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- Dieses Thema hat 15 Antworten sowie 9 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 11 Monate von Samsara aktualisiert.
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11/11/2018 um 12:49 Uhr #2209
Hallo, ist es meine Entscheidung die Tabletten abzusetzen?
Also kann ich die Tabletten absetzen ohne das mir jemand in die Quere kommt?
Mein Arzt ist nämlich dagegen das ich die Medikamente absetze.
Aber eigentlich ist es doch meine Entscheidung.11/11/2018 um 13:09 Uhr #2222Ja ist deine Entscheidung @samsara so lange du nicht auf der Geschlossenen und auf richterlichen Beschluss da bist… du bist es ja auch, die mit den Konsequenzen dann klarkommen muss.
Mache ich auch gerade….
liebe Grüße
escargot11/11/2018 um 13:26 Uhr #2233Es ist deine Entscheidung, natürlich. Aber du trägst eben auch die Konsequenzen.
Ich setze auch immer mal wieder ab bzw. reduziere und oft geht es mir dann schlechter, so dsss ich wieder hochsetze. Es ist ein ewiges Hin und Her.Aber es liegt in deiner Hand.
11/11/2018 um 13:41 Uhr #2241Ok, danke für die Antworten.
Ich nehme zur zeit nur 100mg leponex, offiziell 450mg.
Den rest schmeiß ich in die Toilette.
Leider hilft das leponex nicht gegen meine Symptome, nur zum schlafen ist es gut.14/11/2018 um 6:35 Uhr #3021Hallo Samsara,
welche Symptome möchtest Du denn los werden und fühlst Du Dich besser, wenn Du die Medikamentendosis verringerst?
Ich habe mal meine Medikamente abgesetzt. Ich empfand keine Veränderung dazu, dass ich sie nahm, so dass ich mich bestätigt sah, dass die Medikamente bei mir nichts bringen.
Nach sieben Monaten bekam ich jedoch fürchterliche Angst und mein Leben entglitt mir. Ich konnte nicht schlafen und zog die Reißleine indem ich meinen Vater bat, mich zu meinem Psychiater zu bringen. Wir entschieden schnell, dass ich medikamentös neu eingestellt und erst mal unter Beobachtung zu stellen bin. So war ich wieder ein paar Wochen in der Klinik.
Was mir verordnet wurde war zu Beginn viel, damit ich wieder runterkam von der Akutsituation, allmählich wurde die Dosis dann reduziert, so dass nur das Nötigste verordnet bekam um mich stabil zu halten.MIt den verordneten Medikamenten war ich nicht zufrieden, weil sie gegen meine Negativsymptome nicht halfen. Wir probierten einiges aus. Wichtig war dabei ein gutes Vertrauensverhältnis zu meinem Psychiater und regelmäßige Kontrollen.
Voriges Jahr war ich zur Medikamentenumstellung in einer Klinik. Da wurde mal Blut abgenommen und festgestellt, dass die Konzentration eines Medikamentes zu viel war, so dass es um ein Viertel reduziert wurde. Zudem bekomme ich davon morgens weniger als abends. Auch die Dosierung über den Tag verteilt ist etwas was sich ändern lässt.
Wenn ein Medikament z.B. müde macht oder man Schlafstörungen hat, macht es natürlich mehr Sinn es abends zu nehmen.Ohne Medikamente möchte ich nicht mehr sein. Sie bieten mir Sicherheit und nach mehreren Jahren des Ausprobierens, kann ich seit letztem Sommer endlich sagen, dass ich mich “medikamentös gut eingestellt” finde.
14/11/2018 um 7:01 Uhr #3026Anonym@ mango :good:
14/11/2018 um 8:56 Uhr #3056AnonymMedikamente reduzieren ist ok aber absetzen ist zumindest bei mir schlecht. Man nimmt die Dosis die notwendig ist, je geringer desto besser. Aber wenn die geringe Menge nicht ausreicht muss man erhöhen.
14/11/2018 um 10:20 Uhr #3060Ich würde dafür plädieren,die medikamente abzusetzen oder zumindest auf ein erträgliches Maß runterzudosieren,denn diese Neuroleptika haben nun ja mal Nebenwirkungen,die bei manch einem stark sein können.
14/11/2018 um 10:30 Uhr #3061Kann verstehen, dass du das Leponex nicht magst. Ich mochte es auch nicht. Nach zwei gruseligen Leponexjahren bekam ich dann was anderes. Bist du denn momentan in der Klinik, dass du die Tabletten in die Toilette wirfst?
Läßt dein Arzt nicht mit sich reden?
