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Blumenduft.
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22/03/2019 at 19:04 #29480
Anonymous
Bei uns stand immer 1 großer Kübel mit Tee, aus dem man sich bedienen konnte.
22/03/2019 at 19:16 #29482So eine Bowle meinst Du? Im Westen gab es schon Kannen. Ich nahm das einfach so hin. Dachte, die Pfleger meinen, der Tee ist gesund für uns. :)
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Yuri.
22/03/2019 at 19:23 #29486@Yuri: Besser als Wasser, billiger als Saft
22/03/2019 at 19:31 #29488Stimmt @nichtraucher!
22/03/2019 at 19:37 #29490Anonymous
Nein, keine Bowle. So ein großer Metallkübel. Meistens Kräutertee, manchmal Frucht. Ich mochte lieber Frucht.
23/03/2019 at 6:18 #29524Anonymous
Ich glaube allerdings, dass es schon auch auf einen selbst ankommt, wie man behandelt wird. Je nachdem, ob man zu freundlicher Kommunikation noch in der Lage ist…
Spätestens wenn sich der Erste neben dir unter Schlundkrämpfen tiefblau einfärbt, begreifst du, dass Schleimerei deine einzige Überlebenschance ist, da du der Einzige bist, der bestenfalls auch noch ansatzweise ein Interesse daran hat, dass genau du überlebst. So ein Miteinander zur freundlichen Kommunikation zu verklären, erhebt jeden Amoklauf zum gesellschaftsfähigen Diskurs. Psychiatrie Therapie statt Folter zu nennen, zeigt die wahre Fratze dieser Nation deutlicher als jede Krebsfrüherkennungsdynamik.
23/03/2019 at 6:52 #29534@Christine
Wenn man mit freier “Kost und Logis” und dazu noch persönlichem Babysitter versorgt wird, man dazu in einer Gemeinschaft ist, wo alle Probleme haben, dann ist es selbstverständlich, dass man sich dem Ablauf unterordnet. Man ist dann “ein Team” oder wie auf einem Schiff, eine Schicksalsgemeinschaft, in der man Opfer bringen muss, damit das ganze System funktioniert, weil wenn das System nicht funktioniert, dann muss man WIRKLICH um das überleben kämpfen.
Was Du hier machst ist einfach Gift schleudern. Ich finde das ekelhaft.
23/03/2019 at 7:12 #29538Anonymous
@nichtraucher ich habe keinen derart großen respekt vor geschlossenen systemen. ein system ist so viel wert wie sein notausgang. wer außenseiter vernichten muss, um sein system zu erhalten, ist auch nur ein kleiner hitler. ich hab die wende 1989 nur aus der ferne wahrgenommen, da ich grad gestillt habe. trotzdem sind mir zwischenzeitlich ein paar vorteile aufgefallen, die die währungsunion mit sich brachte: die welt ist größer geworden, so groß dass die enge der psychiatrie schon auffällt.
23/03/2019 at 8:11 #29548Guten Morgen miteinander,
So ein Miteinander zur freundlichen Kommunikation zu verklären, erhebt jeden Amoklauf zum gesellschaftsfähigen Diskurs. Psychiatrie Therapie statt Folter zu nennen, zeigt die wahre Fratze dieser Nation deutlicher als jede Krebsfrüherkennungsdynamik.
Na ja ich kann schon @christine verstehen, was sie meint. Es gibt eben sehr viele Psychiatrie-Erfahrene, die in verschiedenen Ausmaßen Horror-Erfahrungen in psychiatrischen Anstalten machen mussten.
Ob und wie konkret solche Gewalterfahrungen von der Betroffenenseite aus hätte umgangen werden können, das sollte eigentlich immer wieder untersucht und aufgeklärt werden, damit stationär-psychiatrische Therapien verbessert werden können.
Ich selbst habe zum Glück keine Erfahrungen mit Zwangsbehandlung oder Fixierung usw. gemacht bis heute. Könnte aber schon einige Anekdoten erzählen, was alles (und auch wie & warum) ich vor einem Jahr in der Klinik persönlich erlebt habe…
Jedenfalls bin ich immer noch für eine allgemeine Einzelzimmerunterbringung plus Stoßtherapie mit Psychopharmaka auf psychiatrischen Stationen, wenn ein solcher Wunsch von Patienten selbst geäußert wird.
LG,
Mowa-
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Mowa.
