Ich bin mir nicht sicher, was man unter Verhaltenstherapie (VT) versteht, ich kann nur meine persönliche Sichtweise und Erfahrung wiedergeben. Für mich ging es v.a. darum, ungünstiges Verhalten zu ändern.
Meine Probleme waren u.a.:
soziale Isolation
gar keine/zu wenig Freizeitgestaltung
fehlende Tagesstruktur
Unzufriedenheit mit mir und meinem Leben
Verhalten in Krisensituationen
Kommunikation
Antriebsschwäche
Umgang mit meiner Emotionslosigkeit
VT ist eine Gesprächstherapie. Was ich erlebt habe war, dass wir zu zweit in einem Raum saßen und 45 Minuten lang über die Dinge redeten die mich gedanklich bewegten. Meistens war das Thema Abbau der Dinge die mich stören und verschiedene Lösungsansätze finden. Manchmal bekam ich auch “Hausaufgaben”. Meistens ging es darum Neues auszuprobieren, mein Leben selber in die Hand nehmen und zu gestalten.
Zu Beginn fragte die Therapeutin immer was ich mitgebracht habe. Damit meinte sie : Welche Themen wollen wir heute besprechen? Ich fühlte mich zu nichts gedrängt. Vielmehr unterstützt und selten korrigiert. Es erforderte viel Input von mir.
Für mich war die VT insbesondere darum hilfreich, weil ich alles besprechen konnte was mich betraf zu meinen Befindlichkeiten. Mein privates Umfeld konnte ich nicht länger damit nerven. Ich bekam teilweise wenig Verständnis – am wenigsten von der Frau meines Vaters, die auch klar sagte, dass es sie nicht interessiert. Sie wollte es nicht mehr hören. – Kann ich verstehen, ich mag Leidenden auch nicht ständig zu hören und immer die gleiche Leier anhören. Auch meine Kollegen ging es nichts an, wie ich mich fühlte und sah.
So hatte ich eine wohlwollende Vertraute, die mir sehr half mich mit mir und meinem Leben wieder wohl zu fühlen und endlich wieder sagen zu können: es geht mir gut und ich bin zufrieden.