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05/07/2025 um 17:08 Uhr #408542
Kardiologe warnt: Bei diesen Medikamenten muss man bei der Hitze vorsichtig sein
Nördlingen / Lesedauer: 3 min
Professor Bernhard Kuch warnt vor der Einnahme bestimmter Medikamente bei zu hohen Temperaturen.
Der Chef-Kardiologe des Stiftungskrankenhauses Nördlingen, Professor Bernhard Kuch, warnt vor der Einnahme bestimmter Arzneien. Was Betroffene jetzt tun können.Schwäbische.de, 05.07.2025
Doch die hohen Temperaturen locken die Menschen nicht nur ins Freibad oder an den See, sie bergen vor allem zahlreiche gesundheitliche Risiken, wie Überhitzung und Kreislaufprobleme. Laut Professor Bernhard Kuch sind insbesondere Menschen gefährdet, die bestimmte Medikamente einnehmen.
Wir sehen, dass bei Hitzeperioden viel mehr Menschen in unser Krankenhaus kommen. Und uns fällt seit Langem auf, dass diese Personen häufig bestimmte Medikamente einnehmen.
Professor Bernhard Kuch
Laut dem Chef-Kardiologen des Stiftungskrankenhauses Nördlingen drohen Herzinfarkte und Schlaganfälle. Zum Thema Nebenwirkungen von Medikamenten in sommerlichen Hitzeperioden ist Kuch jüngst vom deutschen Fachmagazin „Spektrum der Wissenschaft – Gehirn & Geist“ als Experte befragt worden. Was der Mediziner betroffenen Patienten empfiehlt.„Wir sehen, dass bei Hitzeperioden viel mehr Menschen in unser Krankenhaus kommen. Und uns fällt seit Langem auf, dass diese Personen häufig bestimmte Medikamente einnehmen“, erklärt Kuch, der auch ärztlicher Direktor der Nördlinger Donau-Ries-Klinik ist.Fest stehe nach wissenschaftlichen Untersuchungen, dass die Zahl der Herzinfarkte bei Hitzerekorden ansteigen würde, erläutert der Mediziner. Aber auch der Einfluss von Arzneien werde sichtbar: Menschen, die Betablocker zur Senkung des Blutdrucks oder verschiedene Medikamente wie Aspirin oder Clopidogrel einnehmen, hätten laut „Spektrum der Wissenschaft“ bei heißem Wetter ein überdurchschnittlich hohes Risiko für einen Herzinfarkt.“
Steigende Körpertemperatur wird nicht bemerkt
Dazu sagt Kuch: „Betablocker verhindern, dass die Gefäße auf Temperaturwechsel angemessen reagieren. Deshalb steigt die Körpertemperatur an, ohne dass die Menschen es merken. Das macht sie empfindlicher für Herzinfarkte.“
Die anspruchsvolle Anpassung des Körpers an Hitze könne zudem auch durch Entwässerungstabletten gestört werden, die sowohl Patienten mit Herzschwäche als auch solche mit Bluthochdruck bekommen könnten. Sobald das Thermometer steige, würden diese Menschen beginnen, zu schwitzen und darüber hinaus mehr Wasser als üblich verlieren. „Blutdrucksenkende oder entwässernde Präparate können bei Hitze gefährliche Nebenwirkungen entfalten“, bringt es Professor Kuch auf den Punkt.
Nimmt man Medikamente ein, sollte man an heißen Tagen also ganz besonders darauf achten, genügend zu trinken.Professor Bernhard KuchDer Chef-Kardiologe warnt: „Wenn Medikamente bei Hitze das Herz aus dem Takt geraten lassen, kann das fatale Folgen haben. Menschen stürzen dann öfter oder Organe werden nicht richtig versorgt. Auch ein Schlaganfall oder Herzinfarkt kann sich dann leichter ereignen.“
Deshalb rät Professor Kuch, dass sich Patienten, die sehr viele Medikamente einnehmen, in Hitzeperioden mit ihrem behandelnden Arzt absprechen sollten, welche Medikamente sie besser pausieren oder in niedriger Dosis einnehmen sollten.
Generell sei eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit essenziell, wenn Medikamente optimal wirken sollen. „Flüssigkeit ermöglicht die Aufnahme von Arzneimitteln im Magen-Darm-Trakt, ihre gleichmäßige Verteilung im Körper und den Transport zu den Zielorten. Kurz gesagt: Wasser optimiert die Wirkung von Medikamenten und minimiert Nebeneffekte“, erläutert der ärztliche Direktor.
Kuchs Tipp bei besonders hohen Temperaturen: „Nimmt man Medikamente ein, sollte man an heißen Tagen also ganz besonders darauf achten, genügend zu trinken“, rät er.
Quelle:
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Petition für einen Wandel im psychiatrischen Gesundheitswesen und in der Psychopharmakologie – an die WHO und weitere:
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