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- Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren, 1 Monat von Anonym aktualisiert.
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21/08/2019 um 7:01 Uhr #54489Anonym
Wenn man die Umgebungsgeräusche subjektiv als laut empfindet spricht man von Hyperakusis.
Ich finde meine Umwelt unanständig laut. Selbst die Vögel Hämmern in mein Hirn.
Jetzt frage ich mich ob es durch die Reduktion von Olanzapin ist, weil wir ja 50% reduziert haben, was ja viel ist. Hinzu kommt eine Nackensteifigkeit, die aber wohl auch nur subjektiv ist. Der Kopf lässt sich bewegen. Oder ob es eine Nebenwirkung vom Seroquel ist. Oder der schlimmste Fall ein Frühwarnzeichen. In meiner Psychose habe ich Geräuschen eine abnorme Bedeutung zu gemessen und mich auf seltsame Art dadurch motiviert gefühlt. Knacken, klicken usw. haben mich motiviert irgendwas zu tun. Das hab ich jetzt nicht, eher will ich mich verkriechen. Allerdings nervt mich mein eigener Atem. Also das Geräusch wenn ich atme.
Kennt das jemand? Werde es bei der Visite ansprechen heut. Und dann mal sehen. Vielleicht ist auch nur die Käseglocke die verschwindet. Bin gespannt auf eure Erfahrungen…
21/08/2019 um 8:45 Uhr #54502AnonymIch denke es hängt davon ab worauf die Konzentration gerichtet ist. Das hört man dann eben lauter und intensiver. Gibt auch so Tage bei mir wo ich vor jedem Geräusch Angst habe. Ist nicht abnorm oder so. Bei Stress haben das auch gesunde Leute. Ihr macht euch alle kränker als ihr seid.
21/08/2019 um 14:37 Uhr #54524AnonymWeiß nicht, die Psychiaterin hat schon darauf reagiert. Ich finde es auch lästig es nicht abschalten zu können. Wenigstens kann ich es beschreiben. Und auch beobachten. Wenn man versteht was ich meine.
Am Anfang war es noch gut. Heute nervt es mich. Es ist mir zu „ viel“ unter meiner Käseglocke war es nicht so wild. Das außen. Dafür das innen, was hat man in der Glocke sonst zu tun
21/08/2019 um 14:53 Uhr #54527Ich kenne das auch. Wenn ich psychotisch bin, dann höre ich auch die Schritte über unserer Wohnung. Hängt vielleicht wirklich mit der Käseglocke zusammen. Ich hatte jedenfalls das Gefühl. Olanzapin hämmert halt doch vieles weg, was man dann wieder wahrnimmt. Ich nehme es ja wieder damit die Reize nicht wieder aufgehen.
21/08/2019 um 15:23 Uhr #54531AnonymMhhh @Metalhead666
Meine Stimmung ist so gut. Das ich mich freue „erwacht“ zu sein. Heute im Bus, er ist mit gelben Stangen versehen. War es als wär ich auf LSD. Voll überwältigend. Ich habe die Symptome natürlich geschildert. Diese Reizoffenheit. Ich fühle mich emotional so frei und ausgeglichen. Ein schönes Gefühl von Freude. Ich will es aufsagen. Wie süßen Neckar. Klar der Geräusche nerven mitunter. Aber sie machen mir keine Angst. Sie sind eher lästig. Alltagsgeräusche sind schon überwältigend. Wenn ich rum Spinne dann sagt es mir. Stimmung ist ausgelassen und ich staune vor den Dingen die ich wahrnehme. Ach berauschend. Muss wohl aufpassen nicht Manisch zu werden. Oder psychotisch. Oder was auch immer. Bin überwältigt, aber (noch?) nicht überfordert.
21/08/2019 um 15:29 Uhr #54533Warte erstmal ab. Nach einem halben Jahr kann man erst sagen, ob es hilft oder nicht. Ich habe es glaub schon mal geschrieben, dass es für mich zu schwach war. Bin dann wieder auf Olanzapin gegangen. Mit Amisulprid habe ich das gleiche Problem. Wie geschrieben erst mal abwarten. Aber wenn es hilft freue ich mich für Dich
21/08/2019 um 15:42 Uhr #54535AnonymIch hatte auch mal starke Halluzinationen, als ich Olanzapin ruckhaft abgesetzt hatte. Dann aber ganz, und da kam dann schnell eine Psychose dazu. Da war auch alles total intensiv, und ich fühlte mich wach.
Vielleicht hast du zu schnell zu viel reduziert. Wenn du noch welches nimmst, dann wird es vielleicht nicht schlimmer, sondern lässt irgendwann wieder nach. Ich hatte damals halt keinen Schutz mehr, aber du nimmst ja noch welches. Gib gut auf dich acht – kann vorrübergehend sein wegen Reduzieren, aber kann auch ein ernstzunehmendes Warnzeichen sein.
