Antwort auf: Die Problematik Stimmenhören

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Anonym

    Ich finde man sollte bedenken, dass die Stimmen bei jedem anders sein können. Ich glaube es gibt einen ganzen Sack voll verschiedener Arten von Stimmen, die sich auch in der Art wie man sie wahrnimmt und was sie sagen voneinander unterscheiden können. Jeder Betroffene kennt halt nur seine eigenen Art(en) von Stimmen, und kann diese anderen nicht wirklich zeigen. Die Feinheiten zu beschreiben ist aber auch schwierig. Ich selbst kann mir das nur vorstellen, weil ich schon verschiedene Arten erleben musste, und viele Berichte Betroffener gelesen habe.

    Das mit der “Efferenzkopie” finde ich interessant. Ich kann mir vorstellen, dass bei den meisten Stimmen auch die Kapazitäten von eigenen, gesunden inneren Stimmen mit beteiligt sind, bzw. diese Kapazitäten beteiligt sind. Ich habe selbst erlebt, wie meine eigene innere Stimme immer wieder zu einer eigenständigen wurde und wieder zurück. Das macht aber finde ich aus den Stimmen immer noch nichts anderes und schon lange keine “Pharmastimmen”. Sie sind halt Stimmen und sind da, und wer sie hört muss sich Gedanken machen wie er damit umgehen will, das ist doch das einzige was zählt.

    Ich sah meine Stimmen anfangs interessiert, aus Neugierde über dieses Phänomen. Mit der Zeit musste ich aber lernen, dass meine Stimmen eher rein manipulativen Charakter haben. Sie wirken bei mir nur an der Oberfläche lebending. Letztenendes scheinen sie aber meiner Vorstellung nach nur die Funktion zu haben, mich durch eine Art “Schauspiel” in bestimmte Geisteshaltungen zu bugsieren, denen ich mich dann stellen muss. Frühere Stimmen, die mich irgendwann nicht mehr “kriegen konnten” sind auch verschwunden sobald ich über ihnen stand. Ich habe aber auch beinahe Ausschliesslich Stimmen dieser Art, nie wirklich freundliche. Wenn sie mal freundlich sind, muss ich meist schnell sehen, dass sie dennoch manipulativen Charakter haben und ohne Bestand sind.

    Ich bin beinahe neidisch auf Menschen, die Stimmen so kultivieren können, dass sie konstruktiv und hilfreich sind. Die dafür notwendige “Lebendigkeit” konnten meine niemals aufweisen. Zudem wurden sie dadurch immer nur wieder derart manipulativ, dass ein konstruktives “Erziehen” nicht in meinem Sinne möglich war. Es hätte mich nur immer wieder in Positionen gebracht, die noch manipulativer gegen mich wären, als einfach nur zuzuhören.