Notizen von Mowa – Teil 2

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  • #261589

    Guten Morgen zusammen,

    nicht ganz so viele Mordphantasieen

    na ja sartorius, von nichts kommt nichts. Wichtig ist ja, dass es bei Fantasien bleibt. Vielleicht hast Du die Art und Weise, wie Du über Jahrzehnte in der Klinik behandelt wurdest, als einseitige Gewalt erlebt :-(

    Insgesamt hilft mir meine naturwissenschaftliche Ausbildung aber sehr bei der Krankheitsbewältigung

    Das verstehe ich auch Dopplereffekt. Ohne eine große Bereitschaft, systematisch zu lernen, kann man nicht studieren.

    Wenn Behandelnde und Betroffene gemeinsam davon überzeugt wären, dass psychotische Symptome mit systematischen kognitiven Übungen erkannt und reduziert werden können und dass dadurch auch die Medikamentendosis reduziert werden kann, ließen sich die Psychoedukation und auch das Metakognitive Training möglicherweise viel wirksamer konzipieren und anwenden.

    In der Klinik waren sie für mich, während bzw. unmittelbar nach der Akutbehandlung, nicht mehr als ein lästiges Pflichtprogramm und kaum hilfreich, leider!

    Danke auch Dir für die Rückmeldung kadaj :-)

    ***

    Heute gehen wir in die Philharmonie, mit meiner Schwiegeroma. Wir sind Teil eines Konzertabends mit Daniel Barenboim als Dirigent und Martha Argerich am Klavier :heart: Das Jahr fängt für mich fantastisch an, mit Familie und Musik :-)

    Morgen fahren wir zurück nach Hause, und nächste Woche fängt mein neues Arbeitsjahr mit einer einwöchigen Betriebsratsschulung an.

    Liebe Grüße,
    Mowa

    #261837

    Danke @sartorius, Doris und @Pia für Eure Rückmeldungen :-)

    Das Konzert war großartig. Als Frau Argerich anfing zu spielen, liefen mir die Tränen übers Gesicht und ich konnte nicht mehr aufhören. Das war seltsam, weil ich innerlich nicht aufgeregt war, wohl nur scheinbar…!

    Hast du diese Studie, die ich vor einer Weile gefunden hatte und ins Forum gestellt, mal gelesen?

    Danke schön Pia. Es freut mich, dass Du wieder im Forum bist! Ich erinnere mich, dass ich die Überschrift gelesen habe, als Du den Link im Forum geteilt hast. Jetzt habe ich den Artikel quergelesen und finde ich sehr spannend.

    #261849

    Danke @Dopplereffekt :-)

    Dein langer Satz, den ich zitiert habe, ist vielleicht sogar schon ein Beispiel für den Grund dafür.

    Ja, das stimmt, mir selbst fällt in letzter Zeit häufig auf, dass ich im Text immer wieder längliche Sätze einbaue… Das kann die Kommunikation deutlich erschweren.

    Für mich waren die Lehrveranstaltungen der Klinik für Patientinnen/Patienten mit das interessanteste.

    Was mir schon immer sehr gut gefallen hat, waren Therapiesitzungen, in denen ich handwerklich tätig werden konnte, z.B. Kunst- oder Arbeitstherapie.

    #262714

    Vielen Dank Dopplereffekt und Pia :ciao:

    Heute ist der letzte Tag der Betriebsratsschulung, und dann geht eine arbeitsintensive Woche zu Ende. Ich bin sehr froh, wenn ich am Nachmittag zu Hause ankomme und erstmal das Wochenende in Ruhe verbringen kann.

    Es sind verschiedene Aktivitäten, die ich zusätzlich zum Schulungsseminar unternommen habe, weshalb die Woche noch intensiver wurde: Ich musste noch die Betriebsratssitzung mit vorbereiten, dann bin ich an zwei Nächten zwischen dem Hotel und der Wohnung gependelt, am Dienstagabend hatte ich Chorprobe, am Mittwochnachmittag habe ich mich am Online-Symposium: „Die Rolle der Polizei in der psychiatrischen Versorgung – Interdisziplinäres Symposium der BMBF-Forschungsgruppe SALUS“ beteiligt und gestern Abend hat die 8-wöchige Online-Vorlesung: „Consequences of Capitalism“ mit Prof. Chomsky als Co-Dozent angefangen.