Wieder mehr Olanzapin nehmen sollte es wieder schwächer machen. Falls es gar nicht mehr geht, oder du nicht mehr schlafen kannst etc. Rede dann mal mit deinem Arzt drüber. Dann kannst zurück auf die alte Dosis, und es sollte schnell wieder werden wie vorher. So war es jedenfalls bei mir.
21/08/2019 um 15:57 Uhr #54538AnonymJa ich nehme noch ola 2,5 das ist nicht mehr viel. Aber ich passe gut auf, dass es mich hält. Denn die Stimmung ist so gut dass ich es ungewöhnlich finde. Muss mal sehen. Nicht das ich morgen halb nackt in der Klinik rum renne. Hatten wir alles schon. :-/.
15 mg Abilify müssten mich auch „halten“. Hoffe ich. Also ganz nackt ohne Schutz stehe ich nicht da. Mal sehen wie sehr die doofe Psychose noch brodelt.
Vor der Erkrankung war ich ein lebenslustiger, zynischer und froher Mensch. Das ist irgendwie verloren gegangen. Lebensfreude ist verpufft. Auch die Leichtigkeit. Aber anscheinend ist es noch da, irgendwo. Darf nur nicht zu viel werden. Dann häng ich glaube wieder drin. Ich war eine auffällige Verrückte mit gehobener Stimmung, übersteigertem Selbstwert und abnormalem Verhalten. Ich war so gefangen im Kopf dass ich vieles über die Körpersprache gelöst habe um mich mitzuteilen. Das war gefühlt mein einziges Medium um mich überhaupt noch mit anderen Menschen zu verständigen. Alleine Lachen… macht auch einsam. Ich dachte der innere Clown ist tot. Aber er ist noch da. Hoffe nur dass er sich nicht zu arg in den Vordergrund spielt.
21/08/2019 um 17:36 Uhr #54552AnonymHm Ladybird, klingt ja das du ganz gute Dosis Abilify nimmst und dann das Ola. Hoffe sehr für dich das es “hält”. Bißchen gute Stimmung ist auch nicht schlecht . LgB
21/08/2019 um 20:58 Uhr #54582AnonymJa @Bernadett traue dem ganzen Braten nicht so recht über den Weg. Vielleicht sieht ja der Tag morgen ganz anders aus. Oder genauso gut wie der heutige, ohne nervige Nebengeräusche.
21/08/2019 um 21:07 Uhr #54586AnonymDer Hormonhaushalt gewöhnt sich ja teilweise recht stark an die “Bremse” durch die Neuroleptika. Wenn die Bremse gelöst wird, dann “fliegt” erstmal alles wie unbeschwert, bis sich der Hormonhaushalt an den neuen Level angepasst hat. Du kannst damit rechnen, dass sich das Gefühl irgendwann normalisiert, du dann nicht mehr so “high” bist, sondern wieder in der relativen Normalität ankommen wirst. Dadurch, dass die Bremse nicht mehr ganz so fest sitzt, wird dann trotzdem alles ein bisschen wacher und leichter sein, aber nicht sooo wie jetzt gerade bei dir.
Ich drück dir die Daumen, dass es so kommt, und keine Probleme gibt.
21/08/2019 um 21:53 Uhr #54598AnonymDanke @Hirnsehprogramn.
Mhhh hoffe ich auch. Wünsch mir dass die Umstellung klappt. Aber erzwingen kann man ja leider nix. Also diese Bremse ist schon der Hammer. Man ist ja wie naja wie ein Taucher. Der nicht wirklich im Wasser lebt, sondern nur da vorbei schaut. Als wäre man gezwungen angepasst. Aber es ist unnatürlich, weil man keine Kiemen hat. Sondern nur die Taucherglocke. Aber das scheint wohl das beste zu sein was man im Moment bieten kann. Also hoffe ich dass meine Taucherglocke bald wieder funktioniert. Und ich vor mich hin tauchen kann.
21/08/2019 um 22:16 Uhr #54601AnonymWenn’s dir zu doll wird, dann sprich mit deinem Arzt. Man kann auch so Sachen machen, wie übergangsweise jeden 2. Tag noch mal die höhere Dosis, oder geteilte Tabletten…dann wenn es langsamer weniger wird, sollte der Effekt auch etwas schwächer werden.
Freu dich auch auf etwas unruhigen Schlaf, der aber komischerweise erholsamer ist als vorher…
25/08/2019 um 8:28 Uhr #55100AnonymEs hat nachgelassen, oder überfordert mich nicht mehr. Je nach dem. Komme gut klar. Kann das schon nach 1-2 Tagen nachlassen? Finde ich ungewöhnlich. Naja dieses Kranksein Gefühl ging auch nur einen Tag. Wer weiß, ich bleibe vorsichtig. Als die Umstellung auf Abilify erfolgte fühlte ich mich auch die erste Zeit gut. Ich hoffe nur dass das nicht wieder verpufft. Und dann die schönen Dopaminrezeptoren so verstopft sind dass man keine Freude mehr empfinden kann.
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