Forum Replies Created
-
AuthorPosts
-
Ich habe jahrelang unter einer schweren Zwangsneurose gelitten (ca. 80 % vom Tag war ich mit Zwängen beschäftigt) und hatte das Rapid Cycling bei meiner Bipolar Störung (also kaum eine normale Phase zwischen den Manien und Depressionen, die sich rasend schnell abwechselten) .
Ich war ca. 20 Mal in Psychiatrien, hatte etliche Therapeuten und ständig andere medikamentöse Einstellungen – mir ging es einfach nicht besser, ich habe dann auch 4 schwere Suizidversuche leider gemacht.Aber als ich dann meine erste Psychose hatte, war ich verwundert, denn ich habe sie nicht primär als Krankheit erlebt, sondern wie ein Therapieprogramm meines eigenen Gehirns.Hier ein Artikel, der Einblicke in meine Psychose gibt und erklärt, warum ich bei Psychose von einer potentiellen Heilungschance spreche:Und meine Vermutung hat sich in meinem Fall bestätigt: ich habe mich intensiv meiner Psychose gewidmet und versucht sie so gut wie möglich auszuleben..Die Zwänge wurden nach der Psychose um Welten besser, sind jetzt auf einem erträglichen Level.Ich musste nach der Psychose nie wieder wegen einer Manie oder Depression in die Klinik.Ich finde es immer schade, dass viele Menschen dem “Open Dialogue” kritisch gegenüberstehen, wohl auch weil es ein Konzept ist (reine Gesprächsstrategie), dass unserer westlichen Medizin (für alles gibt es ein Medikament) gegenübersteht.Doch die Statistiken sind eindeutig: In Finnland wird mit dem “Offenen Dialog” eine Heilungsquote von 85 % bei Psychosen erzielt – in deutschen Psychiatrien trifft man immer die gleichen Patienten, bei den wenigsten erfolgt Heilung…Ein Neurologe, der jahrelang Neuroleptika erforscht hat, meint sogar, er denkt, dass diese überhaupt nicht helfen würden..Hier ein Artikel, wie Neuroleptika sogar Behinderungen verursachen können:Und hier kopiere ich euch einige Hintergrundinfos zu Neuroleptika, die mir ein Mitglied vom BPE e.V. zukommen hat lassen:Quelle: Zitate von Mitglied Psychiatrieerfahrene
„Zwang in der Edukation gilt schon lange als überholt und kontraproduktiv. Warum sollen dann gerade sensible, mit psychiatrischen Diagnosen behaftete, Menschen Zwang erfahren? Viele Betroffene, empfinden die Psychiatrisierung gerade deshalb als Leidensweg, weil der Zwang von Betroffenen in der Psychiatrie als psychische und körperliche Gewalt erfahren wird.“
„Nehmen wir z.B. die Medikation. Laut Felix Hasler, einem Schweizer Neurologen, der über 25 Jahre die Wirkung von Neuroleptika erforscht hat, gibt es bis heute keine eindeutigen Nachweise, dass Neuroleptika überhaupt helfen. (Neuromythologie, Felix Hasler, ISBN 978-3-8376-1580-7).“
„Weiter hat eine neuseeländische Neurologin Forschung bezüglich der Streuung der Substanzen im Hirn betrieben und kommt zum Schluss, das mehr unerwünschte Effekte, als erwünschte herbeigeführt werden. Dies geht, was Nebenwirkungen angeht, bis zum Tod. Viele sind dem Irrglauben verfallen, dass moderne Neuroleptika harmloser seien. Selbst durch Neuroleptika wie Leponex/Clozapin und Xeplion/Paliperidon besteht Lebensgefahr. Ein Rückgang bei Clozapin von 10-16% auf 5% sind immer noch zu viel. Bei Xeplion wurde bei einer Studie in Japan kurz vor Markteinführung in Europa der Tod aufgrund von Ersticken im Schlaf bei 17 von 100 Patienten festgestellt. Zudem weisen mehrere Studien auf den Rückgang der Hirnmasse vor allem des Frontallappens und der Hirnrinde hin.“
„Volkmar Aderhold, wie auch der Bundesverband der Psychiatrieerfahrenen fordert deshalb eine Todesstatistik psychiatriesierter Menschen. Laut den Daten, die Aderhold vorlagen, verdoppelt sich die Sterberate bei Einnahme eines Neuroleptikums. Bei Nichteinnahme eines Neuroleptikums liegt die relative Sterberate bei bei dem Faktor 1,29. Bei der Einnahme von einem Neuroleptikum steigt die relative Sterberate schon auf den Faktor 2,95. Bei drei Neuroleptika steigt die relative Sterberate schon auf den Faktor 6,83. Die Suizide sind dabei schon herausgerechnet. Da aber die Krankenkassen eine detaillierte Auswertung ihrer Daten verweigert, liegt sie vermutlich weit höher. Desweiteren sind die Langzeitfolgen bis heute kaum statistisch erfasst. Im Volksmund ist zwar scheinbar viel über „schreckliche“ Nebenwirkungen und die Gefahren bekannt. Dyskenesien, Stoffwechselstörungen und Gewichtsveränderungen sind oftmals, zumindest bei den Patienten und Psychiatern bekannt. Auch Gefahren wie eines auftretenden Diabetes als Beispiel sind bei erfahrenen Psychiatern bekannt. Von Nieren-, Herz-, und weiteren Organschäden wird aber meist hinweggesehen. Über tödliche Effekte, wie Schlag- und Herzanfälle oder Ersticken im Schlaf und möglichen Organversagen wollten aber meine 5 Psychiater in meiner 12 jährigen „Psychiatriekariere“ nie darüber reden geschweige denn aufklären.“
„Kaum ein Psychiater klärt von sich aus den Patienten überhaupt über all die Risiken der Medikamente und vieler Therapien auf.“
:bye: :bye:
-
AuthorPosts