ardentglow

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  • Hey @daschizoo, sorry ich bin einfach viel abgelenkt im Moment und kann nicht immer auf alles reagieren.

    Das mit der NS Zeit war so, dass mich neulichst einfach interessiert hatte, wie Albert Einstein damals zu den Nazis stand und die zu ihm. War sehr aufschlussreich – er war anscheinend Pazifist, Sozialist und Antinationalist. Ausserdem war er ein (anscheinend völlig angepasst und modern lebender) Jude und ist 1933 aus Deutschland in die USA abgehauen, zuvor hatte er als gebürtiger Schweizer in Deutschlad gelebt. Seine Theorien hatte er vorher schon veröffentlicht, und war für seine Haltung zum 1. Weltkrieg bekannt.

    Die Nazis wollten ihm erst nicht erlauben, seine deutsche Staatsbürgerschaft zurückzugeben. Das haben sie dann ein Jahr später selbst, als offiziellem Volksfeind… Das mussten sie wohl erst genauer prüfen, aber die Lektüre war zu schwer… Und sein Buch über die Relativitätstheorie haben die zusammen mit unzähligen anderen als „jüdische Wissenschaft“ verbrannt. Das hat mich echt mitgenommen, fand ich richtig schlimm. Viele haben’s anscheinend nicht verstanden, und dachten das wäre Irrsinn. Es gab und gibt wohl auch Verschwörungstheorien dazu, dass es eine blosse Erfindung ist und keinen Sinn macht. Wie heutzutage mit dem Klimawandel, Impfen, den geheimen Eliten und den Reptilien unter der Erde, die angeblich die Macht haben… Ein bisschen Wahrheit steckt in sowas immer drin, zu viel glauben sollte man davon aber besser nicht.

    Naja, da hatte ich ein bisschen drüber gelesen, und habe mich an meine Gedanken erinnert und wollte die noch mal auf eine Liste bringen. Ich hatte da vor Jahren schon mal drüber nachgedacht, aber ohne Nazis im Hinterkopf, nur aus Interesse an der Physik. Jetzt kam’s mir nochmal hoch, und dann bin ich auch gleich durchgescheuert und dachte, ich muss unbedingt darüber schreiben. Geht jetzt wieder – die Gedanken sind meiner Meinung nach gut, aber halt nicht was ein Wissenschaftler sehen will. Nur die Psychose dazu macht mich echt fertig…

    Ey keine Angst, es geht nicht um Quantenheilung, und ich kenne den Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie…

    @horst, bitte bleib mal auf dem Teppich. Mir ist bewusst, dass was ich mache nicht dasselbe ist, was Profis in der Physik machen. Aber deswegen ist es doch nicht schlecht, und manchmal finden Menschen wie ich so auch etwas neues heraus.

    Weisst du, wenn du mich und meine Frau hier bezichtigst, wahnhaft zu sein, dann ist das schon eine harte Nummer. Klar, wir reden da auch drüber, und sie lehnt mich für meine Ideen nicht ab. Das heisst aber auch nicht, dass sie mir blind glaubt, ich denke Wissenschaftlern vertraut sie in der Sache genauso wie ich auch mehr als meinen Ideen, zumindest bevor da nichts nachgewiesen werden kann!

    Ich werde mich beschweren, wenn du damit weiter machst, du hast meiner Meinung nach keine Grundlage dafür. Wenn du meinst, mein Artikel hier sei wahnhaft, dann lies ihn bitte ersteinmal, und weise mir nach, dass dort irrationale Gedanken drin sind. Vorher bleib bitte ruhig, und überlass es Leuten, die es verstehen, zu beurteilen ob es Wahn ist oder Sinn macht.

    @horst, bitte lies einfach den Text, und versuch ihn zu verstehen und zu kritisieren oder lass es einfach. Was stört dich denn überhaupt daran, wenn ich mir als Laie Überlegungen zu einer alternativen Sicht auf die Physik mache? Und nein, das ist für mich kein esoterischer Quatsch, sondern konkrete Logik…wenn ich rausgefunden habe, welche Übertragsfunktionen gelten usw. kann ich dir das sogar versuchen als Computerprogramm zu simulieren, ich schreib dir das Programm dann gerne selbst. So ein bisschen künstlichen Universum auf dem eigenen Computer! Aber halt nur wenig davon, weil Computer zu begrenzt sind.

    Und krank bin ich, ja, aber nicht mehr als sonst auch. Weisst du, solche Gedanken und mich mit anderen darüber auszutauschen hilft mir. Das ist wie Medizin, mir geht es immer hinterher richtig Gut, vor allem wenn die Leute, mit denen ich das teile nicht ignorant sind und mich gleich ablehnen, sondern sich das anhören und mir sagen, was daran nachvollziehbar falsch oder richtig ist! Du hältst das vielleicht alles für verrückt, weil du es nicht verstehst, was ich da beschreibe. Für mich ist etwas höchst faszinierendes und erbauendes, wie ein super Rätsel und grosse Kunst zugleich…also das was ich da beschreibe, nicht meine eigenen Überlegungen, die versuchen nur, das irgendwie zu erklären und zu beschreiben.

    Davor würden aber endlose Stunden Arbeit liegen, diese Formeln rauszufinden. Und ob sie wirklich ein dem Universum vergleichbares System bringen, oder falls das nicht hinhaut, dann wenigstens ein vergleichbares künstliches, das man dann für Computerspiele o.ä. nutzen kann. Ein Computerspiel mit Raumkrümmung klingt doch cool?


