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- This topic has 39 replies, 10 voices, and was last updated 4 Monate, 3 Wochen ago by Horst.
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04/07/2024 at 0:17 #354318
Danke für den Link über Psychose-Behandlung @Horst, ich habe ihn gelesen, sehr hilfreich, da ich einen Therapeuten suche.
04/07/2024 at 10:33 #354333Für mich sieht es so aus, als würdest du @Ludwig dich langsam in Richtung Vernunft bewegen, auch wenn ich das nicht beschreien will. Ein guter Schritt wäre noch, dabei andere nicht zu nerven, indem du für das, was du gerade für richtig hältst rücksichtslos argumentierst.
Jedenfalls siehst du offensichtlich hochdosierte Neuroleptika nicht mehr als einzige Lösung an. Dann solltest du auch sehen können, dass es für manche ohne, für manche mit und für manche auch mit recht viel Medikamenten geht.
Der Vorschlag, den du hier diskutieren willst und für den du dich anscheinend aussprichst stammt ja von Volkmar Aderholt, gegen den du, wenn ich mich richtig erinnere, auch schon ausgeteilt hast.
04/07/2024 at 11:53 #354337@Dopplereffekt, ich habe schon des öfteren geschrieben, dass NL keine guten Medikamente sind, aber für viele eben alternativlos (auch für mich). Vielleicht habe ich mich noch nie so klar ausgedrückt, dass man nie mit NL beginnen sollte, aber einmal drinnen gibt es halt für die meisten kein Entkommen.
Hier diskutiere ich den Ansatz, was wäre wenn Neupatienten anstatt Tabletten einmal eine Therapie bekämen um den Grund der Psychose zu verarbeiten. Dabei bräuchte es eine Rundumbetreuung (z.Bsp. etwas dass es bei Open Dialog nicht gibt) in einer reizminimierten Umgebung (Soteria).
Die moderne Medizin jedoch verläßt sich seit 60 Jahren darauf, dass die Tabletten dasschon regeln werden, hauptsache der Aufwand wird gering gehalten. Man sieht aber in Entwicklungsländern ganz andere Ergebnisse ohne NL. Trotzdem bleibe ich dabei: Einmal NL = fast immer NL !
Hauptmedikation: Solian 200 mg
04/07/2024 at 14:17 #354350ich habe schon des öfteren geschrieben, dass NL keine guten Medikamente sind, aber für viele eben alternativlos (auch für mich). Vielleicht habe ich mich noch nie so klar ausgedrückt, dass man nie mit NL beginnen sollte, aber einmal drinnen gibt es halt für die meisten kein Entkommen.
Für “die meisten” heißt dann aber auch, dass das, was du schreibst nicht für “alle” gilt.
Neuroleptika sind nicht “alternativlos”, die Frage ist nur, was die anderen Möglichkeiten sind und ob sie für einen besser oder schlechter sind.
04/07/2024 at 14:48 #354352Für NL-Behandelte gilt natürlich die Drittelregel: Ein Drittel hat nur einen Schub und kommt dann wieder frei. Ein Drittel kann mit NL ein halbwegs gutes Leben führen un ein Drittel ist trotz NL schwer angeschlagen.
Dass das Ganze hier natürlich nur Schätzungen sind und keine universelle Gültigkeit hat sollte natürlich jedem klardenkenden Menschen bewußt sein ?
Hauptmedikation: Solian 200 mg
04/07/2024 at 18:41 #354405Soweit ich weiß sind Eklärungsansätze, dass die Erkrankten besser in ihren Familien integriert seien usw.
Aber ich habe wiederum mal gelesen, dass die Prognose in Deutschland besser sei, wenn jemand nicht im Elternhaus bliebe, ich meine zumindest dies wäre die Schlussfolgerung gewesen. Das widerspricht ja dann wiederum der These.
Allerdings sind Familienverbände insgesamt in Entwicklungsländern nochmal etwas anders als hier. Ob man das also 1:1 übertragen kann, dafür habe ich zu wenig Ahnung.
04/07/2024 at 19:17 #35440704/07/2024 at 19:28 #354410Das hatten wir doch alles schon mehrmals durchgekaut @Horst
“In Indien nimmt die ganze Familie an der Sprechstunde des Arztes teil,…”
Die Familien von Frauen und Mädchen wahrscheinlich eher nicht, da wird die Familie die betroffenen wohl eher verstecken und wegsperren.
https://www.deutschlandfunk.de/indien-kaum-hilfe-fuer-psychisch-kranke-frauen-100.html04/07/2024 at 19:42 #354411Ich habe leider auch schon anderes über Entwicklungsländer gelesen, Horst!
Das hier ist der erste Artikel, wenn ich “Psychisch Kranke” und “Entwicklungsländer eingebe, der erscheint:
Ich hatte auch schon mal einen Artikel verlinkt, wo undter anderem Beispiele gezeigt wurden, wo Angehörige ihre kranken Familienmitglieder einfach angekettet in eine Baracke sperrten.
Wahrscheinlich versuchen psychisch Kranke in Entwicklungsländern, die nicht so massiv erkrankt sind und sich noch irgendwie beherrschen können, sich möglichst nichts anmerken zu lassen, eben weil es schlimmere Folgen für sie hätte, als hier bei uns.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.04/07/2024 at 19:50 #354413Ich schätze, dass das sehr regional ist und nicht pauschal für alle Entwicklungsländer gilt, was diese Studie von Horst sagt.
Selbst für Indien gilt es vermutlich nur regional und vor allem eher in den gebildeteren reichen Schichten, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die Familie in irgendeinem indischen Slum regelmäßig gemeinsam zum Therapeuten geht. Die haben ganz andere Sorgen und da gibt es derartige Versorgung wahrscheinlich auch gar nicht.
Ich denke aber, dass eben jene, die aus höheren Kasten kommen, vielleicht wirklich besser in ihren Familienverbänden aufgefangen werden.
Aber wie gesagt, ich meine, dass hier andersum jemand mal gepostet hätte eine Studie, in der es darum ging, dass es für die Genesung in Deutschland förderlich wäre, wenn der Erkrankte nicht in der Familie verbliebe. Ich kann das aber gerade nicht belegen.
04/07/2024 at 20:18 #354420Naja, Mond, es gibt schon Menschen, die einen so triggern können, dass man immer wieder krank wird, oder nicht gensesen kann. Wenn man solche Leute dann in der eigenen Kernfamilie hat, kann es übel aussehen.
Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kaliumbrausetablette tgl.
Ab 02.11. 450mg, ab 09.11. 400 mg A.04/07/2024 at 20:25 #35442104/07/2024 at 20:32 #354424Für NL-Behandelte gilt natürlich die Drittelregel: Ein Drittel hat nur einen Schub und kommt dann wieder frei. Ein Drittel kann mit NL ein halbwegs gutes Leben führen un ein Drittel ist trotz NL schwer angeschlagen. Dass das Ganze hier natürlich nur Schätzungen sind und keine universelle Gültigkeit hat sollte natürlich jedem klardenkenden Menschen bewußt sein ?
So hatte ich das von dir bisher noch nicht gelesen. Ob das mit der deiner “Drittelregel” stimmt, will ich gerade nicht diskutieren, aber jedenfalls siehst du damit ja endlich ein, dass man von Neuroleptika wegkommen kann.
04/07/2024 at 20:57 #35443504/07/2024 at 20:58 #354436 -
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