Antwort auf: Ehrlichkeit zum Therapeuten

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Also ich bin sehr vorsichtig mit dem, was ich meiner Psychiaterin anvertraue. Die hat ja immerhin die Macht, meine Dosis zu erhöhen oder zu verringern.

Zu meiner Psychotherapeutin bin ich etwas offener. Ich teste gerade aus, was und wieviel ich ihr sagen kann und wie sie darauf reagiert. Sie ist sehr jung und ziemlich unerfahren.

In den letzten Tagen hatte ich wiederholt psychotische Gedanken, die mich aber nicht weiter beschäftigt haben. Aber ich möchte halt vorsichtig beobachten ob es nicht langsam zu einem Wahnteppich wird auf dem ich mich irgendwanneinmal gedanklich bewege. Das ist etwas, was ich erstmal keinem von beiden erzählen würde, oder wenn dann nur der Psychotherapeutin. Es ist irgendwo ein “Gespür” vor das Übernatürliche oder eine Ahnung. Sie bestimmt weder mein Handeln noch mein Denken und wahrscheinlich ist sie einfach ein Teil meiner Persönlichkeit oder ein Teil der Art und Weise wie ich denke. Es ist ein bisschen wie die “Wahnstimmung” oder die “Wahnahnung” die ich vor meiner letzten Psychose gespürt habe nur viel viel schwächer. Vielleicht ein leichter Anflug, aber noch nicht schlimm oder stark genug, dass man darauf pharmakotherapeutisch reagieren müsste. Jedenfalls möchte ich das nicht.

Bei mir ist es allerdings auch so, dass ich mir die Psychose auch irgendwie herbeiwünsche.