    Das Symposium war sehr gut, es waren mehr als 400 Teilnehmer im ZOOM-Raum! Bei dieser hohen Teilnehmerzahl kam der Austausch zu den vier Vorträgen leider zu kurz. Vielleicht berichte ich später darüber mehr in Ruhe.

    Die Online-Vorlesung hat super angefangen. Die Themen, die behandelt werden sollen, sind bis heute aktuell und beziehen sich auf die Entwicklung seit 1945. Ich fand es sehr bewegend und erstaunlich, Herrn Chomsky zum ersten Mal live sprechen zu hören und zu sehen, dass er trotz des sehr hohen Alters (heute ist er 94 Jahre alt) aktiv geblieben ist.

    So, jetzt packe ich meinen Rucksack zusammen usw. und dann checke ich mich am besten schon aus, bevor die letzten Seminareinheiten beginnen. Es geht um Datenschutz, ein Monsterthema! Es macht mir nicht wirklich Spaß mir Wissen anzueignen, schade :scratch:

    • Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 8 Monate von Mowa geändert.
    #263423

    Diese Woche und die kommenden Wochen muss ich sehr auf mich aufpassen, dass ich mich wieder zur Ruhe finde. Ich überlege, die Aripiprazoldosis vorübergehend zu verdoppeln. Gleichzeitig würde ich gerne wissen, ob ich bei 1 mg bleiben kann und die Symptome trotzdem überwinden kann, indem ich mich selbst bremse.

    Nach der anstrengenden Woche stelle ich seit wenigen Tagen folgende schleichende Symptome bei mir fest:
    > Verwirrtheit, bis hin zur Starre, durch mangelhafte Informationsverknüpfung
    > Wahninhalte, die noch nicht mit meiner „Filtermethode“ sensibilisiert sind
    > Reizüberflutung, d.h. mir werden die Reize zunehmend zu viel

    Leider kann ich mich nicht schlagartig krank melden, obwohl das hilfreich für mich wäre. Die Termine, die ich absagen kann, werde ich auch absagen:
    > 2-stündige Meeting am Vormittag zum Gesundheitsmanagement
    > Betriebsrat nur das Nötigste für die nächsten Sitzungen
    > Organisation des Inhouse-Seminars nächste Woche, da muss ich viele Aufgaben delegieren
    > Online-Vorlesung mit Prof. Chomsky müsste ich pausieren
    > Entwurf des Erfahrungsberichts für Mad in America pausieren
    > Aktivitäten für die Geflüchtetenhilfe pausieren
    > im Forum nur noch meinen Blog aktualisieren, evtl. auch pausieren

    Was ich auf jeden Fall noch wahrnehmen möchte:
    > zweiwöchentlicher Gesangsunterricht
    > zweiwöchentliche Proben des Inklusionschors

    Rückblickend war es sicher so, dass ich nicht genug Zeit hatte, um mich vom Stress der Mental Health Awareness Week im Oktober zu erholen. Unmittelbar im Anschluss hatte ich das Mitarbeitergespräch, durch die mangelhafte berufliche Perspektive wurde ich innerhalb von wenigen Wochen krank und musste mich Anfang Dezember für eine ganze Woche krankschreiben lassen. Durch die Betriebsratsschulung, die Betriebsversammlung und die sonstigen intensiven Aktivitäten, blieb mein Stresspegel allgemein hoch. Das wiederum führte dazu, dass ich sehr wenig private Zeit mit meinem Mann hatte, was zu einem Riesenstreit führte. Der Aufenthalt in Berlin war sehr schön und wichtig, auch für die Familie, nur erholsam war es für mich nicht. Dann kamen die Aktivitäten der letzten Woche hinzu. Wahrscheinlich war das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte… :scratch:

    Insgesamt sollte ich wohl versuchen, möglichst offline zu leben und möglichst wenig Informationen aufzunehmen. Solange ich in meiner geistigen Funktion beeinträchtigt bin, bin ich gezwungen mich zu schonen. Schade – aber alles andere hilft mir jetzt nicht.

    Später werde ich meinen Psychiater anrufen, ob ich zeitnah einen Termin bekommen kann. Ein Gespräch mit ihm täte mir jetzt wohl gut!

    #263585

    Das ist sehr lieb, vielen Dank für all die Genesungswünsche! Ich bin weiterhin alarmiert, aber es geht mir gut.

