depersonalisation derealisation

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Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 24)
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    Beiträge
  • #6308

    Leidet jemand von euch an depersonalisation oder derealisation?
    Und was kann man dagegen tun?

    #6313
    Anonym

      Hatte ich phasenweise, ja. Ich habe damals Tavor genommen gegen die Panik, die damit zusammenhing.

      #6322

      Danke für die Antwort, tavor darf ich leider nicht mehr nehmen weil ich leponex nehme.
      Half dir tavor auch bei dem komischen Gefühl?

      #6323

      Hall Samsara,
      Ich weiß eigentlich gar nicht genau was das bedeutet..Kannst Du es definieren?

      #6328
      Anonym

        @Samsara: Es half, dass ich keine Angst dabei/davor hatte. Ursächlich hat es aber nicht geholfen. Meist gingen diese Zustände langsam von selbst weg (maximal ein paar Tage).

        #6332

        Ok, ich bekomme jetzt atosil gegen die Ängste dabei, ich hoffe es hilft auch gegen das komische Gefühl.
        Bei mir geht es zum Glück nur paar stunden.
        Konntest du schlafen während dem Zustand?
        Ich leider nicht und bin dann manchmal sehr lange wach.

        #6334
        Anonym

          Ja, es war sogar sehr nützlich, zu schlafen, weil meistens am nächsten Morgen alles wieder i.O. war. Blöd war nur, wenn ich nachts damit aufgewacht bin, weil die Angst und das komische Gefühl dann das Weiterschlafen erschwerten. Manchmal war es leider auch am nächsten Tag noch da aber sehr selten. Das meiste renkt sich tatsächlich von selbst wieder ein :-).

          #6336

          Ok, danke für die Antwort.

          #6339
          Anonym

            Ich habe das konstant. Ich bin schon seit frühester Kindheit an depersonalisiert und derealisiert. Es gab nur ganz, ganz kurze Phasen, in denen das anders war. Ich habe mal ein Fachbuch von einem Psychiater darüber gelesen, dessen Name mir jetzt leider gerade entfallen ist. Ich bin beruhigt, dass dieses Problem zuweilen doch ernst genommen wird und dass es häufig vorkommt, dass dieses Symptom einfach nicht verschwindet, auch wenn man schon verschiedenes ausprobiert hat, damit es sich bessert, auch im Sinne ärztlicher Empfehlungen.

            Eigentlich habe ich das Gefühl, dass dieses Problem oft unterbewertet wird. Es kann sich chronifizieren und dann wäre auch niemandem mangelnde Hilfsbereitschaft oder dem Betroffenen mangelnde Mitwirkung vorzuwerfen, allerdings ergeben sich dadurch Probleme, die deckungsgleich mit Depressionen sind. Aber in dieser Hinsicht bekomme nicht das, was man anderen Depressiven als Hilfe zugestehen würde, damit meine ich aber nicht Psychopharmaka.

            Möglicherweise gibt es auch Leute, die mich als Lügnerin hinstellen würden, wenn ich sage, ich hätte diese Symptome schon seit frühester Kindheit. Jedenfalls erzählte ich mal einem Psychologen davon und da dieser ja immer alles besser wissen musste als das was seine Patienten über sich selbst aussagen, meinte er einmal doch glatt zu mir: “Und ich glaube nicht, dass sie das durchgängig haben!” Na ja, was nützt mir solch eine Fehleinschätzung (die sich sowohl auf das angesprochene Problem bezieht als auch auf meine Glaubwürdigkeit), wenn solche Fehleinschätzungen immer wieder dazu führen, dass mir Hilfen verwehrt werden? Ich habe ja angeblich weiter nichts (wenn ich nicht akut bin), also kann ich dies und jenes ja mal ruhig selber machen und wenn meine kritische Haltung gegenüber Helfern durchscheint, dann besteht bei mir ja angeblich auch kein dringender Handlungsbedarf.

            Ich hatte gehofft, Hilfe im Haushalt in Form einer neuen Hilfsmöglichkeit zu bekommen, nämlich nach der auch psychisch Kranke eine Pflegestufe bekommen nur aufgrund der psychischen Erkrankung. Da kam zur Begutachtung eine ältere Dame zu mir in die Wohnung, ich schilderte die Depersonalisation und Derealisation, aber offensichtlich stieß ich damit auf keinerlei Verständnis, da mir die Hilfsbedürftigkeit im Haushalt nicht anerkannt wurde und ich auf die üblichen Wege verwiesen wurde, eine Haushaltshilfe zu beantragen. Aber letzteres möchte ich aus schlechten Erfahrungen heraus vermeiden, solange ich kann.

