 2018 abrupt 7,5 mg abgesetzt habe.
Dabei möchte ich noch betonen, dass ich nach und nach mit Psychosen und NLs Erfahrungen gesammelt habe. Nach meiner ersten Psychose hatte ich erstmal knapp 6 Jahre Dauermedikation. Während dieser Zeit war ich zwar stabil (plus natürlich meine Nebenwirkungen Gipskopf + Adipositas), aber im Umgang mit Psychosen und NLs hatte ich nichts dazugelernt.
Erst als ich bewusst erfahren habe, wie es sich ohne Medikamente anfühlt und wie sich bei mir eine Psychose anbahnt, konnte ich mich besser einschätzen.
Dieser geordnete Lernprozess per Trial & Error hat mir persönlich ganz klar weitergeholfen. Ich habe eben das Glück, dass mich mein Umfeld unterstützt und ich trotz meiner Experimentierfreudigkeit und der beiden Rückfälle meine Lebensgrundlage erhalten konnte. Ohne dieses Umfeld wäre ich sicher längst arbeitslos, und vielleicht sogar auch obdachlos.
***
Ja, Sonneborn gestern war prima, ich finde seine politische Tätigkeit äußerst sinnvoll, nicht nur unterhaltsam. Es ist gut, dass er weiterhin im Europaparlament sitzt und seine Redezeiten nutzt oder aus seinem Alltag als Parlamentarier berichtet. Sonneborn ist mir sehr sympathisch
Heute will ich mich faul fühlen. Einige Weihnachts- und Neujahrskarten könnte ich noch basteln. Gestern habe ich vier Stück geklebt.
Einen schönen zweiten Advent wünsche ich,
Mowa08/12/2019 at 14:32 #7266210%-Schritten alle 6 Wochen
Genau, das ist das, was ich auch immer so lese und klingt auch vernünftig. Wenn ich meine eigenen Erfahrungen nicht gemacht hätte, würde ich mich wohl auch daran halten.
Jedenfalls kommt dabei raus, dass man sich mit der eigenen Psychose kaum auseinandersetzen kann, wenn alles abgeblockt wird durch Neuroleptika.
Unter der Dauermedikation mit 15 mg Aripiprazol hatte ich auch nicht mal das Bedürfnis, mich mit meiner Psychose auseinanderzusetzen. Rückblickend finde ich es schlimm, dass mir nichts mehr wirklich wichtig war und dass ich kaum mehr etwas empfunden habe. Dorthin werde ich nicht mehr freiwillig zurückkehren.
08/12/2019 at 15:32 #72675Achja, mein derzeitiger Psychiater will, dass ich bei 15mg bleibe und noch ein Antidepressivum zur Antriebssteigerung nehme
Hallo @Dopplereffekt, tendenziell denke ich da, weniger ist mehr. Ich würde mir wünschen, dass mehr Ärzte ihre Patienten in ihrer Eigenverantwortung unterstützen und ihre eigene Entscheidungen treffen lassen.
Das setzt natürlich voraus, dass der Arzt dem Patienten und umgekehrt der Patient dem Arzt vertraut. Bei meinen früheren Psychiatern habe ich im Rückblick auch den Eindruck, dass sie zu sehr von ihrer Kompetenz als Ärzte überzeugt waren und weniger von meiner Kompetenz als Patientin. Das ist bei meinem jetzigen Psychiater grundlegend anders, da sind wir auf der Augenhöhe.
09/12/2019 at 18:14 #72871Heute ist unser 3. Hochzeitstag, wir feiern die “lederne Hochzeit”
Mein Mann hat mir einen Strauß Rosen geschenkt
Gleich bekommen wir thailändisches Essen geliefert, denn um auszugehen habe ich keine Energie mehr…
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