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Anonym.
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31/08/2019 um 22:20 Uhr #56181
Ich habe mittlerweile kaum noch Angst wenn ich morgens auf die Arbeit fahre, früher sind ich und mein nachbar zusammen auf die Arbeit gefahren, aber er ist seit Monaten krank geschrieben.
Da habe ich mich sicherer gefühlt, aber die Angst war trotzdem da.
Ich hatte immer Angst angepöbelt zu werden, oder das mir jemand mein handy klaut.
Die Ängste sind kaum noch vorhanden, aber ab einer gewissen Uhrzeit kommen die Ängste wieder hoch, meistens wenn es dunkel wird.
Ich wollte nur mal einen kurzen Zwischenbericht verfassen, wie geht es euch?
31/08/2019 um 23:05 Uhr #56184Anonym
Ich sehe noch allerlei paranoide Gedanken… auch sowas, was du schilderst. Gehört zur Schizophrenie irgendwie mit dazu…
Aber ich glaube einfach nicht mehr dran, und habe meist auch keine Angst mehr davor, was die Gedanken mir zeigen.
Ich hab mir einfach oft genug in dem Moment gesagt: das denke ich mir gerade im Kopf so, aber deswegen muss es nicht wirklich so sein. Es wäre ja meistens überhaupt kein Unterschied, ob ich an Gefahren denke, oder nicht, ausser der Angst eben, die einen ganz schön runterziehen kann. Und die Menschen um mich herum, von denen weiss ich ja doch nichts! Auch meine Angst weiss von denen eigentlich nichts, aber die will mir irgendwie trotzdem immer zeigen, was vielleicht sein könnte. Aber ich weiss ein „könnte“ ist ein: fast immer passiert nichts! Was ich auch weiss ist, dass die Meisten Menschen wahrscheinlich eh nichts schlimmes machen wollen, und wahrscheinlich alle in Wirklichkeit viel harmloser sind, als ich immer denken muss. Viele von denen haben bestimmt genauso unnötig Angst wie ich.
Manchmal denke ich an Sachen, die passieren könnten, manchmal denke ich ja aber gerade nicht an Gefahr…und die Situation ist halt immer so oder so wie sie eben ist, egal was ich gerade denke. Warum soll ich mir also noch einen Kummer darum machen… Ich passe halt immer bisschen auf, dass mir nichts zu leicht geklaut werden kann, ich mache einen Bogen um aggressiv aussehende Menschen. Die Sinne mehr in der Welt, als bei den ganzen schrägen Gedanken. Mehr kann man eh nicht machen.
Passieren tut meistens sowieso nichts, warum also immerzu Angst davor haben?
Wenn wirklich mal was passiert, dann weiss ich auch, durch die ganze Paranoia habe ich dann wahrscheinlich weniger Angst davor, als wenn ich nicht immerzu an Katastrophen hätte denken müssen. Paranoia härtet ab. So kann man dem Scheiss sogar noch was gutes abgewinnen…
01/09/2019 um 7:33 Uhr #56215Anonym
Naja ich hatte schon wirklich einige Auseinandersetzungen, einmal wollte mich jemand bei der Bahnstation verletzen. Habe ihn entwaffnet und in Notwehr aus Angst sofort gegenattackiert und gewonnen. Er ist blutend weggelaufen. Bin Ultra stolz drauf.
01/09/2019 um 17:45 Uhr #56284Anonym
Ich habe kaum Angst vor anderen Leuten. Ich hab eher Angst selbst was falsch zu machen.
01/09/2019 um 21:02 Uhr #56354Anonym
Was könnte dann schlimmstenfalls passieren?
01/09/2019 um 21:49 Uhr #56357Wenn man etwas trotz Angst immer wieder tut, schleift sie sich in der Situation mit der Zeit ab und man fühlt sich besser.
Ursprüngliche Dosierung, mit der es mit Jahrelang gut ging:
NL: 1-0-0-0, 400 mg Amisulprid,Blutdrucksenker: 1-0-1-0, 5mg Ramipril
Dann:
NL: 1-0-0-0, 300 mg Amisulprid,NL: 1-0-0-0, 10 mg Abilify,Blutdruck: 1-0-1-0, 5 mg Ramipril
Ab 25.05., wg. Sympt. :
NL: 1-0-0,5-0, Amisulprid = 600 mg
NL: 0-0-1-0, 5 mg Olanzapin,Blutdrucksenker: 1-0-1-0, 5 mg Ramipril
Ab 24.09.2023
NL: 1-0-0,5- 0, 400 mg Amisulprid = 600 mg NL, Blutdrucksenker: 1-0-1-0, 5mg Ramipril = 10 mg-
Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre von
Molly.
02/09/2019 um 5:51 Uhr #56383Anonym
@christine vor allem der Kontrollverlust. Und zu läppisches Verhalten. Das ich Sachen nicht zu 100 % mache.
@Molly das stimmt, nur leider ist es so dass die Angst schon stark ist und man sie erstmal Enttarnen muss. Und dann aushalten.. die vergeht. Aber trotzdem unangenehm und ein Kraftakt. Weil der Angst nachgeben so viel einfacher ist. Es ist ja schon Kämpfen oder Weglaufen. Dieses beunruhigende Gefühl manchmal, ätzend ist das. Und dann nicht nachgeben und (selbst)vertrauen. Ist schwierig. Gerade wenn man so einen Defekt hat. Dann da zu vertrauen fällt mir unendlich schwer. Obwohl ich mehr „gesunde“ Phasen hab als kranke. Kann mich da irgendwie nicht fallen lassen.02/09/2019 um 18:03 Uhr #56514Anonym
Kontrollverlust. Und zu läppisches Verhalten.
Ein Tag, an dem du dich nicht bis auf die Knochen blamiert hast, ist ein Tag, an dem du nicht vorangekommen bist.
Das ich Sachen nicht zu 100 % mache.
Auch bei Schwellkörpern ist das Maximum nicht immer das Optimum. (Paretoprinzip)
04/09/2019 um 15:28 Uhr #56889Anonym
Ich schäme mich sehr oft :-P ist wirklich ein Thema bei mir. Ich hoffe bloß dass die Scham auch vergeht, genau wie die Angst.
04/09/2019 um 17:12 Uhr #56913Anonym
Scham ist der Preis für den Verlust der Naivität. Insofern hilft nur immer wieder dem Gegenüber Grenzen zu setzen. Sonst wird irgendwann sogar noch das Atmen peinlich. Auch Unverschämtheit will gelernt sein. Sei dein eigenes Original! Du wirst geliebt: Von dir :*
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Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre von
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