Warum dieses Forum nützen?

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  • This topic has 22 replies, 11 voices, and was last updated 2 Jahre ago by Anonymous.
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  • #278647

    Mit den Jahren bewegt man sich doch immer mehr in der Psychoschiene, was den Bekanntenkreis angeht.

    Wer ist “man”?

    Ich kann das jedenfalls nicht bestätigen. Von ein paar Forumsteilnehmenden, die beruflich eingespannt sind und damit gut klarkommen hört man allerdings hier auch weniger. Wahrscheinlich fehlt ihnen dann die Zeit um hier noch extensiv zu schreiben.

    Mir hat das Forum sehr viel für meine Entwicklung gebracht, vor allem dafür, mit Krankheit umzugehen. Das betrifft Medikamente, andere Therapien, das Ausloten von Möglichkeiten und Tipps, wie man über seine Probleme redet (oder ob man es lieber lässt). Das Ganze ist natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit :-) .

    #278656

    Wer ist „man“? Ich kann das jedenfalls nicht bestätigen.

    “Man” bin ich und sind jede Menge betroffene Bekannte von mir, die im Lauf ihrer Erkrankung immer mehr den Kontakt zu gesunden Freunden verloren haben und die fast nur noch Kontakte mit solchem Hintergund haben. Ist mir ehrlich gesagt auch lieber so. Leuten, die ebenfalls Probleme habe, muss ich wenigstens nichts vorspielen.

    Und ja: Normalos, unter Umständen mit Familie, haben viel weniger Zeit als Leute wie ich, die alleine leben, berentet sind und nur noch Teilzeit arbeiten.

     


    -400 mg + 100 mg Amisulprid, 25 mg Proneurin als Bedarf, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
    -Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
    -Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
    -Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline112

    #278657

    „Man“ bin ich und sind jede Menge betroffene Bekannte von mir, die im Lauf ihrer Erkrankung immer mehr den Kontakt zu gesunden Freunden verloren haben und die fast nur noch Kontakte mit solchem Hintergund haben.

    Mich stört daran die Verallgemeinerung und ich finde die Aussage zu negativ. Auch du hast ja durchaus andere Kontakte aus Familie und Nachbarschaft.

    Und ja: Normalos, unter Umständen mit Familie, haben viel weniger Zeit als Leute wie ich, die alleine leben, berentet sind und nur noch Teilzeit arbeiten.

    Ja, das ist wohl so, auch wenn es gute Gründe dafür gibt, nicht mehr Vollzeit zu arbeiten. Damit wollte ich auch nur sagen, dass ich meine, dass dieser Auswahleffekt das Meinungsbild verzerrt, das hier im Forum zu lesen ist. Kurz gesagt haben wohl gerade die Leute mit vielen Kontakten wenig Zeit hier zu schreiben.

    #278658

    @Dopplereffekt, vielleicht dreht es sich nicht nur um weniger Zeit, wenn man mit einer Erkrankung hier nicht, oder nur wenig schreibt, und/oder von sich Preis gibt.

    Wäre ich nicht alleine, würde ich das wohl auch nicht tun. Man bemüht sich dann ja immer, Rücksicht auf die Familie oder sonstige Kontakte zu nehmen, die man da nicht mit reinziehen möchte. Einige schreiben ja auch manchmal, sie machen sich Sorgen, hier von jemandem, der sie aus dem RL kennt, geoutet zu werden. Deshalb trauen sie sich nicht, viel oder zumindest öffentlich über sich zu schreiben. Ich schreibe jetzt bewusst nicht, wen ich damit meine.

    Mein Mann und auch Bekannte von mir, haben mich früher immer davor gewarnt, dass es die Familie grundlegend und sozial beeinträchtigen könnte, wenn zu viel über mich bekannt würde. Inzwischen bin ich da absolut anderer Meinung, aber damals hat sowas noch zusätzlich meine Paranoia befeuert.

     

    Ja, ich habe andere Kontakte, aber die sehe ich, außer meiner Vermieterin, im Verhältnis zu ebenfalls Betroffenen eher selten.

     


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    #278664
    Anonymous

      Bis zu diesem Forum hatte ich nur Kontakt zu Normalos. In dem Büro wo ich die vergangenen 25 Jahre arbeitete schöpfte niemand verdacht, dass ich eine schwere Erkrankung hatte. Die Arbeitskolegen dachten nur dass ich zu “faul” sei um ganztags zu arbeiten.

      In meinen 4 Monaten Psychiatrieaufenthalt sah ich dann Mitpatienten, welche mich aber eher abschreckten. Doch so langsam habe ich genug vom Versteckspiel, doch ich vermeide es noch immer mich zu outen. Das Forum ist für mich eine gänzliche Neuerfahrung, endlich mit Menschen in Kontakt zu sein, die wissen von was man redet.

      #279045

      Am Anfang war ich auch eher zurück haltend zwecks naja “outen” der Schizophrenie. Mittlerweile gehe ich offener damit um. Und viele sind dann verwundert weil sie das nie gedacht hätten. Nur weil wir das haben sind wir ja auch nicht ” schlechter” etc… Man kann normal damit leben. Tatsächlich hat es aber gedauert, musste da sehr viel an mein Selbstwert arbeiten 😅

      #279204

      Guten Abend @Majabiene!

      Naja, dass wir nicht “schlechter” sind, werden Viele halt eben nicht bestätigen wollen. Es kommt immer darauf an, ob jemand sich behandeln lässt oder nicht und in wie weit er seine Symptome reflektieren, und somit damit umgehen kann.


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      #279224
      Anonymous

        Ich war beim Outen immer vorsichtig ! D.h. ich habe es nur denjenigen erzählt die es unbedingt wissen mußten, also Ärzten und so. Das Wort Schizophrenie alleine verschreckt schon sehr viele !

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