    Gestern konnte ich am Nachmittag mit meinem Psychiater sprechen. Er sagte, dass ich ein Phänomen sei. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, meint er, dass ich mit meiner Erkrankung das Pensum einer Managerin erfülle und auch, dass ich meinen psychopathologischen Zustand genau und mit drastischen Worten beschreibe.

    Nach einem ausführlichen, hilfreichen Gespräch sagte ich ihm, dass ich die Aripiprazoldosis vernünftigerweise verdoppeln wolle. Ich war überrascht, als er mich fragte, ob die Nebenwirkungen es wert seien, und vorschlug, dass ich es mit 1,5 mg versuchen könne.

    Jetzt bin ich bis Ende der nächsten Woche krankgeschrieben. Heute Morgen habe ich tatsächlich 1,5 mg genommen und habe vor, diese Dosis für die kommenden 2 Wochen beizubehalten.

    Heute habe ich ein letztes ZOOM-Meeting, damit ich die organisatorischen Aufgaben für das 3-tägige Inhouse-Seminar, das nächste Woche stattfindet, delegieren kann. Danach würde ich einen 1-wöchigen Urlaub buchen, vielleicht ein All-inclusive-Angebot auf Teneriffa, damit ich wirklich nichts zu tun habe.

    Zu Hause kann ich mich nicht so leicht von der Arbeit abgrenzen, auch weil mein Arbeitsplatz nur ein paar Fußminuten entfernt ist. Dann ist der schreckliche und ständige Baulärm so quälend, dass ich mich zu Hause kaum erholen kann.

    Wir könnten noch an die Ostsee fahren, aber am Meer wird es frostig sein. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich zu meinen Eltern nach Japan fliegen wollen, aber das ist zu kurzfristig, eine Woche ist zu kurz, und ohne Heizung wird es auch dort unangenehm kalt sein.

    Mal schauen. Bei milden Temperaturen am Strand ein Picknick zu machen, stelle ich mir jetzt sehr angenehm vor… :heart:

    #263618

    Vielen Dank für Eure Gedanken!

    Der Baulärm ist wirklich belastend, und ich habe mir auch überlegt hier in der Stadt eine Unterkunft zu buchen. Es ist für mich doch so, dass es zu Hause am gemütlichsten ist, und ich glaube, unter diesen Umständen würde ich mich in einem fremden Hotel nicht wohlfühlen.

    Jetzt bin ich k.o. vom ZOOM-Meeting und vom Planen der möglichen Reise. Ich werde mich jetzt hinlegen und im Achtsamkeitsbuch blättern.

    #263814

    Danke @kadaj!

    Im Grunde heißt doch zu Lieben, dass die „sofortige Bereitschaft“ für den anderen zu sterben.

    Wir denken regelmäßig darüber nach, wie wir gesundes und gemeinsames Leben verlängern können, aber nicht, ob wir sofort bereit wären füreinander zu sterben. Ich bezweifele, dass eine solche Bereitschaft im Vorfeld sich planen lässt.

    Bei Dir weiß ich nicht, ob Du auch schon andere „Neuroleptika“ ausprobiert hast, wie Zeldox etwa oder anderes… Aber nun.

    Ich hatte während der Akutphase in der Klinik auch andere Neuroleptika bekommen, u.a. Ziprasidon. Nur weiß ich nicht, wie Du darauf kommst, dass ich andere Neuroleptika benötige?

    Heute ist mein 3. Tag mit 1,5 mg Aripiprazol anstatt 1 mg wie sonst, nachdem ich nach lange andauerndem Stress Frühsymptome bekommen habe. Vielleicht war die Aufdosierung zu voreilig, weil ich seitdem nur mehr Nebenwirkungen verspüre und gar keine Frühsymptome mehr.

    Die nichtmedikamentösen Maßnahmen, die ich sofort ergriffen habe, nämlich mit meinem Psychiater ein ausführliches Gespräch zu führen, mich krankschreiben zu lassen und mich von beruflichem und Alltagsstress zu befreien, vielleicht schon ausgereicht haben um wieder zur Ruhe zu kommen.

    Ich bleibe trotzdem erstmal bei 1,5 mg – zumindest solange ich krankgeschrieben bin, d.h. bis Ende kommender Woche.

    #263817

    Dankeschön @Kater :-)

    #263826

    Vielen Dank, liebe @Pia!

