Gehirnkrämpfe

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  • Dieses Thema hat 17 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Monate von PlanB.
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  • #331180

    Guten Morgen,

    Aufgrund meines Herzens musste ich vom Arzt das venlafaxin nun doch auf Schlag absetzen, soweit so gut.. Ich hab elendlich en drehschwindel, Halluzinationen und wahrnehmungsstörung.. Was mir aber am meisten Sorge bereitet sind die Krämpfe, bei dem Versuch einzuschlafen fühlt es sich so an als ob jemand mein Gehirn rauszieht.. Ich bin grad mal 3 Tage ohne venlafaxin! Mein Gehirn rattert wie wild, habe beklemmunfsgefühle und bin unausstehlich.. Kann absetzen gefährlich werden? Gibt es noch Steigerung? Fragen über Fragen..


    10mg Zyprexa
    37,5mg venlafaxin
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    #331183
    Pia

      Guten Morgen liebe @Miina,

      oje, Venlafaxin kann leider heftige Entzugserscheinungen machen, das las ich auch schon früher in dem ADFD-Forum. Du hattest ja auch schon einige Male versucht, die Dosis mit den Plättchen zu reduzieren und das ging ja leider auch nicht gut.

      Hier stehen unter Punkt 8, Absetzerscheinungen/Entzugserscheinungen, einige davon.

      Venlafaxin – DocCheck Flexikon

      https://flexikon.doccheck.com/de/Venlafaxin#:~:text=Nach%20Absetzen%20von%20Venlafaxin%20kann,%2C%20Wahnideen%2C%20Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rungen%20etc.)

      Das kenne ich auch von meinem Hausarzt, der mich massiv gedrängt hat, Risperidon abrupt abzusetzen wegen meinem Herzen. Meins schlägt mit NL leider auch immer zu schnell. Mit dem Risperidon half mein Betablocker dagegen nicht mehr. Ich hab dann das NL zusammen mit meiner Psychiaterin gewechselt.

      Der Hausarzt hatte mich aber zum Kardiologen überwiesen, drängte vorher massiv auf Krankenhaus, in die Kardiologie bei mir.

      Vom Kardiologen hab ich einen anderen Betablocker bekommen. Inzwischen geht es wieder bei mir, ich fand das beängstigend mit dem Herzen.

      Ich weiß, dass Venlafaxin ein AD ist. An deiner Stelle würde ich dennoch mit meiner Psychiaterin sprechen und mir vom Hausarzt eine Überweisung für den Kardiologen holen.

      Gute Besserung dir.

      Liebe Grüße Pia :ciao:

       

      #331185

      Meine psychaterin will von den absetzsymptomen nichts wissen und gibt mir auch keine alternative, ihr ist egal ob ich es nehme, was ich nehme…

       

       


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      #331187
      Pia

        Oje, ja, solche Psychiater:innen gibt es leider auch noch zu Hauf, liebe @Miina, das ist ja schon unterlassene Hilfeleistung, denke ich, tut mir leid für dich.

        So Entzugserscheinungen können leider massiv sein.

        Vielleicht meldest du dich beim Psyab.net Forum an. Die haben auch eine Liste mit Psychiater:innen, die sich auch mit Entzugserscheinungen auskennen und z.B. auch beim Reduzieren und Absetzen helfen. Dafür muss man die Moderator:innen in dem Forum aber anschreiben mit seiner Postleitzahl. Die sehen dann nach, ob es jemanden in seiner Nähe gibt.

        #331188

        Sie hat mich gestern nochmal angerufen gehabt, und meinte wenn sie sich auf mich konzentriert muss sie ihre Praxis schließen =(

         

         


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        #331189
        Pia

          Das ist ein echt verletzender Spruch, finde ich, @Miina.

          Hast du bei dir keine Möglichkeit, die Psychiaterin zu wechseln?

          Ich kenne das hier leider auch nur, dass ich pro Termin alle 3 bis 4 Monate nur 3 bis 5 Minuten Zeit beim Psychiater habe. Seit einem Jahr habe ich zwar eine neue Psychiaterin und die ist etwas netter als der Psychiater vorher, aber mehr Zeit habe ich auch nicht bei ihr und auf Nebenwirkungen geht sie auch nicht ein.

          Ich komme mir immer vor wie eine Nummer, die denen Geld bringt. Kennen tun die mich nicht.

          Hier im Forum lese ich bei manchen, dass sich deren Psychiaterin:nen durchaus auch etwa eine Stunde pro Gespräch Zeit lassen und wirklich auf ihre Patient:innen eingehen. Sowas kenne ich persönlich nicht, Miina.