    @PlanB
    Ja also ich habe mich davor schon damit beschäftigt, und mir den Stand der Wissenschaft etwa in der Astro- oder Quantenphysik angesehen. Ich bin zwar Laie, und versuche bewusst naiv und von einem völlig ungewöhnlichen Gesichtspunkt (dem eines Programmierers) da ranzugehen. Ich habe dabei aber immer daran gedacht, dass die Überlegungen die ich mache, sich mit dem, was wir wissen decken müssen, oder zumindest die Hoffnung da ist, das sie es nach genug Arbeit möglicherweise können. Aber das ist echt viel Arbeit, und da muss man irgendwo anfangen. Physiker konnte ich bis jetzt nicht überzeugen, die scheinen mir alle recht arrogant und lehnen einen gleich wegen Formfehlern ab und erwarten, dass man ihre komplette Taxonomie auswendig kann bevor sie überhaupt bereit sind, sich das anzusehen oder zu lesen. Ich meine, ich bin bereit, das in einfache mathematische Formeln zu fassen um es entweder zu beweisen oder zu merken, es geht nicht oder vereinfacht zu sehr…aber davor steht noch viel Arbeit, also extrem viel und dafür müssten glaube ich auch mehrere Fachbereiche zusammen arbeiten.

    Hallo @Horst, wir reden natürlich, aber hier lesen es ja auch die andere mit und können ihren Senf dazu geben, ist doch schön –  und ich habe die Diskussin nun einmal hier angefangen? Ich schreibe nachher auch, was ich über ihre Ideen denke, das haben wir natürlich schon durch Reden ausgetauscht… B-)

    Hallo @Horst. Ich habe oben im extra fettgedruckten darum gebeten, in diesem Thread nur die Sache zu diskutieren, die ich beschreibe, also Physik bzw. wie ich mit den Ideen umgehen kann und andere suchen, die mir dabei helfen.

    Ich habe extra darum gebeten, Kommentare über meinen Gesundheitszustand zu unterlassen, damit die Diskussion nicht davon gestort werden kann. Wenn du das mit mir diskutieren willst, mach bitte einen neuen Thread dazu im nicht-öffentlichen Bereich auf, da diskutiere ich das alles gerne mit dir. Ich werde ansonsten die Moderation bitten, solche Kommentare zu löschen oder abzutrennen.

    als Antwort auf: Die Basis der Religionen #364596

    @Horst Ärgern dich denn die Aussagen in diesem Buch, in dem man den Sinn des Lebens finden kann, oder findest du, sie wären Torheit? Mal sehen, ob du ein Jude oder ein Heide bist!

    als Antwort auf: Die Basis der Religionen #364592

    Hallo @Horst. Interessante Position von Seneca.

    Weiterhin ist dieses Zitat von ihm erhalten, was wieder eine andere Sprache spricht:

    „Glaube mir, Lucilius, es wohnt in uns ein heiliger Geist, der unsere schlechten und guten Eigenschaften beobachtet und überwacht. Dieser verfährt mit uns ebenso wie wir mit ihm. Niemand ist ein wirklich guter Mensch ohne Gott. Oder könnte sich jemand ohne seine Hilfe über das Schicksal erheben? Ihm verdanken wir alle unsere großen und erhabenen Entschlüsse. […] Wie die Strahlen der Sonne zwar die Erde erreichen, aber noch ihrem Ausgangspunkt angehören, so steht eine große, heilige Seele, die herabgesandt wurde, um uns das Göttliche besser verstehen zu lassen, zwar mit uns in Austausch, bleibt aber ihrem Ursprungsort verhaftet: von dort geht sie aus, hierher blickt sie und nimmt Einfluss, unter uns wirkt sie gleichsam als höheres Wesen.“

    (Quelle: Wikipedia)

     

    Ausserdem musste ich was das Thema der Weisheit, und wie sich das mit der Kraft Gottes und der Wahrnehmung von Ungläubigen dazu verhält, an folgende, recht ehrliche Worte von Paulus in der Bibel denken. Denn es gibt ja nicht nur solche, die diese Religion annehmen, sondern auch solche, die sie ablehnen:

    20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? 21 Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die da glauben. 22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, 23 wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit; 24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.

    (Lutherbibel, 1. Korinther 1)

    als Antwort auf: Die Basis der Religionen #362968

    Interessant @Horst, ich tue genau das Gegenteil. Ich versuche mir immer bewusst zu sein, dass das Leben nicht beliebig ist, und hoffe auf den Sinn, den ich darin vermute. Vor allem versuche ich in der Vorstellung zu leben, dass dieser Gott an den ich glaube, mein innerstes und meine ganze Vergangenheit und Zukunft kennt und alle Macht über mich hat, aber ebenso auch über alle anderen, und mich weder bevorzugt, noch mir oder anderen seinen Willen ernsthaft aufzwingt. Also ich lebe dann im Bewusstsein, dass ich keine Geheimnisse haben kann vor ihm und vor wem er es bezeugen will, der auch an ihn glaubt, und das ist nötig für den ewigen Frieden.

    Damit verdränge ich dann die psychotischen Anteile des Geistes, weil sie gegen diese Vorstellung alle klein, verblendet und nichtig aussehen müssen. Denn wie ich selbst vor mir im Geist vor meinem Gott stehen muss, stehen halt auch alle Stimmen und Visionen von Eindringlingen so da, und vergehen an ihrer eigenen Schandhaftigkeit, die dann offenbar werden muss. Denn vor diesem Gott kann es keine Lüge geben, da gilt nur was im Geist voll aufrichtig und wahrhaftig ist, und das sind diese Stimmen und Visionen in einer Psychose eben meist nicht.

