Dachverband deutschsprachiger PsychosenPsychotherapie (DDPP) e.V.

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  • #389792

    Hat hier überhaupt jemand den Artikel gelesen, den @Mowa, danke Mowa, freundlicherweise verlinkt hat?

    Hatten wir schon vor über einem Jahr, funktioniert in meinen Augen nicht ! Weder eine Gesprächstherapie während eines akuten Schubes noch die theoretische Ausgangslage vom schizophrenen Dilemma nach Freud !


    Hauptmedikation: Solian 200 mg

    #389794
    Pia

      Nein, vor über einem Jahr haben wir was ganz anderes von Frau Hebeler besprochen, @Horst und du hast den und diesen Artikel vermutlich auch garnicht gelesen. Sowas wird von dir grundsätzlich als esoterisch, gefährlich, etc. eingestuft, egal worum es geht.

      Es geht auch nicht um Freud, lies den Beitrag von Frau Hebeler einfach, dann weißt du, worum es geht und “bräuchtest” nicht den ganzen Thread mit Unsinn vollschreiben.

      #389795

      Das ist nicht esoterisch sondern nutzlos ! Gesprächstherapien während akuter Psychosen wurden vor der Entdeckung von NL zu Hauf abgehalten und haben alle nichts gebracht. Und das Schizophrene Dilemma nach Freud war bei mir sicher nicht der Auslöser der Psychose. Aber wie Du meinst, laß Dich so behandeln bei Deinem nächsten psychot. Schub.


      Hauptmedikation: Solian 200 mg

      #389796
      Pia

        Ja, natürlich, @Horst seit der Zeit von Freud und seit der Entdeckung der Neuroleptika hat sich in Forschung und der Psychotherapie natürlich nichts verändert, entschuldige, ich vergaß, in welchen Zeiten du so im Kopf lebst, Horst. :wacko:

        Du meinst ja auch, weil dein Ur-Ur-Großvater nach seinem Tod auf dem Schlachtfeld einen Ritterorden bekam, dass du heute noch gegen “Gott und die Welt” kriegen müsstest. :wacko:

        Wach auf, wir haben Februar 2025, @Horst!

        #389797

        Psychoanalytische Konzepte zur Behandlung der Schizophrenie

        Hab ich gerade gefunden. Es ist aber von 2013. Vielleicht steht etwas Interessantes drin…


        -400 mg + 100 mg Amisulprid, 25 mg Proneurin als Bedarf, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
        -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
        -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
        -Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112

        #389803

        Hallo zusammen,

        nochmal zur Erinnerung, das Anliegen dieses Threads ist Folgendes:

        In diesem Thread möchte ich auf die Aktivitäten des DDPP eingehen.

        Für dieses Wochenende habe ich mir vorgenommen mal “nichts zu tun”, daher kann es bis zum nächsten Beitrag noch ein paar Tage dauern.

        Liebe Grüße,
        Mowa

        #390482

        Quelle:
        https://www.ddpp.eu/publikationen

        McGuire N. et al. (2023). Investigating the relationship between negative symptoms and metacognitive functioning in psychosis: An individual participant data meta-analysis. Psychological Medicine, 53(13), 2281-2292. https://doi.org/10.1111/papt.12484

        Mit DeepL übersetzt:

        Untersuchung der Beziehung zwischen negativen Symptomen und metakognitiven Funktionen bei Psychosen: Eine Meta-Analyse der Daten einzelner Teilnehmer

        Abstract:
        Hintergrund: Negative Symptome sind ein hartnäckiges, aber wenig erforschtes Problem bei Psychosen. Störungen der Metakognition sind ein möglicher kausaler Faktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Negativsymptomen. In dieser Meta-Analyse werden Daten einzelner Teilnehmer (IPD) aus bestehenden Untersuchungen verwendet, um die Beziehung zwischen Negativsymptomen und Metakognition zu bewerten, die als Summenwerte und Domänen behandelt werden.
        Methoden: Datensätze, die Personen mit Negativsymptomen und Metakognitionsdaten im Alter von 16 Jahren und älter mit Psychose enthielten, wurden anhand von vorgegebenen Parametern identifiziert. Die Integrität und Vollständigkeit der IPD wurde überprüft, und die Daten wurden in zweistufigen Meta-Analysen jedes Clusters mit Negativsymptomen im Vergleich zur Metakognition in scheinbar unverbundener Regression unter Verwendung einer eingeschränkten Maximum- Likelihood-Schätzung zusammengefasst. Geplante und explorative Sensitivitätsanalysen wurden ebenfalls durchgeführt.
        Ergebnisse: Es wurden dreiunddreißig in Frage kommende Datensätze identifiziert, von denen 21 eine ausreichende Ähnlichkeit und Verfügbarkeit aufwiesen, um in die Meta- Analysen einbezogen zu werden, was 1301 Teilnehmern entspricht. Die stärksten Zusammenhänge wurden zwischen den Summenwerten der Negativsymptome und der Metakognition beobachtet. Die metakognitiven Bereiche der Selbstreflexion und des Verstehens der Gedanken anderer sowie die expressiven Negativsymptome erwiesen sich in einigen Meta-Analysen als signifikant. Die Ungewissheit mehrerer Effektschätzungen nahm deutlich zu, wenn für Kovariaten kontrolliert wurde.
        Schlussfolgerungen: Diese robuste Meta-Analyse unterstreicht die Auswirkungen der Verwendung von summierten gegenüber bereichsspezifischen Scores von Metakognition und Negativsymptomen, und die Beziehungen sind nicht so eindeutig wie einst angenommen. Die Ergebnisse sprechen für eine weitere Differenzierung der Negativsymptom-Profile und eine weitere detaillierte Erforschung der Beziehung zwischen Metakognition und Negativsymptomen.

