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23/11/2018 at 17:24 #4944
Hallo, ich hatte schon vor der Krankheit eine Gedankenleere und kann manchmal kaum an Gesprächen teilnehmen weil mir keine Wörter oder Assoziationen zu dem Thema einfallen.
Kennt das jemand?23/11/2018 at 18:09 #4957AnonymousIch kenne es von früher von mir, dass mir in Gesprächssituationen, so auch bei Small Talk nicht viel einfiel und ich dann als “stilles Wasser” meine Zeit absaß. Manchmal passiert mir das heute noch. Es kommt aber auch sehr darauf an, ob ich Ahnung von einem Thema habe, das von jemand anderem angeschnitten wurde und wie vertraut und sympathisch mir der oder die anderen Gesprächsteilnehmer sind. Wenn ich alleine bin, habe ich eher zu viele als zu wenige Gedanken.
23/11/2018 at 19:07 #4971Hallo zusammen!
Als ich so zugepillt war, war es bei mir noch schlimmer mit der Gedankenleere und auch Ideen- und Interesselosigkeit.
Da ist ein starker Zusammenhang aber auch zu meinem Energielevel. Insgesamt habe ich durch die Medikamentenreduktionen gefühlt (?) wieder mehr Energien, aber bin durch (Rest)Symptome auch offenbar schneller erschöpfbar.
Und jetzt kommt es auch (wieder) vor, dass ich mal Gedankenrasen habe. Also das Gegenteil quasi.
Mag das aber ganz gern!
Liebe Grüße
escargot23/11/2018 at 23:42 #5070AnonymousIch kenne diese Gedankenleere bei sozialen Situationen auch. Hatte ich vor allem in der Vorphase meiner Erkrankung. Man sitzt da, und quält sich die ganze Zeit an dem Gedanken, etwas sagen zu wollen aber nicht zu wissen was.
Mit den Medikamenten war es dann auch anfangs so. Es hat sich mitlerweile stark bei mir gelegt, obwohl ich im Grunde momentan akut war. Aber es kann auch durchaus sein, dass eine Dosisreduktion das mit unterstützen konnte.
Ein kleiner Trick hat mir geholfen. Vielleicht klingt das blöd, aber ich habe irgendwann einfach beschlossen, dann eben einfach zu sitzen und zu schweigen. Die ganze Zeit geredet wird eh nur im Fernsehen. Ist doch auch ok, und warum soll man sich drüber ärgern wenn einem eh grade nichts wichtiges im Sinn ist. Das konnte ein bisschen wie ein kleiner Teufelskreis sein, aus dem ich erstmal immer wieder rausmusste. Aber irgendwann setzte eine leichte Entspannung ein, und das Gefühl, dass die Situation auch so OK ist. Ich glaube das hat dann wiederum überhaupt erst ermöglicht, dass mir nach und nach wieder mehr aufkam.
Ein anderer Trick ist, einfach ein wenig die Umgebung zu betrachten und rumträumen. Irgendwas oder irgendwer sticht mir fast immer in’s Auge, erinnert mich an was interessantes. Womit ich dann vielleicht ein Gespräch anfangen kann.
Ansonsten ist OK, wenn man mal nichts sagt. Ich weiss, man will immer bei seinen Mitmenschen gut dastehen, und das tut man mit interessanten Gesprächen. Es ist aber auch voll OK, wenn mal nichts sagt. Mich nicht mehr drüber zu ärgern war wie gesagt der erste Schritt der Besserung bei mir.
24/11/2018 at 11:43 #5136Ich kenne das auch, auch wenn es bei mir wahrscheinlich andere Ursachen hat. Meist überlege ich dann angestrengt, was ich jetzt sagen könnte und fühle mich unwohl, weil ich das Gefühl bekomme der andere fühlt sich gelangweilt und kann nichts mit mir anfangen. Ist nicht unbedingt von Vorteil, wenn man Kontakt sucht. Manchmal habe ich auch Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden und mich auszudrücken. Je mehr ich mich anstrenge, desto blockierter werde ich.
Ich finde den Lösungsansatz von Hirnsehprogramm gut. Versuche auch die Leere anzunehmen und zu schweigen. Es ist am wichtigsten mit sich selbst in Einklang zu kommen nd den Druck rauszunehmen!
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