Selbststigma und Social Identity Theory
Die Social Identity Theory besagt, dass Menschen ihre Gruppenzugehörigkeit mit der eigenen Identität assoziieren. Demnach identifizieren sich Betroffene mit ihrer Gruppenzugehörigkeit zu den psychisch Erkrankten. Da der gesellschaftliche Stand schlecht ist, mindert das ihren Selbstwert.
Um diesem negativen Selbststigma zu entgehen, kann man
(1) die Gruppenzugehörigkeit zu anderen Gruppen hervorheben. Zum Beispiel die Zugehörigkeit zu der Gruppe der Arbeitenden, der Personen mit einem bestimmten Hobby etc. Deswegen ist vielleicht Ergotherapie und Beschäftigung so hilfreich bei der Abwendung psychischer Erkrankung.
(2) Die Gruppe der psychisch Erkrankten aufwerten für sich persönlich. Man kann für sich sagen, dass diese Gruppe nicht schwach, sondern stark ist, weil psychisch Erkrankte sich immer wieder aus den unmöglichsten Situationen neu berappeln müssen. Psychisch Erkrankte haben einen besonderen Weg und können darauf stolz sein.
(3) Sich klar darüber werden, dass die eigene Identität, die mit dem Selbstwert verbunden ist, ein reines Konstrukt ist, dass man etabliert. Wie und mit was man sich identifiziert ist wandelbar.
Selbststigma ist m.E. ein großes Problem, da es den weiteren Krankheitsverlauf verschlechtert. Ich bin in Psychologie ein Laie. Vielleicht nimmt trotzdem jemand etwas durch meine Ausführungen mit.
Hier ein Video zur Theorie: Soziale Identität | Sozialpsychologie mit Prof. Erb – YouTube
Viele Grüße,
Eure Lara Jänsch