Heilung ohne NL

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  • #294007
    Anonym

      Nach dem monetelangen Diskurs hier im Forum komme ich zu dem Schluß, dass es zur Psychiatrie mit NL nicht eine einzige Alternative gibt. Doch woher kommen die möglichen Heilungserfolge in den 3. Welt Ländern ? Wie ging der Mensch vor der Entstehung der Zivilisation vor 10.000 Jahren mit der Erkrankung um ?

      Ich denke mir dass “primitive” Kulturen mit ihren Geisterglauben einen Lösung sein könnten ? Wer an Geister und an spirituelle Welten glaubt könnte mit dieser Glaubensvorstellung Erklärungsmuster zu den Erlebnissen in einer Psychose finden ?

      Erklärt man sich die Psychose als Eintreten in eine spirituelle Welt in der man mit Geistern in Kontakt kommt könnte dies die Angst die uns alle immer wieder befällt kanalisieren. Wenn man fähig ist die Psychose in sein Lebensbild zu integrieren könnte ein Heilungsprzess in Gang gesetzt werden ?

      Psychotischen Inhalten kann man mit wissenschaftlicher Logik nicht beikommen, aber akzeptiert man diese als spirituelle Inhalte können sie ein Teil von einem werden mit dem man umgehen kann ?

      Was meint Ihr ?

      #294015

      Psychotischen Inhalten kann man mit wissenschaftlicher Logik nicht beikommen, aber akzeptiert man diese als spirituelle Inhalte können sie ein Teil von einem werden mit dem man umgehen kann ?

      Ja, absolut, das ist auch mein Umgang mit den Wahninhalten; wenn man sie integriert, verlieren sie Brisanz, Wirkungskraft und insbesondere den fremdartigen Charakter. Man kann dann bestenfalls die kranken/wahnhaften mit Hilfe der gesunden/rationalen Anteile in sich wieder in den Griff bekommen.

       

      #294017

      Ich erkläre mir das so (sehr spekulativ):

      Schizophrene sind aufgrund eines traumatischen Erlebnisses, aus dem eine Hoffnung hervorging, welche dann im späteren Leben jedoch gescheitert ist, krank geworden und erleben das Trauma erneut.

      In anderen Kulturen ist oder war man sich vielleicht dieses Vorgangs (unterbewusst) bewusst. Und als Wiedergutmachung wurden diese dann als Schamane oder ähnliches in den Stamm oder die Gesellschaft reintegriert. Dadurch fanden sie wieder Akzeptanz, eine Aufgabe und einen Bezug zurück zur Realität.

      Das ist so für den Stamm praktikabel, da Schizophrene sonst einen Loop des zerstörten Traumes oder Hoffnung haben, bis es eben fremd- oder eigengefährdet wird.

      Das waren dann eben böse Geister oder Hexen oder ähnliches, die dafür verantwortlich waren.


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      • Diese Antwort wurde geändert vor 10 Monate, 4 Wochen von rebus.
      #294020

      In unserer westlichen Gesellschaft lautet das Credo eben:

      Das bist nur du.

      Wir sind eine Leistungsgesellschaft.

      Du bist krank.

       

      Und man wird allmählich ausgegrenzt.


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      #294021

      Manchmal klappt das mit dem sprituellen Denken, @Ludwig, aber gerade jetzt hab ich außer den Stimmen, die ich für irgendwelche Geistwesen, oder Teil anderer Bewusstseinseinheiten in mir halte, zusätzlich noch den Eindruck, dass ich von richtigen Menschen beobachtet und bedroht werde. Das System stellt sich also zweigeteilt dar.

      Dadurch habe ich momentan anscheinend auch optische Eindrücke, obwohl ich in den vergangenen 30 Jahren mit der Krankheit nie etwas gesehen habe, das eigentlich nicht da sein dürfte, sich nun aber komplett real darstellt.

      So einfach lässt sich die Krankheit also nicht bändigen. Obwohl es sich für mich anders darstellt, habe ich jetzt nur die Möglichkeit, diese zusätzlichen Wahrnehmungen, die sehr ängstigend sein können, zu ignorieren, bis die Medikamente endlich wirken.


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma

      #294030
      Anonym

        Danke für Eure Komentare ! Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg ? So würde sich auch die jahrtausende alte Nutzung von psychotropen Pflanzen erklären ? Ohne die Akzeptanz einer spirituellen Ebene ist das für uns westliche Menschen nur unverständlich, der Sinn ergibt sich erst durch den ursprünglichen kulturellen Zugang !

        #294032

        Nun, heutzutage ersparen sich die meisten wohl die hunderte von Euro für eine Geistersitzung und Konsumenten von psychotropen Substanzen sind schlicht gesagt “irgendwelche Kiffer”.

        Spiritualität wird dann wohl doch eher meist in der Religion ausgelebt, scheint mir allgemein aber (auch bei mir) verkümmert.

        Interessant wird es für mich bei der zweckmäßigen Unterscheidung zwischen Spiritualität und Fantasie.

         


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        #294049

        Du hast deine Eingangsfrage im Forum bereits selbst beantwortet @Ludwig

        Für uns alle besteht eine erhöhte Gefahr sich im „Magischen Denken“ zu verfangen ! Wer von uns Religion, Aberglaube, Esoterik, Überirdisches, Wahrsagerei, Telepathie etc. nicht komplett abblockt wird sich in einem Wahnkonstrukt wiederfinden !