          Ich habe hier leider keine andere Möglichkeit, als die psychiatrische Praxis, wo ich bin, es gibt hier weit und breit leider keine anderen Psychiater:innen, die ich mit den Öffis erreichen könnte.

          #331191

          Eigentlich ist das Absetzen nicht gefährlich. Aber halt sehr unangenehm. Ich habe vor zwei Jahren Cymbalta, was in der Struktur dem Venlafaxin relativ gleich ist, von ein auf den anderen Tag abgesetzt. Die heftigen Absetzsymptome wie Schwindel, heftiger Tinnitus, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Brain Zaps usw. hielten etwa einen Monat an. Dann wurds langsam besser.

          Gestorben bin ich daran nicht, aber letztendlich bin ich auch kein Experte. Ich kann dir nur sagen, dass Entzugssymptome gerade bei diesen Antidepressiva total normal sind. Leider. Und dass sie eine Weile anhalten.

          Du könntest vielleicht ein bisschen mit Beruhigungstees (Melisse z.B.) entgegenwirken. Vielleicht helfen dir auch Baldriankapseln.

          Und Ablenkung ist auch wichtig, dass du dich nicht die ganze Zeit auf die Absetzsymptome fixierst, was verständlicherweise nicht einfach ist.


          Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

          #331194

          Ich hab das venlafaxin wieder genommen, nachdem ich umgekippt bin, leider hab ich ja nicht nur Schizophrenie sondern auch ein Hirn trauma und bin leicht behindert. Ich versuche jetzt den Arzt zu wechseln, was auch nicht leicht ist hier.. Ich bin leider noch nicht so fit was Bus angeht (Ängste) und ein Auto habe ich nicht


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          #331195
          Pia

            Schwierige Situation, @Miina. Das hätte mich aber auch geängstigt, wenn ich umgekippt wäre.

            Pass gut auf dich auf, auch mit deinem Herzen. Damit ist ja nicht zu “spaßen”. Nu ist auch noch Wochenende.

            Wie Pink-Floyd schon schrieb, vielleicht hilft dir Melissentee und oder auch Baldrian.

            Mir hat beides ganz gut geholfen, als mein Herz so abdrehte, aber ich hatte zusätzlich noch einen Betablocker, der allein nicht ausreichte, Miina, der dann vom Kardiologen gewechselt wurde.

            Nur auf Tees würde ich mich da nicht verlassen, aber sie können unter Umständen schon unterstützen, meiner persönlichen Erfahrung nach.

            Vielleicht könntest du vom Kardiologen ein verträglicheres Medikament wie einen Betablocker bekommen, den du besser verträgst als den, den du hattest, evtl. für die Zeit, bis du das Venlafaxin ausgeschlichen hast.

            Ich bin keine Ärztin und auch keine “Expertin”. Ich würde auf jeden Fall versuchen, einen möglichst zügigen Termin beim Kardiologen zu bekommen, wo du das Venla nun wieder nimmst.

            #331196

            Bevor man wieder die “Uh, die Ärzte sind so alle schlimm” Schublade aufmacht @Pia, einfach mal die Themen-Historie von @Miina anschauen.
            Wenn man ständig mit irgendwelchen anderen Sachen ums Eck kommt, streichen auch mal die Profis die Segel.
            “no offence*

            #331198
            Pia

              Du musst ja keine Psychopharmaka nehmen, @PlanB und das schon über 20 Jahre nicht mehr, soweit ich weiß und hast eben auch in der Zeit null Symptome gehabt.

              Ich denke, dass man @Miina mit ihren persönlichen Erfahrungen schon ernst nehmen sollte, denn sowohl die Erkrankung selbst kann durchaus üble Symptome machen als auch Psychopharmaka ganz real üble NW und Entzugserscheinungen.

              #331199

              Danke @Pia

              Ich fühle mich in der Tat nicht oft ernst genommen, mir ist es auch unangenehm themen zu erstellen

               


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              #331200

              und meinte wenn sie sich auf mich konzentriert muss sie ihre Praxis schließen =(

              Liebe Miina, das ist keine gute Art und Weise von Deiner Psychiaterin, so etwas zu sagen.