    Aber die eigene Schandhaftigkeit wird auch offenbar, weswegen diese Sicht unbedingt jeden Stolz abtöten muss, zugunsten einer bescheidenen Einsicht über sich selbst, die keine Wertungen mehr zwischen Menschen schiebt, sondern einfach akzeptiert. Denn nur so glaubt man, dass einen solch ein grosser akzeptieren würde, wenn man akzeptiert, was weder einem selbst noch anderen noch ihm ein Schaden ist, auch wenn andere dumme Menschen es einem noch so vorher in ihrer Rücksichtslosigkeit versucht haben einzudrillen. Das Ego muss da vergehen, aber ohne den Stolz merkt man auch schnell den wahren Wert der Seele, die Dinge nämlich lieber so zu sehen, wie sie wirklich sind, und nicht, wie man sie gerne hätte. Das ist Spiritualität für mich, ein Ergebnis einer gesunden religiösen Einstellung.

    als Antwort auf: Die Basis der Religionen #362962

    Hey. Ich war früher Agnostiker, und hatte dann in der Psychose auch spirituelle Erlebnisse, die mich zu einem Glauben geführt haben.

    Das ist eigentlich nicht so kompliziert. Die Psychose selbst war eher nur Nebensache dabei, ein Irrgarten, eine Schikane oder Behinderung, die es unangenehm und schwer gemacht hat. Dabei hat sich aber auch zwischendrin immer etwas besseres gezeigt, und Einsicht in Dinge, die schon beachtlich sind für mich, jetzt immer noch.

    Also wenn man mit einer Psychose spirituell geht, dann sieht man ja alle möglichen Stimmen und Visionen und dergleichen. Vielleicht war der Unterschied bei mir, dass ich diese immer als Verwirrung und Behinderung bzw. als Angriff auf mich verstanden habe. Auch wollten Stimmen immerzu, dass ich auf das unbekannte mit ihnen interagiere. Aber ich bin zweierlei gesegnet, einmal dass ich das, was die Stimmen mir sagen oft nicht verstehen und behalten kann, als hätten sie es gar nicht gesagt, und andererseits, dass ich ein freiheitsliebender Mensch bin und deswegen die Schikane und die Verachtung meiner Menschenwürde, die in den Stimmen liegt erkenne, und ihnen auch nicht gehorchen oder glauben würde, wenn ich sie überhaupt man verstehen und wenn sie überhaupt versuchen würden, ernsthaft mit mir zu reden und mich nicht nur die ganze Zeit zu schikanieren um so zu tun als würde ich nicht reden wollen indem sie verhindern, dass ich hören kann was sie zu mir sagen. Richtig üble Nummer also. Mir wurde schnell klar, das ist kein Christus, und die Schikanen keine faire Prüfung oder dergleichen. Ein verwandter Pastor meinte nur zu mir, sowas macht Gott nicht, das müssen Dämonen sein, die noch irgendwas gegen mich haben und mich damit quälen dürfen. Anscheinend dürfen sie dabei auch so tun, als wären sie von Gott. Aber mal ehrlich, man braucht nur hinhören und raushören, wie durchtrieben diese Stimmen sind, um gleich zu wissen, dass sie nicht heilig sind sondern Lügner.

    Die eigentliche Einsicht, die Begegnung mit Gott, passierte dazwischen. Es war wie eine unsichtbare Hand, die mich immer gehalten und auch verteidigt hat gegen die Psychose. Aber nie offen und bewusst, und wenn es sein musste, liess sie mich träumen was durch die Wellen bringen konnte. Das zeigt sich mir darin, dass es eben mein Leben ist, Gott mir nur helfen, nicht mir die ganze Arbeit abnehmen kann. Die Psychose war so eine Arbeit, und die ganzen Themen durch sie wie falsche Anklagen und Missbrauch oder sprituellen Betrug durch Freunde in der Jugend, dann die krassen Visionen und die endlosen Schikanierungen im Geist – Gott steht einem dabei bei, aber er ist nicht darin selbst zu finden. Er steht darüber, greift auch ein, aber nur indem er einen selbst stark macht. Nur selten zeigt sich sowas offen. Das Leben dazwischen, muss man selbst leben.

    Und Gott ist dann in allem was ist, zeigt sich in allem, einfach indem er es einen verstehen lässt. Das muss man aber trennen von den ganzen Irrgespinstern der Psychose. Das ist auch so, willst du mit einer Psychose Gott folgen, dann kommen Stimmen und behaupten sie wären Gott und du sollst dir einen Knoblauch in den Bauchnabel stecken um in den Himmel zu kommen. Das sollte man lieber nicht machen, sondern immer weiter lauschen und ahnen, und gemäss der Bibel prüfen was gut und was schlecht ist und nur das gute sammeln und tun. Dann zeigt sich der Rest mit der Zeit von alleine. Was ist gut, und was ist schlecht? Das ist die Kernfrage, gut ist alles, was wahr und richtig und förderlich und schön ist, was fair und gerecht ist, wodurch Leben kommt und bewahrt wird und Pein versiegt. Schlecht ist das Gegenteil, das ist was den Schmerz und den Tod, und die Zerstörung und den Verlust bring, was Qualen bringt und was die Lebensgrundlagen zerstört und sich und anderen nimmt, und was Lüge, Ungerechtigeit und Unwahrheit zwischen die Menschen bringt.

