Warum retten Hochbegabte nicht die Welt?

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  • #10977

    Eine Welt in der die große Mehrheit völlig kritiklos und ohne zu hinterfragen einer befehlenden Minderheit nachfolgt, stell ich mir nicht gerade lebenswert vor.

    Ich nicht.

    Es kommt darauf an, wem die befehlende Minderheit folgt und aus wem sie besteht. Ich glaube man könnte sehr sehr viel Leid verhindern, wenn jeder ein Stückchen mehr seiner Souveränität aufgeben würde. Der faschistische Traum einer Welt, die funktionieren würde, wie eine Mannschaft, wo jeder auf seiner Position für den Teamerfolg kämpft, wäre auch mein Traum für die Menschheit, aber leider utopisch. Der Gehorsam muss jedoch freiwillig und nicht erzwungen sein.

    #10978
    Anonym

      Wenns jemand gäbe, der einen richtig guten Plan hätte und der wüsste was Phase ist, dem würde ich auch folgen und gehorsam leisten. Aber irgendwie habe ich nicht so den Eindruck, dass es da Leute gibt, die irgendeinen Plan haben…

      #10979

      Es geht ja nicht nur um den Masterplan, aber auch um so Dinge wie Verhinderung von Korruption, Vertrauen, Zuverlässigkeit etc

      #10981
      Anonym

        Das gehört alles zum Plan Nichtraucher ;-)

        #10982

        Um den Bogen zurück zu schlagen. Gehorsam wäre zum Beispiele eine Sache, mit der jeder Zur Weltrettung beitragen könnte, nicht nur Hochbegabte.

        #10983
        Anonym

          Die Jugend muss ihre Erfahrungen machen, um zu lernen und zu wachsen. Nur Gehorsamkeit zu verlangen, um das Recht auf Erfahrungen zu vermeiden, finde ich etwas lieblos und am Leben vorbei. So ist das Leben nicht.

          #10986

          Es gibt ein gewisses Kapital das zur Verfügung steht um Fehler zu machen ( finanziell, kulturell, sozial) aber das ist eben auch begrenzt. Je weniger Fehler gemacht werden, desto besser.

          #10988
          Anonym

            Was meinst du mit Kapital? Es gibt sogar den Begriff Humankapital und man kann heutzutage sogar den Wert eines Menschen in Geld beziffern.

            Das Leben ist rauer geworden und die vielgepriesene Kaltherzigkeit kommt immer wieder zum tragen.

            #10990

            Es kommt darauf an, wem die befehlende Minderheit folgt und aus wem sie besteht.

            Ich hab eher den Eindruck gewonnen, dass so eine Befehlsgewalt – kleine Mehrheit bestimmt die Regeln für die große Minderheit – über kurz oder lang jeden korrumpiert, der diese Macht inne hat. selbst wenn anfänglich der Wille noch vorhanden sein sollte, nur “das Beste für alle” zu wollen.

            #10991

            Ich meine finanzielles, soziales und kulturelles Kapital

            #10992
            Anonym

              Den Eindruck habe ich auch @zoidberg. Und woran liegt das? An der Gier des Menschen? Oder weil es Leute gibt, die einfach nicht dazu lernen können.

              #10994
              Anonym

                Je weniger Fehler gemacht werden, desto besser.

                Um was zu schaffen?

                Was ist wichtiger? Meinungsfreiheit, ein Gefühl der Sicherheit etc. oder wirtschaftliches Wachstum, bei dem es auf Kosten der Armen geht.

                #10996

                An der Gier des Menschen?

                Vielleicht, zum Teil, aber Gier alleine wär mir ein wenig zu kurz gegriffen. Vielleicht
                eher daran, dass der Mensch, ganz allgemein betrachtet, nicht dafür geschaffen ist, so ein Machtgefälle zu handhaben, ohne dabei irgendwie größenwahnsinnig zu werden, auf eine Art. Vielleicht liegt das einfach nicht in der Natur des Menschen?

                #11000
                Anonym

                  Vielleicht
                  eher daran, dass der Mensch, ganz allgemein betrachtet, nicht dafür geschaffen ist, so ein Machtgefälle zu handhaben, ohne dabei irgendwie größenwahnsinnig zu werden, auf eine Art. Vielleicht liegt das einfach nicht in der Natur des Menschen?

