Home › Forums › Austausch (öffentlich) › Musik und Film › Wie psychische Erkrankung in Theater, Film und Musik dargestellt wird
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17/03/2019 at 14:46 #28768Anonymous
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17/03/2019 at 15:59 #28801Liebe @Serendipity,
Eines Tages tanzt er selbstvergessen wieder mit seinem Ballett und der Freund läßt sich auf diese Welt ein. Er beobachtet Nijisnky und tanzt mit ihm die Verrenkungen, die dieser jetzt gerade zu brauchen scheint.
Für mich war das der berührendste Teil des Abends, weil ich gespürt habe, daß ich Menschen nur begleiten kann, wenn ich ihre Welt verstehe und ihnen nicht meine oder eine „allgemein geteilte“ aufzwingen kann, weil dabei etwas zerbricht.
hört sich sehr interessant und schön an, ich wäre gerne auch dabei gewesen :good:
Es gab hier im Forum ja unlängst einen Thread über Identität:
Hat Psychose etwas mit Identität, bzw Identitätskonflikten zu tun?
Ich sehe es auch so, dass es mich auf Dauer krank macht, wenn ich nicht so sein darf wie ich bin und wie ich gerne sein möchte. Zugleich macht es mich immer gesünder, wenn ich ungezwungen und selbstbestimmt mein inneres Wesen ausleben/ausreifen darf. Sowas ähnliches sehe ich auch bei meinem Mann, der ja auch Betroffener ist, und auch bei so manchen Teilnehmern in unserem Forum.
Vielleicht gibt es hier ja tatsächlich eine grundlegende Gemeinsamkeit zwischen psychisch Kranken, das könnte ich mir gut vorstellen…
LG,
Mowa18/03/2019 at 13:55 #28976Schöner Beitrag @Serendipity , Danke fürs Teilen! Passt auch zu dem was @Kaa im Vorstellungsthread schreibt, zu ihrer Motivation sich hier anzumelden.
I like cats and coffee…
and maybe 3 people.18/03/2019 at 18:08 #29006Hallo @Serendipity,
Danke für diese wunderschöne Schilderung der Inszenierung. Ich spüre schon Resonanz in mir, wenn ich diese Geschichte lese. Auch ich habe manchmal das Gefühl, in zwei Welten zu lesen. Deshalb auch mein Avatarbild der heimlichen Undercoverkatze. Dabei ist es nicht einmal so, dass ich mich für die normale Welt sehr verstellen muss. Ich zeige normalerweise einfach nicht alle Facetten. Und ich rede über vieles nicht, was mich bewegt. Vielleicht ist es schon der gleichmütige Gang, die erwarteten Verhaltensweisen, die in der Geschichte beschrieben werden? Andererseits wäre es für mich auch sehr anstrengend, die ganze Zeit in komischen Verrenkungen durchs Leben zu gehen. Anpassung macht vieles einfacher.
Trotzdem wünsche ich mir manchmal diesen verständnisvollen Freund, der mit mir von Zeit zu Zeit komisch tanzt. Und auch ich bemühe mich, meine verrückte Welt für Andere sichtbar zu machen, indem ich einfach eine fantastische Geschichte schreibe. Die Kunst ist eine Ebene, auf der man sich treffen kann. Allerdings bin ich nicht gerade ein begnadeter Autor und die Resonanz ist … bescheiden. Trotzdem freut sie mich. Mehrheitlich bin ich in meinem verrückten Universum leider für mich. Die Einsamkeit macht mir schon zu schaffen.
09/04/2019 at 21:46 #32794Anonymous–
09/04/2019 at 22:24 #32795AnonymousVielen Dank für diese Schilderung der Inszenierung und Zusammenfassung von Büchners Woyzeck! Habe mir Sommers Video dazu kurz mal angesehen. Wollte mir das Reclamheftchen unlängst aber selber mal durchgelesen haben, so lange ist es ja nicht, wie du selbst oben bemerkst.
Kenne mich mit Literatur nicht so aus und wollte gerade den Bahnwärter Thiel dazu beisteuern, dabei stammt der ja gar nicht aus der Feder Büchners, sondern ist von Gerhard Hauptmann.
Das, Vormärz und Naturalismus, hat wahrscheinlich alles nichts miteinander zu tun, nur dass der Protagonist, der Streckenwärter, am Ende dieses Stücks ebenfalls dem Wahnsinn verfällt.
09/04/2019 at 23:29 #32801Anonymous–
10/04/2019 at 0:27 #32803Anonymous.
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