    Das kann man mit der Zeit lernen zu erkennen, zu unterscheiden. Und eben diesem Gott auch zu gehorchen, der will, dass wir gutes tun, und kein schlechtes. Das war das schwierigste für mich zu verstehen, dass dieser Gott, diese Jesus NICHT von einem wollen, dass man blind irgendwelchen Abziehbildern von glänzenden Königen nachrennt wie ein Hund hinter einer Pfeife und einem Leckerli. Die Stimmen, die einem solche Befehle geben, meinen es meist nicht gut mit einem, das musste ich lernen – sie fangen bei mir immer irgendwann an, riskantes oder unsinniges zu fordern oder schikanös zu werden, und dadurch mit ihrer Menschenverachtung zu zeigen, dass sie gar nicht von Gott sein können. Stattdessen habe ich gelernt, dass diese Kraft von mir eben will, dass ich immer mein bestes gebe dem Befehl zu gehorchen, gut zu sein und immer das richtige tun zu wollen, in Worten, Werken und Gedanken, so gut ich eben kann auf dem Weg dahin, wo ich nichts mehr zu verbergen und keinen Kummer mehr mit mir oder anderen hätte. Dabei erlebte ich dann auch Gott, und Jesus, geahnt eben als Kraft die mich auf meinem Weg trägt, immer weiter, durch Wahn und aber auch durch das Leben. Es ist wirklich so – ich geben mich manchmal hin, aber dann meine Zeit für etwas ernsthaftes, war wirklich etwas aufbaut oder anderen hilft. Dadurch wächst dann dieser Segen, und diese Kraft, die mich irgendwie auch nie alleine lässt und mir immer eine Kraft gibt, wenn ich sie brauche, wo ich gar nicht weiss wo sie herkommt weil ich eigentlich total fertig sein müsste dank des Stimmenterrors. Das ist in meinem Glauben auch der Christus, der durch seine Wahrheit mich retten konnte und mich tragen kann, wo es das richtige ist. Ich glaube, so kommt man in den Himmel, indem man frei wird von Kummer wegen anderer oder wegen Dingen, die man anderen getan hat oder tun würde – dann kann man in einer Welt leben, wo es keinen Kummer mehr gibt, weil keiner mehr dem anderen welchen machen würde. Mehr muss man nicht machen, als sein Herz davon zu befreien, und sein Leben, das man mit allen anderen teilt, immer auf dem richtigen Weg zu gehen und umzukehren und loszulassen wenn man merkt, man tut Verderben auf sich und andere. So einfach eigentlich.

    Ich glaube mit der Krankheit, ist das nur eine weitere Bürde, eine weiter Prüfung im Leben. Andere haben ein lahmes Bein, eine schlimme Essstörung, oder eine andere psychische oder körperliche Krankheit, die sie sehr einschränkt. Das sind halt unsere Aufgaben, teil unserer „Hausaufgaben“, die wir zu bewerkstelligen haben in unserem Leben. Auch die Psychose ist sowas für mich, aber etwas sehr gemeines. Weil sie, wenn man sich für den Glauben interessiert, einen so arg in die Irre leiten kann. Da muss man erst lernen, dass der Teufel einen auch anlügen kann, und das Heil nicht das grosse mächtige, sondern der einfache Weg ist, der gerade durch das Leben führt zu dem Platz, wo man aus dem guten, was man mit anderen geteilt hat einen würdigen Zustand finden kann.

    Auch die Psyche bzw. die Psychose selbst erklärte mir diese Einsicht recht einfach, aber auch trügerisch einfach. Sie zeigte es mir so, dass all die Macken die wir haben, die Psychose, unsere Schrullen und Schwächen, eigentlich sind wie viele kleine Sachen die wir mit der Zeit angezogen haben. Drunter ist ein klarer, freier, würdiger, lebendiger, wacher Mensch voller Lauterkeit und Güte, aber haben wir Dinge aus der Welt angezogen, dann sind wir was wir drüber tragen müssen.

    Das geht so: du hast eine schlechte Angewohntheit, tust sie immer wieder? Du steigst jedes Mal ein bisschen tiefer in diesen albernen beuteligen Hosenanzug, und läufst dann damit rum bis du ihn nicht mehr ausziehen kannst. Bis du aufhörst damit, was ihn festzurrt, und dann fällt er irgendwann ab und du bist erstmal nackt… So ist das mit allem, was man so tut und was sich ansammelt. Und die Stimmen und Visionen auch, die sind solche Macken, die kleben an einem und sabbeln einen dann voll. Da hat man einen Freund, einen Feind, ein was auch immer, aber es lässt einen nicht los. Das ist dann so eine Aufgabe, das muss man erstmal verwinden, verwerten, verkraften, seine Schlüsse daraus ziehen, sich anfreunden, kapieren, dass es nichts nützt, und dann als lustige Schrulle belassen oder einfach die Kappe wieder abziehen, um zu sehen was noch dran klebt oder ob da schon die ganze Freiheit winkt. Die manchmal verstörend wirken kann, ganz klar, rein, frei, weit, aber diese ewigen Gefühle um alles, was wir erleben sind da auch riesig. Und allein sind wir in uns, aber immer im Auge von Gott, und wenn wir das wissen, dann sehen wir uns auch selbst ganz anders an. Das ist glaube ich, wie Gott uns eigentlich will, aber in der Zwischenzeit lässt er uns Zwerge hier spielen, solange wir wollen, bis wir eben seine Hand annehmen wollen um an einen würdigeren Ort zu gehen. So ist unsere Welt auch, in den Augen von Gott, oft Tragikkomik, und das Gesprächsthema im Himmel nicht unsere Leistungen und Erfolge, sondern unsere Schwächen und Versagensmomente, unsere Ängste und Verrücktheiten, unsere dunklen Seiten und Abgründe und wie wir kämpfen wollen, sie zu überwinden. Alles andere ist vor Gott scheinbar Nebensache, und wer das zu wichtig nimmt wird auch oft ausgelacht. Ja wirklich, wie von den Schulkindern, als ob wir die allerletzten Idioten wären egal wie reich oder mächtig wir sind. Weil Gott eben will, dass wir uns auf das konzentrieren, was ihn ausmacht, das Gute und die Gerechtigkeit, und wenn wir die nicht wollen dann lachen eben die Engel über die Folgen unsreres Wahns. Vielleicht soll einen eine Psychose, bevor man Gott richtig finden kann, auch erstmal das lernen, dass man besser nur was richtiges wollen und tun sollte…indem sie einen zu so viel Irrsinn versucht, bis man nichts mehr davon will…praktischerweise ganz ohne dass er tatsächlich stattfinden muss dafür (jedenfalls der Hauptteil davon, man selbst in der Hauptrolle lebt das dann auch in der realen Welt aus). Trotzdem ist Gott in allem und auch im Wahn, und ich denke, er gibt mir oft zeichen dadurch im Wahn und auch real, aber die haben oft nichts damit zu tun, sondern sind wie von schmunzelnden Zuschauern.

