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Ertl.
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26/04/2023 at 11:59 #287869
guten Morgen,
weiß hier zufällig jemand, warum das absetzen eines Neuroleptikas zu so starken, unaushaltbaren Depressionen führt?
zumindest bei mir ist es so, dass es mich innerlich zerreißt.
vg Silke
26/04/2023 at 12:03 #287870@Cilla!
Mir geht es erst mal etwa vier Wochen viel besser, wenn ich das NL absetze. Man nennt das Honeymooneffekt und es ist bekannt bei sowas. Allerdings kommen dann nach einer Weile meine Symptome zurück.
Warum Du Depressionen bekommst, weiß ich nicht. Eventuell könnte das eher ein Symptom der Erkrankung, als eine Absetzreaktion sein.
Edit:
Das steht auf Seite 49 des folgenden Links:
Wenn Sie die Medikamente absetzen, fühlen
Sie sich direkt danach besser. Diesen Effekt
nennt man »Honeymoon effect«. Er dauert
zumeist ein bis vier Wochen, danach treten
häufig die ersten Frühwarnzeichen eines
Rückfalls auf.https://www.psychenet.de/images/Broschuere_Zurueck_ins_Leben.pdf
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112
-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray26/04/2023 at 12:19 #287871Guten Morgen Silke,
ich habe auf deine Frage hin mal die Worte “Neuroleptika absetzen Depression” gegoogelt und das kam als Erstes dabei heraus:
Zitat aus dem Artikel der Medikal Tribune vom 28.10.21, Autorin Maria Weiß:
(Medikal Tribune ist ein Magazin von Ärzten für Ärzte)
“Auch bei den Neuroleptika erfolgt das Absetzen in kleinen Schritten mit Dosisminderungen von 5 % bis 20 %, in der Regel im Rhythmus von sechs bis zwölf Wochen.
Typische Phänomene beim Absetzen der antipsychotisch wirkenden Substanzen sind Unruhe, Reizbarkeit, Depression und Angst.
Hinzu kommen Übelkeit, Schwindel, Schwitzen, Tachykardie, übermäßiges Schmerzempfinden sowie kognitive Störungen. Auch Dyskinesien in Form unwillkürlicher abnormer Bewegungen, die teils über Monate hinweg auftreten, werden beschrieben.
Quelle: Paulzen M et al. Psychopharmakotherapie 2021; 28: 155-167″Quelle Artikel Medical Tribune vom 28.10.2021:
Mehr habe ich von dem Artikel bisher nicht gelesen.Viele Grüße Pia26/04/2023 at 13:10 #287889Hi, bei mir führt es manchmal sogar zu Suizid Gedanken etc… Ich bin schizo affektiv gemischt, habe aber mehr Depressionen als Manie.
Ich denke es ist so weil es bei mir ein lebensthema ist.
Liebe Grüße blaustern
27/04/2023 at 7:12 #287991Ich habe beim/nach dem Absetzen noch nie einen Honeymoon-Effekt gehabt, nur schwere (auch körperliche) Entzugssymptome und dann bald erste Frühwarnzeichen. Wäre auch gern mal im Honigmond, @Molly, und sei es nur für vier Wochen.
Als ich Venlafaxin absetzen wollte, was ja eigentlich ein AD ist, bekam ich eine Psychose. Konnte sich auch meine Psychiaterin (wieder mal) nicht erklären. (Sie kann sich vieles nicht erklären, deshalb “wieder mal”.)
27/04/2023 at 7:19 #287993Es kann sein, dass das nur passiert, wenn man abrupt absetzt, @Angora! Dann sind nämlich die belastenden Nebenwirkungen der NL sehr schnell weg und das Dopamin und Serotonin springt hoch. Ich habe damals immer von einem Tag auf den anderen abgesetzt.
Die Welt schien dann wieder so wunderschön und bunt zu sein, ich war glücklich und freute mich an meinen Aufgaben. Nur ging das halt nicht lange gut.
Mit NL fühlte ich mich damals immer sehr bedrückt und antrriebslos, ganz abgesehen von den körperlichen Reaktionen.
Wenn man langsam ausschleicht, kommt der Honeymoon-Effekt wahrscheinlich nicht so sehr zum tragen.
-400 mg Amisulprid, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
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-Bei Einschlafschwierigkeiten Hoggar Melatoninspray27/04/2023 at 7:23 #287994Als ich 2020 in der Klinik war, wurde auch abrupt abgesetzt, @Molly, und ich hatte alles andere als einen Honigmond. Es ging mir gut gesagt beschissen (Schüttelfrost, Hitzewellen, Schwindel, Übelkeit usw..). Als ich nach einer OP nicht gleich mein Medikament bekommen konnte, wars genau so. Ich habe nie verstanden, was es mit dem Honeymoon-Effekt auf sich hat.
27/04/2023 at 13:48 #288035das liegt daran dass in den Antipsychotika meist auch Antidepressiva enthalten sind:
Reagila/Cariprazin (so ähnlich wie Abilify) hat zum Beispiel viele Antidepressiva drin wie ich feststellen musste.
alles was man in die Psychose an Energie reinsteckt bekommt man zurück – Alter Spruch von Psychotikern.
Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
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Ertl.
27/04/2023 at 14:12 #288041Neuroleptika sind niemals Antidepressiva! Das einzige Neuroleptikum was bei Depression gerne verschrieben wird ist in niedriger Dosis Amisulprid und eher noch das Quetiapin. Olanzapin wird auch noch augmentiert! Cariprazin ist anscheinend besser für die Negativsymptomatik. Weiß man nicht so genau! Was wirklich antidepressiv wirken soll ist das zukünftige Neuroleptikum Lumateperon! Aber bis das die korrupte EMA zulässt, fließt noch viel Wein in meinen Kessel!
27/04/2023 at 14:40 #288046Anonymous
02/05/2023 at 17:48 #288960also das Cariprazin (Reagila) wirkt auf jeden fall antidepressiv. Weil ich ziemliche Depressionen/Absetzprobleme hatte nach nur 5 Tagen Einnahme. Zudem ging es mir sehr gut bei der Einnahme. Hat auch mein Arzt gesagt dass es antidepressiv wirkt.
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02/05/2023 at 17:52 #288963@ertl Ich schrieb ja “anscheinend gut gegen Negativsymptome!” Mich hat das aus den Schuhen gezogen genauso auch das Aripiprazol! Nie wieder!
02/05/2023 at 18:00 #288971ich hab mal jemanden getroffen der für Pharmaindustrie Medikamente getestet hat. Und diejenige erzählte mir was sie alles für Nebenwirkungen hatte. Sie sagte sie hätte 400 Medikamente getestet.
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