14/11/2018 um 11:55 Uhr #3078Hallo zusammen!
Ich bin auch dabei abzusetzen. Lasse es aber langsam diesmal angehen.
Und es gibt echt Tage, da zweifele ich, ob das so geht. Gerade die Tage, wo ich keinen Schlaf finde oder vermehrt mit irgendwelchen ätzigen Symptomen zu tun habe.
Mein Psychiater ist auch nicht so begeistert. Aber er lässt mich.
Natürlich wird er nicht müde mir zu sagen ich könne “jederzeit” wieder mehr nehmen.Liebe Grüße
escargot14/11/2018 um 15:08 Uhr #3107Hallo mango, ich habe Ängste die ich loswerden will, und ich fühle mich manchmal komisch, dazu habe ich täglich einen Schwindel und fühle mich benebelt.
Ich merke nichts von der dosis Reduzierung, ausser das ich nicht mehr so müde bin.Hallo isa, nein ich bin nicht in der Klinik, ich wohne in einem Wohnheim für psychisch kranke und wir bekommen täglich eine dosete, die Tabletten werfe ich dann in die Toilette.
Mein Arzt will mir keine neuen Medikamente geben, er sagt ich soll lernen damit umzugehen.
Hat jemand einen Tipp wie ich meinen Arzt oder die Klinik dazu bringen kann mir neue Medikamente zu geben?Danke für alle Antworten.
14/11/2018 um 15:26 Uhr #3108Hallo Samsara, das ist aber hart von deinem Arzt, dass er sagt, du sollst lernen mit den Medis umzugehen.
Na gut, meiner lässt sich auch nicht auf eine Diskussion ein, was die Spritze betrifft, aber immerhin ist er bereit, dass ich ein neues Medikament bekommen kann, wenn ich das alte nicht mehr möchte.
Ich hatte auch mal 450 mg Leponex und ich fühlte mich wie ein Zombie. Das war für mich Grund genug abzusetzen. Leider wurde ich wieder psychotisch. Dann bekam ich aber ein anderes Medikament.
Hast du denn schon Erfahrungen mit anderen Medis?
Ich würde versuchen, ein ernsthaftes Gespräch mit dem Arzt zu führen und mich nicht abwimmeln lassen.
Alles Gute und liebe Grüße,
Isa14/11/2018 um 16:33 Uhr #3113Hallo Isa, danke, ich werde demnächst mal ein Gespräch mit meinem Arzt führen, lieber noch würde ich in die Klinik gehen.
Ich kann verstehen dass du leponex abgesetzt hast, manchmal machen mich schon 100mg fertig.
Ich habe schon einige Medikamente probiert, seroquel leponex zyprexa risperdal solian und abilify
- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 11 Monate von Samsara.
14/11/2018 um 18:14 Uhr #3143Hi Samsara.
Ich finde die Aussage deines Arztes ziemlich dreist, habe sowas selbst auch bereits während eines stationären Aufenthalts erlebt, nachdem ich meine Problematik (recht üble Wechselwirkungen) mit dem Medikamentenwechsel schilderte wurde ich mit der dämlichen und desinteressierten Aussage “das kann eigentlich nicht sein” abgewimmelt. Damit war das Thema aus ärztlicher Sicht erledigt.
Wenn das Gespräch mit deinem Arzt nichts bringt, vielleicht den Arzt wechseln und eine zweite Meinung einholen.
LG
14/11/2018 um 21:23 Uhr #3199Anonymhallo samsara,
einige wertvolle tipps hast du ja schon erhalten und in der hinsicht bin ich jetzt auch positiv überrascht.
ich kann dir, wenn du noch nicht probiert hast das amisulprid empfehlen, es wird oft gut vertragen. es hat aber 2 nebenwirkungen, kann passieren aber muss nicht. den männern könnten brüste wachsen, die frauen kriegen oft milchfluss. sonst ist es recht nebenwirkungsarm.was du tun solltest ist, nicht deine tabletten die toilette runter spühlen lassen, sondern erstmal einnehmen, und deinem psychiater sagen, das du mit dem medikament nicht zurecht kommst.
lasse dich dabei nie zurückweisen, aber lüge auch nicht. du musst also etwas mutiger werden. leider haben manche psychiater noch nicht verstanden, das junge schizophrene selten mutig sind.
wenn du kein mut dazu finden solltest, dann musst du deinen psychiater wechseln und hoffen das er freundlicher ist, was leider auch schwer ist.
achja, manchmal ist es auch so, das viel nicht viel hilft, da denken viele psychiater noch falsch.
du musst also probieren was für dich am besten passt.sorry, für den langen text.
gruß ingo
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