    Hört bitte auf mit so einem Mist, und soziale Bewertungsvorstellungen um sexuelle Aktivität haben nichts mehr damit zu tun, ob und wie man Schizophrenie heilen kann.

    Bitte lasst euch nicht auf solche Provokationen ein, damit wird einfach nur eine Diskussion um ein ernstes Thema gestört. @admin450 vielleicht können sie das Thema abtrennen ab dem Bereich wo es nur noch unter der Gürtellinie losging?

    @Horst, du hast geschrieben:

    sind wir natürlich das derzeit am höchsten entwickelte TIER, dass die einzige Spezies ist

    Aber dann sagst du:

    unser sexuelles Verhalten ist eben KEIN animalischer Trieb

    Also wir sind ein Tier, aber unser Verhalten nicht animalisch? Meinst du nicht, da hast du an der einen oder anderen Stelle eine Wortwahl benutzt, die nicht ganz deiner persönlichen Ansicht entspricht?

    Zur Seele und Geist bin ich mal gespannt, ob Du diese Affen, Hunde und Katzen etc. wirklich in Abrede stellen willst ?

    Nein, ich glaube, Tiere können sehr wohl Seele und Geist besitzen, ganz wie wir Menschen auch. Sie unterscheiden sich meiner Vorstellung nach in ihrem Wandel eher nur in ihrer körperlichen Gestalt und Fähigkeiten von uns. Aber die meisten sind durch ihre Natur im Vergleich zu uns sehr stark im Bewusstsein eingeschränkt, und können sich so nicht auf dasselbe Niveau entwickeln. Ich bin mit Tieren aufgewachsen und befreundet, und weiss deswegen, wovon ich rede. Sie sind halt ein bisschen wie Kinder, nicht alle besitzen den  Verstand ernsthaft mit uns kommunizieren zu können. Manche tun das aber, wenn sie einem vertrauen, und dann merkt man schnell, dass die innen ganz ähnlich ticken müssen wie wir. Mit der Zeit lernt man das zu erkennen, und den Tieren anzusehen wie es ihnen geht. Das fällt mir übrigends viel leichter als bei Menschen, die ich meist nicht nachvollziehen kann. Bei denen sehe ich oft nur eine oberflächliche Maske, und dahinter versteckt sich etwas unsichtbares was sich irgendwie mehr oder weniger ehrlich dadurch ausdrückt. Nur manche Menschen tragen ihre Seele offen in ihrem Gesicht, das sieht man daran, dass sie wach und klar wirken, und dabei diese Tiefe der Emotionen zeigen, anstelle von oberflächlichen Bewertungen.

     

    @Horst, hey der Mensch ist kein Tier, ja? Wir haben alle eine Seele, einen Geist. Ich glaube, dass diese erhaben sind über jede Körperlichkeit und Natürlichkeit, und sich in dieser nur teils erleben. Deswegen befreit jemand, der sich von seinen animalischen Trieben befreit, seinen Geist und gibt ihm mehr Kraft, Einsicht und Klarheit. Freilich hat auch der Geist seine Regeln und duldet kein Unrecht und keine Bosheit. Sonst würde er ja auch das animalische vernichten wollen, anstatt sich damit zu verbinden und es zu befreien und es vom Drang zu erlösen. Das ist ja der Witz daran, dass am Ende der Verzicht auf ungesunde Dinge wohl tut, und nicht mehr weh, wie es am Anfang der Fall war als man noch danach süchtig war oder überhaupt erstmal davon loskommen wollte.

    Deswegen, besitzt auch der Wilde dieselbe Seele wie der Zivilisierte. Nur die Erfahrung und die Erinnerung, die sich in der Psyche gesammelt haben, machen ihren Charakter. Ich glaube nach wie vor, dass dieser formbar und reversibel ist. Gib mir bitte auch nur irgendwelche Quellen an, die belegen könnten, dass das nicht so ist. Neuroplastizität bedeutet, dass sich unser Nervensystem immer an neue Anforderungen anpassen und selbst heilen kann, insbesondere was rein psychische Phänomene angeht. Das wäre ja sonst fürchterlich, wir würden einmal etwas falsch lernen und unser Leben lang mit dem Fehler leben müssen. Stattdessen lernen wir lebenslang, und können uns entwickeln und verzeihen.

    Das sogenannte „Wilde Denken“, das Strauss beschreibt, findet sich in unserer Kultur genauso. Nur anstatt magischer Fetische richtet sich das Denken der Menschen eher auf andere Phänomene. Teils werden Wissenschaftsglauben auf ähnliche Weisen verklärt, wie Ureinwohner Geister verklären würden, oder die Menschen erheben unwillkürliche Umgangsformen zu höheren Wahrheiten, die das Leben definieren sollen. Allein Menschen, die durch ihre Bildung und ihren Intellekt priviligiert sind, verfügen über genug Wissen um das unterscheiden zu können, bei allen anderen beobachte ich, dass sie alles zu Götzen machen, was in der Zeitung steht, ganz ähnlich wie es Naturvölker vielleicht mit Naturzeichen machen, nur eben weniger phantastisch.

