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- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 2 Monate von Anonym aktualisiert.
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29/07/2019 um 13:15 Uhr #50518Anonym
Nach dem Lesen der Sozialmedizinersicht interessiert mich die Sicht, die Lancet nach dem Durchforsten von Embase, MEDLINE, PsycINFO, PubMed, BIOSIS, Cochrane Central Register of Controlled Trials (CENTRAL), WHO International Clinical Trials Registry Platform und ClinicalTrials.gov bei Psychiatern vermutet.
Um das Textmaterial neuroethisch zu bewerten, sind Fragen und Sachinformationen, die sich aus Selbsterfahrung ergeben, sinnvoll. Argumentiert ihr eindeutig und klar, dämpft Selbsthilfe Kosten ohne wunderliche Strukturen zu fördern.
29/07/2019 um 14:19 Uhr #50523Argumentiert ihr eindeutig und klar, dämpft Selbsthilfe Kosten ohne wunderliche Strukturen zu fördern.
30/07/2019 um 0:52 Uhr #50638AnonymSehr wunderlich! Verstehe kein Wort!
30/07/2019 um 7:08 Uhr #50666Tendenziell sehe ich Sicherheit in diesem Zusammenhang als Urquelle der Widersprüche. Angst als Gegenteil zur Freiheit. Zweifel als Nahrung für Kapitulation und Unwille.
Als Schwerkranker war es anfangs nicht leicht für mich, wusste nichts von alldem. Beinahe umgebracht deswegen. PsychiaterInnen sollten m.E.n. von selbst aus PatientInnen vorschlagen eine Reduktion zu wagen. Viele Medikamente bedeuten schwere Rückfälle ist mein Eindruck.
- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 2 Monate von Geigenspieler.
30/07/2019 um 11:18 Uhr #50700Anonymja, so ist das. ernst und ernte trennt se (mir wird gleich ganz apokryphisch). also ne, mehr ernst bitte, @fell
30/07/2019 um 12:51 Uhr #50710AnonymSorry @christine, da ist nichts Neues drin in der Broschüre, und das sind mir altbekannte Fakten. Die Sache ist die, dass das Modell einer Störung der Dopaminproduktion einfach nicht passt. Natürlich gibt es für jede Stimmung und jede psychische Problematik ein neurobiologisches Korrellat. Der Geist ist nicht vom Körper zu trennen. Neuroleptika werden auch häufig bei Menschen mit Ängsten eingesetzt, z.B. bei Borderline-Patienten, um sie zu beruhigen. Darauf beruht auch die hauptsächliche Wirkung der Neuroleptika. Sie nehmen die Angst, die damit verbunden ist, dass das Ich Erlebnisse nicht in das Selbst einordnen kann. Das Ich produziert in der Psychose Übergangskonstruktionen, die sich dann als Wahn oder Halluzination darstellen. Durch die Neuroleptika wird die Angst reduziert, die Erlebnisse sind nicht mehr so wichtig, man wird sich selbst gegenüber ein wenig gleichgültiger, und das Ich ist in der Lage, die Übergangskonstruktion wieder fallen zu lassen und die Erlebnisse korrekt in das Selbst abzuspeichern, sofern die Übergangskonstruktion sich noch nicht durch eine lang anhaltende Psychose verfestigt hat. Jede Nervenbahn, die immer wieder beschritten wird, verfestigt sich und wird zur Datenautobahn. Aber das habe ich auch alles schon tausend Mal geschrieben. Habe keine Lust mehr dazu, dass ständig gebetsmühlenartig zu wiederholen.
Die Sache mit der Selbsthilfe ist die, dass da verrückte Leute versuchen, anderen verrückten Leuten zu helfen, woraus sich eine immer größere Verrücktheit ergibt. Das hat mir noch nie was gebracht. Die Durchleuchtung des Themas auf wissenschaftlicher Grundlage hilft mir weiter, auch die Spiritualität hilft mir weiter, also gemeint als Wissen durch Selbsterfahrung und Achtsamkeit, nicht durch Esoterik. Und sogar die Religion hilft mir weiter, wenn ich das Wissen und die Erfahrungen, die in der Bibel niedergelegt sind, mit meinem heutigen Wissen betrachte und nicht absolut nehme.
Viele Grüße
Grenfell
30/07/2019 um 13:08 Uhr #50711Doch was wenn Wissenschaft gefaked ist?
30/07/2019 um 14:40 Uhr #50725Anonym@Geigenspieler, die Sache ist die, dass das Bessere der Feind des Guten ist. Wenn eine Theorie die Wirklichkeit einigermaßen erklärt, dann “funktioniert” sie. Das war z.B. 200 Jahre lang die Newtonsche Gravitationstheorie, solange bis Einstein eine Theorie aufgestellt hat, die die Wirklichkeit noch besser erklärte als Newton.
Natürlich wirken die Neuroleptika über die D2-Rezeptoren. Das ist das, was man feststellt. Also irgendwas mit dem Dopamin ist schon los bei einer Psychose. Die Frage bleibt allerdings, was da denn eigentlich los ist. Warum ist eine Psychose nicht nach Stunden nach der Neuroleptika-Einnahme weg, wenn alle Dopaminrezeptoren belegt sind durch den Wirkstoff? Warum dauert die Remission mehrere Tage und Wochen? Das erklärt die Dopaminhypothese nicht.
Natürlich ist jeder psychische Vorgang mit einem neurobiologischen Vorgang verbunden, sonst würde nämlich nichts passieren. Ich bin ja jahrzehntelang Computerprogrammierer gewesen. Wenn da ein Programm abstürzte, dann war die Wahrscheinlichkeit, dass es daran lag, dass der Computer, also die Hardware, defekt war, sehr gering, obwohl es natürlich auch sein konnte, beispielsweise durch defekte Speicher oder so. Die Wahrscheinlichkeit ist viel höher, dass es an einer falschen Programmierung lag, falscher Logik oder an ungültigen Eingabewerten, die nicht richtig abgefangen wurden.
Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass eine Psychose an ungültigen Eingabewerten (Erlebnissen) liegt und an einer nicht widerstandsfähigen Programmierung. Das erscheint mir viel logischer als eine fehlerhafte Hardware, die für eine neurobiologische Ursache steht.
Mal so als “Computerprogrammierer” gesagt.
Viele Grüße
Grenfell
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