    Momentan schlafe ich gerne auch mal tagsüber, so wie ich möchte, und dadurch ist mein Schlafrhythmus (typischerweise von 20 Uhr bis 2 Uhr morgens) etwas durcheinander geraten. Gerade bin ich ausgeschlafen und fühle mich fit und habe an meinem Erfahrungsbericht weiter gearbeitet:

    Gemeinsam leben – mit mehr Resilienz und weniger Psychopharmaka

    Mowa

    Stand: 20.01.2023 um 03:00 Uhr

    In der Zwischenzeit habe ich positive Feedbacks zum Erfahrungsbericht von einigen Kolleginnen eingeholt, und die Englischübersetzung meines britischen Kollegen ist auch fast fertig. Wenn es so bleibt, kann ich bestimmt in 1, 2 Wochen einreichen.

    #263835

    ist eben so hochpotent, ob nun 1 mg oder 30 mg, dass die mMn keinen Unterschied macht, auch wenn über längere Zeit, Jahre sogar Abilify konsumiert wurde:

    Oje – aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dem gar nicht zustimmen @kadaj. Wenn Du selbst so unempfindlich auf Psychopharmakadosis reagierst, hast Du Dich schon gefragt, warum?

    #263883

    Hallo sartorius,

    spontan habe ich dieses Video gefunden:
    https://www.youtube.com/watch?v=PyM1SqYilrI

    Zuerst musst Du Dich auf zoom.us registrieren um einen ZOOM-Account mit einer festen E-Mail-Adresse anzulegen. Dann loggst Du Dich dort ein.

    Falls Deine Nachhilfestunden länger als 40 Minuten dauern, bräuchtest Du einen kostenpflichtigen ZOOM-Account oder Du müsstest glaube ich das Meeting alle 40 Minuten neustarten.

    Dann kannst Du ein Meeting planen, wie im obigen Video erklärt.

    Jedes ZOOM-Meeting hat eine eindeutige Meeting-ID, das Kennwort zum ZOOM-Meeting ist optional. Dein/e Nachhilfeschüler:in braucht auf jeden Fall die Meeting-ID und das Kennwort, und am besten auch den ZOOM-Link.

    Der ZOOM-Link ist hilfreich, wenn Dein/e Nachhilfeschüler:in dem ZOOM-Meeting über den Browser beitreten möchte. Dann kann er bzw. sie auf den ZOOM-Link klicken, der Browser öffnet sich, und dann hat er bzw. sie die Möglichkeit, im Browser ZOOM zu nutzen.

    Wenn Du soweit alles vorbereitet hast, müsstest Du noch jemanden fragen, der bzw. die mit Dir die ZOOM-Funktionen testen kann. Ich kann mich auch zur Verfügung stellen, allerdings nicht heute und nicht morgen.

    Liebe Grüße,
    Mowa

    #263966

    Martin-Harrow-Studie

    Interessant, vielen Dank Pia! Von Herrn Harrow gibt es kostenfrei verfügbare Open-Source-Papers. Die Titel klingen alle sehr spannend!

    Harrow, M., Jobe, T., & Tong, L. Long-term effectiveness of antipsychotics. Psychological Medicine, 1-5 (2021). doi:10.1017/S0033291721001732

    Harrow, M., Jobe, T.H., Faull, R.N., Yang, J. A 20-Year multi-followup longitudinal study assessing whether antipsychotic medications contribute to work functioning in schizophrenia. Psychiatry Research, 256, 267 (2017). doi:10.1016/j.psychres.2017.06.069

    Harrow, M., Jobe, T., & Faull, R. Do all schizophrenia patients need antipsychotic treatment continuously throughout their lifetime? A 20-year longitudinal study. Psychological Medicine, 42(10), 2145 (2012). doi:10.1017/S0033291712000220

    Harrow, M. & Jobe, T.H. Does Long-Term Treatment of Schizophrenia With Antipsychotic Medications Facilitate Recovery? Schizophrenia Bulletin, 39(5), 962 (2013). doi:10.1093/schbul/sbt034

    Der jeweilige Link zum Paper lautet https://doi.org/ und dann den DOI (digital object identifier) eingeben, z.B.

    https://doi.org/10.1017/S0033291721001732

    #263969

    PS: Ich würde dir wirklich empfehlen, falls du absetzen willst, das letzte Milligramm Aripiprazol, was du ja jetzt schon länger nimmst, ganz ganz langsam in x-tel Milligramm auszuschleichen und dir zwischen jeder Reduktion so 4 bis 6 Wochen Zeit zu lassen, auch länger, das ist ganz individuell.