    @Horst, ich glaube du hast da ein schlimmes Zerrbild vom Menschen was die Bedeutung seiner Herkunft angeht. Das mit den Drogen und dem Alkohol kann man so auch nicht generalisieren. Ich habe mich eine Zeit mit Naturvölkern und ihrem Umgang mit Rauschmitteln beschäftigt, und das stimmt nicht, was du sagst. Manche Stämme leben ganz ohne Rauschmittel, und deren Schamanen trommeln sich einfach in Trance und werden halt nicht verrückt wie die anderen, die Drogen nehmen.

    Andere nehmen Halluzinogene, und haben Teile ihrer Population die ein extrem schädliches Verhalten damit pflegen, die Suchtprobleme und auch Psychosen davon entwickeln, und damit dem ganzen Stamm zur Last fallen können. Auch gibt es enorm viele Naturvölker, die Alkohol in verschiedenen Formen konsumieren, auch als alleinig bekannte Droge – einen Vergorenen Früchtesud, der wie Wein wirkt, oder durchgekaute Palmherzen, gibt es auch im Urwald teils das ganze Jahr über. Solche Stämme kennen teils einen enorm geregelten Gebrauch von Alkohol, so wie andere es mit ihren Halluzinogenen tun.

    Starke Halluzinogene nehmen diese Völker übrigens meist auch eher in stark kontrollierter, ritualisierter Form, und nicht einfach zur Erbauung wie wir Westler. Oder eben als Teil einer spirituellen Praxis. LSD nehmen Naturvölker nicht, das ist eine synthetische Substanz. Wenn nehmen sie Dinge wie Pilze, Lianen oder Kakteen, oder sogar das Sekret von Fröschen, die solche Substanzen von Natur aus enthalten.

    Also ist die Moral der Geschichte wahrscheinlich, das alle diese Substanzen irgendwo „funktionieren“ können, aber sobald die Menschen sie falsch oder achtlos gebrauchen werden sie Schaden davon nehmen.

    Ich bleibe dabei, Menschen aus Naturvölkern oder Entwicklungsländern sind nicht anders als wir, keine andere Rasse oder Prägung oder was auch immer. Sie sind einfach in anderen Umständen aufgewachsen, wo sie ein gesünderes Selbstbild und Innenleben entwickeln konnten als wir in unserer Zivilisation, in der sich jeder klein und bedeutungslos empfinden muss und in der soziale Härte und negative Ästethiken und Geisteshaltungen auch noch zum guten Ton gehören.

    Ich denke nach wie vor, wenn ein Mensch aus einer Industrienation sein Leben verändert und sich gesünder verhält und seine Psyche klärt, dann hat er womöglich dieselben besseren Heilungschancen wie Menschen aus Naturvölkern. Er muss nur den ganzen krankmachenden Leistungs- und Vergleichsdruck und die Entwertung des Menschen in Medien und Kultur überwinden, und ein gesundes Lebensumfeld finden.

    Andersherum sieht man das auch, schau dir Ureinwohner, Indianer an, die in die Zivilisation kommen – bei manchen funktioniert’s und sie werden wie alle anderen auch, mit Job und so. Andere kommen auf den Unterschied nicht klar, verfallen dann dem Alkohol. Ich sage dir, das liegt nicht am Alkohol, sondern am Unterschied im Geist der Kulturen. Auch wenn Alkohol in ein Urvolk eindringt…es dringt immer zusammen mit dem Wissen um die Zivilisation ein, und das macht dann diese Menschen mit kaputt. So wandeln sich diese Menschen oft zum schlechteren, teils die ganze Gruppe, wenn sie Kontakt zu unserer Kultur hat, wenn die Individuen nicht genug Widerstandskraft gegen die schädlichen Einflüsse haben, die bei uns herrschen. Und das gilt auch nur bei einem Kulturwechsel und nur bei manchen Menschen, die nicht anpassungsfähig genug sind. Ich denke, wächst ein Mensch in einer Kultur auf, hat er auch deren Prägung, unabhängig von der Abstammung.

    Die ganzen Aussteiger, die unsere Zivilisation verlassen und da glücklich sind, wo sie hin sind, berichten ja das gleiche, viele von denen waren sicher auch krank und haben unsere Gesellschaften auch deswegen bewusst verlassen. Dieser ganze Druck und Terror, diese ganze Last scheint nämlich reversibel – man muss nur aufhören mitzumachen und sich davon antreiben und mitreissen zu lassen, um wieder zur Ruhe, zu sich selbst finden zu können.

     

    Ach so, und zum Zölibat, das du als falsch ja scheinbar nicht nur für dich, sondern auch für andere ablehnst, sagst du, dass Menschen immer Sex haben können und das gut für eine Partnerschaft ist, und nimmst Bezug auf unsere Abstammung aus dem Tierreich. Denkst du denn, dass Menschen Tiere sind und sich deswegen nicht beherrschen können und sollten, und deswegen keine Selbstkontrolle wie etwa das Zölibat über sollten?