            #6342
            Anonym

              Liebe Laura, ich glaube dir, was du berichtest. Was ich nicht verstehe: Inwiefern schränkt dich die Depersonalisation im Haushalt ein?

              #6346
              Anonym

                Weil mich diese Symptome mehr oder weniger depressiv machen. Ich musste zwar früh lernen, genauso zu funktionieren wie andere (also zuerst wie andere Kinder), aber als sich die Psychosen chronifizierten, ergaben sich doch immer mehr Bereiche, in denen ich meine verbliebenen Kräften mal lieber sparsam einsetzen wollte. Dass darunter auch der Bereich Haushalt fällt (immerhin hätte ich jetzt genügend Zeit, ihn alleine in den Griff zu kriegen), führe ich aber auch darauf zurück, dass ich schon früh eine Trotzhaltung gegenüber meinen Eltern entwickelt habe, die nach dem “richtigen” kindlichen Trotzalter sogar noch schlimmer wurde bis sie nach meinem Auszug von zuhause wieder abnahm.

                Meine Mutter wollte mich, seit ich etwa fünf Jahre alt war, nicht nur dahingehend erziehen, dass ich ihr im Haushalt half, sondern dass ich ihr auch an ihrem Arbeitsplatz half. Morgens war ich im Kindergarten, später in der Grundschule, am Nachmittag aber immer bei der Teilzeit-Putzstelle, die meine Mutter hatte. Dadurch ersparten sich meine Eltern einen Ganztags-Kindergartenplatz für mich, später einen Hortplatz und ich war dann nachmittags an diesem Arbeitsplatz so ziemlich mir selbst überlassen. Die Versuche meiner Mutter, mich zum Mitarbeiten zu bewegen, liefen über die Schiene, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich half ja durchaus beim Putzen mit, allerdings nicht tagtäglich, wie es meiner Mutter am liebsten gewesen wäre.

                Es gab noch andere Gründe, weswegen ich als Kind das Gefühl hatte, bei meinen Eltern so richtig falsch gelandet zu sein. Und inzwischen sehe ich noch einen viel gravierenden Grund für meine Trotzhaltung gegen meine Eltern, aber über den möchte ich so öffentlich nicht sprechen.

                Aber jetzt mal von meinen Problemen im eigenen Haushalt abgesehen. Ich musste schon früh lernen, vieles so hinzukriegen, als hätte ich diese Depersona..Derealisa..nicht, was aber einen umso höheren Kraftaufwand von meiner Seite bedeutete. Und das bezieht sich auch auf mein Auftreten. Also gingen mit der Zeit die Energien doch immer mehr flöten, aber auch heute noch werde ich in meiner Fitness überschätzt. Ich habe z. B. einen flotteren Laufschritt als so manche, also denken schon deswegen manche Leute, ich sei fit wie ein Turnschuh.

                #6465

                Lieber @samsara,

                ja, ich leide auch sehr häufig an Depersonalisation und Derealisation.

                Psychotherapie gilt als Mittel der Wahl. Gerade gestern erst wieder gehört! Ziel ist

                1. Stabilisierung und Symptomreduktion
                2. Auseinandersetzung mit belastenden / traumatischen Erlebnissen

                Und auch wenn ich es selbst kaum glauben kann

                ES IST KONTROLLIERBAR!

                Es gibt Studien, wie zum Beispiel SSRI (Fluoxetin, Paroxetin) wirken. Aber das Ergebnis ist leider, dass sie kaum bis gar keine Wirkung zeigen. Ebenso Lamotrigin und Naltrexon nicht.

                Liebe Grüße
                escargot

                #6574

                Uhhh, merke, dass ich depersonalisiere nach nem Glas Wein.

                Aber deshalb für immer lassen? Hm…

                liebe Grüße
                escargot

                #6583

                Danke für die Antwort escargot, ich werde mich erkundigen nach einer Psychotherapie.
                Vielleicht trinkst du einfach 2 Gläser wein, dann geht es vielleicht weg :D

                #6655

                Haha, nee du ich glaube das würde es bei mir noch verschärfen.

                Denke Psychotherapie ist immer einen Versuch erstmal wert! Gut, dass du das angehst! Wünsch dir viel Kraft!

                Liebe Grüße
                escargot

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