        #294052

        Wenn ich Deinen propagierten Mist lese, könnte ich auch gleich schreiben, dass die Eugenik gut war @ludwig!!! Ich kann zum Beispiel, zumindest halbtags, arbeiten und bin deshalb doch auch bodenständig spirituell! Man könnte gerade meinen, wenn Du erzkatholisch wärst, dass Du die Hexenverbrennung toll findest! :wacko: :wacko: :wacko:

        #294061

        Ok das war jetzt daneben, aber trotzdem nervt es diese fanatische Hetze im Forum und dies besonders im öffentlichen Bereich! Das hat nichts mehr mit diskutieren zu tun! Eher mit Schreibfanatismus!

        #294065

        @Ludwig Also was du als “Heilung ohne NL” verstehst, und dann von spirituellem Umgang mit den Symptomen sprichst, das sind glaube ich 2 verschieden Paar Schuhe. Das eine wäre eine wirkliche Zurückkehr in die geistige Freiheit. Das andere eben ein (hoffentlich) möglichst geschickter Umgang mit der Situation, die ein gutes Leben mit der Erkrankung ermöglichen kann.

        Ich glaube schon, und habe Geschichten dazu gelesen, dass es möglich ist komplett von Schizophrenie zu heilen. Manche haben einfach das Glück. Manchmal auch ohne, oder nach Absetzen der Medikamente (wovor man aber warnen muss, denn ein Rückfall ist ein Trip mit dem viele eben nicht mehr klarkommen dann). Ich glaube, das wichtigste ist einfach eine möglichst gesunde, aktive Lebensführung, ohne Stress und mit einem Lebensinhalt, der einen immer motiviert hält sein Leben gut zu leben. Viele holen sich über Sport raus. Spiritueller Umgang kann vielleicht hilfreich sein, aber dann eben als Teil der Lebensführung und des Lebensinhalts, und nicht so sehr um die Stimmen zu integrieren, mehr um sie loszuwerden halt.

        Ein sinnvoller Umgang mit der Situation, also leben trotz Symptomen, wenn man nicht das Glück hat oder die Kraft sich wieder rauszuziehen, ist eine andere Sache. Das ist halt schwierig, aber auch möglich, auf verschiedene Weisen, je nachdem was der Betroffene erlebt. Ohne Hilfe ist es glaube ich sehr schwer, aber manche schaffen’s. Manchmal denke ich auch, jedem hilft was anderes. Alles, was sowieso zur Gesundung hilft, hilft natürlich auch um wenigstens die Härte des Erlebens abzuschwächen. Was auch viel hilft ist Geduld, und sich immer seiner Wurzeln zu versichern.

        #294107

        hey,

        ich stimme @ardentglow zu.

        Zudem, wie ich erneut nach “kurzer” Verweildauer im Forum bemerke und bedaure:

        bleibt es bei den “Dauerbrennern” des psychiatrischen Diskurses und Streitereien, die mMn eher zeigen, wie die verschiedenen Akteure ihren Tag bewältigen konnten oder wo der Schuh zwickt.

        Froh wäre ich, wenn es nicht gelten würde, den Streitwagen weiter rollen zu lassen;

        Bringt nur Aufregung und:

        @Ludwig, ich weiß ja nicht, welche Erfahrungen Du mit Psychedelika hast, aber ein Buch darüber zu lesen oder auf die Reise mit Copelandia Cyaneszens zu gehen;

        Bleiben zwei Paar Schuhe. Vielleicht wie der ewige Streit zwischen Theorie/Praxis etc.

        Und ehrlich:

        Unglaublich froh bin ich, wenn ich in Not bin, auf “Medikamente” zurück greifen zu können.

        Nun ist mir nicht die Gelegenheit gegeben, oder besser gesagt: Komme ich gerade nicht mit weniger klar…

        Und gucken.

        Es ist doch je mit aller Kraft und Liebe zu wünschen, dass wenn Not ist, Hilfe nicht aussichtslos scheint, gleich in welcher ausweglosen Situation, die, ja, die, ich meinem ärgsten Feind …

        gütig gute, heilsame Zeit Euch

        Lieben Gruß

        #294213

        Btw

        Zwischen “Wir schlucken immer ohne nachzudenken schön brav unsere Pillen” und “Ich will keine Pillen nehmen, glaube aber an den Weihnachtsmann”, gibt es ganz viele Grautöne, weil *surprise* jeder Mensch anders ist.

        Und nochmal: Du bist *gottseidank* nicht das Maß der Dinge @Ludwig.
        Nur weil dir was geholfen hat, muss das nicht für alle gelten.

        Das werde ich in deine nächsten 30 Threads zu dem Thema übrigens immer wieder schreiben.

        #294364
        Anonym

          @PlanB, es gibt individuelles und gleiches Verhalten, wir müssen alle essen um zu leben, wie wir das machen ist dann individuell. So müssen alle Psychotiker um schnell aus einer Psychose zu gelangen NL schlucken, wie lange jeder Einzelne dann NL schluckt ist dann individuell !

          #294369

          wie lange jeder Einzelne dann NL schluckt ist dann individuell

          Das stimmt ausnahmsweise mal.
          Werde dich an diesen Satz demnächst mal wieder erinnern.

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