    Der Filmemacher, den du zitiert hast, und der es befürwortet – hat der es als Hilfreich zur Heilung von Psychosen empfohlen? Ich bin da zwiespältig, und denke manchen hilft es wahrscheinlich sehr, aber für andere ist die Disziplin halt zu schwierig. Es hilft bei Wahn denke ich auch deswegen weil du mit dem Sex die Quelle für eine Vielzahl von schlimmem Wahn und Halluzinationen ausklammern kannst, und gleichzeitig auch spirituelle oder religiöse Vorstellungen, die enorm hilfreich sein können, bestärken. Ich denke, wenn der das empfohlen hat, hat er an alleinstehende Schizophrene gedacht, und nicht an solche, die bereits gebunden sind. Da ist das denke ich etwas anderes, und selbst Paulus in der Bibel empfiehlt das in so einem Falle nicht, sondern eher sich bewusst nicht einander vorzuenthalten sondern einander gegenseitig (ja, das steht da wirklich, er benennt bewusst beide Geschlechter, 1. Korinther 7) hinzugeben, ausser es dient der vorrübergehenden Einkehr. Paulus schreibt auch, dass die Partnerschaft (Ehe) auf diese Weise helfen kann, äusseren Versuchungen und Angriffen zu widerstehen, und dass es dewegen gut und richtig ist.

    • Diese Antwort wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von ardentglow geändert.
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    @Horst Also deine Aussagen zum angeblichen Natur- und Industriemenschen finde ich extrem fragwürdig. Auf was berufst du dich bei dieser Unterscheidung? Denkst du nicht auch vielmehr, es ist ein rein kultureller Unterschied, bzw. einer frühkindlicher Prägung, der aber offensichtlich reversibel ist, wie Beispiele von Aussteigern und in unsere Gesellschaft immigrierende Ureinwohner gut zeigen können. Es dauert ein paar Jahre, und wenn die Menschen wirklich voll und ganz ihr altes Leben verlassen wollen, dann tauchen sie auch ganz in das neue ein.

    Ich selbst denke, es ist nicht so sehr die kulturelle oder zivilisatorische Prägung. Ich denke, der Unterschied beläuft sich viel eher darauf, welcher Vorstellung vom Wert des Menschen und welcher Art von Umgangsformen und Phantasien zur Unterhaltung oder Spiritualität die Menschen ausgesetzt sind. Die Psychosen der industriell geprägten Kulturen sind meist enorm viel destruktiver und aggressiver, vor allem düsterer, als die von Naturvölkern. In einfachen Kulturen sieht man stattdessen meist eine Art von Geschichtenerzählkunst, die sich entweder mystisch oder am Alltag am realen Erleben der Menschen orientiert, anstatt an unrealistischen, verstellend überzeichneten und idealisierten Ästhetiken wie in unserer Gesellschaft mittlerweile üblich.

    Zudem lebt ein Mensch in einem Industrieland eher im Bewusstsein, hilflos einer Stoffwechselstörung bzw. den Inhalten seiner Wahnvorstellungen ausgesetzt zu sein, während ein Ureinwohner sicherlich versuchen wird, die Erfahrung spirituell zu deuten und dementsprechend auch damit zu interagieren bzw. zu versuchen, die Lage zu lösen. Dazu kommt die schiere Masse an Menschen und die Anonymität – der Ureinwohner, oder Einwohner eines Entwicklungslandes, kennt eventuell alle Menschen um sich herum in seinem Dorf oder Viertel, ist eng sozial mit ihnen verbunden und eingegliedert.

    Auch der Familienbezug wird meist viel wichtiger erachtet als bei uns. So fühlt eben ein einfacher Mensch in seinem Herzen vielleicht eher diesen Stellenwert, den er als Mensch hat, und die Visionen reflektieren das. Aber ein Mensche, der sich als beliebige Steuernummer ohne Wert wähnt, der nur an Konkurrenz und Wettbewerb glaubt und sich darin in der Verliererrolle wähnt (die man ja nur hat, wenn man die Konkurrenz überhaupt erst akzeptiert). In den Industrienationen sind deswegen sicherlich auch Depressionen viel verbreiteter, denn die Menschen wähnen sich klein und gering gegenüber all der Technik, den Reichen und mächtigen, und dem Leistungsdruck in der Gesellschaft.

    Ausserdem beschäftigen sich Menschen in Industrienationen oft mit extrem destruktiven Dingen. Etwa Gewalt in Fernsehen und Video, oder Tabubruch und Grenzüberschreitung und beliebig gewordene Sexualität in der hier üblichen Pornographie. All diese zerstörerischen Dinge spiegeln sich dann auch auf die Psychosen wieder, so dass man eben mit absurd gewalttätigen „Gruseldämonen“, anstatt mit verrückten Ahnengeistern oder göttlichen Fügungen, die innerhalb eines überschaubaren Sozialsystems noch Sinn machen zu tun hat. Solche „netteren“ Visionen, die einen aber natürlich auch mächtig in die Irre schicken können, liegen dann sicherlich eben am „netteren“ bzw. näher am gesunden Menschen orientiertem Seelenleben, das eben auch kulturell gespeist wird.

    Also, um das Resumme kurz zu fassen, ich denke, vielleicht liegt die erfolgreichere Verarbeitung von Psychosen durch Menschen aus ursprünglicheren Kulturen nicht an der Entwicklung des Geistes bzw. der Kultur. Sondern an der Art der Einflüsse, wie zerstörerisch sie sind, bzw. wie sehr sie gegen die menschliche Natur gehen. Das würde eben zeigen, dass unsere Kulturen gegen unsere Natur gehen könnten, während Menschen in Entwicklungsländern (noch) nicht (so) verdorben sind.

    Das heisst dann aber auch vielleicht, dass auch Menschen in Industrieländern auf demselben Weg mit einer Psychose umgehen lernen könnten. Sie müssten sich nur lange genug den medientechnischen, sozialen und sonstigen negativen Dingen unserer Gesellschaft entziehen bzw. davor geschützt werden, um zurück zu einer gesünderen Form zu finden. Unsere Gesellschaft ist halt extrem hart, hier zählt der einzelne oft nicht viel in der Masse. Das macht viele von uns glaube ich enorm kaputt und sinnentleert. Aber ein Mensch, der einen Raum findet, wo er sich wieder wichtig und lebendig und verstanden fühlt, kann vielleicht davon wieder gesunden. Auch jemand mit einer Psychose, und zwar soviel, dass die negativen Grundlagen für die Psychosen überwunden werden können, sogar bis zur Genesung?