                  Daraus lese ich aber auch wieder eine Form der Gier, nämlich der Machtgier.

                  Wenn einer größenwahnsinnig wird, weil er auf einmal so viel Macht besitzt, wird es zeit, dass er die Macht abgibt. Sowieso ist es immer besser, so ein großes Machtgefälle von mehreren, mind. zwei, handeln zu lassen. Einer allein schafft das nicht.

                  #11029
                  Anonym

                    Blinder Gehorsam rettet die Welt? Und was passiert dann mit Menschen, die nicht blind gehorchen wollen, sondern lieber mit ganzem Herzen bei allem ihrem Gewissen Rechenschaft ablegen wollen? Ich meine, das ist das Gewissen, das wertvollste was das Leben allen von uns eingepflanzt hat. Es ist der einzige Grund, warum dieser Planet noch keine schlimmste Hölle ist. Es ist das, was uns den grausamen Teil unserer inneren Natur erkennen und überwinden hilft. Das soll nichts wert sein, einfach nur Tand, der nicht wichtig ist? Ist dir klar, was für Monster wir alle ohne Gewissen wären?

                    Ausserdem. Wer nicht mit völlig offenen Karten spielt, hat mit Sicherheit schlimme Wahrheiten zu verbergen. Je mehr geheim gehalten wird, desto schlimmer muss das alles ja sein. Wer fordert, das Gewissen zu ignorieren, der hat selbst keines und wahrscheinlich Pläne, die jeder Gewissenhaftigkeit auf das abscheulichste zuwider sind. Wer solch einem Menschen oder solch einer Ideologie folgt, der unterstützt so vielleicht ohne es zu wissen die schlimmsten Untaten. Und das zu riskieren soll gut sein? Wenn jemand lügt und damit etwas fordert, ist das schon verdächtig und höchst unmoralisch, aber wenn jemand gar nichts sagt und trotzdem viel fordert, ohne zu fragen, sollte das nicht noch viel verdächtiger sein?

                    Blinder Gehorsam würde in meinen Augen nur in einer Welt sicher sein, in der es nichts böses gäbe, in der die Menschen nichts verstecken könnten. Dem ist aber nicht so, deswegen sage ich: offenes Visier und offene Karten müssen Pflicht sein, bevor Entscheidungen gefällt werden…wer nicht so spielt oder lügt, dem sollte auch niemand irgendwas schuldig sein, und schon gar keinen Gehorsam.

                    Transparenz ist das Gegengift. Wer nichts zu verbergen hat, und eine gute Vision, dem folgen die Menschen freiwillig. Dort wird geprüft, was gut und richtig ist, wie es mit dem Gewissen vereinbar ist. Dort kann echtes Vertrauen entstehen und gefestigt werden. Dort nehmen die Menschen ihre Rollen freiwillig ein, oder eben nicht. Je besser die Vision, umso bereitwilliger und um so mehr Menschen würden freiwillig in ihre Rollen springen. Dort weiss jeder, was ihn erwartet und was nicht. Das finde ich fairer. So rettet man die Welt. Aufrecht, aufrichtig, ohne Geheimnisse oder Lügen, ehrlich, wahrhaftig. Wenn solche Worte denn schon passen, wie wird dann das Ergebnis solch eines Unterfangens sein? Und welche Ergebnisse wären zu befürchten, wenn solche Worte keinen Platz fänden?

                    Die Menschheit ist nur deswegen mit einem gewissen Maß an Freiheit des einzelnen ausgestattet, weil eben viele Menschen die Wahl haben, verbriefte Rechte haben, dass es Instrumente gibt…durch die eine grosse Menge mündiger Menschen nach ihrem Gewissen selbst entscheiden können, ob der Sachverhalt rechtens und gut ist, oder ob er evtl. doch vielleicht mit dem Gewissen nicht vereinbar ist. Das finde ich auch gut so. Sonst würden doch einfach nur die aggressivsten über alle das Sagen haben, egal ob was sie wollen gut für alle oder nur sie selbst ist…sie wären nicht mal Rechenschaft schuldig. DAS sag ich dir, ist die Natur des Konzeptes des blinden Gehorsams.

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