    Vielen Dank Pia für den Tipp :-)

    Absetzsymptome sind ja nur vorübergehend und nicht das Problem für mich. Technisch könnte ich sofort auf 0 mg gehen, wahrscheinlich ohne dass ich eine Absetzpsychose erleiden würde.

    Sondern, das Problem liegt für mich in meiner Stress- und Psychoseanfälligkeit. Diese bestehen unabhängig von der Einnahme der Neuroleptika. Solange ich nicht mit 1 mg Aripiprazol dauerhaft symptomfrei bleiben kann, wird es mir nicht helfen, noch mehr zu reduzieren oder abzusetzen.

    Wenn ich bei gleicher Minimaldosis von 1 mg immer mehr Stress vertrage, dann ist das für mich ein deutliches Zeichen dafür, dass ich stabiler geworden bin. Und so sehe ich meine Entwickelung der letzten Jahre auch, dass ich seit November 2019, seitdem ich mit 1 mg Aripiprazol zurechtkomme, immer stabiler geworden bin, bis heute.

    Insofern, Rückfall ist nicht gleich Rückfall, und Symptome sind nicht gleich Symptome. Entscheidend ist, wie es zum Rückfall bzw. zu den Symptomen kam, wie viel Stress ich zuvor vertragen habe und wie ich noch mehr Stress ohne Medikamente verhindert habe.

    Hab ich alles gemacht. Wenn wir es übermorgen probieren könnten, wäre mir gedient.

    Prima! Ja wir können morgen am Sonntag zusammen testen sartorius, wie wäre es gegen 16 Uhr?

    Gute Besserung

    Danke, Dopplereffekt :-)

    Wir als Lebensmanager haben keine Pause bei Erkrankung.

    Dem stimme ich zu, rebus :-)

    #264072

    Nu ja, ich bin da nicht die Expertin.

    Ich schon Pia, was meine eigenen drei Absetzversuche betrifft:

    • 27.07.2016:

      Absetzen von Aripiprazol von 10 mg auf 0 mg, ohne ärztliche Begleitung

    • 06.07.2018:

      Absetzen von Aripiprazol 7,5 mg auf 0 mg

    • 26.06.2019

      Gestern habe ich meine Medi vergessen (10 mg Aripiprazol)

    D.h. ich habe zweimal von 10 auf 0 mg und einmal von 7,5 auf 0 mg abrupt abgesetzt, ganz ohne Probleme. Daher gehe ich davon aus, dass ich keine Absetzpsychose erleiden werde, egal ob ich abrupt oder schrittweise von 1 auf 0 mg absetze.

    Natürlich ist es klar, dass es wichtig ist, ob man mit einer gewissen individuellen Dosis stabil ist, darum ja auch die Zeit zur Anpassung nach jeder Reduktion.

    Ja, und das ist der Punkt, den ich auch hier im Forum deutlich machen möchte: Es gibt die wichtige Unterscheidung zwischen Absetzsymptomen und Stress- und Psychoseanfälligkeit.

    Absetzsymptome kann man in den Griff bekommen, so wie Du beschrieben hast, indem man die Reduktionsschritte ausreichend klein wählt und für eine vorübergehende stabile Phase sorgt.

    Die Anfälligkeit für Stress und Psychosen hingegen nicht! Diese kann nur unter belastendem Dauerstress getestet werden und nicht, wenn man stressarm lebt. Daher reicht es nicht aus, in einem begrenzten Zeitraum stressarm und stabil geblieben zu sein.

    Deshalb weiß ich aus Erfahrung genau, dass es mir nicht helfen wird, jetzt weiter zu reduzieren oder abzusetzen. Ich muss noch ein ganzes Stück resilienter werden, damit mein Lebensdrang mit weniger oder ohne Aripiprazol kompatibel wird.

    Mein Selbstversuch, so weit wie möglich ohne Psychopharmaka zu leben, läuft seit 2016, und ich weiß noch nicht, ob ich meine niedrigstmögliche Aripiprazoldosis von derzeit 1,0 mg nach unten drücken kann. Das will ich ja in den nächsten Jahren herausfinden.

    • Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von Mowa geändert.
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