    Also viele Beispiele von Menschen, die von chronischen Psychosen oder Schizophrenie Heilung erfahren haben, beschreiben genau das: einen Kampf und eine innere und äussere Läuterung, und um ein Zurückerobern des Gefühls von persönlicher Freiheit, von Selbstwert und Selbstbestimmung. Diese Menschen haben sich meist das Leben in mühevoller Kleinarbeit über Jahre zurückerobern können.

    Vielleicht schildern viele von ihnen auch Heilung durch religiöse Vorstellung, etwa durch den Glauben an Christus, weil eben mit diesem Glauben die starke Vorstellung des geliebt- und akzeptiert seins innewohnt, und auch des verziehen-werdens, sowie die starke Motivation, sich von negativen Verhaltensmustern zu trennen und neue Verantwortung für sein Leben und sein Handeln zu übernehmen. All das zusammen – holt vielleicht nicht nur Urmenschen aus dem Wahn?

    Jemand, der viele Menschen aus allen Ländern gesehen hat, hat mir mal im Vertrauen gesagt, die einfachen Menschen, etwa in Afrika, Bauern, die er befragen musste, waren meist viel intelligenter und verständiger als die westlichen Menschen, die er kannte, aber sie hatten eben nicht dasselbe Wissen. Dafür mussten sie weniger Dreck und Irrsinn sehen jeden Tag, sondern sahen stattdessen ein ehrlicheres, nüchterneres Leben ohne bizarre Tiraden. Ert sagte, die wussten sofort viel mehr über andere Menschen als er gewohnt war, die sehen einem noch das Herz aus dem Gesicht an. Das kann nur lernen, wer sein eigenes Gesicht nicht mehr verstellt.

    @Horst bitte sag mir doch einmal, wie du denkst wie die Unterscheide der Neurologischen Aktivität zwischen deinen „Naturmenschen“ und „Industriemenschen“ sind, und was für Quellen du dafür hast. Das interessiert mich. Ich bin übrigends auch neurodivergent, mit 6 Jahren wurden bei mir bei einer Migräneuntersuchung Hirnströme gemessen, die laut dem Arzt auf dem Niveau eines 12-Jährigen waren. Zudem messe ich meine Ströme manchmal mit einem einfachen Gerät bei der Meditation. Die Wellen sind echt massiv chaotisch mit irren Delta spikes wenn ich psychotisch oder abgelenkt bin, wenn ich versenkt bin und die Stimmen nicht mehr verfolgen muss sind sie alle schnurgerade aufgereiht und, auch die alpha und beta Wellen gleichmässig stark ausgeprägt. Wenn eine Stimme aus mir spricht, also aus meinem Körper als könnte ich nur zusehen, die mich verteidigt oder imaginäre Angreifer verurteilt, gehen die Ströme auch kurz so kerzengerade hoch und sind durchgehen stark, und fallen zusammen sobald die Stimme aufhört zu reden. Dabei fühle ich mich auch vorrübergehen klar als wäre meine Psychose weg, als wäre ein anderer Geist in mir der nicht mehr davon gehemmt sein kann und mich dabei mit schützt.

     

    Achso, und das Zölibat ist doch kein Zwang, den man Menschen aufzwingt. Das Zölibat ist eine spirituelle Entscheidung, eben sich völlig vom körperlichen Trieb zu trennen um nur noch das geistige zu pflegen. Priester tun dies eben, weil es grosse spirituelle Kraft verleihen kann, und Probleme, die mit der Verantwortung einhergehen können ausschliessen kann. Ich sehe das ganz einfach, wer das nich aushält, der sollte auch keine Position übernehmen wozu das nötig ist. Ein zölibatärer Mensch, der es beherrscht, kann eben mit allen Menschen umgehen, als wären sie Geschwister, und denkt niemals an auch nur irgend etwas sexuelles dabei – er steht damit über den sonst üblichen Paarungsriten und Balzverhalten, etwa der gegenseitigen Provokation oder von Rivalitäten. Das ist für Priester natürlich sehr gut, aber auch für andere Menschen. Im Grunde sollte jeder, der in einer festen Beziehung lebt das genauso verinnerlichen, und eben seine Gedanken in dieser Sache zügeln können, nur eben auf den Partner anstatt auf den völligen Verzicht.

    Der Verzicht auf sexuelle Handlungen ist aber auch etwas, was Menschen aus nicht religiösen Gründen tun, als Selbstdisziplin und eben für die positiven psychischen Effekte und die auf den Hormonhaushalt. Ich verstehe nicht, warum ihr hier teils negativ seid oder das kritisiert oder unnatürlich findet. Etwas zerstörerisches ist es nicht, sondern etwas, was Zerstörung verhindern und Selbstbeherrschung und damit Heiligkeit demonstrieren kann, indem es zeigt, dass der Geist auf friedliche Weise darüber erhaben sein kann von der Natur getrieben zu sein. Das sollte man doch eher respektvoll sehen als verurteilen, denn das ist ganz schön schwierig.

    Das als pervers zu sehen, finde ich extrem befremdlich. Jemand, der auf Sex verzichtet, tut doch damit niemandem was. Im Gegenteil, er lässt bewusst alle anderen in Ruhe, ist doch gut! Sonst beschweren sich doch immer alle, wenn die Menschen das nicht zurückhalten können.

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