              Aufgrund meines Herzens musste ich vom Arzt das venlafaxin nun doch auf Schlag absetzen

              Ich denke, Du solltest sehr zeitnah zu Deiner Psychiaterin, und mit ihr ein Ausschleichen abmachen, in dem Du konkrete Anweisungen bekommst, wie Du es absetzen kannst. Es kann aber, da kenne ich mich nicht aus, wirklich so sein, dass ein Ausschleichen zu lange dauern würde und zu gefährlich fürs Herz wäre. Das solltest Du also am Besten auch nochmal klären, also vielleicht in die Akutsprechstunde des Kardiologen sehr zeitnah und das besprechen oder auf sehr zeitnahen Termin pochen. Sag einfach, dass ein abruptes Absetzen bei diesem Medikament enorm schwer und gar nicht gut ist. Auszerdem sollte die Psychiaterin Dir eine Alternative anbieten, Du brauchst dann wahrscheinlich einen Ersatz für das Venlafaxin.

              Wenn Du es wirklich abrupt absetzen sollst, dann vielleicht auch in einer Klinik, wo mensch Dir dann helfen könnte.

              Alles Gute!


              Was sind Gedichte anderes
              als eine Operation am offenen Herzen?
              Vor aller Augen
              Und es ist dein eigenes Herz.
              „Eingriff“, Dilek Mayatürk-Yüzel

              #331202

              Und du könntest auch die Kapseln aufmachen und die Hälfte der Kügelchen rausnehmen und so langsam runterdosieren. Ich denke, dass die Entzugssymptome auch aufhören, wenn du nur die Hälfte der Kapsel nimmst. Meist ist der Körper zufrieden, wenn er ein bisschen vom Stoff nur bekommt. Und das ist vielleicht weniger schädlich fürs Herz.

              Und am Montag oder Dienstag würde ich dann auf jeden Fall den Arzt oder die Ärztin nochmal konsultieren.


              Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

              #331203
              Pia

                Ich nehme dich auf jeden Fall ernst, @Miina.

                Ich habe das auch seit Jahren mit den Herzproblemen, aber von NL. Das ist nicht lustig auszuhalten, weil es auch sehr beängstigend ist, solche Herzsymptome zu spüren, finde ich.

                Ich hab hier im letzten Jahr über Wochen eine gepackte Krankenhaustasche stehen gehabt, weil der Hausarzt mich aufgrund mehrerer schlechter EKGs unbedingt in die Kardiologie überweisen wollte und machte mir mit seiner Frau zusammen, die in der Praxis auch Hausärztin ist, mächtig Druck, das Risperidon abrupt abzusetzen und ins Krankenhaus zu gehen und damit auch Ängste.

                Ich hatte die Befürchtung, dass mir in der Kardiologie das Risperidon ersatzlos abrupt abgesetzt werden würde und ich vielleicht psychotische Symptome bekäme oder gar psychotisch geworden wäre und ich dann von da aus vielleicht für Wochen oder Monate in die Psychiatrie gemusst hätte, wo ich vielleicht wieder wie gehabt, einfach mit Höchstdosierungen verschiedener NL zugepumpt worden wäre, ungeachtet dessen, wie es mir damit geht und wie meinem Herzen.

                Die Erfahrung habe ich leider schon mehrfach hier in der Psychiatrie machen müssen, was auch dazu beigetragen hat, dass ich solche Ängste davor habe, da nochmals reinzumüssen.

                PlanB hat gut “reden”, der hat solche schlechten Erfahrungen offenbar nicht gemacht.

                Es gibt ja auch bessere Psychiatrien, aber meine persönlichen Erfahrungen mit der Psychiatrie, in deren Einzugsgebiet ich wohne, waren leider sehr schlecht. Ich wünschte, ich hätte bessere Erfahrungen damit machen können.

                Auch was du so beschreibst an Entzugserscheinungen, Miina, die glaube ich dir natürlich. Ich habe vor Jahren eine Weile in dem alten ADFD-Forum mitgelesen. Da gruselte es mir schon oft, was für Entzugserscheinungen so viele Menschen von verschiedenen Psychopharmaka hatten und haben. Die haben die auch nicht “erfunden”.

                Darum gab ich mich damals entschieden, mein NL nicht abrupt abzusetzen, obwohl es mir damit ziemlich schlecht ging, sondern es möglichst risikominimiert zu reduzieren.

                Zum Glück hat im letzten Jahr der Wechsel von Risperidon auf Solian geklappt, in 12 Tagen, R schrittweise reduziert, gleichzeitig das S schrittweise eingeschlichen.

                Meine Herzprobleme wurden aber auch dadurch nicht viel besser, leider, aber der Wechsel auf einen anderen Betablocker hat mir dann geholfen.

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