23/03/2019 at 16:48 #29600Ich war seit 2005 nicht mehr in der Psychiatrie. Deshalb kann ich nicht sagen, ob sich da inzwischen viel geändert hat. Erinnern kann ich mich vor allem an genervte Pfleger/innen, die sich am liebsten die meiste Zeit im Stationszimmer aufhielten und strikt auf ihre Pausenzeiten bestanden, und an Visiten wo man Ewigkeiten vor dem Arztzimmer auf extra aufgestellten Stühlen warten musste, während einen die Sitzunruhe fast zum Wahnsinn trieb. Stationäre Psychiatrie bedeutet für mich in erster Linie Langeweile oder Therapien, die mir aufgrund der Medikation sehr schwer fielen. Es war damals eine halboffene Station, wo man also nicht die allerschlimmsten Fälle miterlebte.
Nur ist es halt so, dass man manchmal in einer Situation feststeckt, die einen dazu zwingt dort Schutz zu suchen. Gern geht sicher keiner dort hin.
-400 mg + 200 mg Amisulprid, 25 mg Proneurin als Bedarf, 6 mg Doxazosin, 25 mg HCT und 5 mg Ramipril morgens, Abends 5 mg Ramipril
-Zusätzlich alle zwei Tage eine Kaliumbrausetablette
-Ab und zu A-Z Vitamine und Mineralstoffe ab 50
-Zu fettreichen Mahlzeiten 2 Tbl. Formoline11223/03/2019 at 20:39 #29662Anonymous
Mit “freundlicher Kommunikation” meine ich ganz sicher kein Schleimen sondern das Beachten der Tatsache, dass Mitpatienten ebenso wie Pfleger und Ärzte alle nur Menschen sind, die ganz natürlichen Respekt verdienen.
23/03/2019 at 21:55 #29666Schön zu lesen , dass die meisten hier wohl bessere Erfahrungen gemacht haben.
Mich hat fast der Schlag getroffen als sie die P1 vom Vivantes Spandau zeigten und ich begann zu zittern.
Ich trau mich kaum meine eigenen Erfahrungen dort Preis zu geben.
Ich hätte dazu so unglaublich viel zu erzählen …von falscher Medikation (” Das ist nur Vitamin D”- zu einer kleinen weißen Pille mit dem Aufdruck “D” ( Diazepam) …bishin zu sexuellen Übergriffen die ich dort erlitt.
Als die Person dann wegen einer anderen Sache Hausverbot bekam, trauten sich andere Patienten zu erzählen was mir widerfuhr. Ich sollte Anzeige erstatten
..hab ich aber in weiser Vorraussicht nicht .
Ein Jahr später treff ich ihn wieder in dieser Psychiatrie und ich dachte mich trifft der Schlag!
Der Typ hatte nur für ein Jahr Hausverbot bekommen
Hab meine Sachen gepackt und bin getürmt.
Da waren auch ältere die sich einnässten Und von den Krankenschwestern nur ein “Ihh bäh – das ist widerlich!” gesagt bekamen.
Beruf verfehlt – würde ich da mal sagen !
Also was ich dort erlebt habe war wirklich traumatisierend .
Es freut mich aber andererseits zu hören, dass nicht alle Psychiatrien so lieblos arbeiten.
Ich kenne leider nur diese und hab’s daher für allemale aufgegeben mir dort Hilfe zu suchen.
07/04/2019 at 13:41 #32409ich hatte mit 16 jahren den ersten aufenthalt in der kinder – und jugendpsychiatrie. der aufenthalt hat mir gut gefallen und ich lernte meine langjährigste freundin dort kennen, mit der ich heute noch kontakt habe.
Einmal war ich zwangs – untergebracht, da wollte ich nur noch heim.
ansonsten kann ich nichts negatives über die krankenhausaufenthalte berichten. der letzte war voriges jahr. Ich lernte wieder nette menschen kennen, wir spielten oft karten, die therapien waren interessant und ich bekam viel besuch. von den medikamenten bekam ich eines mehr, das habe ich dann aber von selbst wieder ausgeschlichen und nehme es nicht mehr.
07/04/2019 at 16:36 #32423Hm…ich war 8Mon. auf der Langzeitstation. Die haben mir sehr geholfen und meine Angst vor Tbl. hat sich da auch beruhigt. Eine Schwester (obwohl ich eigentl. eine andere zuständ.Schwester hatte) hat mich nur angeguckt und wusste was los war. Viele Gespräche unter Patienten und Personal. Alles war wie in einer großen (mit öfter wechselnen Pat.) Familie. Ich wollte am ende nicht heim, weil ich so grosse Angst vor draussen hatte. Hab dann noch 1Mon. Tageklinikstatus gehabt und die Ärztin dort wurde dann auch meine Therapeutin für die folgenden 8Jahre. Ich denke es macht auch viel aus, wie und ob man sich noch vernünftig Artikulieren kann. :bye:
https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.htmlD / 50Jahre
Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam
L-Thyroxin-
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Blumenduft.
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