        KEYWORDS
        Anhedonie, Apathie, Metakognition, Psychose, Schizophrenie

        (…)

        Punkte für Praktiker
        • Es gibt genügend Beweise für einen allgemeinen Zusammenhang zwischen zusammengesetzten negativen Symptomwerten und Metakognition, um die weitere Entwicklung von Behandlungen zu rechtfertigen, die auf metakognitive Schwierigkeiten bei Menschen mit problematischen negativen Symptomen abzielen.
        • Beeinträchtigungen der metakognitiven Fähigkeit, sich selbst und andere zu verstehen, sind am stärksten mit negativen Symptomen verbunden.
        • Die Dauer der Erkrankung und das Vorhandensein oder Fehlen von Desorganisationssymptomen haben keinen Einfluss auf die Auswirkungen von metakognitiven Problemen auf die Negativsymptome.

        (…)

        SCHLUSSFOLGERUNGEN
        Diese IPDMA bietet die bisher solideste und umfassendste Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Metakognition und negativen Symptomen. Es ist klar, dass diese Beziehung komplexer ist, als aus den Ergebnissen der einzelnen Studien hervorgeht, und es scheint auch Probleme bei der Stichprobenziehung und Messung zu geben, die zu den festgestellten Mustern beitragen können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die metakognitive Funktion ein relevantes Behandlungsziel zur Unterstützung der Erholung von negativen Symptomen im Allgemeinen und möglicherweise von expressiven Defiziten im Besonderen sein könnte. Es ist möglich, dass Behandlungen, die erfolgreich auf die Metakognition abzielen, wie z. B. metakognitive Reflexion und Einsichtstherapie (Lysaker, Gagen, et al., 2020), zu einer Verbesserung der negativen Symptome führen. Studien mit vielfältigeren Stichproben, die aktualisierte Symptommessungen verwenden, sind gerechtfertigt, um ein besseres Verständnis der erreichbaren Behandlungsziele zu unterstützen.

        #390483

        Untersuchung der Beziehung zwischen negativen Symptomen und metakognitiven Funktionen bei Psychosen: Eine Meta-Analyse der Daten einzelner Teilnehmer

        Aus TABLE 1: Durch konfirmatorische Faktorenanalyse identifizierte Negativsymptom-Items.
        (…)
        Code Negativsymptom-Element
        N1 Abgestumpfter Affekt
        N2 Emotionaler Rückzug
        N3 Schlechtes Verhältnis
        N4 Passiver/teilnahmsloser sozialer Rückzug
        N5 Schwierigkeiten beim abstrakten Denken
        N6 Mangel an Spontaneität und Gesprächsfluss
        N7 Stereotypisches Denken
        G5 Manierismen und Körperhaltung
        G7 Motorische Verlangsamung
        G8 Unkooperativität
        G11 Schlechte Aufmerksamkeit
        G13 Beeinträchtigung des Willens
        G14 Schlechte Impulskontrolle
        G15 Besorgnis
        G16 Aktive Sozialvermeidung
        P2(-) Konzeptionelle Desorganisation

        Ich habe die Veröffentlichung noch nicht gelesen, nur das, was ich oben zitiert habe.

        Was mir sofort aufgefallen ist, ist, dass die Wirkung der Pharmakotherapie auf die Negativsymptome und auf die metakognitiven Fähigkeiten der Betroffenen in der gesamten Veröffentlichung nicht berücksichtigt wird.

        Darüber kann ich mich nur wundern:

        Als die Übermedikation mich daran hinderte, Probleme zu erkennen, war es ganz so, als hätte ich keine Probleme, also machte ich auch keine Probleme. So wurde ich zu einem unproblematischen, unsichtbaren Wesen und führte ein Schattendasein am Rande der Gesellschaft.

        Neuroleptika unterbinden die Verknüpfung von Informationen, unabhängig davon, ob sie gesundheitsfördernd oder krankmachend sind. Gedanken, Gefühle und Handlungen werden wahllos verschüttet und mit ihnen das Wesen der Person, die mit Übermedikation behandelt wird. Ich kann heute kaum glauben, in welch große Urteils- und Handlungsunfähigkeit ich durch Neuroleptika künstlich versetzt wurde. Es war, als wäre ich meines Ichs beraubt und entmenschlicht worden. Dennoch sagten mir meine damaligen Psychiater:innen, dass ich gesund sei und dass die Neuroleptika gut für mich seien.

        Woran ich mich erinnere, was mir geholfen hätte, bis ich mich schließlich 2016 verselbstständigt habe, ist eine fachliche Transparenz darüber, wie Psychopharmaka wirken und wie sie meinen Alltag unterstützen können.

        Auch darüber, dass es ein langer Weg werden kann, den Wirkstoff und die Dosis individuell anzupassen, was gemeinsam mit dem ambulant behandelnden Psychiater besprochen werden kann, wenn der Betroffene das möchte.

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